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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.12.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190912095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19091209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19091209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-12
- Tag1909-12-09
- Monat1909-12
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.12.1909
- Autor
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Riesaer WCagMaü Donnerstag, 9 Dezember IVOS, «bendS «3. Aadrg 38« 1!^ «lh. Fud. !k' !> - nur S S W I' Ä L Wer die Einholung der Genehmigung unterläßt oder ohne Nachweis der Genehmi gung beim Sammel« betroffen wird, wird auf Grund der Armenordnung vom 22. Ok tober 1840 in Verbindung mit der Grneraloerordnung der Königlichen KretShauptmann- Ichaft Dresden vom 1k. November 1890 mit Geldstrafe bi» -u 150 Mk. oder mit Haft bi» zu 14 Lagen bestraft. Riesa, den 7. Dezember 1909. Der Rat der Stadt Riesa. vr. Scheider, Bürgermeister. Bekanntmachung, öffentliche Geldsammluuge« detreffead. Hur Erhebung feste« Eintrittsgeldes bet öffentlichen Versammlungen bedarf eS keiner behördlichen Genehmigung. Kl übrigen bewendet e« bet der Bekanntmachung deS unterzeichneten Rate» vom 15. Dezember 1890. abgedruckt in Nr. 194 deS Elbe blatte« und SnzetgerS vom 18. Dezember 1890. Danach bedarf eS zur Erhebung nicht feste« Eintrittsgeldes bet öffentlichen Versammlungen, sowie zu jeder Veranstaltung. Aus schreibung und Vornahme öffentlicher Sammlungen von Veiträgen an Geld und Geld««' wert, deren Höhe oder Hingabe in da« Belieben der Beteiligten gestellt ist, gleichviel ob die Beiträge zu wohltätigen oder anderen Zwecken verwendet werden sollen, der vorher etuzuholenden Genehmigung des unterzeichneten Rate« bezw., sofern die Sammlungen in einem weiteren Bezirke al« in der Stadt Riesa oder sofern sie im ganzen Lande statt finden sollen, der Genehmigung der Königlichen Kreishauptmannschaft oder de« König lichen Ministerium« deS Innern. jungen Dame am besten. Durch glänzende Wiedergabe zweier düsterer seltsam ergreifender Dichtungen, brachte sie ihre Zuhörer rasch und vollkommen unter den Einfluß d«S Dichter». Der folgende Teil war dem Gfsange ge widmet. Mit einer Feinheit sang Fräulein Eick mit ihrer warmen volltönigen Eopranstimme die von ihr selbst ge wählten Lieder. Volkslieder, wie sie früher so gern ge sungen wurden, waren e». Kinderlieber, durch Geberden- ausdruck begleitet, voran unsere Kinder an blo Liebe zu Liedern und Gesang von Jugend auf gewöhnt werden möchten. Anmutig und leicht waren ihre Bewegungen dabet, bald neckisch-kokett und bald kindlich-zart. Die musikalische Begleitung am Klavier meisterte die Vor tragende voll und ganz. Der gern und wohlverdient ge spendete reiche Beifall bewies, daß alle Zuhörer hoch be friedigt waren. —* Ein Portemonnaie mit Inhalt ist gestern an der Elbbrücke gefunden worden. Der Berlustträger kann das Portemonnaie aus der hiesigen Polizeiwache wieder in Empfang nehmen. —* Ter Wasserstand der Elbe ist wieder im > Rückgang begriffen. Das Abfallen des Wassers dürfte trotz der jetzigen zu Niederschlägen geneigten Witterung an halten, da auch ein Temperaturrückgang singetreten ist. In den kreieren Lagen war das Thermometer vergangene Nacht wieder bis auf den Gefrierpunkt gesunken. —* Ter geschäftsführende Ausschuß deS Konserva tiven Landcsvereins im Königreich Sachsen hat in der gestern stattgehabten Sitzung folgende Resolution gefaßt: „Anläßlich der letzten Verhandlungen des Landtages wird von liberaler Seite (siehe unten) der Versuch ge macht, an die Kritik hinsichtlich des Verhaltens von Mitgliedern des Königlichen Siaatsministeriums Folge rungen zu knüpfen, die tatsächlich zu einer Parlaments herrschaft in Sachsen führen müßten. Die Konservative Partei legt dagegen Verwahrung ein, daß für die Ent schließung der Krone über Wahl und Entlassung ihrer Ratgeber Forderungen gestellt werden, die der Ver fassung unseres monarchisch-konstitutionellen Staates vollkommen zuwiderlaufen." — Die Entgegnung der sächsischen und der ba dischen Regierung auf die kürzlich im „Reichsanzeiger" veröffentlichte Denkschrift Preußens über die Einfüh rung von Schisfahrtsabgaben, die bereits seit einigen Tagen erwartet wurde, ist jetzt erschienen und gelangt, für Sachsen, in den beiden Regierungsblättern in einer Sonderbeilage zum Wdruck. Sie zerfällt in eine Ein leitung und vier Abschnitte, deren erster die grundsätz lichen Bedenken allgemeiner Art enthält, während die drei anderen Abschnitte ein,. Reihe gewichtiger spezieller Gründe gegen die Abgaben aufführen. U. a. führt die Tenksa,rift aus: „Die von der königlich preußischen Re gierung vor wenigen Tagen den übrigen deutschen Re gierungen übermittelte Denkschrift „SchiffahrtVabgaben auf den gemeinsamen Strömen Deutschlands" kann, wie schon eine vorläufige Prüfung ergeben hat, als eine Ergänzung der Motive des Gesetzentwurfes im Sinne der von Baden und Sachsen im Bundesrat gestellten Anträge nicht angesehen werden. Sie enthält auch nichts, was die Bedenken gegen die Schiffahrtsabgaben irgend wie zu eutkräftigen vermöchte. Die königlich sächsische und die großherzoglich badische Regierung behalten sich pro Monat lostet dies« Zeitung del Abholung In brr LelchästSstelle; durch di, Post frei tn« Hau« SS Pfg.r bei Abholung an jedem Poftjchalter Deutschland« und durch di« Austräger frei in« HanS: vor, dies noch eingehend nachzuweisen. Jedenfalls liegt für sie keinerlei Anlaß vor, mit der Bekanntgabe ihrer grundsätzlichen Bedenken länger zurückzuhalten." Die Denkschrift schließt mit folgenden markigen Sätzen: „Tie Regierungen Sachsens und Badens glauben hiermit dargetan zu haben, mit wie überaus weittragenden, grundsätzlich bedenklichen Folgen wirtschaftlicher, poli tischer und verfassungsrechtlicher Art die von der Kö niglich Preußischen Regierung erstrebte Zulassung von SchifsahrtSabgaben auf den regulierten Strömen ver bunden sein würde. Sie können sich der ernsten Sorge nicht erwehren, daß die Bestimmungen der Vorlage weite Kreise Deutschlands wirtschaftlich schädigen, den föderativen Charakter des Reichs antasten, die Eintracht unter den deutschen Bundesstaaten stören und das Ver trauen in die Unverbrüchlichkeit der Verfassung er schüttern würden. Sie geben sich der Hoffnung hin, daß es gelingen möge, die Abgabefreiheit der deutschen ^Ströme, dieses Wahrzeichen der deutschen Einheit, die ses Bollwerk deS guten Einvernehmens zwischen den deutschen Bundesstaaten, zu schirmen und zu erhalten." — Ter Dchiffahrtskalenber für 1910 bringt für die Schisfahrttreibenden im Elbegebiet wieder eine Menge wissenswerter Mitteilungen. Auf über 300 Seiten Text berichtet er neben einem reichhaltigen Kalendarium über Hydographisches, Topographisches und Geographi sches aus dem Stromgebiet der Elbe und ihrer Neben flüsse und der in Betracht kommenden Kanäle, über die SchiffahctSgesetze, Hafen- »nd Uferordnungen, Gebühren, Behörden, die Elbeschiffahrts-Berufsgenossenschaft, die hauptsächlichsten Schiffahrtsvereine, die Schifferschulen usw. Zusammengestellt ist das den Schiffahrttreibenden unentbehrliche Buch wieder von Paul Grimm, Schiffahrts beamter in Magdeburg. Ter Preis beträgt 2,50 Mark. — Die VereinigtenElbeschifsahrts-Ge- sellschasten-Aktiengesellschast betreibt den>< Schleppdienst auf der Elbe mit 66 Raddampfern, 24 Ket tendampfern und 34 Hafendampfern, aus der Saale mit 5 Kettendampfern, auf der Oder mit 3 Hinterrad- und Seitenraddampfern, hierzu 29 Lager- und Anlegeschiffe: den Transport von Gütern mit 18 Eilgutdampfern, 416 Frachtschissen und 233 Leichterschiffen. Die Schleppkette hat eine Länge von 458 Kilometer. Sie reicht von Nieg- ripp bis Melnik. — Ter Halleysche Komet sollte nach den An gaben der Astronomen Anfang Dezember einem guten Auge sichtbar werden. Man will ihn nun an der ange gebenen Stelle im Sternbilde des Stieres, das er noch nicht vetlas,cn hat, gesehen haben. Der „Weltenbumm ler" ist allerdings für unser Auge noch sehr schwach und klein, doch liegt seine Sichtbarkeit im Bereiche der Möglichkeit. Erst wenn er die Sonne passiert hat, dürfte er bei seiner Reise zurück ins All dem Auge als Abend stern sichtbar werden, und dann kann er eine wunderbare Himmelserscheinung bilden. Am 18. Mai passiert übrigens die Erde den Kometenschweif und ängstliche Gemüter pro phezeien für diesen Tag den Weltuntergang. —* Zur Weihnachtszeit tritt das Bedürfnis zur eiligen Versendung von Paketen besonders stark auf. Es. wird daher aus die Einrichtung des. Hise.nba.hn- iva» «trsaer Tageblatt «jchesttt leb«, Ls, abend» mit Ausnahme der Sonn, und Testtag«. Bt«rtili»drltcha «eznßstmt» bet Abholung tu der «xprdttlon t» Meta 1 Mart bv P»g, durch uni«, Dräger stet tu« 1 Mark W Pfg, bet Abholung am Schalter der lallerl. Postanstalten 1 Mark vd Pjg, durch den Briefträger stet tn» Hau« L Mark 7 PIg. Auch MonatSadonnement» werden angenommen. Anzetgen-Amcahnr« fitr dle Nummer de» Au»gabrrage» bi» vorchtttag v Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck «nd Verlag von Langer 4 vtnterltch 'n Nies«. — Gelchäst»stelle Voelbestrahe VA —'Tür dl, Redakttm, vrranttoorNicb! Hermann Schmidt dt Mela. Freitag, dr« IT. ««d Goavadrad, -e« 11. Dezember 1S0S finden bet uns wegen Rei«ig«»ß Ser Geschäftsräume nur unaufschiebbare Sachen ihr« Erledigung. Im Königlichen Standesamt» werden an beiden Lagen Anzeigen über Totgeburten und Sterbefälle vormittag« von 8—9 Uhr angenommen. Der Rat der Stadt Riesa, am 7. Dezember 1909. vr. Scheider. Oertliches mW Sächsisches. Riesa, 9. Dezember 1909. —* Wie wir erfahren, wird der Vorsteher de« hiesigen Kaiser!. Post- und Lelegraphenamt», Herr Postdireklor und Postrat Dachsel, zum 1. Januar in gleicher Eigenschaft an da« verkehrsreiche Postamt tn Bautzen versetzt. Der Ge- nannte übernahm die Leitung und Verwaltung de» hiesigen Postamts am 1. April 1901 al« Nachfolger -e» «r'chirfim Zeitpunkte in den Ruhestand getretenen Herrn Postdirek- tor« Muth. In die Zett seiner hiesigen Lmt»tältgkeit fallen u. a. die Einrichtung einer Zweig-Postanstalt in Grüba (1. Februar 1902), die Einführung der OrtSbrief- laxe tm Verkehr zwischen Riesa und Gröba (September 1905) sowie der Um- und Erweiterungsbau de« reich«, eigenen Hauptpostgebäudes am Bahnhof im Jahr« 1903. Leider ist der Gedanke der Errichtung eine» PosthauSneu- baue» tm Innern der Stadt, der seinerzeit die hiesig« Einwohnerschaft lebhaft bewegte, unter ihm noch nicht zur Ausführung gelangt. Such in den inneren Betrieb«, und Dienstetnrichtungen hat Herr Postdireklor Dachsel, wie wir wissen, fortgesetzt förderlich und verbessernd gewirkt, so daß sein Fortgang, insbesondere auch tn den Kreisen der Postbeamtenschaft, allgemein bedauert wird. Aber auch in den Kreisen unserer GeschästSwelt und unserer Bürger- schast überhaupt wird man den Genannten ungern von hier scheiden sehen, da er bei Anliegen sich nach Möglichkeit entgegenkommend und allzeit liebenswürdig erwies. —* Bei der heute vormittag hier abgehaltenen Pferde- vormusterung wurden gegen 180 Pferde vorgeführt. Die Musterung leitete Herr Oberstleutnant z. D. von San- LerSleben, der sich über das Pferdematerial unserer Stadt höchst anerkennend aussprach. —* Für den vom 12. bis mit 24. Dezember auf dem Albertplatz stattfindenden Christmarkt wird bereit» mit dem Aufbau der BerkaukSstände begonnen. Da» Fetlhallen von Waren auf dem Christmarkte ist nur hiesigen Ein wohnern gestattet. —* Eine Lotalhavarie erlitt heute vormittag bei Heidenau der mit Kohlen beladene Kahn de» Schiffs- eigner» Ernst Teche in Krippen. Beim Umhalten fuhr da» Fahrzeug auf den dortigen Elbdamm auf und erlitt hierbei so schwere Beschädigungen, daß «S sofort sank. Der Kahn liegt vollständig unter Wasser. —* Man berichtet un«: Für vergangenen Dienstag hatte die hiesige Ortsgruppe des Deutschnationalen Hand- lungSgehilfen Verband wiederum Einladung ergehen lassen zum dritten Vortrag« ihrer die»winterlichen Veranstal tungen. Wenn auch dieser Vortrag nicht so gut besucht war, wie derjenige des Weltreisenden Harm» au» Ham burg, so sind die erschienenen Gäste und Berein»mttglieder ganz sicherlich auf ihre Rechnung gekommen. Eine junge rheinische Künstler!!», Fräulein Tony Eick, war für den Vortrag gewonnen worden und welch« gemütvolle Stunden bot nicht dieser Abend! ^Heimat, Deutschtum und Arbeit bildeten die erste Hälfte de» Programm». Fräulein Eick, eine jugendfrisch« Erscheinung, fesselte die Zuhörer bi« zum Schluß, denn ihr Vortrag ließ erkennen, daß tn ihr die Liebe zur Heimat und zum deutschen Volk« tief« Wurzeln geschlagen hat, mit warmen Worten mußte sie den Segen der Arbeit zu preisen. Auch die daran anschließende Dekla mation, zum Letl selbstoerfaßter, Dichtungen gelangen der lk» «° n». ««d A«ro1g»r MtdM Md Atycher). La»»blatt «t»s» Nr. da für bis König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie dm Gemeinderat Gröba.
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