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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190912154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19091215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19091215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-12
- Tag1909-12-15
- Monat1909-12
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1909
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'M Wittwoih, IS Dezenbrr IVOS, adeeos. «2. Jahr« SSI Sonnabend, de» 18. Dezember 1S0S, vor«. 10 Uhr, soll im AuktionSlokal hier ein Fatz Cognac gegen sofortig« Bezahlung »ersteigert werden. Riesa, den 14. Dezember 1909. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Da» »trlaer Lageblatt «scheiM je»« Le, abend» »tt »«»nahm, der Sonn- und Festtage. «teneljShrltcha vyn^pni« btt «bhoUmg t» der Expedition tu Rteja 1 Mar« V0 Pjg, durch unjrtt Trager V» in» Hau» 1 Mark SS Pfg., bet Abholung «n Schalter der laiserl. Postanstalten 1 Mark SS Pjg, durch den Brtestrüger tret tn» Hau» 2 Mart 7 Psg. Auch Monatlabonnrment» werden angenommen. Anzei^n-Anna-me lür die Nummer de» Ausgabetage» bl» vonnittag 9 Uhr ohne Wrwllbr. NotattoN»druck und «erlag von Langer t Winterlich tn Rtesa. — VelrbaMtelle^ Voetbestrahe VS. — Für dl« Redaktion vemntworNlch! Hermann Schmidt in Rtesa. Freibank Heyda. Donnerstag nachmittag S Uhr wird da» Fletsch eine- junge» Rindes, Pfund 40 Pfg., verkauft. Der Gemetndevorftaud. Da» unterzeichnete Amtsgericht hat heut« auf Blatt 4S4 seine» Handelsregister» die Firma MWl SW. MM WIN« MtWWOlll M Mml und al» deren Inhaber den Färbereibesttzer Ludwig Wilhelm Jäger in Riesa eingetragen. Rtesa, den 14. Dezember 1909. Königliche» Amtsgericht. HchlnrWrng «f KWzw SteMMim-PeruIe Heisch«. Im Gasthofe z» Gröditz sollen Woutag, deu SV. Dezember 1S0S, vou vor«. 10 Uhr IM 31 «ich. Klützer <rm Oberst., 38 rm eich. Nutzknüppel, 2 m lang, 18 rm h. u. 10 rm w. Brenuscheite, 58 rm h. u. 278 rm w. vrennknttppel, 21 rm eich. u. 126 rm w. Aeste, Durchforstungen in den Abt. 84, 87, 92, 102 u. 104 bi» 106, einzeln tn den Abt. 84 bi» 88» SO, 9l, 93 bi« 99, 101 bi» 103 und 106, sowie Räumung in Abt. 97 u. in Ut. W, gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Wetßig a R. und Moritzburg, am 6. Dezember 1909. Sövigl. Aorftrrvierverwaltuug. Köuigl. Aorftrentamt. refaerGTllgMM ««d A«rris»v MtbM «ld ZDrigch. »»smmuvAdrest« v*mw«chst«» .Tagoblatt-. Riesa. M. «r- für die Köuigl. AmtShcmptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemelnderat Gröba, Oertliches «nd Sächsisches. > Rtesa, 15. Dezember 1909. * Nlz Herr Oberlehrer W. hier sich heute Nach mittag in der zweiten Stunde nach beendetem Unter richt auf dem Wege nach seiner Wohnung befand, wurde er plötzlich von hochgradiger Herzschwäche befallen. Er brach vor dem Hause des Herrn G. <in der Msmarck- straße bewußtlos zusammen und mußte in die Woh nung des letzteren gebracht werden, wo ihm durch IHerrn Dr. med. Gebser alsbalr ärztlicher Beistand zuteil wurde. Später wurde er durch Mitglieder der Sanitätskolonne in seine Wohnung transportiert. —* Bo» der hteflgen Polizei wurde gestern abend ein auswärtiger Handelsmann beim Handel mit amerikanischen Boldin - Uhren betroffen. Da der Verkauf von Uhren im Herumziehen »erboten ist, so wurden die noch im Besitze de» Händler» befindlichen Uhren und Ketten beschlagnahmt. Die fetlgebotenen Uhren dürften jedenfalls minderwertig sein. Personen, die bei dem Händler gekauft haben, wollen sich aus der hiesigen Polizeiwache melden. —* Seit gestern schwingt der Frost den Herrscher- stab. Der Winter schickt sich demnach an, sein nordische» Quartier wieder zu oerloffen. Sestern abend kündigte er die» auch durch «ine lustige Schar seiner »Weißen Quartier- macher* an, denen aber leider keine bleibende Stätte be- schieden war. Wir sagen leider, denn über eine haltbare Schneedecke würde sich jetzt gewiß alle» freuen. Der Frost setzt« vergangene Nacht ziemlich empfindlich ein; da» Quecksilber sank bi» auf 5 Grad Kälte. Mit dem Frost hat sich auch Trockenheit eingestellt, die bet dem jetzigen Weihnacht», verkehr nicht unwillkommen ist. Die Sonne meinte e» heute recht gut und brachte mit ihrem Hellen Schein in da» trübe Einerlei der Witterung der letzten Tage eine recht angenehme Abwechslung. —* Da« Berliner NovttSten-Ensemble, unter der Direktion de» Herrn Bruno Zahn, einem Verwandten de» Herrn Dir. Julius Zahn, der unlängst mit seinem Ensemble hier «in längere» Gastspiel veranstaltete, gibt am 19. d. M. im Hotel Höpfner eine Gastvorstellung. Die Gesellschaft (zurzeit in Wurzen) verfügt über tüchtige Kräfte und wird bet reger Beteiligung auch am 1. Weihnacht», feiertag hier spielen. Zur Aufführung ist für den ersten Abend der französische Schwank „Madame vonioard* ge- wählt. Die Regie führt Herr Zahn, welcher mehrer« Jahre dem Hoftheater Altenburg, dem Residenztheater Hannover und dem Stadttheater Essen (Ruhr) al» Mitglied angehörte. —* Ein« interessante Karte der sächs. LandtagSwahlen 1909 ist soeben zum Preise von 40 Pfg. tn dem Verlage von Moritz Ruhl in Leipzig erschienen. Dieselbe gibt, nächst der Ueberstcht über die neue WahlkretSeiuteilung Sachsen», ein klare», durch Farben dargestellte» Bild über die Erfolge, die die verschiedenen Parteien bei den jetzt Ml ersten Male nach dem neuen Wahlsystem oorgenom- menen Landtagswahlen erzielt haben; zugleich enthält sie auch «tn Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. —* Bei der am Montag auf der Flur de» Ritter- gute» Göhlt» abgehaltenen Treibjagd wurden 140 -tzsm und 1 Fasanenhenne zur Strecke gebracht. Da» Ergebui» ist al» ein gute» zu bezeichnen; e» wurde «in solch« bisher noch nicht erzielt. —* Die Hebung de« vor etwa fünf Wochen bei Dommitzsch gesunkenen Kahne« de« Schiffseigner« Cuhrt« in Tangermünde konnte bisher noch immer nicht beendet werden. Di« Arbeiten haben sich dadurch sehr verzögert, daß am 6. Dezember ein talwärts fahrender Kahn vom Winde gegen die Hebevorrichtung getrieben wurde und sie zum Teil zerstörte. Dabei ist auch der gesunkene Kahn erheblich beschädigt worden; der hinter« Schiffeteil wurde abgebrochen und-ist wieder gesunken. Da er «tn Hinderni« für die Schiffahrt bildet, ist »ersucht worden, ihn mittel« Dynamit wegzvfprengen, bl» jetzt ist damit aber noch kein Erfolg erzielt worden. —88 Au» allen gewerblichen Kreisen, namentlich aber au« den Kreisen der Gastwirte und Saalbesitzer werden Stimme« laut, ob schon im kommenden Jahre, also am 6. Januar 1910, da« Hohne ujahrSfest in Wegfall kommt, nachdem ein Antrag de« Abgeordneten Dr. Niet hammer und Genoffen auf Aushebung de« HohneujahrS- feste« von der Zweiten Ständekammer angenommen worden ist — Hierzu ist zu bemerken, daß von einem Wegfalle de« HohneujahrStage« für da« Jahr 1910 keineswegs die Rede sein kann, indem bi» zu der genannten Zett noch gar nicht über die Angelegenheit verhandelt sein wird, auch ferner die Erste Ständekammer erst einen dahin- gehenden Beschluß beizutreten hat. Bel der Stellungnahme der Regierung ist im übrigen kaum zu erwarten, daß der HohneUsahrittag al« Feiertag aufgegeben wird. Die Be fürchtungen der hierbei in Frage kommenden Interessenten kreise sind somit völlig unbegründet. —88 Wie in jedem Jahre um die Weihnqcht»zelt herum herrscht auch Heuer in den Wohnstätten der Mit- glieder der sächsischen KönigSfamilje, im Rest- denzschlosse, im Taschenbergpalais und im Prinzenpalai» auf der Zinzendorfstraße, eine geschäftige Tätigkeit. Ein Hin und Her, ein Schleppen, Tragen und Fortschaffen von Packeten großen und kleinen Umfange« tagaus, tagein. Diese geschäftige Tätigkeit gilt jetzt nicht etwa Len Mit- gliedern de« Königshauses selbst — an diese wird erst in den letzten Stunden gedacht, sondern alle die vielen fleißigen Hände, die sich in dem Kemnaten und Gemächern de« KönigSschlosse« und der prinzlichen Wohnstätten so emsig rühren, schaffen für die Aermsten und Bedrängtest«» unserer Volke«, für diejenigen, die durch Krankheit, Arbeitslosigkeit und andere Schicksal»schläge nicht Imstande find,, für ihre Familien und Angehörigen sorgen zu können. Die Vor- weihnachtSzeit, in der wir un« gegenwärtig befinden, ist für die Prinzessinnen unsere« Königshaus«» die arbeit», reichste, aber auch die schönste Zett de» ganzen Jahre«. Ganz im stillen, ohne daß die weiteren Kreise de» Publt- kum» auch nur da» Geringste dapon erfahren, schaffen und wirken di« beiden Prinzessinnen Johann Georg und Mathilde und lindern Not und Elend, wo e« sich ihnen offenbart. Nicht nur, daß di« fürstlichen Damen zahlreiche Wohltätigkeit»verelne, Krankenhäuser, öffentliche Anstalten usw. besuchen und unter den Mitgliedern und Insassen stimmungsvolle Weihnacht»f«iern veranstalten, ihre Haupt- tättgkeit erstreckt sich in der Borwethnacht»zeit darauf, die- jenigen Familien und hilfsbedürftigen gebrechlichen Einzel- Personen zu ermitteln, die mit ihrer Armut nicht an die Oeffentlichkeit treten. Im stillen Kämmerlein trocknen die fürstlichen Wohltäterinnen so manche Träne. Unterstützt werden die Prinzessinnen, Mathilde und Johann Georg tn ihrer Liebestätigkeit von einem großen Stab von Frauen au» allen Kreisen. Schon im vorigen Winter hatte die Prinzessin Johann Georg eine vorzüglich funktionierende Einrichtung getroffen. Vertrauensfrauen aus allen Kreisen und Stadtteilen unterbreiteten der unermüdlich schassenden Prinzessin Listen hilfsbedürftiger Familien. Diese Listen wurden wieder von einem besonderen Ausschuß geprüft und in einzelnen Fällen, wo die Hilflosigkeit ganz be- sonder» in Erscheinung trat und schnelle Hilfe notwendig war; ging die Prinzessin selbst in die Wohnungey, um sich von allem zu überzeugen. Diese Einrichtung ist jetzt »och wesentlich erweitert worden und die Prinzessin Johann Georg hat mit Unterstützung ihrer Bertrauensdamen auch die gerade von der minderbemittelten Bevölkerung be- wohnten Arbeitervorstädte in den Kreis ihrer LtebeStätig- keit gezogen. Oft kann man den Wagen der Prinzessin vor einer der großen Mietskasernen halten sehen. Dann steht die Prinzessin am Lager irgend einer kranken alten Frau und stillt da« Glend. Die Prinzessinnen Mathilde und Johann Georg bauen daS Lebenswerk der verewigten Königin Carola immer mehr au« und viele Familien ver danken den beiden unermüdlich tätigen Fürstinnen ihre Erhaltung und Errettung. Mehrere Aerzte haben sich der Prinzessin ebenfalls zur Verfügung gestellt und sich bereit erklärt, unentgeltlich ihre Hilfe darzubringen. In der jetzigen kalten Winter-zett, wo die Zahl der Arbeitslosen beständig zunimmt, wird da« tatkräftige, selbstlose Sin- greifen der fürstlichen Wohltäterinnen ganz besonder« freudig begrüßt. —88 Auf Anordnung des König!. Ministeriums de» Innern ist da« Fleisch von solchen Tieren, die innerhalb neun Monaten nach einer Impfung mit Tuberkulose schutzstoffen geschlachtet werden, bei der Echlachtoieh- und Fleischbeschau, falls eS nicht infolge Abmagerung oder schwerer Allgrmeinerkrankung der betr. Tieres zum Genüsse für Menschen untauglich ist, nur al« bedingt tauglich an- zusrhen und behufs Brauchbarmachung zum Genüsse für Menschen zu kochen oder zu dämpfen. Durch die lieber» Weisung auf die Freibank vermindert sich der Wert der betr. Tiere al« Schlachtware nicht unerheblich, zumal auf dem Lande, wo der Absatz de« der Freibank überwiesenen Fleisches ohnehin häufig Schwierigkeiten begegnet. Nach Mitteilungen de« landwirtschaftlichen Vereins zu Herrnhut und der Molkerei-Genossenschaft Schönau a. d. E. wird durch di« gedachte Anordnung di« Durchführung der in deren Bezirken eingeleiteten TuberkulosetilgungSversuchen nach dem Klimmerschen Verfahren insbesondere dann ge fährdet, wenn die Landwirte, namentlich infolge von Futter mangel, genötigt werden, mehr Tiere, als ursprünglich be absichtigt war, darunter auch in den letzten neun Monaten geimpfte Tiere, zur Schlachtung zu verkaufen, und ihnen durch Ueberweisung auf di« Freibank finanzielle Verluste erwachsen, di« manche von der Wetterbetetligung an den TuberkulosetilgungSversuchen abschrecken. Die genannten Bereinigungen haben deshalb gebeten, zu vermitteln, daß di« erwähnt« Verordnung auf di« mit dem Klimmerschen Tuberkuloseschutzstoff« geimpften Tiere nicht mehr Anwen- düng finden. Zur Begründung dieser Bitte ist darauf hin- gewiesen worden, daß der allein in Frage kommend« Impf- stoss au« aotrulenten Tuberkelbazillen hergestellt sei und weder Eigenschaften besitze noch im Tterkörper annehme, welch« die Gesundheit de« Konsumenten nach dem Genüsse Dar gut« Aßrdrek - Mar
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