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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.12.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190912282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19091228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19091228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-12
- Tag1909-12-28
- Monat1909-12
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.12.1909
- Autor
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Riesaer O Tageblatt «nd Arrxpigrk (Lldeblatt mir Av-eiger). rckegrmmwAdreff« ßH I MmsPrechstew .Tageblatt", «tesa. Nr. LV. für die König!. AmtShcmptmMnschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stabt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. SOI. DieuSta-, 28. Dezember ISO-, abends. 62. Jahr-. La» Riesaer Tagrblatt erschriat jeden Lag abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Llerteljtlhrllcher «ezaglprei» bet Abholung tn der Expedttton tir Nieja 1 Marl 50 Pjg., durch nnjere Lrstger fiel in» Hau» 1 Marl SS Pfg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanflalten 1 Mark 65 Psg., durch den Brieltrüger srel In» Hau» 2 Marl 7 Psg. Auch MonatSabonnemrnt» werden angenommen. Anzeigen-Annahm» für die Mumm« de» iluSgabetage» bt» vonnittag Y Uhr ohne Gewähr. Rotatlon»druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — GeschästSstelle: Goethrstraste VS. — Fstr die Redaktion verantlvorNich: Hermann Schmidt tn Riesa. Im AuktionSlokal hier sollen Donnerstag, de« 30. Dezember 1S0V, vorm. 10 Nhr, 40 Maschen Wein, mehrere Flaschen Kornesstg und Himbeer-Essenz gegen sofortige Bezah lung versteigert werden. Riesa, 22. Dezember 1SÜ9. Der Gerichtsvollzieher des tkönigl. Amtsgerichts. Am 17. Dezember 1909 ist bet uns 1 Portemonnaie mit Inhalt att gefunden abgegeben worden. Der rechtmäßige Eigentümer wird hiermit aufgefordert, seine Ansprüche innerhalb eines Jahres, vom Tag« der Fundabgabe an gerechnet, bet un» geltend zu machen. Fall« sich der Verlierer innerhalb der vorgenannten Frist nicht meldet, wird über da« Fundobjelt nach gesetzlicher Vorschrift verfügt werden. Der Rat der Stadt Riesa, am 24. Dezember 1909. vr. Scheider. Glh. Angelkarten für 1910 betr. An Interessenten sollen sür 1910 gültige Angelkarten für den Bereich der Jahna von der Mündung aufwärts bi« zur Brückenmühle tn beschränkter Anzahl ausgestellt werden. Diejenigen Personen, welch« eine Angelkarte zu erlangen wünschen, haben ihre Anmeldung recht bald in der Ratrkanzlei zu bewirken. Der Preis für eine Angelkarte beträgt 3M. Der Rat der Stadt Riesa, am 28. Dezember 1909. vr. Scheider. Lt. — Sparkaffe Gröba verzinst die Einlagen vom 1. Januar 1910 ab mit 3'/, Prozent. Gröba, am 23. Dezember 1909. . Der Gemetnderat. Freibank Glaubttz. Morgen Mittwoch von nachmittag 2 Uhr an kommt Rindfleisch roh, Pfund 40 Pf, -um verkauf. Der Gemeindevorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 28. Dezember 1909. —* Zweck« Milderung der Uebelstände,, die sich in dem Hinteren Gebäude der Mädchenschule inbezug auf Belichtung, Lüftung und Heizung an den dort unter gebrachten Klaffen umso fühlbarer machen, je stärker an Kopfzahl sie sind, haben SchulauSschuß und Stadtrat, einem Vorschläge des inzwischen aus dem Bezirke Großen hain verzogene» König!. BezirttarzteS Medizinalrat Dr. Petzholdt folgend, beschlossen, die dort untergebrachten starken Klaffen in« Vorderhaus zu versetzen und dafür die an Schülerzahl schwächeren Klaffen de« Vorderhauses von da ins Hintergebäude zu verlegen. Die Umsetzung der Klaffen wird nach den Weihnachtsferien erfolgen. — Da die Unterbringung der beteiligten Schulklassen in den der zeitigen Räumen deS Hinterhauses nur eine vorübergehende Maßnahme ist, die nach Vollendung des geplanten Neu baues außer Kraft tritt, nach dem oben Gesagten aber auch als eine unabweisbare Notwendigkeit sich darstellt, so hofft man umso bestimmter, daß die davon betroffenen Ellernkreise die Veränderung in der Klaflenunterbringung lediglich als eine im Interesse der Schulgesundheit gebotene aufnehmen und beurteilen werden. —* Zu dem Brande im Eisenwerk Gröba wird unS noch mitgeteilt, daß es am Weihnachtsheiligabend abends i/g 11 Uhr auch auf dem Lagerplatz der Firma Klose gebrannt hat. DaS Feuer soll dort durch mit Petroleum getränkte Putzwolle verursacht worden sein, die unter auf dem Platze lagernde Holzreifen geschoben und angebrannt worden sein soll. ES würde demnach Brand stiftung vorliegen und man vermutet, daß auch da« Feuer im Eisenwerk auf böswilliger Anstiftung beruht. Der Brand auf dem Lagerplatze der Firma Klose wurde von Herrn Ingenieur Großmann entdeckt und mit Hilfe herbei gerufener Arbeiter gelöscht. —* Gestern wurde hier «in Handwerksbursche festgenommen, der sich über den Erwerb de» in seinem Besitz befindlichen RadeS nicht auSwetsen konnte. Er mußte schließlich eingestehen, daß er da« Rad von einem anderen Handwerksburschen, der ihm einen Geldbetrag schuldete, erhalten hatte. Letzterer hat das Rad in Löwen berg in Schlesien gestohlen. Der gestern hier Festgenom mene wird sich wegen Hehlerei zu verantworten haben, da er um den Diebstahl gewußt hat. —* Man schreibt unS: Wie im Vorjahre so allge meine« Beifall gefunden, werden Herr Tanzlehrer Richter und Tochter, als vallettarrangeure rühmlichst bekannt, am Sylvesterabend im „Wettiner Hof" wieder «ine Aufführung eine« Weihnachtsmärchens veranstalten. Gewählt dazu ist da« sehr ansprechende WeihnachtSfestsptel „Wald geister in der heiligen Nacht" in drei Bildern mit Gesang und Tanz. Nähere» ist au« der heute im Anzeigenteil befindlichen Anzeige zu ersehen. Wenn Herr Richter sich in dm Dienst einer guten Sache stellt, nämlich unseren Kseinm und deren Eltern angenehme > und fröhliche Stunden zu bereiten, so wird e« nicht ausfällig erscheinen, wmn diesmal am Saaleingang« «in Eintritt-gelb zur Dickung der nicht unwesentlichen Unkosten erhoben wird. Herr Richter hat aber auf jeden eigenen Vorteil verzichtet mW wird dm sich etwa ergebenden Nebelschütz nach Deckung der Kosten dem Denkmalfvnd überweisen. —* Da« Egerei« hat unsere Elbstreck« heute früh gegen 4 Uhr passiert; die Schollen wiesen eins ziemliche Stärke auf. Der Wasserstand der Elbe ist noch immer im Steigen begriffen. Seit Montag ist das Wasser um etwa 1*/z Meter gestiegen. Der zugeschüttete Strom ein schnitt am Gtadtpark und der Elbdamm auf Promnitzer Seite sind infolgedessen völlig überschwemmt.^ " " —88 Die «esorgnisse über daS Schicksal de« Ballons „Luna" de» Sächsischen Vereins für Lustschiffahrt sind jetzt aufs höchste gestiegen, denn die aus Berlin stammende Meldung, daß der seit dem 20. d. M. vermißte Ballon nach einer bei der Geschäftsstelle deS genannten Vereins eingegangenen Nachricht bei Kopenhagen aufgefunden sei, bestätigt sich leider nicht. Wenigstens ist bei dem Sächst- schen Verein für Luftschtffahrt, der mit allen nordischen Plätzen «inen regen Verkehr unterhält, eine diesbezügliche Nachricht bis Montag abend nicht eingegangen. Auf An suchen deS Sächsischen Verein» hat da« Auswärtige Amt in Berlin in Kopenhagen und Petersburg die dortigen deutschen Geschäftsstellen angewiesen, Nachforschungen nach dem verbleib deS Ballons „Luna" anzustellen und auch die schwedischen, norwegischen, russischen Behörden haben sich sofort bereit erklärt, die Nachforschungen nach Kräften zu unterstützen. Bon Kopenhagen aus sind mehrere Ballons aufgestiegen, um da» vermißte Luftschiff zu suchen. Auch die nach Norden segelnden Schiffe sind angewiesen worden, Umschau nach der „Luna" zu halten. In den Kreisen deS Sächsischen Verein» für Lustschiffahrt hegt man sehr ernste Besorgnisse um da» Schicksal des Leutnant« Richter vom 177. Infanterie-Regiment, de» einzigen In sassen de» vermißten Ballons. Da aber Leutnant Richter in militärischen Kreisen als ein sehr verwegener, aber auch erfahrener Luftschiff« gilt, so hält man es nicht für aus geschlossen, daß Richter auf einer unbewohnten Insel deS nördlichen Schwedens gelandet und nicht in der Lage ist, Nachrichten weiter zu geben. Man hält eS sogar für nicht au-geschlossen, daß erst nach Verlauf von drei Wochen Nachricht von dem Luftschiff« eintreffen kann, fall» er die Landung in jenen unwirtlichen Gegenden vorgenommen haben sollte. Der mitgenommene Proviant reicht bet zweckmäßiger Einteilung für mindesten» zwei Wochen. E» ist immerhin ein günstige» Zeichen, daß die Nachricht von der Auffindung de» führerlosen Ballon» sich nicht be- stätigt hat. —* Der am 1. WelhnachtSfeiertage vom Schützen- Turnverein veranstaltete öffentliche humoristische Abend erfreute sich eine» ganz besonder» zahlreichen Besuches. E» waren weit über 700 Personen erschienen. Schon lange vor Beginn der Aufführungen war der Sternsaal vollständig besetzt, viele Besucher mußten, da sie keinen Platz fanden, wieder umkehren. E» ist die» ein schöner Bewei» dafür, wie beliebt die Aufführungen de» Verein» bet der Einwohnerschaft find. DaS Programm selbst war abwech»lung»ooll und reichhaltig. Die turnerischen Auf- führungen, die in Gruppenstellungen, Langstabübungen, Reckturnen, Ringnstellungen und Marmorgrupprn be standen, fanden ungeteilten Beifall. Auch di« Freunde eine» guten Humor» kamen auf ihr« Rechnung, denn die vorgeführten Duoszenrn, Terzett», Couplet» und Gesamt spiele sprudelten von humorvollem Ditz und zeichneten sich besonder» durch gute» Zusammenspiel au«. Alle» in allem: ein übrrau» gelungen« Abend, der z« der Hoffnung be rechtigt, daß auch die künftigen Aufführungen des Verein» sich eine» guten Besuche» zu erfreuen haben werden, r. — Da» Finanzministerium hat beschlossen, daß vom 1. Januar 1910 ab die Straßen- und Wasser-Bauinspek tionen die Bezeichnung „Straßen- und Wasser- Bau amt" und die Talsperren-Baubureaus die Bezeich nung „Talsperren-Bauamt" zu führen hüben; —88 Bekanntlich erhalten die AmtShauptleute in Sachsen 3000 Mark jährlichen Zuschuß zur Haltung eine» Fuhrwerkes. In sächsischen Automobilkreisen ist nun seit länger« Zeit die Meinung verbreitet, das Ministerium de» Innern verweigere den Amtshauptleuten die Genehmigung zur Verwendung der 3000 Mark al» Zuschuß für die Haltung eines Automobils. Diese Stellung des Ministeriums zur Automobilindustrie wurde in Auto- mobilistenkreisen vielfach erörtert und al» eine unfreund liche und den Zeitverhältntssen widersprechende bezeichnet. Für di« Repräsentation eines AmtShauptmann», so wurde auSgeführt, sei e» einerlei, ob er seinen Bezirk mit einem Geschirr oder einem Auto befahre. Die Stellungnahme der Regierung lasse sich nur aus allzu weit getriebener Rücksicht auf die Landwirtschaft erklären. ES sei also zu hoffen, daß nach Beseitigung der agrarischen Vorherrschaft im Landtage in der Anschauung der Regierung tn dieser Beziehung eine Wandlung eintrete. — Die „Auto-Liga" Sachsen hat sich nun an das Ministerium um Aufklärung gewendet und Staatsminister Graf Vitzthum von Eckstädt hat der „Auto-Liga" mit der Ermächtigung, die Antwort des Ministeriums bekannt zu geben, folgende Erklärung zugehen lassen: „Dresden, am 16. Dezember 1909. Den AmtShauptleute» wird die Genehmigung zur Verwendung eines Automobils zu dienstlichen Zwecken nicht grund sätzlich verweigert. ES wird nur auf Gesuche geprüft, ob für den Bezirk de» Gesuchstellers der Besitz eine- Auto mobil» zweckmäßig ist und die Anschaffung von Pferden überflüssig macht. Der Repräsentation eine» AmtShaupt- mann» dienen weder Automobil noch Dienstgeschirr, son dern seinem Fortkommen, und eS liegen hierfür in den einzelnen Bezirken die Verhältnisse verschieden. Inwieweit eine Rücksicht auf die Landwirtschaft in dieser da» dienst liche Interesse berührenden Frage die Regierung in ihren Entschließungen bestimmen soll, ist unerfindlich. Die Redaktion wird ermächtigt, diese Antwort auf die hierher gerichtete Anfrage bekannt zu geben. Ministerium des Innern. Vitzthum." — Der Jahresbericht über die Landwirt- schäft im Königreich Sachsen für da» Jahr 1908, herau»g«geben von dem Landeskulturrate, ist soeben er- schienen. Ueber die allgemeine Lage der Landwirtschaft ist darin folgende» berichtet: Die Gesamtlage der sächsischen Landwirtschaft hat sich im Berichtsjahre wieder etwa» un günstiger gestaltet. Die Preise sür die meisten landwirt schaftlichen Erzeugnisse, durch deren verkauf die haupt sächlichsten Einnahmen erzielt werden müssen, machten eine rückläufige vewegung, so daß sie im Jahresdurchschnitt niedriger waren, al» im vorauSgegangenen Jahre. Am stärksten ging d« Roggenprei» zurück. Er stellte sich im Durchschnitt der letzten drei Monate de» Berichtsjahre» um rund 4 M. für den Doppelzentner oder 20 Prozent niedrig« al» im ersten Vierteljahre. Weniger erheblich war der Pret»rückgang bet Weizen und Hafer, während für Gerste durchschnittlich höhere Preise erzielt wurden al»
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