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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191001076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-01
- Tag1910-01-07
- Monat1910-01
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1910
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«nd Knxvlgrr Meblett«-Alyckg«-. Amtsölatt für die Könkgl. ÄmtShcmptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie dm Gemeinderat Gröba. 4. Freitag, 7. Januar 1VI0, abends. 6S. Jahr-. Da« «vsaa Tageblatt «schritt je»n« Te, abmd« mtt «u«nah»« L« Sonn, und Festtag«, vierteljährlich«» BquMn« bet «bhottmg t, der «rpedttion tu «lest» I «art 50 Pj«, durch «njere Tttl^r int dB Hm» 1 Marl 55 Psg., bei «bholung am Schalter der lalsrrl. Postanstalten 1 Mark « Big, dm« dr» vriejUger frei in« Hau« 2 Marl 7 Psg. Auch MonalSadonnement« werd« angenommen. «uzri,r»-«mi,tzmr für die Nummer de» «udgabrtage« bi» vormittag V Uhr -hm Gewähr. RotaNonSdruck und veüag von Langer » «Interlich in Riesa. — Seschiis«IIelle: «oet-estra-, 52. — Mir die «ebaltion venmvoorM«: Hermann Schmidt in Riesa. Lbmtmlii« ikr lki snieWi tiitkitt i» echsiikim MeiMMieiß. 1. Jeder junge Maun kann schon nach vollendetem 17. Lebensjahre freiwillig -um aktive« Dienst im stehenden Heere oder in der Marine etntreien, falls er die nötige moralisch, und körperliche Befähigung hat. 2. Wer sich freiwillig zu zwei- oder dreijährigem aktiven Dienst bei de» Fuß- und Maschinengewehr« truppen, der fahrenden Jeldartillerte oder dem Train» 'der -u dreijährigem Dienst bei der rettenden Artillerie, oder zu drei« oder vierjährigem Dienst bei der Kavallerie melden will, hat zunächst bet dem Zioilvorfitzenden der Ersatzkommisflon seines Aufent haltsortes (d. i. in Sachsen der AmlShauptmann) die SrlaubnlS -ur Meldung nach- -»suchen. 3. Der Zloilvorsttzende der Ersatzkommisflon gibt feine Erlaubnis durch Erteilung eine» Meldescheins. Die Erteilung de» Meldeschein» ist abhängig zu machen: ») von der Einwilligung de» Later» oder Vormunde», d) von der obrigkeitlichen Bescheinigung, daß der zum freiwilligen Dienst sich Meldende durch Zioilverhältnifse nicht gebunden ist »»- sich «utadelhaft gesLhrt hat. 4. Den mtt Meldeschein versehenen jungen Leuten steht die Wahl de» Truppen- teil», bet welchem sie dienen wollen, frei. Sie haben ihre Annahme unter Vorlegung ihre» Meldeschein» bet dem Kommandeur de» gewählten Truppenteil« nachzusuchen.*) Hat der Kommandeur keine Bedenken gegen di« Annahme, so veranlaßt er ihre körperliche Untersuchung und entscheidet über ihre Annahme. 5. Die Annahme erfolgt durch Erteilung «ine» Anuahmeschei«». 6. Die Einstellung von Freiwilligen findet »ur in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März, iu -er Regel am RekrntensSiustelluugStermi» (im Oktober) und nur in- soweit statt, als Stellen verfügbar find. Außerhalb der angegebenen Zelt dürfen nur Freiwillige, welche auf Beförderung zum Offizier dienen wollen, oder welche in rin MtlitärmufikkorpS einzutreten wünschen, eingestellt werden. Hierbei ist darauf aufmerksam zu machen, daß die mit Meldeschein versehenen jungen Leute, ganz besonders aber die, welche zum drei- oder vierjährige» aktiven Dienst bet der Kavallerie eintreten wollen, vorzugsweise dann Aussicht auf Annahme haben, wenn sie sich, bet sonstiger Brauchbarkeit, bi» 31. Mär- melden, ab« nicht zu sofortig« Einstellung, sondern zur Einstellung am nächste» Rekruten-EtnstellungStermine. Wenn keine Stellen offen find, oder Freiwillige mit Rücksicht auf die Zelt ihrer Meldung nicht eingestellt werden dürfen, so können die Freiwilligen angenommen und nach Abnahme ihres Meldescheins bi» zu ihrer Einberufung vorläufig in die Heimat beurlaubt werden. 7. Die freiwillig vor Beginn der Militärpflicht — d. i. vor dem 1. Januar de» Kalenderjahres, in welchem der Betreffende da» 20. Lebensjahr vollendet — in den aktiven Dienst «ingetreteaen Leute haben den Vorteil, ihrer Dienstpflicht zeitiger genügen und im Falle de» Verbleiben» in der aktiven Armee und Erreichen» de» Unter offizier-Dienstgrades bei fortgesetzt guter Führung den Anspruch auf den ZiviloersorgungS- schein und die Dlenstprämie von 1000 Mark bereit» vor vollendetem 32. Lebensjahre erwerben zu können. 8. Mannschaften der Fuß- und Maschinengewehrtruppen, der fahrenden Feldartillerie und de» Train», welche freiwillig, und Mannschaften der Kavallerie und reitenden Ar- *) Für den Eintritt bei den Königlich Sächsischen Eisenbahnkompagnien und der Königlich Sächsischen Telegraph,ukompagnie in Benin sind die Anmeldungen an den Kommandeur Le« Königl. Preuß. Eisenbahnregiments Nr. 2 bez. des König!. Preuß. Telegraphenbataillon« Nr. 1 zu richten. veMiches und Sächsische«. X Rtesa, 7. Januar 1910. —* Im Hathaussaale fand heute vormittag.durch Herrn Bürgermeister Dir. Scheider hie Meder- bezw. .Neu verpflichtung der Herren Privatus Bretschneiderund Fabrikbesitzer Schnauder als unbesoldete Stadträte statt. Mus dem hiesigen Friedhöfe fand' gestern nach mittag die Beerdigung des aus seinem Leben und Wirken vorzeitig -übberufenen Leiters des Mompeterkorps des hiesigen FeÜmrt.-RegtS. Nr. 32, Herrn Obermusikmeister Bernhard Günther, statt. Der imposante Trauer zug, der sich nachmittags 2 Uhr vom Mauerhause.in der Standtfeststraße aus in Bewegung setzte, erhielt sein äuße re» Gepräge durch die zahlreichen militärischen Abord nungen, die sich in ihm befanden. Er.wurde eröffnet durch den Zeremonienmeister der BeerdigungSgesellschaft r,Eanlorei", es folgt« das Trompeterkorps des Feldart.- Regt». Nr. 68, das auf dem ganzen Wege bis zum Fried hof« Drauerweisen «tönen ließ, alsdann eine größere Anzahl Palmen tragende Unteroffiziere des Feldart.- Regt». Nr. 32 und die Mitglieder des Mompeterkorps ve» vorgenannte» Regiment- al- Leidtragend«. Dem Leichen wagen, der von Unteroffizieren de» Feldart.-RegtS. Nr. 32 begleitet wurde, schritten die Paradeure und ein Char- tillerie, welch« gemäß ihrer Dienstverpflichtung im stehenden Heere drei Jahre aktiv g«. dient haben, dienen in d« Landwehr 1. Aufgebot» nur -ret statt fünf Jahre. Dasselbe gllt auch für Mannschaften d« Kavallerie, welche sich freiwillig zu einer vierjährigen aktiven Dienstzeit »«pflichtet und diese Verpflichtung erfüllt haben. 9. Diejenigen Mannschaften, welche bet d« Kavallerie freiwillig vier Jahre aktiv gedient haben, werden zu Hebungen während de» Reserveverhältuiffe» in d« Regel nicht herangezogen; ebenso wird die Landwchr-Kavallerie im Frieden zu Hebungen nicht «tnbemfen. 10. Militärpflichtigen, welche sich erst im Mvstervng»termine freiwillig zur An». Hebung melden und dadurch auf die Botteile d« LoSnnmm« verzichten, «wächst ein besondere» Recht auf die Auswahl d« Waffengattung od« de» Truppenteil» nicht. Dresden, den 4. Januar 1910. 78 Artes-ministerin«. Im Mouat' Februar ist die nntzertermtnttche Mnsternng derjenigen Bolttst^ü- lehrer »»- Kandt-atr» -e» BoU-schnlamteS vorzunehmeü, die die Befähigung für da» Schulamt in vorschriftsmäßiger Prüfung «langt baden bezw. bi» zum 1. April 1910 «langen uud gewillt find, von diesem Tage ab der Wtlttirtzsttcht zu genügen. Die Gesuche um Zulassung zu dieser Musterung find von den im hiesigen B«zirke melde- und gestellungspflichtige» BolkSfchullehrern usw. -iS zn« 1. Februar diese» Jahre» hier anzubrtngen, worauf den Gesuchstellern Vorladungen für den noch anzub«aum«nden Musterung»termin zugchen werden. Den Gesuchen find die üb« da» Mtlitärverhältni» «teilten Ausweise od« — be- züglich der 1890 und ev. später geborenen — Geburtsscheine für militärische Zwecke betzufügen. Auf BolkSschullehr« und Kandidaten Le» BoÜSfchulamteS, welche ihr« aktiven Dienstpflicht al» Einjähttg-Freiwillige genügen wollen oder genügen, finden die vestim- mungen über Einjährig-Freiwillige Anwendung. Großenhain, am 5. Januar 1910. Der Zivtlvorfitzeube -er Aäuigliche« Srsatzkommtsfiou 19» v. -e» AuShebungSbezirkS Grotzeutzaiu. Hkf. Auf Blatt 20 de» hiesigen Handelsregister», die Firma H. W. Srurig in Riesa betreffend, ist heute eingetragen worden : dem Kaufmann Willi Braune in Riesa ist Prokura erteilt. Riesa, den 5. Januar 1910. Aäuigliche» A«t»gericht« Stadtbibliothek, 4500 Bände, jeden Montag, ausschließlich schulfreier Tage, abend» von 7—'/,9 Uhr geöffnet. Dietzel. Freibank Riesa. Marge» Souuabeu-, -eu 8. Januar dr. I«., von vorm. r/,9 Uhr ab gelaugt auf der Freibank im städtischen Gchlachthof da» Fleisch eine» Rindts zum Preise von 50 Psg. pro V, kg zum Verkauf. Riesa, den 7. Januar 1910. Die Direttia» -e» stä-t Schlachthofer. Freibank Weida. Sonnabend mittag von 12 Uhr ab gelangt das Fleisch eine» Schwei»e», roh, zum Preise von 50 Psg. pro Vz »um Verkauf. Der GkMeiu-kVorsta»-. sängen der Chorsänger und dem Gesänge des Liedes: „Da unten ist Ruh" durch den Nnteroffiziersverein des Feldart.-Regts. Nr. 32. Mit einem instrumentalen Nach spiel durch das Trompeterkorps des Feldart.-Regts. Nr. 68 erreichte die Trauerfeier ihr Ende - worauf die Hinterbliebenen und das Trauergcfolge dem Verstorbenen den letzten Gruß weihten. Ten Sarg des Heimgegangenen deckte eine Fülle von kostbaren Blumen- und Palmen spenden, die ebenso wie das zahlreiche Trauergefolge und' die starke Anteilnahme des Publikums die große Beliebt heit und Wertschätzung, deren sich der Verstorben« zu erfreuen hatte, beredt zum Ausdruck brachte. —* Bei der Gemeindeoerbands-Girokasse Riesa «folgten im Monat Dezember 1909 34 Zuwei sungen im Betrage von 42 495 M. 10 Pfg., und 88 lieber» Weisungen im Betrage von 39475 M. 32 Pfg. —* Bei der Sparkasse zu Riesa wurden im Monat Dezember 1909 1348 Einzahlungen km Be trage von 108062 M. 85 Pfg. geleistet, dagegen «folgten 931 Rückzahlungen im Betrage von 158897 M. 67 Psg. Neue Einlagebücher wurden 134 Stück ausgestellt. Kassiert wurden 142 Büch«. Die Gesamteinnahme betrug 198471M. 50 Pfg. und die Gesamtausgabe betrug 207285 M. 27 Pfg. —* Königliche Jagd wurde am Mittwoch auf Jahnilhausener Revier abgehattea. S«. Majestät d« König traf mit Sr. König!. Hührtt de« Kronprinz« gierter mit dem Ordenskissen des Verstorbenen voraus. Es folgten ihm die Verwandten des Heimgegangenen, das Offiziers- und Unteroffizierskorps! des Feldart.-Regts. Nr. 32 mit dem Kommandeur des Regiments, Herrn Oberstleutnant Devrient, un der Spitze, ferner Offiziers und Unteroffiziers-Abordnungen der übrigen hier gar- nisonierenden Truppenteile und ein größeres Trauer gefolge aus der Bürgerschaft. Au beiden Seiten des Weges, den der Drauerzug nahm, hatte eine nach Hunder ten zählende Menschenmenge Aufstellung genommen, die den Zug in ehrfurchtsvollem Schweigen an sich vorüber ziehen ließ. Bei der Mauerfeier am Grabe hielt Herr Pastor Beck die Grabrede. In zu Herzen gehender Meise sprach er den Hinterbliebenen und der selten großen Mauergemeinde Trost zu, seinen gedankenreichen Aus führungen das Schriftwört Ev. Johannis 13, 36 zugrunde legend : „Spricht Simon Petrus zu ihm: Herr, wo gehest du hin? Jesus antwortete ihm: Ta ich.hingehe, kannst du mir diesmal nicht folgen; aber du wirst mir Hernach» nrals folgen." Neben Worten hoher Anerkennung für die Vorzüge des Verstorbenen als Mensch, Soldat und Mu siker, waren es die des Menschen Herz mit neuer Kraft uud Neuem Gottvertrauen erfüllenden Klänge der Weih nacht»- und Ostcrbotschaft, die au» den Ausführungen des Geistlichen zu den Herzen der Mauernden sprachen. Die Grabrede, der ein Gebet folgte, war umrahmt von Ge-
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