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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.01.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191001188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-01
- Tag1910-01-18
- Monat1910-01
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.01.1910
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Riesaer G Tageblatt «s. Jahr« Dienstag, 18. Januar 1010 abends is . - - n - - . , .. . » . . — .. .. .. Am SO. Ja««ar 11 Uhr vor«, kommt auf dem Kasernenhofe de» Regiment» et» Dievftpferd zur Versteigerung. I. Abt. S Feldartillerie-RegtS Nr. SS. Durchführung einer Reform der inneren Verwaltung im Sinne gröberer Vereinfachung de» Geschäftsgänge« und der Erhöhung der Selbständigkeit der unteren Behörden ein« Kommission au» auf diesem Gebiete sachverständiger und erfahrener, den hauptsächlichsten Berufsständen de» Lande» angehö'iger Männer niederzusetzen, um unter dem Vorsitze de» Minister» de» Innern gutachtliche Vorschläge zur Bor. bereitung einer Gesetzesvorlage au»zuarbett,n. — Der den- selben Punkt betreffende Antrag Hettner hat folgenden Wortlaut: »Die Kammer wolle beschließen: die König!. GtaatSregierung zu ersuchen, zur Vorbereitung der Reform der gesamten inneren Berwaltung eine besondere Kommission niederzusetzen und in sie eine größere Zahl von für diese Frage besonder» geeigneten Männern ohne Rücksicht auf ihre Zugehörigkeit zu einer einzelnen Bevölkerung»schicht oder zu einer Partei einzuberufen." ' — Gegenüber den übertriebenen Darstellungen in der englischen Presse, die neuerdings aber auch in Deutschland ein Echo finden, ist e» wohl am Platze, die Surdehnung de» Genüsse» von Pferde» und Hundefleisch in ganz Deutschland kennen zu lernen. Nach amtlichen Gr» Mittelungen beträgt nach den ungünstigsten Annahmen der Gesamtkonsum von Pferde» und Hundefleisch im Jahre rund 45,14 Millionen Pfund. Unter Annahme einer BeoölkerungSzahl von rund 64 Millionen kommt auf den Kopf der Bevölkerung ein durchschnittlicher Jahre»- konsum von rund 0,7 Pfund. Allerdings muß zugegeben werden, daß im Königreich Sachsen der Konsum von Hundefletsch ziemlich verbreitet ist und 60 Prozent de» gesamten deutschen Konsum» von Hundrfleisch, nämlich rund 84000 Pfund im Jahre beträgt. Der Konsum von Pferde» fleisch im Königreich Sachsen stellt sich auf höchsten» S Pro» zent oder 4,05 Millionen Pfund. Jn»gesamt entfällt auf da» Königreich Sachsen auf den Kopf der Bevölkerung ein JahreSkonsum von rund 0,9 Pfund Pferde» und Hunde fleisch, nach welcher Berechnung sich der gesamte Jahreskon sum von Chemnitz auf rund Million stellen würde. — Unter der Gpitzmarke »Sachsen gibt nach" bringt die .B. Z. am Mittag" folgende sensationelle Mel» düng au» DrrSven: »Die Gegner der Schiffahrttabgaben unter Sachsens Führung waren zwar bei der Abstimmung im Bundesrat auf ihrem ablehnenden Standpunkt stehen geblieben; doch ist bereit» von sächsischer Seite ein« Mil derung der Spannung etngeleitrt. S» wird nicht mehr der Ftnanzminister Dr. von Rüger, sondern der Minister de» Innern Graf Vitzthum v. Eckstädt di« weitere Vertretung der Angelegenheit führen. Graf Vitzthum hat dieser Tage schon, wie bereit» gemeldet, in der Ersten sächsischen Kammer den Standpunkt seiner Regierung vertreten. E» werden sich nun die Regierungen von Sachsen, Vaden und Hessen nach der Abstimmung im BundeLrat, die unzweifelhaft zu gunsten Preußen» aurfallen wird, darauf beschränken müssen, «och tunlichst günstige Chancen im Abgabentarif zu er» langen." — Hierzu bemerkt der »Dr. A.": Wir haben da rauf sofort an zuständiger Stelle Erkundigungen eingezogen und dürfen daraufhin versichern: Bon der ganzen Ssteldung ist kein Wort wahr. Oschatz. In ein^r von Kaufleuten und Gewerbe» treibenden zahlreich besuchten Versammlung wurde festge» stellt, daß sich die erforderliche Anzahl von Ladeninhabern für den Achtuhr-Ladenschlutz erNärt haben, sodaß nunmehr dessen Einführung beim Stadtrat« beantragt werden kann. Ein Komitee wurde beauftragt, die nötigen Schritt« ein» zuleiten. vertliches unv Sächsisches. Riesa, 18. Januar 1910. —* verhaftet und in« hiesige Amt«gerichtSgefLngni« eingeliefert wurde gestern abend der 28 jährige Handarbeiter Friede. Aug. Wtlh. Schemmel au» Plessa, der vom Amts gericht Mügeln, Bez Leipzig, wegen gefährlicher Körper verletzung steckbrieflich gesucht wurde. —* In der noch im Bau befindlichen Seifenfabrik in Gröba gelangen dret große Dampfkessel zur Auf stellung, von denen jeder ein Gewicht von 400 Zentnern besitzt. Die Kessel werden in der Sächsischen Maschinen- fabrtk, früher Hartmann, in Chemnitz hergestellt und treffen mit der Bahn hier ein. vom hiesigen Bahnhof au», wo die Verladung der Kessel mittel» Kran erfolgt, werden die Kessel per Achse nach der Seifenfabrik transportiert. Zu jedem dieser Transporte, die von der hiesigen Spedition», firma August Schneider au»geführt werden, sind durch- schntttlich 16—18 Pferde erforderlich. Gestern fand der Tran»port de» zweiten Kessel» statt. Er erregte natürlich allgemeine Aufmerksamkeit. — Der Ballon »Luna" de» sächsischen Verein» < für Luftschtffahrt ist bi» jetzt noch immer nicht gefunden worden und die Hoffnung, daß der Insasse de» Ballon», Leutnant Richter, sich noch am Leben befindet, ist völlig geschwunden. Den übereinstimmenden Berichten der russi schen, schwedischen und norwegischen Behörden zufolge ist vom Ballon »Luna" nicht» entdeckt worden. Der Führer de» Ballon», Leutnant Richter, ist osfiztell al» verschollen erklärt worden. — Uebrr den Antrag de» Sbg. Niethammer, betr. die Aufhebung de» 6. Januar al» Epiphanienfeiertag» hat nunmehr die erste Deputation der Ersten Kammer ihren Bericht erstattet, und zwardurch den Oberbürgermeister Käubler-Vautzen. Die Deputation empfiehlt gegen die Stimmen de» Minister» a. D. v. Metzsch und de» Kammerherrn Gahrer v. Sahr-Ehrenburg dem Beschluß der Zweiten Kammer beizutreten und demgemäß die Regierung zu er suchen, die Aufhebung de» 6. Januar al» Epihpantenfeier- tag und die Verlegung diese« Feste» auf den nachfolgenden Sonntag zu veranlassen, soweit der 6. Januar nicht selbst auf einen Sonntag fällt. Die Regierung hat durch ihren Kommissar OberregierungSrat Dr. Lantzsch in der Deputa- tion erklären lassen, sie halte nach wie vor daran fest, daß an eine Aufhebung de» Spiphanienfestr» nicht heranzutreten sei. Die Regierung fei in ihrer Haltung dadurch bestärkt, daß sich gegenwärtig schon Bestrebungen geltend machen, die auf die Aufhebung de» zweiten Bußtage» abzielten und voraussichtlich bald die Aufhebung weiterer Festtage, wie des HimmelfahrtSfeste» und de» Reformationsfestes erstreben würden. Der Regierungskommissar bezog sich noch aus drücklich auf die Erklärungen, die von den Ministern Grafen Hohenthal und Vitzthum v. Eckstädt in den Kam mern abgegeben worden find. Die Deputation erklärt aber in ihrem Berichte, baß sie aus ihrem heutigen An» trag keine Konsequenzen für den Bußtag und das Refor- mationSfest befürchte Hinsichtlich dieser Feste lägen die Verhältnisse ganz ander» und die gesamte Deputation würde sich mit aller Entschiedenheit etwaigen Versuchen, die auf eine Aufhebung dieser Festtage gerichtet werden sollten, entgegenstellen, und müsse deshalb in dieser Be ziehung Konsequenzen auSderjetzigenveschlußfassungablehnen. — Bei der Zweiten Kammer ist folgender An trag Opitz eingegangen: »Di« Kammer walle beschließen: -le Kvntgl. EtaatSregirrung zu ersuchen, zum Zweck der §Z Meißen. Einen schrecklichen Tod fand in der Nacht zum Sonntag der 25 Jahr« alte Arbeiter Albert Lehmann au» Mühlberg i. Sa. Er kehrte gegen Miller- nacht in Begleitung seiner Logirwirte in seine Wohnung zurück, fand letzter« aber verschlossen und wollte nun vom Sbortfenster au» an da« Fenster seine« von einem Kollegen mitbenutzten Schlafzimmer» klopfen. Er verlor aber den Halt und stürzte mit einem lauten Aufschrei au« der Höhe de» dritten Stockwerke» in die dunkle Tiefe, wo er auf den gepflasterten Hof aufschlug und so schwere Ver letzungen erlitt, daß er bald darauf starb. Z8 Dresden. In einem Leiche in NiederhSSlich bei Deuben fand man den Leichnam eine» neugeborenen Kinde» männlichen Geschlecht». Nach dem Ergebnis der ärztlichen Untersuchung hat da» Kind nach der Geburt wahrscheinlich gelebt. Der Leichnam war in braune» Pack- papter eingewickelt und mit Bindfaden umlchnürt. Bon der KindeSmutter ist noch keine Spur entdeckt. 88 Dresden. Gin alter Veteran im Hofdlenste, der Kammerherr de» König» Friedrich August von Sachsen, Lothar von Lüttichau auf Gamig, ist am Sonntag in seiner Wohnung auf der Lüttichaustraße in Dresden im 88. Lebensjahre gestorben. Der Entschlafene stand den verstorbenen Königen Albert und Georg al» Freund und Berater sehr nahe und erfreute sich nicht nur in Hofkreisen, sondern auch in den weitesten Kreisen der Bürgerschaft allgemeiner Achtung und Beliebtheit. Dresden. Der Herzog und die Frau Herzogin von Sachsen-Altenburg treffen am 19. Januar auf dem hiesigen Hauptbahnhofe zum Besuche de» sächsischen KönigShofe» ein. G» findet militärischer Empfang statt, worauf da» HerzogSpoar in Begleitung de» König» nach dem Residenz schlosse fährt, um dort Wohnung zu nehmen. Am Abend findet eine Galaoper und am nächsten vormittag eine Hochwtldjagd in Moritzburg statt. Roßwein. Der im Barthelschen Gute zu Greifen dorf bedienstete 17 jährige Dienstknecht Schmidt machte sich in der Küche mit einem geladenen Revolver zu schaffen. Plötzlich krachte ein Schuß und traf da« in der Küche be» schästigte 16 jährige Dienstmädchen Eckert, welche» tot zu Boden sank. Nach geschehener Tat suchte Schmidt sein Hell in der Flucht, wurde aber vorgestern abend auf dem hiesigen Bahnhöfe verhaftet. Mockau. Von einem Vierwagen überfahren wurde der 9 Jahre alte Schulknabe Kurt Ermisch, al» er da« Gchulhau» verlieb. Der Verunglückte starb auf dem Tran«» port nach dem Krankenhaus. Oberschmiedeberg bet Steinbach. Ein hiesiger Fabrikant hat einen Motorschlitten konstruiert, mit dem sehr günstige Fahrversuche au«gesührt worden sind. Der vorne lenkbare Schlitten erhält seinen Antrieb durch einen Motor, der eine Walze in Bewegung setzt, deren Zähne In den Schnee bezw. da» Et« greisen und somit die Fort bewegung ermögliche». Haintchen. Die Stadtverordneten traten einer Petition de« Stadtrat« zu Freiberg, die Erbauung einer Eisenbahn von Freiberg bi« Hainichen betreffend, bei, ebenso einer Petition de« Stadtrat« zu Döbeln um zweigleisigen Ausbau der Linie BorSdorf—Coiwtg. Chemnitz. Der 24 jährige Musiker Lohdal au» Sargstädt, Mitglied de« Theaterorchester», hat sich am Sonntag nachmittag im neuen Gtadttheater kurz vor Be ginn dr« Märchenspiel« .Schneewittchen" erschossen. Der Grund zur Tat soll in Ueberschuldung zu suchen fein. Doa«er»tog, den SO. Jaunar 1010, vor«. 10 Uhr kommen im Restaurant zum .Kleinen Kuffenhaul" hier Tische, Stühle, 1 Billard, Sofa», Bettstellen mit Matratzen, Sekt und Wein u. a.m. gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 15. Januar 1910. , Der Gerichtsvollzieher dr» König!. Amtsgericht». Freitag, de« S1. Januar 1910, dorm. 10 Uhr sollen im versteigerungLraume de« Amtsgericht» 1 Ptantno und verschiedene Möbel gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher Sei« König!. Amttgericht Riesa. Freibank Röderan Marge« Mittwoch von srüh 8 Uhr ab Schwetuefleischverkanf, roh, Pfund 50 Pf. Der Gemeiudevorstaad. Da» Riesaer Tageblatt «scheint sch« La, abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher V«»»e<prri» bet Abholung tu der Expedition in Sttrsa 1 Marl vv Psg, durch unsere Träg« stet in» Hau» 1 Mark Sb Pfg., bei Abholung am Schalt« der kaisert. Poslanslalten 1 Mark Sb Psg, durch den Briefträger stet tu» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. Auzeigen-Anuahmr sür dl« Nummer de» «»»gabetage« bi» vormittag,» Uhr ohne Bewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — WesLättSftelle: Gorthestrahe VS. — Für die Redaktion veranltvorilich: Hermann Schmidt in Riesa. Anzeigen aller Art vorteiWtste beste WreitW. kie-Lda Unter Garantie der Gemeinde. Geschiift-st-Ke: II Gemeindeamt. I . Täglich von 8-1 Uhr und 3-5, dtschastSzttt. Sonnabend» 8—2 Uhr. und Anzeiger MebM rurd Metzer). LAegramm-Adresse: ß!^I! Femsprechstell, .D-geblatt", Riesa. Nr. 20. für die König!. Amtshauptrnannschast Großenhain, das König!. Amttgericht und dm Rat der Stadt Mesa, sowie dm Gemeinderat Gröba.
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