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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.01.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191001201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-01
- Tag1910-01-20
- Monat1910-01
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.01.1910
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««-> Arrxrts»» (ElbeblM Md Atyüger). «chrmmmAdressdr Fernspttchslelle rag.b an «t.s» Sk.ro. für die König!. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie dm Gemeinderat Gröba. t- IS. Donnerstag, SV. Jannar 1010, abends. , SS. Aahrg. La» »tela« Lageblatt erfchrtttt jeden Taz abend» mU Au«nadoir de, tzom> und Kesilagr. BteneliLdrlichr, >v«M^wrii» b« «bdotung m da Itrpedttto« tu «»«ja 1 Mart vv Pjg„ durch «n>a» trage, jret in» Hau» 1 Ma« Sü Pfg, bet Abholung am Schatt« d« katlert. Poftauftaltr» 1 Ma« 6V Psg„ durch den vrtettrSg« tret m« Hau« 2 Ma« 7 Big. Auch MonaMadonnement» «erden anjMmmnru Anzetgen-Annadme für di« Rumme, de» Ausgabetage» bt» vormittag v Uhr ohne LewSbr. AotatlonSdmck und B«tag von Langer ä Winterlich in Atela. — tdeschtlit«strllrWoetbrktrabr bv. — Adr die «edaktton veranttvo«Itch: Harmann Schmidt tu Alrla. Oertliches und SSchfisches. Riesa, 20 Januar 1910. —* In der gestrigen Sitzung de» hiestgen Schöffen- geeicht» wurde auch gegen den Handarbeiter W. au» Ncktz. wegen tätlicher Belobigung verhandelt. Der Ange- klagte hatte sich an einem noch nicht 14 jährigen Schul- Mädchen unsittlich vergangen. Di« Angelegenheit hatte zunächst dem Kgl. Landgericht Dresden Vorgelegen, da» sie aber dem hiestgen Kgl. Schöffengericht überwte», da ange nommen werden mußte, daß W. da» Alter de» Mädchen» nicht gekannt hatte. Da» hiesige Schöffengericht verurteilte den Angeklagten zu 6 Monaten Gefängnis. —" Der wafferstand der Elbe hält fich nun schon seit Wochen beständig über Normal. Dem Steigen de» Wasser» am Sonntag war am Montag und DtenStag wieder Fall bi» auf 60 Zentimeter über Normal gefolgt. Heute zeigte der hiesige Pegel wieder SO Zentimeter über Normal an und von den oberen Plätzen wird weiterer Wuch» gemeldet. Die BerkehrSlage auf der Elbe ist un verändert. Die hiestgen Umschlagsplätze sind noch immer beschäftigt, im übrtgW aber ist der Verkehr auf dem Strome, trotzdem Wäfferstand und Witterung günstig sind, schwach. —* Der seit November vor. Jahre» fahnenflüchtige Kanonier Merker von der 1. Batterie de» hiestgen Feld art-Rgi». Nr. 32 wurde am Sonntag von Schiffern unter halb der Militär-Schwimmanstalt in Torgau al» Leiche au» der Elbe gezogen. —* Wir werden gebeten, «och darauf hinzuweisen, daß der von der Abteilung Riesa der Deutschen Kolontolgesell- fchaft veranstaltete Bortrag de» Herrn Dr. Georg Wegener au» Berlin nicht am Freitag, sondern am Sonnabend stattfindet (s. Inserat). Diese Verschiebung schien geboten, weil für den gleichen Abend von der Ortsgruppe Riesa de» D. H. B. ein Rosegger-Abend veranstaltet worden ist und mehrere andere gesellige Bereinigungen stattfinden. Der Bortrageude der Kcllonialgesellschaft Herr Dr. Wegener hat in entgegenkommendster Weise die Verlegung möglich ge macht. Herr Dr. Wegener ist den Besuchern der kolonial wissenschaftlichen Vorträge kein Fremder. Er hat vor einigen Jahren schon hier über feine Reisen in Jnner-Lsten «inen fesselnden Vortrag gehalten. Hoffentlich wird sein Entgegenkommen durch zahlreichen Besuch belohnt. —* Nochmal» sei daran erinnert, daß morgen Freitag abend 8i/,xUhr tm „Wettiner Hof" der vom Deutschnatio- nalen HandlungSgehtlfen-vrrband angekündigte letzte Vor trag tm Winterhalbjahr 1909/10 stattfindet. Der Rezitator Wilhelm Eberhard au» Hamburg wird einen Vortrag über den steirischen volkSdtchtrr Peter Rosegger und sein Schaffen halten, sowie eine Reihe der besten humoristischen Skizzen au» seinen Werken rezitieren, (s. Inserat.) —* Den nachgeaonnten Truppenteilen sind au» An laß der Feier ihre» 100 jährige» Bestehen» folgend« Zu wendungen gemacht worden: 1. Dem S ch ü tz en - (F ü s.) - Regt. „Prinz Georg" Np. 108: 19749,12 M. von Offizieren, welche dem Regiment und den Jäger-Bataillonen aktiv oder al» Reserve-Olfistere angehört haben, al» „vffi- zier»-Jubtläum»sttfiung 1909" zu Gunsten der aktiven Su- balternoffi-iere, Fähnriche und Fahnenjunker de» Regiment»; 8058,— M. von ehemaligen Angehörigen de« Regiment» und der Jäger-Bataillone, al» ,Jubtläum»stiftung der alten Schützen und Jäger für Mannschaften (Gefreite und Gemein»)" de« Regiment»; eine „JubtläümSstlftung der Stadt Dre»den für Unteroffiziere" von jährlich 600 M. zur Unter stützung bedürftiger und würdiger Unteroffiziere de» Regi- ment«. 2. Dem 1. Jäger-Bataillon Nr. 12: 6400,— M. von Offizieren, welche dem Schützen-sKüs.)- Regiment „Prinz Georg" Nr. 108 und den Jäger-Vatail- lonen aktiv oder al« Reseroe-Offiztere angehört haben, al« „JubiläumSftistung 1909" zuGunsten de« aktiven Subaltern- oifiziere, Fähnriche und Fahnenjunker de« Bataillon«; 2000,— M. von den Köntgl. Gächs. Milttäroerelnen „Jäger und Schützen" zu Dresden und Freiberg (je 1000 M), deren Zinsen armen und bedürftigen Mannschaften (Gefreiten und Jägern) de» Bataillon« bet besonderen Anlässen zugute kommen sollen. 3. Dem 2. Jäger-Bataillon Nr. 13: 6400,— von Offiziere«, welch« dem Schützen-sFüs.)- Regiment „Pritt- Georg" Nr. 108 oder den Jäger-Vätatl- lonen aktiv oder al» Reserveoffiziere angehört haben, al« „Jubiläumlstiftung 1909" zu Gunsten der aktiven Subal- ternoffiziere, Fähnriche und Fahnenjunker de« Bataillon«; 2000.— M. von Seiner Durchlaucht dem Fürsten Hein rich XI V. Reuß j. L., deren Zinsen zu Unterstützungen für Ober jäger de« Bataillon» bestimmt sind; «ine „Jubiläumsstif tung der Stadt Dresden" von jährlich 200 M. zur Unter- stützung von Oberjägern de« Bataillon»; 1000,— M. vom Major Frhrn. von Oldershausen, deren Zinsen zum Vesten der Oberjäger der 1. Kompagnie Verwendung finden sollen; 1500,— M. von ehemaligen Angehörigen der 2. Kompagnie de« Bataillon» deren Zinsen bedürftigen Oberjägern und Jägern dieser Kompagnie zugewendet werden sollen; 2500,— M. vom König!. Sächs. MUitäroerein Jäger und Schützen zu Dresden und von anderen ehemalig,« Ange- hörigen de» Schützen-(Füs.)-Regiment« „Prinz Georg" Nr. 108 und der Jäger-Bataillone, deren Zinsen zu Gunsten der Mannschaften de» Bataillon« bestimmt sind. Au» An- laß seiner 10 jährigen Bestehen« find: Dem 4. Feld ar- ttllerie-Regiment Nr. 48 von jetzigen und chema- ltgen Reserveoffizieren de« Regiment« 2790,— M. schen- kung«weise überwiesen worden, deren Zinsen zur Unter stützung hilfsbedürftiger Unteroffiziere de» Regiment» Der- Wendung finden sollen. Dem 2. Train-Bataillon Nr. 19 ist von jetzigen und ehemaligen Offizieren de« ve- urlaubtenstande» de» Bataillon« eine Schenkung von 3000 M. überwiesen worden, deren Zinsen an bedürftige und würdige Unteroffiziere de« Bataillon« verteilt werden sollen. — Nachdem schon tm Jahre 1909 silberne Fünf- Markstücke nur noch im Betrage von 0,2 Millionen Mark au«geprägt worden find, ist nunmehr die Ausprägung von Fünfmarkstücken bi« auf weitere» überhaupt ausgesetzt. Schon einmal wurde diese Münzsort« einige Jahre hin durch nicht geprägt. Man wird zusehen, ob man bet größerer Ausprägung von Drei- und Zweimarkstücken überhaupt ohne wettere Prägung von Fünfmarkstücken «»»kommen kann. — Der Zentralarbett«nachwei« für den Bezirk der Kret«haup1mannfchaft Dresden, der in dieser neuen Form seit 1. Oktober in» Leben getreten ist, arbeitet zur allgemeinen Zufriedenheit. Det Zentral- arbeitSnachwei« bezweckt di« Schaffung «ine« Au«gletch» zwischen Arbeiterüberfluß und Arbeitermangel in der Kret» Hauptmannschaft Drerden durch Vermittlung von Angebot und Nachfrage gelernter und ungelernter Arbeiter für Männer und Frauen. Die Geschäft»sührung lligt in den Händen eine« engeren Vorstand«», dessen Leitung Herr Geh. RegierungSrat Professor Dr. Vöhmert innehat. Ihm stehen al« Stellvertreter die Herren Rechtsanwalt Dr. Vöhmert und Stadtverordneter Dr. med. Hopf zur Sette, während die Kassengeschäfte in den Hände« de« Herrn Fabrikbesitzer« Jedick« und Stift»gut»besttzer« Winkler liegen. Al« Schriftführer fvngieren die Herren Arbeitersekretäre Göttsried »nd Berndt. — Da« Putzzeuggeld der Rekruten, d«» auf gründ der ReichriagSbeschlüfle jetzt auf die Kaff« der Heeres verwaltung übernommen worden ist, machte fich bisher recht unangenehm für die Taschen der junge« Baterlauü«»er- leidiger fühlbar, wenn nicht von zu Haus« di« Börsen nach gefüllt wurden. Da« Putzzevggeld ist für Beritten« auf 8,80 Mk., für all« übrigen auf 7,10 Mk. festgesetzt worden, und da« ist für da« Budget eine« Soldaten schon lau»«- hi» et» bedeutender Posten. — Auf de« sächsische» Eisenbahnlinien mr- kehreu während de« Winterhalbjahre» 1909/10 in «geb mäßigen Fahrt« täglich 63 Schnellzüge, 32 GUM« und 1827 Personen- und Güte^üg« mit Personenbeförderung. Im Jahr« 1909 wurde« abgefertigt: 84575 Schnell- und Etlzüg«, 666 855 Personenzüge, einschließlich derjenige« Mit Güterbeförderung, und 454 695 Güterzüge, etuschließlich der jenige» mit Personenbesörderung, zusammen 1156125 Züge (ohne Bauzüge), durchschuittlich täglich 3168 Züge. — Im Anschluß au di« Frage der Aufhebung de« EpiphanieufesteS macht jetzt der LaudtagSabgeordnete für de« Kreis Dresden VI, Professor Koch, im „Dresdener An zeiger" einen Vorschlag, der bereit« tm wandelgaag der Zweiten Kammer von einer Gruppe Abgeordneter erörtert worden sei, nämlich an Stell« de« EpiphanieufesteS dm dritten Pftugstfeiertag al« eine» gesetzlichen Feiertag festzulegrn. Damit würde eine Lage geschaffen, wie fi« eintrttt, wenn den beide» ersten Weihnacht»fetertagen ein Sonnlag oorau»grht oder nachfolgt. I« der Hauptsache würden dann nur die wentgrn hier beobachteten Nachteile eintrrten. Für «in« solch« Festlegung sprächen aber außer der allgemeinen sozialen Bedeutung uoch mehrer« besoudere Gründe. I. Die hauptsächlich tu Frage kommende Industrie könnt« leicht einwilligen, weil di« Nachteile, die bet einem Feiertage mitten in der Woche eiutretru, z. B. Unterbrech ung der Maschinenfeuerung, Wegfällen. 2. Die Pfingstzett ist die schönste Zeit de» Jahre«, in der namentlich btt, die sonst keinen längeren Erholuug«urlaub haben, mchr und mehr diese Zeit dazu benutzen. 3. Ebe« deshalb fällt schon vielfach der 8. Pfingstfetertag al« Arbeitstag au«. 4. ES würde eine zusammenhängende ErholnngSzett von 3 Tage» geschaffen. 5. Eine alte kirchliche Einrichtung würde damit -um Teil wiederhergestellt. 6. Andere Bundesstaate« könn ten leichter al« sonst dem Beispiele Sachsen» solgru, gleich viel ob fle vorwiegend protestantische oder katholische Be völkerung haben. — Wenn überhaupt ein Ersatz für da» Hohneujahr in Frage käme, dürft« der hier ausgesprochen« Gedanke der Erwägung besonder« wert sein. — Die „Auto-Liga Sachsen" forderte in ihr« am 5. Dezember 1909 erschienenen Nummer ihre« Blatte«, daß die Beleuchtung der Eisenbahnschranken und Uebergänge während der Nacht allgemein ringesührt werde. Gerade durch diese Unterlassung der Beleuchtung seien schon viele Unglücktsälle geschehen. — Hierauf hat jetzt da» Ministerium d«t Innern folgende« «widert: „Die Gtsar- bahn-Bau» und Betriebsordnung in der Fassung d« Be kanntmachung vom 24. Juni 1907 bestimmt in tz 49, daß die Eisenbah»üb«gang« d« verkehrsreicheren mtt Hand schranken versehenen und all« «tt Zugschrauken verseh««» öffentliche» Wege bet Dunkelheit zu beleuchten find, solange M> Irti'n Prm'lEltt'n kür Smoblitt», Voroino unck krtva»- A doäark, woäsrv uuä prompt, mr ÜK W dolcaovt «oliäm billig« kroieo» ÜOüljlvstrnW» Ktz U"'" --- Freiing, den AI. Jnnnnr 1SI0, »arm. 1« Uhr sollen im versteigerungsraume de» Amtsgericht» 1 Piantno und verschiedene Möbel gegen Barzahlung ««steigert werde«. Der Gerichtsvollzieher bei« Königl. Amtsgericht Ries«. veffeatliche Erklärung. G» geschieht hin und wieder, dgß Reisende auswärtiger Buchhandlung«» oder Kolporteure, die christliche Büch« und Schriften all« Art vertreiben, oder auch Sammler mild« Gaben, fich auf eine angebliche Empfehlung tzeS Pfarramt» berufen, wohl gar in einzelnen Familien sagen, fle seien »an de» Unterzeichnete« j» ihnen geschickt. Demgegenüber wird hiermtt öffentlich erklärt, daß 1. da« unterzeichnete Pfanamt tmr ganz anSnahmSweise eine solche Empfehlung gibt und zwar stet« schriftlich unter Beidrückung de« Pfarramt»ftemp«l» — w« allo keine solche schriftliche Empfehlung oorzetgen kann, ist No« PfarrNtNt »«ter alle» Umständen nicht ««»fahlen! — und 2. daß da« Pfarramt grundsätzlich niemals einzelne FanrUie» al» besonder« zu besuchende namhaft macht. Riesa, 20. Januar 1910. Da» edslath. Gtabttzfarranü. Friedrich, Pf.
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