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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191002171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-02
- Tag1910-02-17
- Monat1910-02
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1910
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Da» «nterzeichuel, Amtsgericht hat dl« Herren 1. L»«is Ernst Geizer, Steueretunehm« und EemeindekassrnverwaU« tn Zeithain 8. Ratzert Emil Gtener, Gutsbesitz« in Weida und Mix vstaaltz Ethier, Gutsbesitzer in Pravfitz al» Ortsrtcht« für ihre Wohnort« in Pflicht gekommen. Riesa, d« 15. Februar 1910. E-AtUltche» «»tSiertcht. EEaawA-MAM siir ha» ^Riesaer ragehlatt- «bitten wir un» bi» spätesten» EsMHG-MGW darmtttasts - Ihr de» jeweillg« «wlgabetim«». Gt-«Ett-E-E- In da» hiesige Handelsregister ist heute auf Blatt 468 die Finna: Hotel Deutsche« Haas, Heinrich vsmaltz Geisel und al» deren Inhaber der Hotelbesitzer Hetstrich Oslvald Geisel in Riesa eingetragen worden. Riesa, den 16. Februar 19l6. »»«ißliche» «mt-stertcht. Gonuabenh, he» 1». -ebr. 1S10, »or». 1» Ahr sollen im Auktionslokal hi« Möbel und 1 Harmonium gegen sofortige Bezahlung »er steigert werde«. Riesa, ^4. Februar 1916. Ger Gerichtsvollzieher he» twntgl. Amtsgericht». Rittmeister etue vorzügliche Führung, eine anständige Ge sinnung, ein ernste» und bestimmte» Auftreten, sowie ein großer Pflichteifer nachgerühmt. Die kleineu Disziplinar strafen, die Z. früh« «litten hat, stad gestrichen worden. Seit Erfüllung einer zwölfjährigen Dienstzeit besitzt er den Ztviloersorgung»schelll und dient jetzt ohne Kapitulation weit«, da er sich al» Aufseher bet Grfangenanstalteu ge meldet hat und Einberufuug an eine solche «hofft. Da» spielt auch etue Rolle bei sein« zur Aburteilung ge langenden Straftat. — Am 11. Januar fand in der Reit bahn de» 68. Regiment» eine Rtttübrmg statt,-dl» Mainam» befehligt«. Uut« den Pferden befand sich d« Fach» .Nikola»«", d« sehr schwer zu behandeln ist. Er geht schlecht vorwärt» und schlägt nach den hint« ihm her gehenden Pferden. Da» Pferd Halle d« Fahr« P. zu reiten, da dies« ein »energischer, handfester" Reit« ist. P. ist Fabrikschmied und stammt au» Chemnitz. Während der Nebung konnte P. aber doch nicht völlig Herr üb« da» Pferd bleiben, « mußte au» der Reihe reiten, sonst wäre « mit anderen Pferden zufammeugestoßen. Ueb« diese selbstverständliche und notwendige Maßnahme P.» regte sich Z., d« wohl in schlechter Stimmung war, sehr auf. Zunächst rief « P. zu: »verfl.... rot« Hund, reiten Sie doch vorwärts!" Dann ließ « P. mit dem Pferde nach der Mitte der Reitbahn kommen, uavnte ihn dort einen »Sozi" und schlug nach Roß und Rett« mit einer Krümperpritsche. Lr traf dabei den P. mit de« Peitschenriemen am linken Oberschenkel od« am Unterleib. Beim verlassen der Reitbahn sagte er noch ohne alle Ver anlassung zu P.: »Hoffentlich sehen wir un» tn zwei Jahren in Waldheim wieder!" Diese letzte Aeußerlmg ärgerte vor allen Dingen den völlig unbescholtenen P. sehr, denn er konnte sie doch nicht ander» auffassrn, al» daß Z. ihn al» Zuchthäusler wiederzusehen hoffe. Der Beleidigte brachte nun deshalb da» Geschehene zur Meldung. Der Angeklagte, der sich einen verteidig« au» Riesa mitgebracht hatte, verteidigte fich selbst in köstlicher Weis«. Mit dem »roten Hund" habe er da» Pferd gemeint; unter »Sozi" verstehe er al» Kaufmann einen Teilhaber und will den P. also al» Teilnehmer beim Retten damit bezeichnet haben, vei der Bemerkung inbezug auf .Waldheim" habe er fich gar nicht» gedacht. Man sage doch auch: »Sehen wir un« nicht in dies« Welt, so sehen wir un» in Bitterfeld" und darin werd« nicht» Unrecht«» gefunden. Der vorsitz«de bemerkte dazu, bei solchen unglaublichen Ausreden könne man beim besten Willen nicht ernst bleiben. Wa» da» Schlagen mit der Peitsche anbetrtfft, so wurde unzweifelhaft festgestellt, daß der Retter, aber nicht da» Pferd getroffen worden war. Dagegen konnte kein Zeug« behaupten, daß der Angeklagte den P. treffen wollte. Deshalb erfolgte in diesem Punkte Freisprechung. Wegen der Beleidigung wurde Z. zu vierzehn Tagen geltnden Arrest verurteilt. —R Gin« nächtlich« Szene in der Pions«-Kasern« lag der Verhandlung vor dem Krteg»gertcht in Chemnitz zugrunde, tn der fich wegen Beleidigung und Vergehen» an einem Vorgesetzten d« Pionier Oskar Mag Hutsch, u- renter vom 2. Ptont« Bataillon Nr. 22 zu verantworten hatte. H. kam am Hohneujahrstage spät mit anderen Kameraden in die Kasern«. Angeheitert lärmten fi« s» stark auf dem Korridor, daß der Nachtpoften Veranlassung nahm, st« zur »uh« zn verweis«»; der Posten gilt al» vorgesetzt«, «klären, «egen dessen « fich auf der Anklagebank de» , ihm ist wie eiuem solaren uudedmgt Gehorsam M leist«. Kriegsgericht» in Chemnitz befand. Ihm wird von seinem I Da» wissen die Soldat«, tn»b«sondere di« tut — — — —- zweiten Dieustjahre stehend«, zu denen H. gchvrt. Rach der Anklage hat dies« fich dem Posten gegenüber energisch die Zurechtweisung verbetea, daun dem Poft« nach de» Seitengewehr gegriffen, um e» ihm zu entreißen uud Gus auch in» Gesicht gespuckt. D« Angeklagte bestritt das. Cs war de« Gericht nicht mögUch, durch die Beweisauf nahme ein klare» Bild d« nächtlich« Vorgänge zu ge winnen, zumal d« Post« al» Zeuge nicht f» klare uud bestimmt« Angaben zu mach« imstande war, daß di« Au» klage al» «wies« hätte gelt« Sun«. Dashalb wurde VGllbllEißElrßG eLrißMHA. vertliches «« SiichsischeS. Riesa, 17. FKruar 1910. —* Anschluß an da» Orts-Fernsprechnetz hab« neuerdiugs «halten die Veerdlgungsgesellschaft „Cautorei", Goethestratze 3, unter Nr. 364 und He« Glasermeift« Keßler, Bismarckstraße 47, unt« Nr. 865. —* Herrn Kaufmann Höschler, der vorgest«n aus ein« 25 jährige Tätigkeit al» Beamter der Verein. Elb- schiffahrtsgesellschaften zurückblick« konnte, ließ heute die Handelskamm« Dr«»d« im Borstandszimm« d« htefigen Statiou durch Herrn Kaufmann Braune hier, Mitglied d« Hand,»komm«, «tu« AuerttununKsürkuMe fllr geleistet« tret»« Dienste überreich«. —* Ein, starke Anziehungskraft besaß d« gestern abend vom Gewerbevereine veranstaltet« Familien- abend. Bi» nahezu auf den letzten Platz gefüllt war der geräumige Höpfnersche Saal, der mit einer gefälligen Pflauzengrnppe im Hintergründe und mit Transparent» an den Galerien, geschmückt war. Die Musik stellte die Kapelle des Feldartillerie-Regiments Nr. 68, welche uni« Leitung de» Henn Obermufikmetster» Arnold ein ausge- zeichnete» Konzert bot. Nach dem ersten Musikstücke sprach Frl. Märkel ein« finnigen Prolog, der zugleich ein« Be grüßung der Erschien«« bildete. D« -weite Teil L« Vortragsordnung bot außer einig« Musikstücken auch das zweiakttge Lustspiel »Die kleine Pepita", da» von den Dar stell«» gewandt und sicher gespielt wurde und fich infolge- deffen regen Beifalles «freuen durste. Zur Unterhaltung trug auch ein« Verlosung bet, die für viele eine Enttäuschung, für ander« dagegen eine angenehme Uebtrraschung brachte. 156 ansehnliche Gegenstände, die vom Vereine angekaust und zum Teil auch von edlen Gebern gestiftet worden waren, kam« zur Verteilung an die glücklichen Gewinner. Ein reg« vall vereinte hierauf noch mehrer« Stunden di« Anwesend«. — Ueb« eine gefahrvolle Ballonfahrt zweier Dresdner wirb aus Graugedal (Norwegen) unter dem 16. Februar gemeldet: Nach gefahrreicher Fahrt über die See sind hl« im Walde zwei Dresdner Luftschiff«, die Herren H. B. Berliner und M. Donath, unter großen Schwierigkeiten gelandet. Sie warm gestern morgen gegen 7 Uhr bei Dresden aufgestiegen, haben um 8 Uhr vormittag» Berlin, um 5V, Uhr nachmittag» Rügen passiert und waren gegen 16 Uhr abend« nach Kopenhagen gekommen, von einem furchtbar« Schneesturm wurden sie dann über bas Skagerak und das Kattegat getrieben. Um 4 Uhr morgen» befeind« sie sich wieder über dem Festland« von Norwegen. Sie bracht« den Ballon sofort -um Sinken. Die Landung er folgte mit großer Heftigkeit. Der Ballonführer Berlin« soll einen Rlppenbruch davongetragen haben. Sein Begleiter soll am Rück« und an den Hüften schwer verletzt sein. Doch ist beider Lebt« außer Gefahr. — Nach ein« denen Meldung handelt es sich um den der Chemischen Fabrik Heyden, gehörigen Ballon »Hryden I", der am Dienstag ftüh in Weißig a«k-esttegen war. Die beiden Insassen find die Herrin Hans Rudolph au» Berlin (nicht Berliner) und Donath. Rudolph reiste -mt« nach Perltn ab; Donath tst nicht reisefähig. —bl. Alle», was von Chemnitz kommt, da» soll und muß ein .Sozi" sein — nach der Meinung de» Piz«. Wachtmeister» Richard Heinrich Wilhelm Ziemann vom 6. Feldartillaie-Regimmt Nr. 68 la Riesa. And«» kann man sich wenigst«» da» verhaUm Ztemann» nicht er- - ' .' i -'1 ' ''' ... beantragt: die Kamm« wolle beschließ«: dir Petition be» Stadlrat» zu Wurzen und die Anschlußpetittmr de» Magistrats zu Eilenburg um Erbauung etuer uorural- spurige» Eisenbahn von Wurzen nach Eilen burg d« Königlichen StaaSregieruug zur Kenntuismchnm zu überweisen. —88 D« Borsitzmde de» Aerztlichen Bezlrksveretn» Leipzig-Land Dr. med. Goetz «läßt an die dem Deutsch« A«zt«eretnsbuade augchöreud« Aerzt««eine folgend« Aufruf: »Die immer erneut au die Aerzte herantreteude Forderung, für sogen, gem-iunütztge Uut«uch«uugm ärm liche Fachtätigkeit unentgeltlich zu leist«, die Unklarheit, die unt« dm Serztea selbst vielfach darüber besteht, wie man sich solchen Zumutungen gegenüber za »erhall« hab«, veranlaßt den Aerztltchen Bezirksoereiu Leipzig-Land, fall» « die dazu nötige Zustimmung von noch zchu Baudes vereinen findet, dem vierjährig« Aerztrtage folgenden An trag vorzuleg«: D« 38. Deutsche Aerztetag fordert di» deutsch« Aerzte auf, ältliche Tätigkeit auch in solch« Fällen nur gegen Bezahlung an»zuübev, wo «» sich um sogenannte gemeinnützig« Unternehmung«, wie Säutzliugl- fürsorge, Ausbildung Rot« Kreuz-Kolonnen, Smaartüv» Ausbildung, poliklinische Tätigkeit ob« ähnliche» handelt." —88 Unter stark« Betetliguug seiner MitgUrder trat d« verband Sächsischer Judustrieller «a 15. «td 16. d. M. zu seiner acht« Hauptversammlung zusmumm. Di« Mitgliederversammlung wurde vom Vorfitzmd« Kam- Mttztenrat Lehmann «öffnet. Rach dem vom Reichstags- abgeordnetrn Dr. Stresemaun erstattet« Geschäftsbericht umfaßt der yerband üb« 4566 Mitglieds firm«, di« tus» gesamt 566247 Arbeiter beschäftigen. Im Anschluß au d« Geschäftsbericht «folgt« die Erstattung des Kassenberichtes. Das Vrrbanbsvnmög« beträgt 356666 ML De» Bm> stand und dm Kaffensührern wurde einstimmig Entlastung erteilt und die ausgelchtedeuen Vorstandsmitglied« wmd« wtedergewählt. Hinsichtlich der Schiffahrtsabgabrn nahm die Versammlung einstimmig folgend« Resolution ms: »Dl« heutige Hauptversammlung de» Verbandes Sächsisch« In dustrieller «hebt nochmals entschieden Einspruch gegen die von preußischer Seite geplant« Aeuderuug der Reichs»«» faffuug zur Herbeiführung der Möglichkeit d« Erhebung von Schiffahrtsabgaben. Sie «achtet es dem Geiste d« Rfrichsverfassung widersprechend, wenn bedmteude Gwrdes- stUalen de» Reiches durch Mchrhetlsbeschluß majorisiert ««den sollt«, uantentlich «eun « sich nm Wirtschaft»- gchirte wie das sächsische handelt, dessen EKeutung tmwr- halb der deutsch« Volkswirtschaft well üb« das da» Königreich Sachs« zugestand«, Stio»m«»«hällrrtü im Btmd«rate hinausgeht und da» sein» küüsstg« rairPAchb» lich« Entwickelung gesährdet sch« müßt«, »em die häl ¬ tst nicht reisesä-ig. muß ein .Sozi" sein 6. Feldartillerie-Regiment Nr. 68 in Riesa. Anders kann 6« gulntz. Daaaerstag, IS. Aebro« 1V1V, abeeb». Da» «ieswr Tam-vtt «fcheiut jeM» La, abend« mit AuUmhm« der Son» und KelUag«. vterMisbrNch« bet AMownq U d« «rpedttt«, in Ntri. l «art VO«»g, nm» mchw rwtz« in» in» Hm» r Mack « Vfg., bei Abholung am Schalt« der laifeck. Postanvaltm I Mark « «g, durch dm SrickUsg« lttt bt» -mW 2 Mart 7 Big. Auch M-uaUck-ommmM» «mdeu «MMNMUN, AmNgmSnmch«, kür di« Rumm« de» Ausgabetage» bi» vormittag v Ubr ohne »enckbr, Aoiatioasdm» «d »erlag von Lang« 4 vinterttch in «tesa.- aiei»all»b«U«! Soetbeftratz« LL - stiir di» AwaMo» mrammockii«: Herma«« Schmidt l» Atel». j uud-A«r»is»r sSlludlM M A«^ Amtsöültt flr die KSnlgl. AmtShauptmmmschast Großenhain, da- König!. Amt-Bericht und dm Skat der Stadt Riesh sowie dm Gemeinderat GrSba.
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