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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.03.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191003229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-03
- Tag1910-03-22
- Monat1910-03
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.03.1910
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66. DieaStez, SS. «Lrz IU10, «be«»S. 6S. Kchr». «lh. Da» »eia« Tageblatt rrschewt jede« La, abend» mit «utnahme der Dom», und 8«-tag«. VUNkULbrllcher vqaMpnP bei Abholung w d« «xpedltlon ln Riesa ^Mart 60 Pfg., durch uni«, rwg« irrt in» Hau» 1 Mark 65 Pf», bei Abholung «n «chatter der laiserl. Povanstalim I Mark 65 Pfg., durch d« vrWwger srrt dr» Hau» S Mari 7 Psg. Auch MonatSabonnnnenlS «erde« angammm». Auzrigru-Anuuhut« sür dl» Rmmaer de» Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr »hu» GrwShr. RotationSdmck «ud ««la» do» Langer L Winter!»«» in Riesa. — Deschastßflellr: Voethestraße 5V. — Für die Redaktion »erantworUlch: Hermann Schmidt tn Riel». HiANJÜAkW Vl RNlkHkl öllllÜllWÜtk t» Snsttzofe z«» ^Snchsentzof" p» Roffe«. Mittwoch, den 30. März 1910, von vorn». */z1O Uhr an: 60 ht. und 704 w. Stämme, 273 ht. und 9800 w. Klötzer, 335 w. Derb- und 60 w. ReiSstaugeu sowie Donnerst«8, den 31. März 4910, von vorm. Vzio Uhr an: 22,5 rw h. und 63 rww.Breunfchette, 2,5 rin h. und 90,5 rw w. Brennknüppel, 148.5 im h. Zacke», 276,5 rw w. Veste, 2710 Geb. h. und 16940 Geb. w. Brennreisig und 872 rw w. Stöcke — mrf- bereilet in den Abt. 58, 62—66, 70, 71, 87, 95, 96 und 98. Am 24. d. Mt». 10" Uhr wird aus dem Hofe der Kaserne der 2. Abteilung 6. Feld artillerie-Regiment» Rr. 68 ein für den Militärdienst ungeeignete» Remontrpserd versteigert. In dem Kontur«oerfah'en über da» vermögen de» Juwelier» SdMUUtz Stütz Hoenelt in Nies» soll die Schlußverteilung erfolgen. Dazu sind 1634,02 M. verfügbar, wovon die Kost«! he» Verfahren» noch zu kürzen sind. Zu berücksichtigen sind 102,10 M. bevorrechtigte und 11804,28 M. nichtbevorrechtigte Forderungen. Da» Schlußverzeichnt» liegt auf der GerichtSfchreiberei de» Kgl. AmUgericht» Riesa au». Riesa, den 22. Mär, 1910. Der Koulnrsderwaltrr. Bietfchmann, Lokalrichter. Nachdem die Ergebnisse der dir»jährigen Einkommen- und ErgäazungSsteo«» «inschätzuug bekannt gemacht worden sind, werden nach 8 46 Abs. 2 und 3 de» Ein kommensteuergesetze» vom 24. Juli 1900 und 8 28 Abs. 2 de» Ergäuzung»ft«uerges«-e» oo« 2. Juli 1902 die BeitraAtpfitchttgen, denen die Steuerzettel nicht behändigt werden konnten, aufgefordert, sich bet der Orirbehörde zu melden. Nünchritz, am 21. März 1910. Der Geaeeindedorstand. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen» uud ErgänzuogSsteueretu- schätzuug bekannt gemacht worden find, werden nach 8 46 Abs. 2 und 3 de» Einkommen steuergesetze» Noch 24. Juli 1900 8 2 de» ErgänzuogSsteuergesetze» vom 2. Juli 1902 di« Bettragrpfltchttgen, denen die Steuerzettel nicht behändigt werden konnten, aufgesordert, sich bei der OrtSbehörde zu melden. vobersen und Lessa, den 21. März 1910. Die Semeiudkdorsiände. Die Radfahrkarte Nr. 10, lautend auf Smtl Mende, Schrtstfetzerlehrling, ist ver loren gegangen uud wird hiermit für uugtltig erklärt. Nünchritz, deu 21. März 1910. Der Setten» der Riesaer Elbhafen-Arealgesellfchaft, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, in Leipzig ist hier um die Erlaubnt» zu einer Regulierung und zweimaligen Ueberbrückung der Döllnitz nachgesucht worden. Die Regulierung soll von den Flurstücken Nr. 306 und 307 de» Flurbuch» für Grüba an abwärt» erfolgen. Di« zur Beurteilung dieser besonderen wasseraulage erforderlichen Zeichnungen und Erläuterungen liegen bet der unterzeichneten Lerwaltung»behörde zur Einsichtnahme au», bei der auch Einwendungen gegen da» Projekt binnen 2 Wochen gemäß 8 83 de» Wasser gesetze» anzubringeu find. Beteiligte, die sich innerhalb dieser Frist nicht melden, verlieren da» Recht zum Widerspruche gegen die von der unterzeichneten Behörde vorzunehmende Regelung. Großenhain, den 22. März 1910. 56 k 5. Die llöntgliche AmtShauptmauuschaft al» Wafferamt. Auf Grund der Bestimmungen unter I 3a und I 3 letzter Absatz der Bekanntmachung Le» Reichskanzler» vom 4. März 1896, den Betrieb von Bäckereien und Konditoreien betreffend, wird hiermit Ueber- oder Nachtarbeit tn den hiesigen Väckere'sn und Konditoreien, auf die jene Bekanntmachung Anwendung leidet, für da» Jahr 1910 an folgenden Tagen für zulässig erklärt: a. 24. und 26. März (Ostern) b. 12., 13. und 14. Mat (Pfingsten) o. 13., 14., 15.. 16., 17., 19., 20., 21., 22. und 23. Dezember (Weihnachten). Hierüber find wir tn der Lage, an 5 wetteren Tagen zur Befriedigung eines bei Festen oder sonstigen Gelegenheiten heroortretenden Bedürfnisse» Ueber- und bez. Nacht arbeit auf besondere» Ansuchen für zulässig zu «klären. Der «al der Stadt «iesa, Ä 22. März 1910. vr. Scheider. Bürgermeister. Bekanntmachung In dem zum vermögen de» KäfereigfschäftS-JnhaberS Paul Urda« in Gr»da er- öffneten Konkursverfahren soll die Schlußvrrtetlung erfolgen. Verfügbar sind 355 M. 26 Pfg., wovon die Kosten de? Verfahren» zu kürzen sind. Bei der Verteilung find 39 M. bevorrechtigte und 5417 M. 59 Pfg. nichtbevorrechtigte Forderungen zu berücksich tigen. Gin Verzeichnis dieser Forderungen liegt aus d« GerichlSschreiberei de» Königlichen Amtsgericht» Riesa aus. Ries a, den 22. März 1910. Der KoukurSverwatter. . / Rechtsanwalt Kripp end orff. aufmerksam gemacht. Eine eindringliche Verwarnung der Kinder würde sehr am Platze sein. — Da» »Dresdner Journal" schreibt: Die Zuschrift eine» technischen Fachmann» an die »Leipzig« Skueste» Nachrichten" beleuchtet den Artikel des »Dresdner Journal»' vom 10. Februar 1910 über die Ausbildung d« ver- wattungSbeamten, um die Unzulänglichkeit juristisch« Bildung und die Notwendigkeit der Berufung von Tech nik«« zu BerwaltungSbeamten nachzuweisen. Diese» Gegenstand hat der nur eiue Darstellung tatsächlicher Ber- hältnisse gebende Artikel überhaupt nicht berührt, e» er scheint dah« nicht zulässig, au» der Darstellung Schlüsse darüb« zu ziehen, ob Juristen oder Technik« zur Be rufung al» LnwaltuugSbeamte geeigneter seien. US« da» Maß der sachlichen Kritik geht e» aber hinan», wenn wegen der Anordnung, der im Vorbereitungsdienst be findliche Assessor solle von den Geschäften der Hilfsarbeiter möglichst freigehalten werden, gefragt wird, wie sollte» da die Geschäfte der AmtShauptmannschasten erledigt werden, da sei gewiß eine Ueberzahl von Juristen da. Di« Zu schrift überfleht, daß zur Erledigung der Geschäft« d« Smtbhauptmanuschaften eben die juristischen HttfSmcheit« da sind, daß aber die im Vorbereitungsdienst befindliche« Assessoren zu den Geschäften d« Hilfsarbeiter möglichst nicht herangezogen wrrden sollen. Daran», daß groß« Wert auf die praktische Ausbildung der Verwaltung»- beamten gelegt wird, kann unmöglich auf eine Zurücksetzung der Techniker geschlossen werden. Die Lösung deraäig« Fragen liegt auf einem ganz anderen Gebiete, mit dem sich ein Aufsatz über die Ausbildung der BerwaltungSbeamten web« befassen konnte noch wollte. — Der zweite Deutsche Städtetag 1908 hat den Bor stand beauftragt, die Frag« der besseren Gestaltung de» Kommunalkredits zu prüfen und d«üb« dem Nächsten Städtetag Bericht zu «statten. Die von» Bor stand de» Städtetag«» htrrsür eingesetzt« Kommission Mtter Ordrn angehört habe, sei, al» er sich mit seinem »Test' gegen die internationalen Bestrebungen Le» Orden» auf gelehnt habe, durch Gift beseitigt worden. Die Beweise dafür will Ahlwardt durch ein im Dresden« Körner- mufeum aufgefundrnr» Dokument «halten haben. Auch Lessing und Mozart seien keine» natürlichen Tode» ge storben. Sensationell wirkten im zweiten Teil noch die Ausführungen Ahlwardt» üb« die versuche der Jesuiten, dis deutschen Fürsteuhöfe und auch den Kais« unter ihren Einfluß zu bringen. Den Ratgebern de» Kats«», die sich dem widersetzten, würde nach dem Leben Ktrachtet (von Hülsen, der in Donaueschingen starb), oder sie würden auf nichtsnutzigste Weis« verfolgt (Fürst Eulenburg). Maxi milian Harden, d« Schriftsteller Karl May, Graf Hoeur- broech und der Fürst zu Fürstenberg, d« den Kaiser jetzt überall hin begleite, seien oerkapple Jesuiten. Den Ein fluß de» Jesuitentum» zu bekämpfen, dazu sei jetzt in Dresden der Fretdeutsche Bund gegründet worden. Di« Ausführungen wurden mit Beifall ausgenorpmen. — Ahl wardt glaubt an den Erfolg d« von ihm vertretenen Sache und hofft, daß er am Vorabend seine» Leben» noch etwa» bedeuten werde. —* AM 17. März besichtigt« der Bundes-Verein handwerkbtreuer väckergehtlfen Riesa und Umgegend tn Gemeinschaft mit dem Oschatz« Vruderverein dl« Hefrfabrik von Bramsch, A.-G., Dresden, Friedlichste. Die Teilnehmer wurden von Herrn Direktor Wern« freund- lichst begrüßt, unter dessen Führung sodann die Besichtig- ung der umfangreichen Anlagen begann. Mit Interesse wurden di« Einrichtungen der Fabrik, die ja alle darauf htnauSlaufen, bei Erzeugung «ine» äußerst trtebkräfttgen Fabrikate» eine möglichst große Hefeausbeute zu «fielen, in Augenschein genommen. Herr Direktor Wern« ließ nach beendigtem Rundgang jedem d« Teilnehmer ein Fläschchen feinsten alten 1860« Korabranntwein al» Andenken über reichen und schließlich vereinigte man sich im Fabrttrestau- rant zu einem von der Firma tn liebenswürdig« Welse gespendeten Imbiß, bet dem d« Firma und Herrn Direktor Werner d« Dank d« Teilnrhmer für La» bewiesene Ent gegenkommen ausgesprochen würbe. —* wiederholt ist wahrgeuomm«» worden, daß Kinder an dem sertiggeftellten Teil« der u^uen Borflut, schleuse die eisernen Deckel in die Höhe groben und dann in die Schleuse «tngestiege« find. HleElt«« seien auf dl« Befahr, d« ihre Kinder dadurch auSgesrtzt find, Ocrtliches uns SSchfischeS. Riesa, 22. März 1910. —* Vor einem nur kleinen Zuhörerkrei» sprach gestern abend im Hotel „Wettiner Hof" der frühere antisemitische ReichStagSabgrvrdnete Ahlwardt üb«: »Da» wahre Gesicht de» Jesuitentum»". Trotz seiner 63 Jahre versteht e» Ahlwardt noch immer, seine Zuhörer zu fesseln, und wie er einst weite Kreise für seine antisemitischen Ideen zu gewinnen wußte, so wird e» ihm dank sein« Redegabe auch jetzt, ha er gegen die Jesuiten zu Felde zieht, nicht an Gefolgschaft fehlen. Zwei Fragen, so be gann Ahlwardt seinen Vortrag, begleiten Un» durch unser ganze» Leben: die Frage de» Sein» und die soziale Frage. Der Ergründung dieser Fragen hat Ahlwardt sein gauze» Leben gewidmet und er «blickt die Lösung der Seinsfrage tn der Ergründung einer «höhten Wahrheit, bei der Gemüt und verstand gleichermaßen ihre Befriedigung finden; für die soziale Frage gibt e» für ihn keine and«« Lösung als die Verwandlung der ReichSbqnk in ein wirkliche» na tionale» Spar- und Kreditinstitut unter der Garantie de» Reichs. Nach dieser etwa einstündigen Einleitung, mit der Ahlwardt zeigen wollte, wohin der Weg zu gehen habe, damit Ruhe und Glück auf der Welt einkehrten, kam «r auf den Kernpunkt feiner Ausführungen „Da» wahre Gesicht de» JesliitentumS" zu sprechend Nach Ahlwardt ist im Jesuitenorden da» gesamte Nebel der Welt kon- zentriert. Der Orden strebe darnach, au» der großen Menschenmasse «ine einzige große H«de zu machen, für sich dagegen nehme der Orden die Wissenschaft tn Anspruch und suche den gesamten Besitz in seinen Händen zu kon zentrieren. Ahlwardt «zählte sodann, wie er den Jesuiten orden kennen gelernt habe, wie «, ohne ,» zu wissen und zu wollen, im Dienst« d«» Orden» gearbeitet und wie die deutschen Juden, durch Ahlwardt» Angriffe eiugeschüchtert, mit dem Jesuitenorden Frieden geschloffen hätten. Sein« wetteten «usführungen galten sodann der geistigen Macht d« Jesuiten und der Ueberschwemmung und Knechtung Deutschland» mit jesuitischem Kapital. Im zweiten Teil seine» Vorträge», der Beweise für di« im erste» Teil gegen die Jesuiten gerichteten Angriffe bringen sollte, verlad Ahlwardt u. a. einig, SiMtstücke, die da» wese« de» JesuUeuowtu» kennzeichne« und zugleich dartun sollten, daß Lief«» jede» Mittel recht Ist, um zu Macht und Ein fluß ßd gelangen. Schiller, der ebenso tote Goethe dem Sitzungen mit dies« sür die deutschen Städte außer«b«i? ltch wichtigen Frag« beschäftigt. Die Fwtze, M Wjchem Weg« di« Kreditbrdürfniffe der deutsche» SläbtoHüWern find, Ist noch unnttschtwrn. Gegen denWnWeg, «in Zeutrallnstitut für da» gesamt« deutsche Städleauleihoiueftu zu beschaffen, haben sich lebhafte Bedeukw gelteNdgemucht^ Insbesondere von selten d« Vertreter »«GrdMMW. Mh HMD MS und Anzeiger Mebielt «td ZHHey. BWgoauunGdwff« Femsprechstttw Tag.» t .Me » Nr.«1 für die König!. Amtshauptmamrschast Großenhain, La» König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesas sowie den Gemeknderat Gröha.
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