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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191003167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-03
- Tag1910-03-16
- Monat1910-03
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1910
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MlM Rittwoch, IS. März 1U10, abeuos D«s gut« rUsdeek Lier den Herrn!" hielt Herr Direktor Dr. Echoen« die Ent- laffungSrede, die er an da» Wort Pauli in 1. Thessalo nicher 4,11,12 knüpfte. Gröhe Gedanken und «in reine» Herz, so führt« der Herr Redner au», erbitten heute Sltern, Erzieher und Lehrer für die Scheidenden, und al» Mittel, beide zu erlange« und ehrbarltch zu »sandeln, empfiehlt er au» sei«»» Text Hera«» den Kindern, stille zu fein im Leber», die Zunge zu hüte«, allen eitlen Wünschen zu ent« In da» GüterrechtSregister de» unterzeichneter» Amtsgericht» ist 1. auf Seit« 81, den Landwirt Otto Boden in Riesa und Auna ged. Kluge, 2. auf Sell« 82, den Conditor Karl Theodor Emil Wolf in Riesa und Emma August« geb. vuchwald betr., «tngetrageu worden: Zu 1: Di« Eheleute haben durch Echeoertrag vom 28. Februar 1910 GllR» trennuug vereinbart; Zu 2: Di« Verwaltung uud Nutznießung de» Manne» ist durch Ehrvertrag vom 14. März ISIS au«geschloflm worden. Riesa, dm 15. Mär, 1910. Klnigliche» «mldnerichl. E» sei etu HaupmuSjchuß gegründet worden, der dte Frag« der staatlich« Prioatbramtenoersicherung bearbeit« solide. Redner wie» sodaun nach, daß die Leistung« der Inva liden- und Altersversicherung für die Privatbeamtm nicht au»reicheud stad und da» dte Selbsthilfe auf die man die Privatbeamtm htugewtesen habe, für dte meist« derseE« infolge der schwierig« LebenSbedivgungm »md an» mancherlei ander« Erüudeu unao»führbar »md nicht wünschenswert sei. Die einzig richtige Lösung sei di« staat liche PenstonSverstcheruag. Für diese fei vom Hauptau»schnß da» erforderliche Material gesammelt uud der Regierung unterbreitet worden. Redner besprach sodann die L«E- schriftea der Regierung. Die erste Denkschrift sei 1907 erschienen und habe die Privatbeomt« schr enttäuscht. Günstiger sei die zweit« Denkschrift ausgenommen mord«, die 1908 erschien. Dies« Denkschrift sei den vornehmUchstea Forderung« de» HauptauSschufle» gerecht geworden und habe sogar dte Beiträge von 10 Proz. de» Einkommen» der Angestellten aus 8 Proz. herabgesetzt (die vettrüg« sind zur Hälfte von d« Prinzipalen und zur ander« Hälfte von dm Angestellten zu leisten). Rach dieser zweiten Denkschrift würden sich Leistungen und Gegenleistungen wie folgt stell«: Ju der GehaltSklaffe 1500 bi» 1800 M. würde der von dm Angestellten zu leistende MonatSdeitrag 5,60 M. betragen, die Invalidenrente nach «tu« Wartezeit von 120 veitrag»mona»en 336 M. jährlich, die Altersrente nach vollendetem 65. Leben»jahre 840 M., di« Witwen rente 336 M., die Waisenrente bi» zum vollendet« 18 Lebensjahre 67,20 M. für einfache Wals« und 112 M. süri Doppelwaisen. In der Klaffe 2400 bi» 8000 M. würde der MonatLbeitrag 9 M. betragen, dl« Invaliden rente nach einer Wartezeit von 120 BettragSulMMtM 54<) M. jährlich, die Altersrente nach «ollrUchetem 85. Leben»jahr« 1350 M., die Witwenrente 540 M, di» Waisenrente bi» »um vollendeten 18. Lebensjahr« 108 M für einfache Waisen und 180 M. für DoppeluMstv. Redner bemerkte sodanp, da- der Wechsel iu dm leivuckm Stellen de» Reich» utcht ohne Einfluß aüs die PaEch» sagen, Geduld und Ergebung auch im Leide zu bewahren. Und die Arbeit schilderte er ihnen al» di« Quelle aller menschlichen Tugenden und rühmte da» dienende Schaffen der Haurfrau, Gattin und Mutter dm Mädchen al» dte höchst« und schönste aller weiblichen Tätigkeiten. Die Ab- schieditworte, die darauf Gertrud Seidel au dte zurürkbletben- den Schülerinnen richtete, erwiderte Martha Wolf. Nach dem Gesang« .Laß mich dein sei« und bleiben" erhielten dte Abgehenden durch ihre Klaffenlehrer die Zeugnisse au», gehändigt und wurden von Her« Direktor Dr. Schoeue au» dem verbände der Schule «Haffen. Dte zurückbleiben- den Schülerinnen und Lehrer sang« darauf «Zieht in Frieden eure Pfade!" Damit schloß dte Feier. —* Morgen Donnerstag vormittag» 10 Uhr findet an dm hiesigen Bürgerschulen die Aufnahme der schulpflichtig gewordenen Kinder statt. —* I« Saale de» Hotel» Wettiner Hof fand gestern abend ein« vom Deutschnationalm Handlung»grhilfen-Ber- band, Ortsgruppe Riesa, veranstaltete und aus den Kreisen der hiesigen Privatbeamtm gut besuchte Versammlung statt, die zü der Privatbeamten-Bersicherung Stellung nahm. Nachdem der Vorsitzende der hiesigen Ortsgruppe die Er schienenen begrüßt, erteilte er Herrn Otto Wege au» Leipzig da» Wort zu seinem vortrage über: »Die staatliche Pensionsversicherung und die enttäuschten Privaiangestellten." Der Vortragende schildert« eingang» seiner Ausführungen dte heutige Lage de» Privatbeawtenstande», der auf keine so günstige Entwicklung zurückblicken könne, wie Handel und Industrie. Einem großen Teile der Prioatavgestelltm sei «» nicht mehr möglich, zur Selbständigkeit zu gelangen oder sich sorgenfrei sür da» Alter zu stellen. Im Segen- teil, die hmtigen wirtschaftlichen Verhältnisse brächte« e» mit sich, daß dte älter« Kollegen noch oft ihr« Stellung« wechseln müßten. Mit Freude sei deshalb die 1903 /vom Grub«- uud Fabrikbeauttenverband zu Bochym gegebene Anregung auf Zusammenschluß aller PrioUlbeamtm auf- genommen wordm und «ine im März 1908 abgehaltene Versammlung hab« ein sehr erfreuliche» Ergehn!» gezeigt. Oertliches »md Sächsisches. Riesa, 16. März 1910. —* Dem Gemeindeoerband für Errichtung einer elektrischen Ueberlandzentrale sür dte Amt«- hauptmanuschasten Großenhain, Meißen, Oschatz pnd Dö beln sind neuerdings aus der Vmt»hauptmannschaft Döbeln wettere 42 Gemeinden und Güter beigeireten. Ein für beide Teile sehr günstige» Ergebnis haben auch die An schlußverhandlungen mit der Gemeinde Gröba gezeitigt, di» nunmehr ebenfalls ihren Beitritt erklärt hat. Dte Verhandlungen mit der Amt»hauptmannschaft Grimma wegen Beitritts der Orte recht» der Mulde, desgleichen dte Verhandlungen mit den Städten Grimma, vischoftwerda, Döbeln, LeiSntg und Haintchen sind dagegen noch nicht zum Abschluß gelangt. Dte Industrie bringt dem Unter nehmen erfreulicherweise große» Jnterefle entgegen und e» hat sich bereit» eine größere Anzahl Industrieller mit dem Vorstände dkfl Verbände« wegen Anschluß an die Zentrale in Verbindung gesetzt. Mit dem Pau der großen Elek- lrtzttä1«zentral« und dem Leitungsnetz wird jedenfalls so fort begonnen werd«, sobald dte Genehmigung der Re gierung zu dem ElromlteferüngSverlrage mit dem Lauch hammerwerk eingetroffen ist, die bisher noch auSsteht. —* Heute vormittag 10 Uhr fand in der Mädchen schule di« Yeter zur Entlassung der Schülerinnen statt. Sie wurde durch Thoralgesaug «lngeleitet, worauf Herr Oberlehrer Tränkner im Gebete de« Segen de» himm lischen Vater» für die nun in» Leben eintretenden Kinder «flehte. Nach dem Ehorgesange »Wirf dein Anliegen auf dm Herrn!" hielt Here Direktor Dr. Schoene die Ent- laffungSrede, die er an da» Wort Pauli in 1. Thrffalo- Herz, fö führt« d«r Herr Redner au», Unter Bezugnahme auf dte Verordnung vom 10. Januar 1905 wird hiermit be kannt gegeben, daß der Königlich preußische Minister der geistlich«, Unterricht«, und Medizinalangelegenheiten durch Erlass« vom 16. November vorigen Jahre» und vom 20. Januar laufenden Jahre» bi« Preis« für da» im König'ichm Institut für expert- mmtell« Therapie geprüfte hochwertige (S00 fache) DtPhiherieheUserum wie folgt festgesetzt hat: Di« Preis« de» Serum», einschließlich Verpackung betragen für 6 oow mit 8000 Einheiten 6 M. 50, » 8 » . 4000 » 8 » 65, » 12 » , 6000 , 12 , 85, » 16 , » 8000 , 17 , 05. vekm verkauf in Apotheke« find zu fordern: für Füllungen mit 8000 Einheiten 7 M. 75, - . , 4000 , 10 . —, » , , 6000 . 14 » 50, » » - 8000 . 19 , —. Hierzu wird noch bemerk, daß für dte Umhüllungen oder Etiketten für Füllungen mit 3000—3999 JmmunisierungSeinheiten blaue Farbe, , 4000—5999 Einheiten weiße Farbe mit gelbem Qnerstreifen, „ 6000—7999 Einheiten weiße Farbe mit grünem Querstreifen und » 8000 und mehr Einheiten weiße Farbe mit rotem Querstrelfen zu wählen ist. Dresden, den 8. März 1910. , 806II« Ministerium de» Juu^ru, 1643 . ««» Ap-r-ISvv stWeblEmd Mch«). Amtsblatt -rr- fik «e Kwigl. «mtq-uMMnschast Großenhain, da, «WgL ibattg-rlcht m» dal Rat der Stadt Riesa, sowie dm Gemeinderat Gricha. Die auf Freitag, »e» 18. b. M., oorm. 11 Uhr im Gasthofe zmn »Stern" tu Zeithai» angesetzte »ersteigern«« ist ausgehvbt». Riesa, den 15. Mär, 19i0. Der Gerichtsvollzieher »e» Küutgl. Amtsgericht». Ausnahme schulpflichtig gewordener Kinder. Donnerstag, de» IS. Mürz, vormittags 10 Uhr werden in der Ttmrtztklk «» Alßerlpitch in die Schule ausgenommen: 1. dte zur höheren vürgerschule gemeldete» Kuabeu und Mädchen, 2. dte der Schule am Albertplatze zugeteilten Mädchen der mittler« vürgerschule und 8. alle zur einfachen Bürgerschule gemeldeten Mädchen. Riesa, dm 10. März 1910. vm» Loliomm», Dir. Dte Eesthllsttrtnme de» Gemeindeamt«» GrÜda vt-tve» - S»»»«be»d, de» 1». Mik, 1210 weg« Reinigung geschloffe». Da« Königliche Standesamt ist zur Anzeige von Lterb«sällru und TotgGmt«» vormittag» von 8—9 Uhr geöffnet. Gröba, am 14. März 1910, , Herr Buchhalter Friedrich Wilhelm Müller au» Harzgerode Ist heule al» Bnch^ Hatter bet der GaS- uud Waflerwerttkaffe sowie al» Kontrolleur bet der Sparkaff« dr Pflicht genommen worden. Gröba, am 15. Mär, 1910. Der Gemeftldevorstturd Sonntagsruhe »er Apotheken betreffe««. Das Ministerium des Innern will versuchsweise uud unter dem Vorbehalt de» jederzeltigen Widerruf« genehmigen, daß in Orten mit mehreren, nicht weit von etnander entfernten Apotheken diese Apotheken abwechselnd tn der Nacht, dte auf einen Sonn oder Feiertag folgt, geschloffen werden dürfen. Die in Frage kommenden Medizinal!»,Hörden — in den Städten mit revidierter Gtädteordnung die Stadträte, im übrigen dte AmtShauptmanuschaften — habm darüber zu entscheiden, ob die Apotheken nahe genug liegen, um diese Schließung unbedenklich erscheinen zu lassen, und haben anzuordnen, wie da« Publikum darüber, welche Apotheke geöffnet ist, auf möglichst augenfällige Weise in Kenntnis zu setzen ist. Dresden, den 9. März 1910. 860IIU Miutsterinm de» Inner«. 1642
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