Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191004130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-04
- Tag1910-04-13
- Monat1910-04
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1910
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
H 8S. »itwoch, IS. April IE, «e«S. «S. Aebr«. »a» Niese« Tageblatt «schetat M» Ta, ab«»» «tt Ausnahme d« G«m- und gefttage. VUnrMlhttkh« AqnMMl» bet «bhatun, tu der «zpedttbm in Ries, 1 «art V0 Pt«, dm» «ns«, Trüg« tret tu» Hat» 1 Mark VS Psg, P,I Abholung am Schalt« b« kalserl. Postanstalt«, I «art <» Psg, durch den »rtritrtlg« frei In» Han» 2 Mart 7 Psg. Auch Monattabomemrnt» «erd«, angenommen. AnzeigeuAunahm« stk die Nmmner de» Ausgabetage« bl» vormMag 2 Uhr ohne Semahr. «otation»druck md »«lag van Lange» ä »luta,»«» t» «tesa. — Setchaft»stelle: Soetheftrab« VA — -st« die «»aktion ««mtworMch: Hermann Schmidt tu «tesa. Nachdem Lt» Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- vnd »«-. Ergänzungsst««- einschätzung bekannt gemacht worden find, werden nach 8 46 Lbf. 2 und 3 de« Ein» kommensteuergesetze» vom 24. Juli 1900 und ß 28 Abs. 2 de» Ergänzungssteuergesetze» vom 2. Juli 1902 dt« Beitragspflichtigen, denen die Steuerzettel nicht behändigt werden konnten, anfgefordert, sich bet der hiesigen Ort»brhörde zu melden. Weida, Merzdorf und Pochra, am 18. April 1910. Die Gemeftrtzeborstäutze. für Dar »RiesaersTagetlatt" erbitte» wir UN» bi» spätesten» PGWG«PU«M »«NAtttaG» - Uhr de» jeweiligen Ausgabetage». Die GeWisttsteßk As» gut« Aladsele-Aiar —* Ja unseren Anlagen sieht e» jetzt frühling». mäßig au». Ueberall sprießt« und treibt e» de« Lichte entgegen. Di« Rasevflächm im vtadtpark glichen schon seit einiger Zett einem farbenprächtigen Teppich. Der Lerchensporn hat seine roten und weißen Blüten ,r- schloffen und auch da» Buschwindröschen lugt mit seinem weißen Köpfchen freundlich au» dem Grün hervor. 8« diesen lieblichen zwei Kindern der Flora hat sich noch al» dritte» im Bunde da» gelbbküheude Scharbocks kraut hluzugesellt. Dieser Natürliche Rasenschmuck im Stadtpark« hat sich von Jahr zu Jahr schöner gestaltet und entzückt diese» Jahr ganz besonder» da» Auge der Spaziergänger. Erreicht und begünstigt ist « besonder» dadurch worden, daß i« Herbst da» Laub oarr de» Rasen flächen nicht entserut wordeu ist, wordurch die Pflanz« gegen dt« Unbilden de» Winter» geschützt gewesen stad. Mächtig treibt «» auch im Gezweig der Kastanien, deren Blätter sich gleich Kingern der Hand an de« braun« Hüll« strecken. Recht weit vorgeschritten ist die Blätterbtlduvg auch bereit» beim Hollunder. Beim Strauchwerk erweckt neben der Forsythie und ander« Arten jetzt besonder» auch da» rotblühende Ribi» alpinum die Aufmerksamkeit de- Naturfreunds. — Der volk»wirtschastliche Wert der Ar» beiterkolonien wird noch viel zu wenig gewürdigt, und doch kommt ihr Nutz« der Allgemeinheit und dem ganzen Lande zugute. E» ist brachliegend« ArbeilSkraft, dt« auf der Landstraße wandert und womöglich verkommt und der Bevölkerung eine hohe unfreiwillige Steuer durch Abforderung der vetttlbeträge auf«legt Di« Arbeitskraft vieler arbeitsloser Wanderer ist im Jahre 1909 abermals mit gutem Erfolg produttiv verwendet wordeu. Die Kolo nisten in Schneckengrün schuf« im genannten Jahre 24585 voll« Arbeitstage, und e» «vurden au Getreide und Kartoffeln 329000 irz im Werte von 33775 Mark geerntet. Lieskehatte 21112 Arbeitstage und erntete 238575 dg Getreide, Kar- tosfeln und Obst im Werte von 20416 Mark. Der Lieh- bestand in diesen beiden sächsisch« Arbeiterkolonieu stellte sich am 81^ Dezember 1909 wie folgt: Schneckengrün: 5 Pferde, 8 Ochs«, 2 Bulle», 39 Kühe, 8 Kalb«, 14 Kälber, 28 Schwein«, 200 Hühner, 9 Ente», 1 Flug Laub« und 3 Hunde. LieSke: 11 Pferde, 2 Ochsen, 5 Bullen, 39 Kühe, 11 Kalben, 16 Kälber 10 Schweine 68 Stück Federvieh und diverse Eatzfische.. — Frau To feilt hat, wie dem .Berl. Tagrbl." au» Montreux gemeldet wird, dm Rechtsanwalt Lachenal-Genf und dm jungen Advokat« Eoftlscht-Floreuz endgültig be auftragt, die Ehescheidungsklage gegen ihr« Gatt«, dm Virtuos« Toselli, «inzuletten. Die beiden Anwälte arbeiten die Klage gemeinsam au» und werden sie noch im Laufe diese» Monat» dem zuständigen Gericht in Alormz unter breiten. Die Klage muß in Florenz anhängig gemacht werden, weil der Ehemann Toselli jetzt »och seinen offi ziellen Wohnsitz dort hat. —88 Der verband der sächsischen Hau»- besttzeroereine hält seine 12. ordentliche Hauptver sammlung vom 11. bi» 18. Juni 1910 in Bautzen ab. Die vorläufige Tagesordnung steht für Sonnabend, den 11. Juni, Empfang der Abgeordneten, «ine vorstandlfltzung und einen Feftkommer» vor. Sonntag, den 12. Juni, werden nach Eröffnung der Hauptoersammlung durch den Vorsitzenden zunächst der Jahresbericht, dann der Kaffen bericht und der vericht der Rechnungsprüfer zum Vortrag kommen, worauf die Entlastung de» Vorstand«» auSzu- sprechen ist. Sodann kommen Anträge de» Vorstände» und der verband«»er,tae zur veratung. Da der Bautzener Hausbefitzrroerein zugleich sein 25 jährig« veflehm feiert, so wird bestimmt auf ein« besonder» starke Beteiligung gerechnet. —* E» ist eine eigenartige Frühlingsstimmung, welche die Natur in dm Abmd- und Nachtstunden erfüllt: Eine Stimmung, die schon unsere heidnischen Vorfahren empfan den, wenn sie meint«, in solch« Nächt« schreitet Oftara, die Frühlingsgöttin, durch die Natur und erweckt ha» Leben. Die FrühltngSnächte sind von solchem Zauber er füllt; denn unausgesetzt erstehen jetzt über Nacht neue Frühliugswunder. Man beobachte nur, wa» die mild« Frühlingslüfte schaffen. Tulpen, Narzissen und andere Zwiebelgewächse im Gatt« drängen zum Lichte, die Obst blüten zeig« schon einen farbigen Schimmer und Glanz, der Siachelbeerbusch da» erste frisch« Grün unter dm Sträuchern de» Gatten». Ein Recken und Strecken in jeder Hülle, die bald zu mg wird und sich erschließ« muß. Warme Nächte wirk« geradezu zauberisch auf da» Pflanzen- reich. Aber auch ander« Frühlingsboten, die al« Vorläufer die Ankunft de» Lenze» meld«, sind solche Frühling»uächte «wünscht. Ohne Paus« erfolgt dann der Anmarsch der Wandervögel au» dem sonnig« Süden, und neue Wunder offenbar« sich Sb« Nacht, wmn un» mit der Sonne erstem Strahl d« FrühltugSretgen der Stare od« Lerchenwirbel und später Finkenschlag in Feld und Gatten, Wald und Flur «freuen. D« tote Wintercharakter geht dann mit einem Male verloren. Doch bergen sternenklare Frühlings nächte auch manche Gefahr in sich. Der Rückgang d« Temperatur ist vielfach so groß, daß sich in früh« Morgen stunden Ei» bildet. Die schönen Hoffnung«, die un» jetzt beim Anblick d« schwellenden Blüteukaospeu erfüllen, wer den ost durch einen einzigen Reif in kalt« ArühltngSnacht vernichtet. —k— — Heb« dm Handelsbrauch bezüglich der Deckung de» eigenen Kohlenbedarfe» de» Schiffer» au» der Ladung wird geschrieben: Die Handelskammer zu Duis- burg-Ruhrort hatte schon vor läng«« Zeit io einer gewerb lichen Streitsache folgende» Gutachten «stattet: »Auf dem Rhein ist e» üblich, und in den beteiligten Kreisen im wesent lich« auch bekannt, daß Schiffer, die Kohlen geladen haben, für ihren eigenen täglichen verbrauch während der Reise von den geladen« Kohlen kochen. Jede Ansammlung von Vorräten, fei e» für dm Winter, sei es für die Rückreise; wird dagegen al» Ueberschreitung der Sitte dementsprechend al» Mißbrauch od« gar als Diebstahl betrachtet." Jetzt hat sich auch da» Schöffengericht zu Königstein an der Elbe dies« Ansicht angeschloffen und den Schiffer L., welch« Kohlen für die Rückreise zurückbehalten hatte und au» diesem Grund« angeklagt war, weg« Urtterschlaguug, vergehen» nach Paragraph 246 de» Strafgesetzbuch«», zu ein« Geld strafe eventuell Gefängnis verutteilt. — D« Kaufmann Johanne» Heyn in Leipzig hat dem Staatssekretär Krätke dm Vorschlag gemach», bet d« mit der Maschine hergestrllten Abgang»ftempeln auf Briefe«, Postkarten ufw. an Stelle der Striche Reklamen aller Art auf di« Postsachen aufzustempelu. Da die Reichs- post jährlich 10 Milliarden bestelle, kämm 20 Milliarde» Poststempel, Absendung»- und Ankunst»stempel (die Heyn «ied« etngeführt wissen will), in Betracht. Wenn jeder Reklamepoststempel mit 2 Pfg. bezahlt würde, so ergäbe die» eine jährlich« Einnahme von 400000000 M. Wenn e» auch nicht gleich gelingen würde,' für alle Poststempel Reklame-Aufträge zu erhalten, so glaubt Heyn doch, d« vtertrn - Teil, gleich 100000000 M. Aufträge in einigen Jahren pro Jahr der Post beschaffen zu können, wie da» »Leipz. Tagrbl." mitteilt, hat Staatssekretär Krätke zu» nächst Entgegenkommen gezeigt, dann ab« Schwtettgkett« gemacht Heyn will ab« trotzdem von d« Verwirklichung diese» Gedanken» nicht ablaffen und wmdet sich deichald an di« veffmtltchkeit. Wmn der Frühling kaum sein« Einzug schalt« hat und lau« winde weh«, steht plötzlich di« Wirft vchl vertliches ««d LilchslfcheS. Riesa, 13. April 1910. —* Am Sonntag hielt der Gau Dresden de» Deutschen Radfahrerbunde» in Dresden im Restaurant »Zur Erholung-, Schandau« Straße, seinen diesjährigen FrühjahrSgautag ab, mit dem zugleich die vannerwethe und die Feier des 15. Stiftungsfeste» de» R. v. Süd- West (Dresden) verbunden war. Der Gauversammlung, die vormittag» 11 Uhr stattfand, ging eine Vorstandssitzung voraus, die sich in der Hauptsache mit intern« Angelegen heiten beschäftigte. Anwesend warm in d« Gauversamm- luug 16 Vorstandsmitglied« und 90 Delegierte. Nach Be- kanntgabe der Tagesordnung und Eröffnung de» Sautage» durch den 1. Vorsitzenden Baumeister Krause wurde zu nächst von dm vericht« de» Vorstände» genchmigmh Kenntnis gmommen und sodann die Wähl dtzkDelegiett« für dm Bundestag 1910 in Görlitz durch Stimmzettel vor genommen. E» wurden gewählt: Hause (Dresden), Rum- ttch (Komotau), Krause (Dresden), vornkessel (Riesa), Wendt (Dresden), Kessel (Freiberg, Sühne (Coswig), Hau- bald (Meißen), Schultze (Dresden) und Ullrich (Bautzen). Die an die 11 Bezirke de» Saue» pro Mitglied zu ge währenden Gelder wurden in der gleich« Höhe wie im Vorjahre festgesetzt und dem Bezirk Dresden al» dem größt« eine feste Vergütung von 600 M. bewilligt. Dem Bezirk Weißeritztal werden 30 M. zur Deckung eine» Defizit» überwies«. Als Ott für den diesjährigen Sommergaulag wird Strehla bestimmt, und zwar auf Antrag de» R. L. Wanderer (Strehla), der zu diesem Zeitpunkt« fttn 10. Stif tungsfest feiern will. E» wird htersür d« 17. Juli fest gesetzt. Hierzu soll« Korso- und Saal-Reigen-Wettbe werbe ausgeschrieben werden. Die diesjährige Pfiugst- Wanderfahrt de» Gaue» ist nach dem Erzgebirge und Komo- tau geplant und gleichzeitig wird ein Besuch und festliche Zusammenkunft mit den dortigen deutschen vundeRameradm stattfinden. —* Die hiesige Schützengesellfchaft hat ihre alte Schießhalle auf dem Echützenplatze abbrechrn lassen und läßt dafür einen neuen Bau erflehen, der mit neu- zeillichen Einrichtungen auSgestaitet sein wird. Zugleich wird auch der Schießstand einer Umgestaltung unterzog«, vor allem soll er mit den neuesten Sicherhetiroorrichtung« oersehen werden. — Da» ,Leipziger Operetlen-Snsemble* beabsichtigt hier drei Gastspiele zu oeranstaH«. Zur Auf führung gelangen die drei Operetten-Novitäten: »Da» süße Mädel-, Operette in 8 Akten von Reinhardt, »Der Rastel bind«-, Operette in 3 Akten von Lehar und «Der Mann mit drei Frauen^, Operette in 3 Akten von Johann Strauß. Die Begleitung hat die Pionierlapelle unt« persönlicher Leitung de» Herrn Musikmeister» Himmler übernommen. Da» Personal besteht au» 20 Personen. Die Eröffnungs vorstellung findet Dienstag, den 19. April statt. — Dem bisherigen Vertrauensmann der Bauhilfsar beiter von Riesa und Umgegend, NeyqMer, wurden, wie die .volksztg.- im Briefkastm ihr« letzt« Nummer mit teilt, Unterschlagungen irt Höhe von 1191,99 Mk. nachge- altes«. Sine vorgestern abend im Weiß« Schloß tagende Bauhilfsarbeiter-Versammlung beschloß, den ungttr«« Kolleg« der Staatsanwaltschaft zu übergeben. — In d« Sonnabend - Nacht brachte ein Dampfer der Neuen Deutsch-Vöhmtschm SchtffahttSgeseSsast den Kahn her Gebr. Htetel au» Mittelgrund nach Jakuben, wo derselbe Fracht aufyehm« sollte, veim Abhängen de» Kahne» vom Dampfer wurde einer der Besitzer, Herr Nu- -ölf Htetel, über Bord geschleudert »ad ertrank, trotzdem « «in tüchtig« Schwimm« war. Li« Leiche de» erst 84 Jähre alt« Schiffer» konnte noch nicht geborgen werd«. ««d A«r»rs»v («ludlM M Atsfizer). s»,. ArntsökatL für die König!. AmtShauptmannschaft Großenhain, da» König!. Amtsgericht rmd dm Rat der Stadt Riesh sowie dm Gemeinderat Gröba.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite