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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191004151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-04
- Tag1910-04-15
- Monat1910-04
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1910
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««d A«r»ts»e MtdlMMLschch. Amtsötatt *LL" De Lke König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Grvba. 8». Freitag, IS. April 1V10, -be-vs. 6S. Jnhrg. Da« Riesaer ragedlatt «scheint sch« La, abend» «U ««»«ah«« der Vom» und Sesttag«. »ierteljahrltch« BqaMwi» bet Abholung t» d« «MedNion in «tesa 1 «art V0 Psg, durch uni« Trüg« stch in» Hau» 1 Mark SV Pfg, bei Abholung am Schalt« d« latsrrl. PostanstaUm 1 «art SV Psg, durch d« vridtrilg« irrt in« Hau» 2 Mart 7 ffisg. Auch Monattadonnement» ««dm angmommm. Ntyrizea-Nnnah»« für dl« Nummer de« «u»gabetoge» bl» vormtttag 0 Uh, oh« «avilhQ «otatlon»dmck «nb ««lag von Lang«, 0' «interltch l« Riesa. — «rsE»stell«! «oethestrab« »L - Wr die RedaMo« «mnNoortUchi -«»man« Schmidt tu Mesa. I» da» hiesige -andelSregtster ist heute auf Blatt 471 die Firma „Paul Richter, BieHboudlung" In Gröba und al» deren Inhaber der Viehhändler Paul Richter in Gröba eingetragen worben. Riesa, den IS. April 1S10. »««tgliche» R«i,g-rr«1. RR chch s MM A »ch siir da» „Riesaer jToDeblott" erbitten wir UN» bi» spätesten» asWHmSU^R darmtttag» s Nhr de» jeweütgm Ausgabetage». Die GeichiiftSsteLe. »ertliches und Sächsisches. »I.l«, lö. «pM ISl». —* Die warm« Witterung der letzten Lage hat in der Vegetation Wunder gewirkt. Wie mit einem Zauberschlag« hat sich di« Natur in ein grüne» Gewand geworfen. Die Johannisbeere hat ihre Vlütenträubchen entfallet und auch di« Stachelbeere und Grdbeere beginnen ihre Kelche zu erschließen. Ist die warme Witterung von Bestand und stellt sich der erwünschte Regen ein, so dürste auch di« herrliche Zeit der Baumblüte nahe herangekommen sein. Im Grundstück de» Herrn Etiehler an der Goethe» straße steht ein Ktrschbaum bereit» in voller Blüte, auch Pflaumenbäume haben hiev und da bereit» ihre Blüten geöffnet, bet anderen Obstbäumen ist der Blütenflor dem Aufbrechen nahe. —* Im Monat Januar 1910 «folgten bei den Sparkaffen im Bezirk der Amtshauptmannschaft Großen hain Ein» und Rückzahlungen: Litz der Kasse Einzahlungen Rückzahlungen (an «nl. u. Aas.) Barbestand am Schluffe d. Monat» »». Anzahl Betrag Ml. Anzahl vetrag on. in BerbiSdorf . 141 28703 100 6332 7754 „ Glaubitz . . 239 18785 92 12561 2326 „ Gröba. . . 482 52557 107 16048 13611 „ Gröditz . . 302 45295 64 6880 7157 „ Großenhain . 1997 153730 824 144005 131173 „ Heyda. . . 146 15718 31 3081 8055 „ Naundorfb.G. 172 25117 42 17480 5881 „ Priestewitz . 60 5563 30 2428 6156 „ Radeburg. . 1114 135605 875 114870 89195 „ Riesa 3430 244936 1242 196352 34760 „ Röderau . . 59 9319 10 178 86 —« Die sozi alde mokrai tsch- BolkSz eitung glaubt, daß sie un» mit ihrer Anrempelung in der Ange legenheit Hengsbach au» unserem seelischen Gleichgewicht gebracht hat, denn einen neuen Erguß In ihrer Nr. 85 beginnt sie mit folgendem Satz: »Dem Riesaer Tageblatt hat e» nicht „gefallen", daß wir seine Wahrheitsliebe in der Angelegenheit HengSbach-Köln frstnagelten." Wie wir über die sozialdemokratischen Anrempelungen denken, haben wir schon oft gezeigt, indem wir nach der Devise handelten: »Keine Antwort ist auch eine vntwortl" Wenn wir von diesem Grundsatz einmal abgewichen sind, so de», halb, weil wir keinen Anlaß hatten, unseren Lesern den AuSgang de« HengSbach-Prozeffe» zu verschweigen, und zweitens, weil wir an einem Beispiel au» allernächster Nähe dartun konnten, daß der d« bürgerlichen Presse ge machte Borwurf der geschäftsmäßigen Verleumdung am besten auf die sozialdemokratischen Blätter zutrifft. Daß wir da» angeführt« Beispiel nicht zu Unrecht al» Beweis angeführt haben, glauben wir auch heute noch, trotzdem die Volkszeitung sich wie folgt retnzuwaschen sucht: »Um Legendenbildnygen vorzubeugen, möchten wir deshalb nochmals ausdrücklich folgende» feststellen: Die Volk»» zeituyg brachte in der Georgplatz-Angelegenheit sachlich nur da», wa» der Schlöffermeister und Gemeinderats» Vertreter Riedel, ein Gesinnungsgenosse des Riesaer Tageblattes, in einer GemetnderatSfltzung in Grvba wie auch dritten Personen gegenüb« erklärt hatte. Trotz dem haben die Herren Schmidt und Seewald, die da» maligen Kläger gegen die Volkszeitung, unseres Wissen» Herrn Riedel nicht verklagt, von dies« Erklärung Notiz zu nehmen, wird sich wohl da» Tageblatt hüte», denn dann ließ sich ja die Sach« nicht mehr gegen die Volkszeitung auSfchlachten.- Zunächst möchten wir kon» flatteren, daß wir wiederum gar keine Veranlassung haben, die neueste Anzapfung zu verheimlichen, im übrigen möchten auch wir Legendenbtldungen vorbeugen und deshalb an die gehässige Art erinnern, wie damals die fragliche An» gelegenheir von der sozialdemokratischen Presse ausgebeutet und auch wir angegriffen wurden, weil wir nicht ohne weitere» in die sozialdemokratischen Anschuldigungen etnstimmten. Natürlich sagt da» sozialdemokratische Blatt, e» habe sach» lich nur da» wiedergegeben, wa» Herr Riedel gesagt habe. Nun, wir haben von den damals in der Angelegenheit abgegebenen Erklärungen und den verbreiteten Gerüchten ebenfalls hinlänglich Kenntnis gehabt, glaubte« aber doch, daß stichhaltige Gründe vorlägen, um von ein« Wetter» Verbreitung abzusehen. «Zu ein« solchen Ueberzeuguag zu kommen, lag jedenfalls nicht in der Absicht der sozial» demokratischen Blatte». Man wollte sich doch nicht die Gelegenheit entgehen lassen, wird« einmal seine» Hiß an Leuten auSzulaffeu, dse nicht -u den sozialdemokratischen Gesinnungsgenossen gehören. * Gröba. Heute vollendeten sich 25 Jahr«, büß He« Kantor Thiemig al» ständiger Lehrer nach Gröba berufen wurde. Au» diesem Anlässe sand heute vormittag in der festlich dekorierten Schulturnhalle ein feierlicher Aktu» statt, zu welchem sich da» Lehrerkollegium mit einigen oberen Schulklassen, Mitglieder de» Kirchen» und Schulvorstande» und Gäste versammelt hatten. Herr Schuldirektor Börner feierte in eindrucksvoller Rede den Jubilar und seine Ver dienste um Schule und Kirche und wünschte ihm auf seinem ferneren Beruf»- und Lebenswege Glück und Segen. He« Pfarrer Burkhardt hob die treuen Dienste de» Jubilar» al» Diener der Kirche und da» gute Sinoernehmeu hervor, welcher jederzeit zwischen der Kirche und ihrem Kantor be» standen habe und wünschte da» auch von ganzem Herzen für die Zukunft. Im Auftrage de» Kirchen» und Schul» Vorstände» wurde dem Jubilar von Herrn Gemeindevorstand Han» eine goldene Uhr überreicht, während ihm zwei Knaben im Namen der Schüler einen Klaoierseflel widmete». Herr Kantor Thiemig dankte in bewegten Worten für alle Aufmerksamkeiten und Ehrungen, die ihm am heutigen Tage zuteil geworden waren. Die Feier war umrahmt von Lchülergesängen. Heute abend wird der Jubilar von d« hiesigen Lehrerschaft in Gemeinschaft mit Mitgliedern der Zweigkonferenz durch ein Ständchen begrüßt und ihm au» schließend «in von beiden Korporationen gestiftete» sinn reicher Bild überreicht «erden. 88 Dresden. Dr. Gabriel von Seidl, der al» Architekt am Preisgericht für Erbauung eine» Schauspiel hauses an der Ostra-Allee beteiligt war, wendet sich in einer Veröffentlichung gegen den Schauspielhausbau auf dem in Aussicht genommenen Platze hinter dem berühmten Zwtngerpaoillon und ist der Ansicht, daß der Neubau de» Schauspielhauses das Bild des Zwinger», dessen Silhouette eine ganz einzige Wirkung auf jeden Beschauer auSübt, in einem sehr starken Maße beeinflussen und ändern wird. Die schöne Silhouette gegen die Lust werde verschwinden und sich künftig von einem anderen Gebäude abheben. Wenn die» schon ein« starke Reduzierung de» überraschend schönen Bilde» bedeut«, so komme dazu, daß da» Bühnen» hau» eine Höhe von 30 oder 40 Metern bet etwa 30 Meter Breite erhalten werde, also ein vaukörper von einer Wucht entstände, d« alle anderen Verhältnisse ringsum förmlich aufhebt, sie beherrscht und nebensächlich macht. Dr. Gabriel von Seidl fühlt sich daher verpflichtet, nach drücklich auf diese Umstände htnzuweisrn und Vorstellungen gegen di« zu große Höh« de» Bühnenhaus«» Zu «hebe». Au» theatertechntscheu Gründen fei dieselbe gewiß mottotert und sie bedeut« «ine interessante Neuerung im Bühnen» wesen. Aber die Wirkung auf den Zwinger würde eine niederschlagende sein. Dr. von Seidl meint, eine groß« Sensation in d« kunstsinnigen Welt würde kaum aus» bleiben — denn d« Zwinger erschein« allen al» da» künst lerische Wahrzeichen Dresden». Wen» nun die Verbauung de» Platzes überhaupt nicht zu vermelden sei, »dessen Frei haltung jetzt dem Zwinger so eminent zugute komme, so müßte nicht nur efne recht ruhige horizontale Linie de» Neubaues entstehens sondern e» müßte vor allem angestrebt werde«, die bühaentechnischen Forderungen mit einer er heblich geringeren Höhe und Baumaffe de» Bühneuhau'eS zu lösen. Sollte dies Mehrkosten erfordern, fei e» der Preise» wert — der denkbar günstigen Erhaltung de» Ein drücke» de» Zwingers. OschKtz. Ein Unfall mit tödlichem AuSgang ereig nete sich gestern vormittag in der Reithausstraße. In dem Hsmfe Nr. 6 der genannten Straße wohnt der Schneider Güldner, dessen Fvau mit Waschen beschäftigt «ar. Sie hotte ihren kleinen, noch nicht ganz vier Jahre alten Jungen bei sich. Der Zunge vergnügte sich mit Ballspielen und lies dabei einen Augenblick vom Haus flur auf die Straße. Kaum war das geschehen, so brachte man ihn der zu Tode erschrockenen Mutter in schwer ver letztem Zustande ins Haus zurück. Der Kleine, der seinen Ball erhaschen wollte, war dabei in ein vorbeifahrendes Sandfuhrwe^t des Baugeschästes Fesch hineingelaufen und wurde von dem einen Pferde umgeworsen. Ein Rad des Wagens fuhr dem Kinde über den linken Oberschenkel und den Unterleib. Auch am anderen Bein erlitt es Quetschwunden. Es wurde sofort ein Arzt gerufen, der die Uebersührung ins Krankenhaus veranlaßte. Dort ist das arme Kind in der Mittagsstunde feinen schwere» Verletzungen erlegen. * Dresden. Für die Ausschmückung de« neuen Dresdner Rathauses, dessen Einweihung am 1. September d. I. erfolgen soll, find au» den Kreisen der DreSda» Bürgerschaft, namentlich auch au» den Kreise» von Handel und Industrie, zahlreiche Spenden zur Verfügung gestellt worden. Die in der Ortsgruppe Dresden vereinigte Dresd ner Industrie hat vielfachen Anregungen zufolge ein ge meinsame» vorgchen derjenigen Industriellen veranlaßt, welche sich an der Ausschmückung de» Rathauses mit Bei trägen beteiligen wollten. Der auf diese Weise zusammen geflossene Fond» wird zur Anschaffung de» gesamten Tafel silber» für den Rat für 300 Personen verwendet werden. Die Entwürfe für da» Tafelstlber find von Professor Groß- DreSden hergestellt. Die Ausführung ist der Dresdner Goldschmiede-Innung übertragen worden. Die einzelne» Stücke werden in bestem 800 teil. Silber auSgeführt werden. Die Spende wird ei« der Bedeutung der Dresdner In dustrie würdige» Stück darstellen. 88 Dresden. Der verfass« de» Trauerspiel» «Leidenschaft-, das am Sonnabend im Dresdner Hoftheater settl« Erstaufführung «lebt, Dr. Herbert Eulenburg, Ist heut« in Dresden eingetroffen und wird der Erstaufführung seine» Werke» beiwohnen. 88 Dresden. In sein« Wohnung in Poflendorf sand man Donnerstag früh den Hilfslehrer Zwahr in be wußtlosem Zustande. Er hatte die GaShähne geöffnet, um sich zu tüten, da gegen ihn «ine Anzeige nach 8 176' vor liegt. — Fern« schwebt gegen einen verheiratetrn Beamten der LtaatSbahn ein gleiche» verfahr«. Dresden. In der Südstraße in Vorstadt Löbtau wurde ein fünf Jahre alte» Mädchen von einem Auto mobil Überfahren. Dem Kinde wurde« beide Beine ob gefahren, ferner wurde e» am Unterleibe anscheinend schwer verletzt. Im ^Unfallwagen sollte da» Kind «ach den» Me Urteil DriiMscIiM kür Soeodiikto, Voretu» uvd krlrnt- dockark, modern und prompt, au bekannt «rlldvo billigen kreisen Uokort di» Luoddruokoroi von l,Lv§sr L MutsrM SS : r r Verlag de, rHL
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