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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191004189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-04
- Tag1910-04-18
- Monat1910-04
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1910
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WM i ««v Anxetgrr M Lychpq. AmtsKüU "LÄ- Mr die König!. AmtShauptmcmnschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesas sowie den Gemeinderat Gröba. 87. Montag, 18. AM 1910, abeuSS. SS. Da« «tesa« DagrblLtt rrschetttt je»«, La, abend» mit «»«nähme der Sonn, und Festtage. »Irnrljahrltcher AquMmA bei Abhotung t» der «AedMo» tu Ntesa I Marl 50 Pjg, durch unsere rrSger !ni in» Hau» 1 Mark S5 Pfg., bei Abholung am Schalter d« katserl. Postanstatten 1 Mark «5 Psg, durch de« »rtettrllger srei tu» Hau» S Mart 7 Ps» Auch Monatlabmmanrnt« »erde« angenommeu. Au»eigru-Annahmr fttr dl« Nummer de» Au«gabe«age» bl» vormittag S VH, ,hn« Semllhr. Notatlon»druck und vertag von Langer L Winterlich tti Riesa. — Velchtllt«strlle: Soethestrab« VV. — Für dl« RedaMo« vrranuoortllch: Hermann Schmidt tn Ries». Die nachstehende Bekanntmachung wird hiermit anderweit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Großenhain, den 6. April IStO. 784. o. Ae »öntgliche AmtShau-tmaunschast. „Bebauungszeuanisse". Wer sein Grundstück dinglich belasten oder drssen erfolgte Bebauung und die dem Gebäude verliehene Vrondkataster-Nummer im Grundbuche verlautbaren laffen will, bedarf hierzu eine» von der vaupoltzeibehörde — im hiesigen amtShauptmannfchaftlichen Der. waltungSbrzlrk von der unterzeichneten AmtShauptmannschast — auszustellenden Bebauung». Zeugnisse«. Die durch dessen Ausstellung entstehenden besonderen Kosten hat der Antrag steller zu tragen ^»nd auf verlangen zu hinterlegen. Die Erteilung de» Zeugnisse» ist nach einer Verordnung de» Königlichen Ministerium» de» Innern von folgenden Voraussetzungen abhängig: K. Bei Neubauten. Die Ausstellung de» Zeugnisse» kann sofort bet der Einreichung de» vaugesuch» bei der Orisbehürde oder auch später nach Erteilung der vaugenehmigung beantragt werden. 1. Wird da» Zeugni» zugleich mit der Einreichung de» vaugesuch» beantragt, so ist in dem Lageplan, der nach 8 149 Abs. L de» Allgemeinen Baugesetze» der vauanzeige beizüfügen ist, da» Flurstück auf dem der Bau errichtet werden soll, genau zu bezeichnen. Der Lageplan ist tunlichst von einem verpflichteten Feldmesser auf amtlicher Grundlage Herstellen zu laffen. Bei Stellung de» Antrag» ist ausdrücklich die Verpflichtung zu über, nehmen, die durch da» vorgeschriebene Verfahren entstehenden besonderen Kosten zu tragen. 2. Wird da» Zeugnis erst nach erfolgter Vaugenehmigung beantragt, so ist ein den Anforderungen unter 1. entsprechender geometrischer Lageplan noch nachträglkch beizubrtngen, wen« der mit der Vauanzeige eingereichie nach dem Ermessen der vaupoltzeibehörde nicht genügt. 3. In beiden Fällen kann da» vebauungSzrugni» erst Nach Fertigstellung und Kaiastratton de» Neubau«» erteilt werden. N. Bei schon katastriert« Gebäuden. Will der Eigentümer eine» bestehenden schon katastrierten Gebäude» ein Bebauung»- zeugni» durch die vaupoltzeibehörde ausgestellt haben, so hat er von einem verpflichteten Feldmesser einen Lageplan auferttgea zu laffen, 1« dem die Grenzen «ad die Bezeichn«--«» der einzelnen Flurstücke angegeben und die vorhandenen Gebäude genau etnzu-eichaen sind. Der Feldmesser hat auf Grund der an dm Gebäude« angebrachten vraudkatafier- Nummer« und außerdem tn jedem Falle unter Mitwirkung der Gemeindebehörde, in ZwetfelSfällm auch ««ter Mitwirkung der Brandkatasterbehbrde oder de» BraudverflcherungS- insprktor», die vrandkatasterbezetchuuug festzustellen, sie tn dem Lageplan etnzutragen und Ort und Tag auf dem Plane zu verzeichnen. Er hat ferner darauf zu vermerken, daß er den Plan unter Benutzung amtlicher Unterlag«» auf Grund einer von ihm persönlich auSgeführten örtlichen Messung angeferttgt habe. Auf Grund diese» von dem Grundstücks eigentümer mit dem Anträge auf Au»stellung eine» vebauung«zeugnisse» bet der Bau polizeibehörde etnzureichenden Lagepla«» wird Lana die Au»stellung de» Zeugnisse» erfolge«. Formulare für Auträge auf Erteilung von Bebauung»Zeugnissen, in denen zu gleicher Zeit Anträge auf Erteilung von Baugenehmigungen enthalten sind, find in der hiesige« AmtSblattdrvckexei zu haben. Großenhain, am 27. Mär, 1909. 211 ä 6. Die Königliche AmtShanptmaunschaft. DmmerStag, de« S1. April ISIS, bor». 1» Uhr soll im Gasthöfe zu Ntckritz 1 Fahrrad mit Freilauf gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 15. April 1910. Der Gerichttdolzteher de» König!. Amtsgericht». Nachdem die Ergebnisse der dieSsährtgen Einkommen- und bez. ErgSnzungSsteuer- elnschätzung bekannt gemacht wordm sind, werden noch § 46 Abs. 2 und S de» Etn- kommensteurtgesejws Hom 24. Juli 1900 und 8 28 Abs. 2 d«S ErgänzungSsteuergesetzeS vom 2. Juli 1902 die BeitrogSpflichttge«, denen die Vteuerzettel nicht behändigt werden konnten, aufgefotdert, sich bet der OrlSbehörde zu melden. Heyda, am 18. April 1910. Der Ge«et»deimrstlMd. Die am 4. Januar 1908 unter Rr. 2 au»gestellte Nadfahrkarte für den Hafenarbeiter Karl David in Pausitz ist verloren gegangen und wird hiermit für ungültig erklärt. Pausitz, den 16. April 1910. Der Gemetndevorstand. Dertliches und Sächsisches. Riesa, 18. April 1910. —* Heute früh in der 5. Stunde ist eine ältere Frau, die bei ihrer verheirateten Tochter im alten vahnhof»geb«ude hier wohnte, au» einem Fenster der zweiten Etage in den Hof gestürzt. An den erlittenen Verletzungen ist die Frau, die schon seit längerer Zett neroenleidend und in ärztlicher Behandlung war. gestorben. —* In einer der letzten Nächte vollführten zwei junge Leute auf der Straße einen derartigen Lärm, daß der patroullierende Schutzmann genötigt war einzuschreiten. Einer der Lärmenden zeigte sich hierbei äußerst dreist und widerspenstig und al» der Schutzmann seine Sistierung vor nehmen wollte, entzog er sich durch die Flucht. Er ist jetzt in der Person eine» verheirateten StallschweizrrS in Gröba ermittelt worden. Die nächtliche Szene wird sür ihn noch «in gerichtliche» Nachspiel haben. —* Die Fahrt de» Ballon» „Heyden II", der am Sonnabend mit den Herren Hauptmann Müller-Riesa, Major Wiedenbrüg, Rechtsanwalt Kob und Leutnant Kob aufgestiegen war, führte tn ruhigem Tempo über Großen hain und Hoyerswerda. Ueber dem MuSkauer Forst er forderten einige infolge lokaler Verhältnisse entstandene Luftwirbel reichliche Aufmerksamkeit des Führer». Sodann zog der Ballon in ruhigerer Luft seine Bahn über Prieba» nach Sagau, >vo 3°° nachmittag» zur Landung geschritten wurde, die in Küpper bei Saga» sehr glatt erfolgte. Wie wir hören, beabsichtigt d«r Königlich Sächsische Verein sür Luftschiffahrt einen ttruen Ballon sür Fahrten mit Wasser- stoffga» tzu beschaffen. — Da» verbreitete Gerücht, da» sür gestern die Taufe de» Ballon» „Riesa* ankündigte, hat sich nicht bestätigt. —vor der V. Strafkammer de» Kgl. Landgericht» Dresden hatte sich der 20 Jahr alte, schon mehrfach be strafte Dtenstknecht Robert Paul Riedel au» Streumen bei Riesa wegen wiederholten Rückfallsdiebstahl» zu ver antworten. Al» der Angeklagte im Lauf« diese» Jahre» bet dem Gutsbesitzer Härtel in Streumen diente, stahl er daselbst -en Knechten Thoma» und Klette eine Anzahl Kleidungsstücke, eine silberne Taschenuhr und noch verschie dene ander« Sachen. Riedel wurde zu acht Monaten Ge- sängni» ««d zweijährigem ShrenrechtSverlust verurteilt,' drei Wochen gelten al» verbüß». —* Zü der ^Meldung über die Erkrankung de» Reichstagsabgeordneten Zimmermann schreibt di« »Deutsche «.forch* vom 17. d. M: „Ueber dir Er krankung de» Sbg. Zimmermann werden 1« einem Teile der Presse ganz übertriebene Darstellungen verbreitet. Zur Beruhigung unserer Parteifreunde stellen wir fest, daß Abg. Zimmermann seit Donnerstag wieder in Berlin ist und an den Arbeiten de» Reichstage» teilnimntt, wenn er al» Rekonvaleszent sich auch noch einige Schonung auf erlegen muß. E» besteht begründete Hoffnung, daß er binnen kurzem mit alter Frische seine politischen Anschau ungen in der Oeffentlichkett vertreten wird. Da» Märchen von MandatSniederleguvg und Nichtwtederberverbung (über die in anderen Blättern berichtet wurde. D. R.) mag den geheimen Wünschen mancher politische« Gegner entsprungen sein, entbehrt aber jede» tatsächlichen Hintergründe».* —* Auch der gestrige Sonntag erwie» sich al» ein würdige» Glied tn der großen Reihe schöner Frühlings tage, die un» der die»jährtge Lenz bereit» beschert hat. E» war ein sonniger und «armer Tag, ei« Tag zum Wandern und Genießen. Der holde Knabe Len- eilt jetzt hurtig durch die Lande und unter seinem warme«, leben erweckenden Hauch öffnen Baum und Strauch und ein hundirtfältger Blumenflor ihre lieblichen, würzig duftenden Blüten. Den Genuß, den ein Spaziergang gestern bot, konnte auch der ziemlich lebhafte Wind nicht beetaträchttgen. Gegen Abend stellt« sich allerdings eine merkliche «bküblung «tn. vielleicht war diese noch ein« Folge der in der Sonn lagnacht in verschiedenen Gegenden ausgetretenen Gewitter. Auch hier hat man in der Nacht zum Sonntag um Mitter nacht starke- Blitzen in östlicher Richtung beobachtet. Schwächere Gewitterrrschrinungen wurden nach Westen zu wahrgenommen. —* Auf den Roman „Lebenswende* von Horst vod einer, mit drssen Abdruck wir in vorliegender Nummer unsere» Blatte» beginnen, machen wir ganz be sonder» aufmerksam. Horst vodemer ist ein beliebter Er zähler, seine packenden lebenswahren Schilderungen vnd di« Zeichnung der Charaktere haben stet» den Beifall der Leser seiner Romane gefunden. Wir hoffen, mit dem Roman „LebenSwende*, drssen Erwerbung für un» mit nicht un erheblichen Kosten verknüpft war, unseren Abonnenten und Lesern eine hochwillkommen« Lektüre zu bieten. — Auch in diesem Jahre wird ein Armeegepäck wettmarsch abgrhalten werden, an -em auch nach Genehmigung durch Se. Maj. de« König Unteroffizier« Und Mannschaften teilnehmen dürfen. Der Marsch findet am 24. April statt und beginnt 12 Uhr Mittag» an der Kasernenwache der Grenadier-Regimenter in Dresden tu Kolonnen zu 20 Mann und Abständen von 2 Minuten, weg: Heidemühl« — Radeberg - Lotzdorf Langebrück — Klotzsche—Dresden. Endpunkt: Sportplatz verlängerte wiudmühleastraße. Die Gesamtlänge de» zurückzulegenden Wege» beträgt ca. 30 Kilometer; da» Gesamtgewicht de» G«Lck» usw. 52 Pfund. Diejenige« Marschtettuehmer, welche die besten Zeiten erzielen, erhalten wertvolle Ehren- preise; außerdem werden verschiedene Spezialpreise verteilt, z. v. für den in bester Haltung und Verfassung Ankom menden, ferner für die zwei Teilnehmer, deren Füße sich nach dem Marsche in bester Verfassung befinden usw. Für den die beste Zeit erzielenden Soldaten hat da» Krieg». Ministerium einen Ehrenpreis gestiftet. Alle Teilnehmer, deren Zeit die de» 1. Sieger» um höchsten» eine Stunde überschreitet, erhallen Diplome. Eine Bewerbung erscheint nach den Erfahrungen früherer Jahre an»fichl»lo», wen« der Kilometer nicht in ca. 8 Minuten zurückgelegt wird. Den teilnehmenden Unteroffizieren und Mannschaft« ist da» Tragen von Litewka, Drillichhosen, Schnürschuh« und Mütze auf Wunsch gestattet. Die Zivilteilnehmer, denen Gepäckstücke und Gewchr 88 au» Armeebeständeu leihweise verabfolgt werden, marschieren in beliebigem Anzuge. An- Meldung« find an Her« Kurt Hridenreich, DreSden-Plauen, KielmanuSrggstraß« 4, zu richten. —88 Für Aussperrung im Baugewerbe äußert sich der Vorstand de» Arbeitgeber-Verbände» für da» vaugewerbe zu Dresden folgendermatz«: „Die Ar beitgeber find in der Verteidigung ihrer Interessen maß voll und ruhig vorgegangen. Keine der Forderung« de» Arbeitgeberbunde» ist so beschaff«, daß jemand behaupt« i kann, die Arbeitgeber sind zu weit gegangen. Für die Arbeitgeber handelt e» sich lediglich darum, den Vertrag so zu gestalten: 1. daß der Friede auf die B«rtrag»dau«r gewährleistet ist, dazu gehört der zentrale Abschluß und die Erklärung inbezug auf die Arbeit»nachwetse der Unter nehmer; 2. daß di« volttwtrtschaftlichen Interessen gewährt find und e» den tüchtig« und fleißig« Arbeitern ermög licht wird, ihre größere Leistungsfähigkeit höher zu ver wert«, dazu gehören: ». die Aufrechterhaltung de» Kölner Beschlüsse», wonach weitere Arbeitszeitverkürzungen unter- bleiben müssen; d. die Möglichkeit der Einführung mm Durchschnitt», und Staffel löhnen; o. die Bestimmung« über -je Akkordarbeit. ES muß auch noch der Meinung «t- gegengetreten werden, die Arbeitgeber hätten durch ihr ab lehnende» verhalt« vor Herrn Geheimrat Dr. Wtedftldt mit allen Mitteln die Erlangung «ine» Frieden» unmvglich gemacht. Di« Arbeitnehmer hab« auf ihre» verband»« tag« am ö. April erklär^ daß jeder BersöhnnrrgSoersuch zwecklo» fei. E» sei genug Komödie gefpirlt «ach«, wenn st« dennoch vor Herrn Geheimrat Wiedfttßt ihr» -Ab - ''
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