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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.04.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191004275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-04
- Tag1910-04-27
- Monat1910-04
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.04.1910
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U" - V»» suis Vadaek - Assr Bürgermeister Dr. Schilder begründet Vie Notwendigkeit der Anlage. Da» Bedürfnis für ein solche« Gebäude sei schon anerkannt worden, al» er noch nicht hier amtiert habe und e« feien auch bereit« alljährlich Mittel für die Anlage in den HauShaltplan eingestellt worden, sodaß die Kostensumme in Höhe von 2800 M. für da« ursprüngliche Projett bereit« vorhanden sei. Durch di« veränderte Planung erhöhten sich die Kosten für die Anlage jedoch um 400 M. Diese Summe wurde vom Kollegium ein stimmig bewilligt. Herrn vtadtrat Riedel ist bei seiner Bermähluog von de» städtischen Kollegien eine kleine Standuhr und «in Blumenschmuck überreicht worden, wofür Herr Stadtrat Riedel in einem Schreibe» dankt. Ferner nimmt da« Kollegium noch Kenntni« von einer letztwilligen Verfügung de« Ztvlliogeaieur« Meazner, der »/, seine« Vermögen« den Städten Blasewitz und Löbau zur Errichtung eine« Monumentalbrunnen« vermacht hat. Auf Blasewttz sollen >/s, auf Löbau V» entfallen. Die Moaumentalbrunuea sollen die Inschrift tragen: »Zur Erinnerung an den Zivil ingenieur Menzuer.' Fall« Blasewitz da» Vermächtnis aurschlägt, soll dasselbe an Großenhain fallen und schlägt auch diese Stadt au«, dann soll Mesa da« Erbe antreten. Herr Zioiliagenteur Meazner hat seinerzeit für nufere Stadt die Pläne für da« Wasserwerk geliefert. Schluß der Sitzung Uhr. —* Der von der Chemischen Fabrik v. Heyden neu- beschaffte Ballon »Riesa» unternahm heute vom Ballonaufstiegplatz« in Nünchritz - Weißig an« sei« erste Luftretse. Der Aufstieg erfolgte nachmittag« 220 Uhr. Geführt wurde der Ballon vou Herrn Hauptmann Müller- Riesa, während al« Mitfahreade Herr und Frau Direktor Strauß vou der Chemischen Fabrik in Nünchritz und Herr Leutnant Weihmaaa-Riesa an der Probesahrt teilaahmm. Der Ballon schlug die Richtung nach Süden ein. —* Au« unserem Leserkreise schreibt man un«: Am gestrigen Nachmittage wurde in der Nähe de« Schützenhause« ein Borkommvi« beobachtet, da« nicht genug geriet werden kann. Kommt da eine Frau mit einem Keinen Zicklein, da« sie an der Leine führt. Da« junge Lier wurde, da e« nicht lausen, sondem gern auf die grüne SchützenhauS- tviese wollte, in unerhörter weise gezogen und geschlagen, wobei sich da« junge Lier oftmals überschlug. An dieser Quälerei beteiligten sich auch einige Junge», wa« die Frau ruhig litt. E« wäre sehr zu wünschen, da« sich bei derar tigen Rohheiten Tierfreunde in« Mittel legten. — Die SrholungLhetme de« Kgl. ESchs. Militär- vereinSbunde« sind wieder geöffnet; da« Erholung«h«im auf der Festung Königstein öffnet seine Pforten wieder am 1. Mai für die erholungsbedürftigen Kameraden. Die Wohnungen sind geräumig und gemütlich, auch eiu Speise- und Gesellschaftszimmer ist eingerichtet worden, damit die Kameraden zusammen essen und gesellschaftlich verkehren können. Der Ein- und Austritt zur Festung findet von früh 6 bi» abends 10 Uhr statt. Seit 1. Oktober v. I. ist ein neuer Hausverwalter angestellt worden. Da» Er holungsheim Lauter bei Aue i. Erzgeb. ist immer geöffnet, befindet sich 10 Minuten vom Bochnhof und 20 Minuten v«, Lauter und ist auf drei Seiten von Wald umgeben. Da« Heim ist mit Gesellschaftszimmer, Sonnen-und Wannen bad versehen. — Monat Juni ist bereit» vollständig belegt. Gesuch« um Aufnahme, in di« ErholuUg«heime find a» dass Präsidium de« Kgl. Sächs. Mtlttärvereinikbuude«, DreSden-A, Siruvestraße 81, zu richten. Kranke Kameraden werd«! sagen, ob die Regierung einschreiten könne, wir sollten tun, wa» wir an unserem Telle tun könnten. Ihm sei gesagt worden, daß namentlich da» an die Kinder erlassene Verbot, in Geschäften zu kaufen, in denen Schundliteratur au«ltegt, viel gewirkt habe. Herr Stadtv. Beruh. Müller wünscht, daß auf die Presse eingewirkt werde, damit Inserate, di« Schundliteratur empschlev, nicht aus genommen werden. Herr Stadtv. Bergmann wendet sich gegen den Vorschlag de» Herrn Bürgermeister«, in den Schulen um die Weihnachtszeit «ine SchristenauSstellung zu veranstalten. Herr Lors. Schönherr und Herr Bürgermeister Dr. Scheider erwidern, daß mit solchen Ausstellungen Len Buchhändler« nicht Konkurrenz gemacht werden soll«. Sie sollten nur der Empfehlung guter Bücher dienen, selbstverständlich sei auSgeschloffen, daß auch Bücher verkauft würden. Herr Bürgermeister Dr. Scheider begründet sodann noch den Vorschlag de« SchulanSschusse«, da» Lesegeld der Schüler abzuschaffen und dafllr die Schul bibliotheken au« städtischen Mitteln zu unterstützen. Di« Summe von 500 M. für Zwecke der Schulbtbliothekeu wird darauf einstimmig bewilligt. , 2. Die Hau»besitzer Reutze und Pöschel haben um lleberlassung de« vor ihren Grundstücken au der Niederlag straße befindlich en Lor laude«, da» städtische« Areal ist, ersucht. E« kommen vor dem Grund stücke von Neuß 77 Um und vor dem von Pöschel 68 Lim in Frage. Der Rat hat beschlossen, da« Areal zu« Preise von 7 M. pro Quadratmeter abzutreten. Die vesttz« haben die Verpflichtung, da« Land al« Borgärten h«zu- richten, während die Stabt die Herstellung einer einfachen Einfriedigung übernimmt. Da» Kollegium stimmt« dem RatSbeschluffe einstimmig zu. Herr Stadtv. Hugo wie« auf die schlechten Verhältnisse hin, die in der Rtederlag- straße hinsichtlich de« Abfluss«» der Tages wässer bestehen. Herr Bürgermeister Dr. Scheider erkannte diese Mängel an und erklärte, daß sie besettigt werden würden, sobald die Vorgärten vor den beiden Grundstücken Reuß« und Pöschel hergestellt seien. 3. Der Bauausschuß hat im Oktober vorigen Jahre« vorgeschlagen, anstelle der Pissoiranlage am Alberiplatz eia Abortgebäude daselbst zu errichten. Der Rat hat sich damals mit dem Vorschläge auch einverstanden erklärt und di« Kosten der Anlage waren auf 2800 M. bemessen worden. Der BauauSschuß hat nun beschlossen, von der ursprünglichen Planung, nach der da» Gebäude etwa in die Mitte der gärtnerischen Anlage bet der Mädchenschule zu stehen kommen sollte, abzusehen und da» Abortgebäude an die Einfriedigung de» Schulhofe», die von der Schul turnhalle nach dem Alberiplatz her läuft und noch um einige Meter verlängert werden soll, anzubauen. Man hält diesen Platz au» verschiedenen Gründen für geeigneter, vor allem ist er etwa» mehr verdeckt. In dem Gebäude sollen zwei Aborte für Frauen, sowie eine Pissoiranlage und ein Abort für Herren, ferner noch ein Raum, in dem Handwagen, Geräte und dergl. eingestellt werden können, untergebracht werden, von Herrn Stadtv. Langenfeldt ist im BauauSschuß angefragt wyrden, ob «» sich nicht durch ein« Zentralbeleuchtuug»anlag« ermöglichen lasse, da» neue Gebäude, wie die Pissoiranlagrn der Stadt über haupt, von innen und außen beleuchten zu lassen. Herr Stadtv. Fischer bittet um Auskunft darüber, wie mau sich die Ueberwachung der neuen Anlage denke. Herr Lors. Schönherr erwidert, daß beabsichtigt sei, di« Anlage zu einer geeigneten Zeit abend» zu schließen, an Jahrmärkten soll« sie länger geöffnet sein und zu solchen Zeiten «ine Frau angestellt werden, die auf Ordnung hält. Herr Oertliches und Sächsisches. Riesa, 27. April 1910. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von 6 Uhr ab im RathauSsaale abgehaltene öffentliche Sitzung der Stadtverordneten. Da» Kollegium war vollzählig versammelt. Al» Vertreter de» Rat» wohnten Herr Bürgermeister Dr. Scheider und Herr Stadt rat Riedel der Sitzung bei. Außerdem war Herr Rat»- asseffor Hausse anwesend. 1. Auch in unserer Stadt will man jetzt der Schmutz- und Schundliteratur energischer zuleibe gehen. Den Anlaß Lazu, daß unser« Orts- und Schul behörden sich eingehender mit dieser Frage beschäftigt haben, hat eine Verordnung de« Ministerium» de» Innern ge geben, di« auf den bestehenden Uebelstand htnweist und Fingerzeige gibt, wie ihm am geeignetsten begegnet werden kann. Man hat , sich mit 25 Städten im Königreiche Sachsen in Verbindung gesetzt und um Auskunft gebeten, welche Maßnahmen iu diesen Städten zur Bekämpfung der Schundliteratur getroffen worden find. Aus Len ein gegangenen Antworten ist zu ersehen, daß die anderwärts unternommenen Schritte in der Hauptsache bestehen in der Einwirkung auf die Buchhändler, in der .Beaufsichtigung der Schaufenster und Schaukästen der in Frage kommenden Geschäfte, in dem Verbot an di« Schüler, in solchen Ge schäften zu kaufen, die Schundliteratur führen bezw. öffent lich auSlegen, in der Aufklärung und Belehrung der Schüler in der Schule selbst und in der Förderung derSchulbibliothekrn. Herr Bürgermeister Dr. Scheider hat darauf dem Schul- auSschuß Vorschläge zur Bekämpfung der Schundliteratur in unserer Stadt unterbreitet, die sich in der Richtung der vorstehend aufgeführten Maßnahmen bewege«. In der hiesigen Presse soll auf die Schäden der Schundliteratur hingewtesen und di« Verordnung de» Ministerium» de» Innern zum Abdruck gebracht werden. Außerdem sollen Eltern und Vormünder ermahnt werden, die in der Ver ordnung kundgegebenen Bestrebungen nachdrücklichst zu unterstützen und so dafür zu sorgen, daß unsere Jugend vor Gefahren bewahrt bleibt. Der SchulauSschuß hat den Vorschlägen der Herrn Bürgermeisters zugestimmt. Ferner hat er beschlossen, die Einrichtung, daß von den Schülern für au» Len Schulbibliotheken geliehene Bücher LesegelL erhoben wird, abzuschaffen und dafür den Schulbtblioiheken eine jährliche Beihilfe au» städtischen Mitteln zu gewähren. Für da» laufende Jahr schlägt er vor für jede Schule 250 M.» .insgesamt also 500 M. zu verwilligen. Wetzen de» Vorschläge» des Herrn Bürgermeister», einen Jugend- schrtften-AuHchutz zu gründen, hat der SchulauSschuß be schlossen, an Len BezirkSlehrerverein heranzutreten. Der i Rat ist den Beschlüssen de» SchulauSschusse» beigrtreten. Bei Jahrmärkten wünscht er, daß die Fieranten nachdrück lich darauf hinoewttftn werden, daß der Verkauf vön Schmutz- und Schundliteratur verboten ist. Bon Herrn Stadlrat Bretschneider ist außerdem angeregt worden, die Stadtbibliothek anderswo unterzubringen und jederzeit ge öffnet zu hatten. Die Vorschläge de» Herrn Bürgermeister» Dr. Scheider fint» ferner der vezirkSschultnsprktton unter breitet worden, die sich mit ihnen einverstanden «Märt hat. Herr Stadtv. Winter ist der Meinung, daß mit -en geplanten Maßnahmen nicht» gegen die Schundliteratur erreicht werden würde. Di« Hauptsache sei,, daß die Re- gierung fich energischer gegen sie «ende. Di« Bücher würden in dem Inseratenteil der Zettungen angepriesen und matt ließ« sie sich dann einfach von auswärt» kommen. Herr Stadtv. Fischer bemerkt, daß «» schwer sei, zu MW Mittwoch, 27. April 1V10, -beodS. 63. Johrg ZS5 > ">» ' . MU» «Usarr Tageblatt «schefttt jeden Ta, abend» «tt AvSmchm« der «mm- uud Festtag«. »iertrljLhrlicher ArpiMwttS »U Abholung i» der «rptt>Uftm d, «Usa 1 «art VO Pjg., dnrch mije« »Niger Int. in» Hau» I Matt « Pfg., bet Abholung am «chatt« der lallerl. Poslauslalte» 1 Matt VS Psg, durch d« Briefträger fttt in» Hau» L Matt 7 Pfg. Auch MonattabmmrmrM» werde» angenommen. «>Vche»>a»ah*o für dl« Nmnma de» «usgabrMgtt bi» mnanlttag V Uhr Hm «ewllhn «otaüonSdw« «nd »«las »o» Langer » «tnterttch dr Nies«. — «eschltftSfteller «oet-estratz« KT — Wk die Redaktion wrantwott»«: Hermann Schmidt ft, «iesa. Arrrrkgrr lMedlstt JMgrr). WWW Amtsblatt -Lr- ^fla-vbkatt^Rissm für öle Könlgl. Arntshauptrnannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht «nd den Rat der Stadt Riesa, i sowie den Gyneinderat Gröba. y' -'s Ikr' In den Konknrsderfahre« über La« vermögen 1. der offenen Handelsgesellschaft -. Prtrr-ler ck Stanze in Strehla, 2. de« Marmorarbeit«« Ernst Hermann chlmtzt in Ates« ist zur Abnahme der Schlußrechnung de« Verwalter», zur Erhebung von Eiawm dungen gegen da« Schlußverzeichni» der bet der Verteilung zu berücksichtigenden Forde rung« und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht oerwertbaren Vermögen»- stücke, sowie über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder de« EläubigeranSschusseS der Schlusstermin auf den SS. M«i 1910, dormittag« 11 Ahr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Riesa, den 26. April 1Y10. * * 10/08. »»«tstliche« «mtSstertchk. L 5/09. Freibank Gröba. Dotmerst«, den 28. April 1910, vormittag« 9 Uhr wird rvhe« Rindfleisch »er- kauft. Prei« 85 Pf, für V, Kg- Gröba, den 27. April 1910. Der Gemeindedarstand. MmMM sttr da« »Riesaer La-edlatt" «bitt« wir NN« bi» spätesten« dvrntittaWß E Ahr der jeweUigm Au«glchetage«. Die GeWiftSftÄW.
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