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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191005117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-05
- Tag1910-05-11
- Monat1910-05
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1910
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68. Jahra. Mittwoch, 11. Mai 1916, abends 196 Kr. die die Hausfrau, die Aas gute Nwdsek - Aiar Die Stadtverordneten. L.8. Schönherr, Vorsteher. , I. Nachtrag z«m OrtSgesetz zvr Durchführung -er reich-- und lande-rechtlichen Vorschriften für die Schlachtvieh-and Fleischbeschau in Riesa. Genthmigt. Drosbon, -en 22. April ISIS. Ministerinm -es Innern. KS. Mir den Minister: vr. Rumpelts Dieser Nachtrag tritt sofort iu Kraft. Riesa, den 25. Februar 1910. Der Rat -er Stadt Riesa. L.8. vr. Scheider, Bürgermeister. 27S » ll V. Oertliches and Sitchsisches. Ricsa, II. Mal 1910. —* Der vom Kaufmännischen Verein Riesa gestern abend in der „Elbterraffe* veranstaltete Vortrag für Nahrungsmittel-Interessenten war nur schwach besucht. Herr Martin Schneider-Leipzig, Syndikus de» Verbandes für Nahrungsmittel-Interessenten zu Leipzig, sprach über „Die wirtschaftliche Bedeutung der Nahrungs mittelindustrie". Der Redner führte ungefähr folgende» auS: Die Nahrungsmittel-Industrie ist an die Stelle der noch vor 50 Jahren überall vorhandenen Hauswirt schaft getreten. Die Industrie im Verein mit dem Nahrungsmittelhandel versorgt heute Deutschland mit durchaus gleichartigen und gleichwertigen Maffenprodukten und nicht mehr die Hausfrau ist es, die die Beschaffung der Nahrung«- und Genußmittel für den Haushalt allein übernimmt. Mit dieser Entwicklung find auch di« Nah rungsmittel selbst zahlreicher geworden. Die Großindustrie ist genötigt, Zusätze zu verwenden und unschädliche Farben zu gebrauchen, Mittel also, noch nach Großmutters Kochbuch kochte, nicht kannte. Nun aber ist dieser Entwicklung der industriellen Ver sorgung Deutschlands sofort ein Gesetz entgegengestellt worden, und zwar da» Gesetz vom Jahre 1879 über den Verkehr mit Nahrungsmitteln und Gebrauch-gegenständen. Diese» Gesetz überläßt zunächst den wichtigsten Teil der ganzen Gesetzgebung dm Bundesstaaten und den Gemeinde behörden und hat dadurch M Laufe der Jahrzehnte seine» Bestehens auf dem Gebiete der NahrungSmittel-Jndustrie und des Handels eine Verwirrung angertchtet, wie sie sonst wohl in keinem anderen Gewerbe besteht. Der Handel mit Nahrungsmitteln verlangt deshalb zunächst Einheit- lichkeit in der Gesetzgebung, damit «» unmöglich wird, daß Witter die widersprechendsten Urteile gefällt werden, wie bisher wiederholt geschehen. Die Hersteller und Händler von Nahrungsmitteln fordern weiter, daß nicht mehr wie bisher Mr di« Chemiker da» ausschlaggebende Urteil über di« Beschaffenheit der Nahrungsmittel fällen dürfen, sondern Grimma stattstndmde Hauptversammlung de» LandeSver ein» beschäftigte. Bet dieser Versammlung wurde von Herrn Spetsebecher, Großenhain, ein mtt großem Interesse und Beifall ausgenommen«: Vortrag über Fürsorge-Grziehung gehalten. In dm BezirkSversammlungm sollen auch künftig Bortäge zur allgemeinen Belehrung geboten werden. Die nächste Bezirksversammlung findet in Großenhain statt. — Zur ReichStagSwahl brachten die „Leipz. N. Nachr." in Nr. 126 «ine Notiz, nach der im 21. sächsischen Reichstagswahlkreise, den jetzt Dr. Gtresemann vertritt, die Konservativen mit der Absicht umgingen, den in Anna- berg ansässigen freisinnigen LandtagSabgeordnetm Roch al» Kandidaten zu unterstützen. Au» zuverlässigster Quelle wird nun versichert, daß di« Konservativen noch keinerlei Beschlüsse gefaßt haben. Wohl wäre es aber möglich, daß sie einen eigenen Kandidaten aufstellen. — Ueber die Vertretung de» sächsischen Hofe» bei der Beisetzung des König» Eduard ist zurzeit eine be stimmte Verfügung noch nicht getroffen worden. Da der König erst am 12. Mai au» Tarvi» zurückkehrt, dürfte die Entscheidung erst dann hierüber gefaßt werden. Voraus sichtlich wird sich aber Seine Königliche Hoheit der Prinz Johann Georg nach London begeben, um das sächsische Königshaus bet der Beisetzung zu vertreten. —* Der Gesamtoorstand der verbände» Sächsischer Industrieller trat am 6. Mai d». I. zu seiner ersten Sitzung nach der Generalversammlung zusammen, die hier bei erfolgtm Wahlen hatten folgende» Ergebnis. S» wur den gewählt al» 1. Vorsitzender Herr Kommerzienrat L. B. Lehmann-DreSden; 2. Vorsitzender Herr Kommerzienrat Georg Marwitz-DreSden; 3. Vorsitzender Herr Fabrikbesitzer Dr. Steche-Leipzig; Stellvertreter de» 1. Borsitzendm Herr Fabrikbesitzer Georg Heyde-Dresden; Stellvertreter des 2. Vorsitzenden Herr Fabrikbesitzer Friedrich Nebel-Plauen t. B ; Stellvertreter de» 3. Vorsitzenden Herr Fabrikbesitzer Otto Mora» - Zittau. Zum Schatzmeister de» verbände» wurde Herr Konsul Erich Harlan-DreSden, zu dessen Stell- vertreter Herr Arnold von Schwarze-Nirderlößnitz wieder gewählt. Da» «tesaer Tageblatt «schttM jwa, Le, abend« mtt «««nähme der Sonn- und Festtage. »lerttljührllcher «e,e»w«t» bet «bhotung «n der «rpedttlo» tn Mesa 1 Mart vv Psg„ Lurch unsere Trüge, M tn» Hau« 1 Mark « Pfg„ bei Abholung am Schalt« der laiserl. PoslanslaNen I Matt M Pfg, durch dm Briefträger frei w» -au» 2 Matt 7 Pf» Auch Manat»abonnemrnt» werde» angenommen. ««zttgm-Amiahmr für dl« Nummer de» Ausgabetage» bl» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. «otation»dm« und «erlag v« Langer L «lnterltch in Riesa. — «eschäft-flelle- «ort-,Pratze L». — Für die Redaktion vaaniwortlichr Hermann Schmidt in Riesa. daß jedes Nahrungsmittel, da» beanstaudet wird, einer Sachverständigenkommission unterbreitet werdm solle, bevor Anklage beim Staatsanwalt erhoben wird. Eine weitere Forderung de» NahrungSmtttelgewerbeS ist, daß die Ehe- miker in der Frage der Deklaration ihren vollkommen ein seitigen und schädigenden Einfluß ausgebm. Die In teressenten verlangen, daß keine weitere Deklaration ge fordert wird, al» zur Aufklärung eine» mit einem Durch- schnittS-FassungSoermögen ausgestatteten Käufer» nötig ist. Die Interessenten wissen femer, daß Dretviertel aller An klagen wegen NahrungSmitteloerfälschung zur Freisprechung der Beteiligten führen und ferner, daß e» sich auch tn den wirklich unter Strafe zu stellenden Fällen nur selten um eigentliche Fälschungen, sondern um ganz einseitige theo retische Ansichten der betreffenden Chemiker handelt. — Der Redner glaubte mtt den angeführten Beispielen be legt zu haben, daß eine Opposition der Nahrungsmittel- Interessenten nötig sei, um di« Schaffung eine» gesunden Relchs-NahrungSmittel-Gesetze» zu erreichen. Der lebhafte Beifall bewies, daß die Versammlung mit ihm überein stimmte und daß man bereit ist, sich den Bestrebungen de» Verbandes auch in unserer Stadt anzuschließen. Mn Merk blatt für Nahrungsmittel soll herausgegeben werden. —u— —* Wie hier, so scheinen erhebliche Niederschläge doch auch wieder im Gebiet der Elbzuflüffe im Oberlauf deS Glbstrome» erfolgt zu sein, da da» Wasser der Elbe abermals im Steigen begriffen ist. E» hatte heute am hiesigen Pegel wieder einen Stand von -f- 180 Zentimeter erreicht, nachdem «S bi» gestem aus -j- 163 Zentimeter zurückgegangen war. — Der au» den Ortsgruppen Dahlen, Grvba, Großen hain, Mügeln, Oschatz, Riesa, Strehla, WermSdorf und Zeithain zusammengesetzte Bezirk Riesa de» Verein» Sächsischer Semeindebeamten hielt am vergangenen Sonntag in Oschatz eine von dem BezirkSoorsttzenden Herrn Leonhardt, Großenhain, geleitete Versammlung ab, die sich unter an derem mtt Fortbildungseinrichtungen, Errichtung von Preß- Ausschüssen, Bildung eine» BeztrkSfamtllenbeirat» und mtt den Vorlagen für die am 11. und 12. Juni ds». I». In In 8 21 sind zwischen den Worten „werden* und „nach* elnzufügen die Worte „im allgemeinen*. Dem 8 21 ist al» Satz 2 anzufügen: „Eine Ermäßigung dieser Gebührensätze tritt nm insofern ein, al» die Beschaugebühren für ein Lamm, ein Zickel unter 3 Monaten und ein noch saugende» Ferkel nur je 2V Pfg„ für einen Hund nur 30 Pfg. betragen*. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zm Konkursmasse etwa» schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemein schuldner zu verabfolgm oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Be sriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 28. Mai 1910 Anzeige zu machen. L 7/10. Königliches Amtsgericht zu Riesa Schlachtvieh- und Fleischbeschau Der von den städtischen Kollegien aufgestellte und vom Königlichen Ministerium der Innern genehmigte I. Nachtrag zum OrtSgesetz zur Durchführung der reich», und landeSrechtltchen Vorschriften für die Schlachtvieh- Md Fleischbeschau in Riesa vom 25. Februar 1910 wird nachstehend unter D -ur öffentlichen Kenntnis gebracht. Der Rat -er Sta-t Riesa, am 10. Mai 1910. vr. Scheider, Bürgermeister. Die Königliche Amtshau-tmvunschaft als Wafferamt ordnet zum Zwecke -eS HochwafferschutzeS und auf Grund von 8 87 de» Wassergesetze» vom 12. März 1909 hiermtt an, daß, unbeschadet der Vorschrift in 8 84 de» Allgemeinen Vaugesetze» vom 1. Juli 1900, im Hochwafsergebiete -er fliehenden Gewässer ihres Bezirkes ohne ihre Genehmigung keinerlei Anlage« (Bauwerke aller Art, Dämme, Brücken, Auf- Höhungen der Oberfläche, Einfriedigungen usw.) anSgesühvt oder wesentlich geil«-ert werde« dürfen, die auf den Lauf des Wassers oder auf die Höhe des Wasserstandes Einfluß haben können. Dasselbe gilt für die Ablagerung von Steinen, Hölzern und anderen Gegenständen, die ein Hindernis für den Hochwasserabfluß bilden oder fort- geschwemmt werden könnten. Die unterzeichnete Verwaltungsbehörde behält sich vor, für einzelne Anlagen oder Ablagerungen, die nur von unbedeutender Einwirkung auf den Hochwasserabflutz sind, von Fall zu Fall auf besondere» Ansuchen hin Ausnahmen zu erteilen. Zuwiderhandlungen hiergegen werden, soweit nicht nach allgemeinen strafrechtlichen Vorschriften härtere Strafen verwirkt sind, auf Grund von § 166 Ziffer 2 de» Waffe» gesetzeS mit Geldstrafe bi» zu 150 M. oder mit Hast bestraft. Zugleich nimmt die unterzeichnete Verwaltungsbehörde Veranlassung, darauf hinzu- weisen, daß, soweit nicht eine härtere Bestrafung nach dem Strafgesetzbuch« einzutreten hat, nach Z 167 Ziffer 3 deS Wassergesetzes ebenfalls mit Geldstrafe bi» 150 M. oder Haft zu bestrafen ist, wer vorsätzlich oder fahrlässig Scherben, Glas, Gefäße »-er Gefätztetle, Schutt, Nnrat oder andere feste, das Wasser erheblich verunreinigende oder deffen Lauf störende Gegenstände oder Tierletche« oder Teile von solchen in fließend« Gewässer, Teiche, Brunnen oder sonstige zum öffentlichen Gebrauche bestimmt« Wasserbehälter unbefugt wirft. Großenhain, den 10. Mak 191». 83 s ll. Die Königliche Amtshauptmannschaft als Wafferamt. Ueber da» Vermögen des Uhrmachers Karl Bruno Aietzler in Riesa, Haupt- straße 21, wird heute am 10. Mat 1910, nachmittag» »/«6 Uhr -a- KonknrSverfahre« eröffnet. Herr Lokalrichter Pietschmau« in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. Konknrsforderungev sind bis znm 28. Mat 1910 bei dem Gerichte anznmelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines GläubigerauSschuffeS und ein- tretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf -en 2. Juni 1910, Vormittag- 11 Uhr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 9. Juni 1910, BormittagS 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. iesaerG Tageblatt ««dl AMFOtgor Kmtsöürtt Fern sprech stellv .Daaobkott*, Ri»ka. für die König!, Amtshauptmannschaft Großenhain, Las König!. Amtsgericht und Len Rat Ler StaLt Rielk sowie den Gemeinderat GröVa.
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