Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.05.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191005175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100517
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-05
- Tag1910-05-17
- Monat1910-05
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.05.1910
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Amtsblatt sowie den Gemeinderat Gröba. «s Jshrg DimSta,, 17. »ai 191», «endS nssss Die GeschSstSstelle. sorge gez. Dr. Beck. Riesa. 17. Mai 1910. fttr -tt» ^Riesaer T»-eU«tt" erbtttm wir UN» bi» spätesten» -prmtttsg» - Ähr de» jeweiligen Aurgabetage». Bon dem gesunden Sinne der Einwohnerschaft, ins besondere den Etter« und Vormünder«, darf man er warte«, -atz sie die Schulbehörden -et -em vorgehe« -ege« -te Schunderzeugnisse in Wort und Bild nach- -rückttch unterstützen und so ihre Kinder, ihren Stolz und ihre Hoffnung, vor schweren sittliche« Gefahren bewahren. wegen Reinigung der Diensträume können -rettag ««- Gomta-e«-, -e« so. mr- A. -s». Mtt. nur dringliche Gachm erledigt werden. »Les«, den 17. Mai ISIS. ASntgliche» Amtsgericht. Heldner. Die GraS»«tz«Ug der westlichen Verbreiterung dr» Artillerie-Schießplätze» auf dem Truppenübungsplatz Zeithain wird am 18. Mai 1S10, vormittags 10 Uhr im Geschäfte zimmer S1 in 2' Losen meistbietend gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert. Die Bedingungen werden vor der Versteigerung bekannt gegeben. Königliche Garntsouverwattuug Tr.-P. Zeithain. Wirte in den Gartenrestaurationen unserer Stadt wie auch in den Susflugsorten werden deshalb allenthalben freudige Gesichter gemacht haben; denn die warme Witterung dürfte einen Maffenkonsum an labender Müssigkeit, wie er nur fetten zu verzeichnen ist, verursacht haben. G» sind ihnen diese Erntetage zu gönnen; sie haben in diesem Frühjahr immerhin lange genug auf für sie günstige» Geschäfts wetter warten müssen, insbesondere galt es, die große Ebbe, die da» Himmelfahrt»fest in der Kaffe zurückgelaffen hatte, wird« wett zu machen. Den in unserem Stadt patt am ersten Feiertag abgehattenen drei Konzerten katn da» herrliche Wetter sehr zustatten. Die Konzerte waren gut, da» NachmittagSkonzert sogar überau» gut besucht. Den Besuchern wurde durch die S8er Kapelle, die unter persön lich« Leitung ihre» neuen Dirigenten, Henn Musikmeister- Aspiranten Otto, spielt«, ein schön« Genuß bereitet. Der Verkehr in uns«« Stadt wurde durch da» Köntg»schießen unser« Schützengesellschaft in vorteilhaftester Weise beein flußt. D« Festplatz war an beiden Tagen statt besucht und die Schaustellungen und Belustigungen fanden guten Zuspruch. Die Veranstaltungen der Schützen verliefen programmgemäß. Sie wurden mit einem Weckruf einge leitet, d« gestern früh durch die Straßen der Stadt ge blasen wurde. Da» Schützenfest fand heute seine Fort setzung. —* Der Glbwasferftand hält sich nun schon läng«« Zett auf brträchtlich« Höhr. E» findet zwar Fall statt, doch gcht da» Mass« nur sehr langsam zurück. — Da der Umschlag im hiesigen Hafen während der Feiertage geruht hat, haben sich große Mengen TR« angesammelt. SS lagen heute bet voller Lagenbesetzung noch 26 Kähne in Reserve. —* Der Halleysche Komet ist am Gonuabend früh r/,4 Uhr auch in Oschatz gesichtet worden. Der Komet übertraf an Helligkeit die sichtbaren Sterne» doch war sein Schweif nicht zu erkennen. Morgen früh findet der Auf- gang de» Halleyschen Kometen um 3,38 Uhr statt. Von Donnerstag, den 19. Mat an erscheint der Komet am Abendhlmmel. Er geht an diesem Tage um 8,37 Uhr abend» auf. —* Bon der hiesigen Polizei wurde der au» Mühlau bei Burgstädt gebürtige Arbeiter Otto Richard Schulze, der vom Staatsanwalt in Aachen steckbrieflich gesucht wurde, festgenomm«n und dem hiesigen Amtsgericht zugeführt. Ferner nahm die hiesige Polizei einen Arbeiter namens Friedrich Robert Lippmann fest, der vom Amis- anwalt zu Leipzig gesucht wurde. — In ein Grundstück in der Wilhelmstraße hier hatte sich in den letzten zwei Nächten ein 18 jähriger Dienstknecht eingeschlichen und genächtigt. Gr wurde in der letzten Nacht von der Polizei «tappt und zur Haft gebracht. —88 Unter dem Vorsitz de» Stadtverordneten Hof lieferant Wendschuch-DreSdrn tagte in Dresden da» Kura torium der Wettin-Stiftung für das sächsische Handwerk, vertreten durch die Gewerbeoereine zu Dresden und Freiberg, die Polytechnische Gesellschaft zu Leipzig und die Handwerkervereine zu Dresden und Thein- nitz. Der Vorsitzende erstattete Bericht über den Stand der Stiftung und die ringegangenen Gesuche. Zur Der- grbung gelangen am Geburtstage de» verstorbenen König» Albert von Sachsen diesmal wie im Borjahre von den ZinSerträgniffen 800 M. in Teilbeträgen von 30 bi» 80 M. an 13 junge Handwerker, welche zu ihrer weiteren Ausbildung eine Fachschule besuchen wollen, als Schul- geldbethilfe. von den diesmal in geringerer Zahl al» früher ringegangenen 19 Bewerbungen konnten nur 18 berücksichtigt w«den, da die übrigen nicht den Stiftung»- —* Tagesordnung zur Sitzung de« Stadtv«- ordneten-Kollegtum» Mittwoch, den 18. Mai 1910, nach mittag» r/,7 Uhr. 1. RatSbeschluß, betreffend die Anmel- düng zum Besuch der LandeSdeStnfettorenschule und Ber- willigung der dazu nötigen Mittel. 2. RatSbeschluß, be treffend Neuanpflanzungen am Poetenweg und Berwillig- ung der nötigen Mittel. 3. RatSbeschluß, betreffend die Einführung der GaSfern-ündung bet den Straßenlaterne». 4. Rairbeschluß, betreffend den Prozeß in Sachen Gelbrich. 5. RatSbeschluß, betreffend Prozesse in Haftpflichtsachen. 6. RatSbeschluß, betreffend die Besetzung der Sparkassen- kasfiererstelle. 7. RatSbeschluß, betreffend die Festsetzung der den Hinterbliebenen de» Sparkaffenkassterer» Schuster zu gewährenden Pensionen. 8. BeztttSoorsteherwahlen. Nichtöffentliche Sitzung. —* Blauer Himmel, lachender Sonneflschein, hoch- sommerlich« Wärme da» war da» Zeichen de» nunmehr vorübergegangenen Pfingstfest«», da» diese» Mal ein echte» Matenkind, ein Kind der goldsonnigen Frau Maja war. E» hat mit seinem herrlichen Wetter sicherlich selbst die Erwartungen der größten Optimisten weit übertroffen. Die ziemlich heftigen und von statten Regengüssen be- gleiteten Gewitter, die am Sonnabend hi« und in ver schiedenen anderen Lande»1etlen auftraten, waren nicht ge eignet, die Menschen in ihre« Hoffnungen auf ein schöne» Pfingstwetter zu bestärken. Al» aber der Pfingstmorgen anbrach, da stand Mutt« Sonne am Firmament und schaute in goldsonntgem Glanze al» Siegerin auf die Walstatt nieder, auf d« noch am Abend und in der Nacht vorher der Kampf der Elemente getobt hatte. Da» wunder bare Wetter d« Fistlatze zeitigte «inen Riesenverkehr. Die gesamt« Menschheit war von jenem Freiheit»- und Wander taumel «griffen, det in schönen Pfingsttagen üb« un» all« zu kommen pflegt, der dann die Züge Überfüllt, die Aus flugsorte übervölkert, so daß dort zuweilen selbst für Geld und gute Worte kein Stuhl mehr zu haben ist. Enorm war auch die Zahl der Au»flügl«, die di« Ausflugsort« unser« näheren und weiteren Umgebung aufsuchtrn. Die Im hiesigen BersteigerungSraume sollen Freitag, -e« SS. Mai 1S1V, van«. 1« Ahr eine Anzahl gebraucht« Möbel», 1 Nähmaschine und 1 Spiegel mit Goldrahme« gegen sofortig« Bezahlung »«stetgert »«den. fernung anstößiger Schrift- und Bildwerke au» Schau- fenstern und Läden einzuwirken, sowie hierbei auf die Störungen, die sich au» solchen Darbietungen für die sitt liche Gqtehung der Schuljugend ergeben könne«, aufmerk sam zu machen. Insoweit solche Bemühungen ohne Erfolg bleiben sollten, kam» den Schulvorständen die Prüfung d« Frage überlassen werden, ob nicht, wie bereit» an verschiedenen Orten geschehen ist, durch die ' ' . 7" ' dahin zu treffen sei, daß km Wege der SchuldiSztplin Schulkind« beim Einkauf ihr« Schulbedürfniffe vom Ver kehr in Geschäften zurückgehalten »«den, in denen an stößige Schrift, und Bildwerk« auSliegeu od« verkäuflich find. Di« veztttsschultnspttttoneu werden varafllgßt. die Schulvorstände und SchulauSschÜff« zur Wahrnehmung de» danach weiter Erforderlichen anzuhallen. Minist«ium de» Kultur und öffentlichen Unterricht». * Seit Jahrzehnten verwüstet die Schundliteratur Geist und Sinn von Huuderttausende« unsere» Balke». Immer frecher ist in letzt« Zeit dieser gefährliche Feind an da» Tageslicht hervorgetreten, so daß seine energische Bttämpsung zur dringenden Notwendigkeit geworden ist. Da» Königliche Ministerium de» Kultus und öffentlichen Unterricht» hat zur Bekämpfung de» bezeichneten Uebel» au di« Bezirttschulinspektionen eine ausführliche Verordnung «lassen. Da die Angelegenheit nicht nur die Schule an- geht, sondern vor allem die volle Aufmerksamkeit de» Ellernhause» verdient, geben wir sie im Wortlaut wieder: Au» Anlaß mehrfach« Beschwerden hat sich da» Ministerium de» Kultu» und öffentlichen Unterricht» mit Prüfung der ernsten Frag« zu beschäftige« gehabt, wa» di« Volksschule und ihre Organe zur Bekämpfung de» unheil vollen Einflüsse» beitragen könne, den die Verbreitung un sittlicher Literaturerzeugniffe und anstößiger Bilder auf die Jugend in zunehmendem Maße auSübt. Da» Ministerium hat au» verschiedenen ihm erstatteten Berichten mit Genugtuung ersehen, wie schon an manchen Orten de» Lande» Schulvorstände und Lehrerschaft die in soweit drohenden Gefahre« für die ihr anverttaute Jugend erkannt und mit geeigneten Mitteln zu bekämpfen fich be müht haben, und findet sich im Anschluß hieran veranlaßt, die BeztrkSschultnspektionen allgemein auf nachstehende» aufmerksam zu machen. Zu den erzieherischen Ausgaben der Schule gehört e», nicht nur im Unterricht selbst durch die richtige Auswahl geeigneten Lesestoff« aus den guten Geschmack und da» sittliche Bewußtsein de» Kinde» fördernd einzuwirken, son dern der Jugend auch bezüglich der Wahl de» von ihr außerhalb der Schule benutzten Lesestoffs ratend zur Sette zu stehen. Die Lehrerschaft der Volksschulen wird deshalb aufzufordern sein, dieser Frage, soweit die» nicht schon ge schehen, ihre besondere Aufmerksamkeit zu widmen und die Schuljugend vor der Lektüre anstößiger Büch« und dergleichen Schriftwerke zu warnen, auch etwaige diesbezügliche Wahr nehmungen dem Elternhause mttzuteilen. Dabet wird e» indessen nicht bewenden dürfen. Viel mehr wird möglichst weitgehende Sorge dafür getragen werden müssen, daß e» den Schülern an gutem Lesestoff auch in den Schulbibliotheken nicht fehlt, ebenso wttden die Ettern, wo angängig, durch Mitteilung geeignet« Bücherverzeichnisse seilen der Schule zu beraten sein. Die Schulvorstände werden insbesondere anzugehen sein, je nach den finanziellen Kräften der Schulgemeinde auf Hebung der Schulbtbliotheken Bedacht zu nehmen. AIS besondere Gefahr wird von fast allen Seite« be zeichnet, daß die Schulkind« häufig an Schaufenstern und in den Geschäftsläden von Buch-, Papier- und Karten händlern Gelegenheit finden, Druckschriften mit verfäng lichen Aufdrucken und Titelbildern, anstößige Ansichtskarten und sonstige bildliche Darstellungen zu sehen, welche ge eignet sind, da» sittliche Empfinden der Kinder ungünstig zu beeinflussen. Der Kampf geZen solche Mißstände ist nicht nur von verschiedenen auswärtigen StaatSregierungen, Gemeinde behörden und andern mit Erfolg in Angriff genommen worden, seine Berechtigung usird vielmehr auch gerade von den amtlichen Vertretungen de» deutschen Buchhandel» durchaus anerkannt. , Die Schulvorstände und die Schulleiter wollen fich deshalb angelegen sein lassen, eventuell durch Anrufung der Polizeibehörden jene Geschäfte am Orte fest,«stellen und in geeignet« Weis« auf deren Jnhab« behuf» Gut-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite