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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.05.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191005190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-05
- Tag1910-05-19
- Monat1910-05
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.05.1910
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AmtsSlatk für Ue Anlgl. Lmtthauptmmmschaft Vwßmhalil, da» KSnlgl. Lmtrgrrlcht lmd dm Rat t« Statt Mesa» sowie den Bemeinderat Eröba. US. Deiwerstas, IS. «ei ISIS» »Se«»S. «S. Jehrg. LS» »ich« L*g«b«att «schwU ftd« L«, ab«»» «U «Eah»» der Som», und Festtage, »trrteljähriich« B«»»e»errt» bet Abholung tn der Expeditton in Riesa I Mart V0 Psg, durch unsere T,tiger i«i tu« Hau» 1 Mar» « VfG, bet Abholung am Schall« d« kalseri. Popanfialt«, I »ark « Ptz, durch den »riestrSg« sret tu» Hau» » Marl 7 Ps» «uch Mouat»aborm«nrnt» »«den -nguwnun«^ n-z-t," U«,ah»i ftr di» Rroma« de» Ausgabetage» bl» vormittag s Uhr ah» Gewähr. «otatton»diuck «b Verlag do« Langer ä.Rlnterltch i« «iesa. — Gesqasttstttler G»«th«str»t» 0». - Mir di« «edattd» vmmt»ottU»r Hermann Schmidt in «leja. Die Radfahreart« Nr. 80, «»gestellt a« 20/4. 1908, lautend auf Friedrich »mil Richter in Radewitz, ist al» verlöre« angezrtgt und wird hiermit für ««s gÜttss erllätt. Radewitz, am 18. Mai 1910. Der Gemeiudevorstaud. Die Sparkaffe Glaubitz ist aeöffuet jede« DiexStag von vormittag« 10 Li» 1 Uhr. Di« Einlagen werden verzinst mit 8*///,. Streng- Geheimhaltung der «-schäfte. Die S-arkaffeuberwattxxg. vertlicheS «ud SSchfisches. Riesa, IS. Mai 1910. —* Ntchtamilicher Bericht über di« gestern abend von r/,7 Uhr ab im RathauSsaale abgehaltene öffentlich« Sitzung der Stadtoerordneten. Lom Kollegium fehlten die Herren Stadto. Jnsp. Müller, Fischer und Winter. MS Vertreter de» Rat» wohnten Herr Stadtrat Riedel und Herr Stadtrat Schnauder der Sitzung bei. Außerdem war Herr Rattaffessor Handle anwesend. 1. Bom Rate ist beschlossen worden, einen noch zu bestimmenden jungen Mann zum Besuche der Lande«- Desinfektorenschule tn Dresden anzumelden. Der Unterricht tn der Lande»-De»infektorenschule, die ein Prtoatunternehmrii ist, wird unentgeltlich erteilt. E» sind nur die Kosten für den Lebensunterhalt usw. zu bestreiten, die mit 75 M. in Anschlag gebracht sind. Bon der Re gierung sind die SemeindeaussichtSbrhörden wiederholt auf die LandeS-DeSinfektorenschule hingewtesen worden, die Gelegenheit bietet, De»inftktoren auSzubtlden. Für di« Durchführung der gesetzlich oorgeschriebenen Desinfektion ist e» unerläßlich, daß «8 im Lande nicht an einem ge nügend geschulten Personal fehlt. Die Erfahrungen haben aber gelehrt, daß dieser Notwendigkeit noch nicht genügend Rechnung getragen ist. In Riesa sind die Desinfektionen, wie Herr Stadtrat Riedel mitteilte, bisher von dem Rat»- arbeiter Steffin ausgeführt worden, der nicht ausgebildet ist. Stesfin hat an seiner Gesundheit Schaden gelitten und vom Rate ist deshalb ins Auge gefaßt worden, einen jüngeren RaiSarbeiter in der DeSinfektorenschul« auSbilden zu lassen. Dieser soll die Stelle eine« Desinfektors erst stelloertretungSweise und wenn der RaiSarbeiter Steffin zurScktrttt, sie dann ganz übernehmen. Die Ausbildung», zeit beträgt zwei bis drei Wochen. Das Kollegium stimmte dem RatSbeschluß einstimmig zu. 8. Bon Herrn Stadtgärtner Kintzel wird oorgeschlagen, den alten Wasserturm am Poetenweg freizu legen, so daß da« altertümliche Bauwerk von den Park besuchern von der Brücke an der Parkfreitreppe au» gesehen werden kann. Zit diesem Zwecke ist nötig, daß die PflaumenbSume, die den Turm den Blicken der Besucher jetzt entziehen, entfernt werden. Die Wiese soll mit 50 BirkenbSumchen, die au» der städtischen, Baumschule ent nommen werden können, bepflanzt werden. Firner soll der zwischen dem Nonnengarten und der dort befindlichen Stützmauer vorhandene Abhang /an der Brauerei) so weiter bepflanzt «erden, daß er sich einheitlich an bi« übrigen Anpflanzungen anschltrßt. Die hierfür aufzu wendenden Kosten belaufen sich auf 585 M. Der Park- au»schuß hat der Neuanpflanzung zugestimmt und be schlossen, die Mittel in Höhe von rund 600 HK. dem Konto 41II de» Haurhaltplan» zu entnehmen. Bom Rate ist ein gleicher Beschluß gefaßt worden. Herr Stadto. Romberg hält den Zeitpunkt für di« Anpflanzung jetzt für ungeeignet. Er will die Sache, der er durchau» nicht unsympathisch gegenüberfieht, jetzt zurückgestellt wissen. ES wäre richtiger, wenn Ausgaben für solche Sachen im HauShallplan eingestellt würden. Der Fond», au» dem die Mittel genommen werden sollten, sei nur sür dringliche Mill« vorhanden. Herr Stadto. Johne al» Mitglied de» ParkauSschuffe» legt zunächst bi« Umstände dar, die «» verschuldet haben, daß di« Mittel sür di« Neuanpflanzung nicht schon im diesjährig« HauShallplan eingestellt worden sind. Sodann tritt er warm für die Neuanpflanzung ein. Bei den Pflaumenbäumen, die entfernt werden sollten, handle e» sich meist um Bäume, die keinen Wert mehr hätten. Der in Frage kommende Abhang an der Brauerei seh« nicht schön au». Welch schönen Anblick guvähre jetzt der Abhang hinter dem Smt«gericht, man solle doch dar nach trachten, auch den Abhang an der Brauerei so zu gesvllten. Der Ausschuß sei der Meinung, baß di» Arbeiten nicht aufgehatten welche« könnten. Herr Stadto. Berg mann erinnert daran, daß vor einigen Jahren man den alten Turm am liebsten weggesprengt hätte. Damals Had der Gewerbeverein sich tn« Mittel gelegt. H«r Stadtrat Riedel weist datauf hin, daß im Herbst die Arbeiten vorgenommen werden sollten, die im Frühjahr nicht au»- geführt werden könnten. Wenn die Sach« bt« zur Auf stellung de« nächstjährigen HauShallplan« verschob« werde, dann würde da« Projekt «ine längere Verzögerung erfahr«. Bon dem Dt»posttkon»fondS stünd« übrigen», trotzdem da« Jahr fast zur Hälfte vergangen sei, nach Abzug der 600 M. immer noch Zwetdrittel zur Verfügung. Auch andere Jahre sei der Fond» nicht aufgebraucht Morden. Der Borfitzende, Herr Schönherr, tritt den Aus führungen de» Herrn Romberg Lei, ebenso Herr Stadto. Ketzer. Die Neuanpflanzung und die hterfiir erforder lichen Mittel werden sodann abgelehnt. 3. Zu dem RatSbeschluß, betreffend di« Einführung der Gasfernzündung bet den Straßeulaternea, gab zunächst Herr Stadtv^Btzevorst. V. Müller et« Re ferat. Er streifte etngaug» di« Erfolg« der GaSMchutk« und kam daun auf die in der Ga»fernzündmig bestehend« zwei Systeme, insbesondere die Druckfernzünduug, die auf der Verursachung einer Druckwelle im Gase selbst beruht, zu sprechen. Bet letzterem System hat sich der Apparat .Bamag"dirverlin-vnhalttschen MaschtnenfabrtkA.-G.biSher am besten bewährt. Bon Mittweida, Hohnstein-Ernstthal und Chemnitz liegen über dm Apparat günstige Urteile vor, auch haben sich die Mitglieder de« GaSauSschuffe« von dem tadellosen Funktionieren de« Apparate« in Mittweida selbst überzeugt. In Rtesa soll mit einer solch« Fern zündung «tn versuch gemacht werd«, sür d« di« Meißner Straße, die Großenhainer Straß«, di« Klötzerstraße «ud die Spetcherstraße in Aussicht genommen find. Nach «in« von Henn GaSwerkSdirektor Jung« aufgestellt« Rentabili tätsberechnung würde» bet Einführung der Vamag-Fem- zündung Ersparnisse von 1500 bi« 1900 M. «zielt werden. Diese Summe würde sich allerdtng», da bei der Berechnung die Verzinsung und Amortisation der Anlage und Ab schreibungen nicht berücksichtigt warm, noch etwa« ver ringern, immerhin würden die Ersparnisse noch etwa 1100 M. betragen. Nachdem schon vom GaSauSschuß und dem Rate beschlossen worb« war, die Bamag-Fetn-Ündung in zwei LatrraenwSrterbeztrken versuchsweise etnzuführen, wurde noch von Dortmund «ine Offerte mit einem nmen Apparat gemacht. Da diesem Apparat gegen den Bamag- Apparat verschiedene Vorzüge nachgerühmt waden, so hat der Rat beschlossen, den Versuch zur Hälfte mit Bamag- Apparaten und zur anderen Hälfte mit Dortmunder Apparaten vor,unehmen. Bei dm »amag-Apparatm hat die Stadt die Kosten der Montage, die pro Apparat 1 M. betragen, zu übernehmen. Bei den Dortmund« Apparaten «wachsen der Stadt keinerlei Kosten. D« versuch soll sich auf ein halbe» Jahr erstrecken. Nach Herrn v. Müller referierte Herr Stadtrat Schnauder zu der Sache. Er wollte weniger die finanziellen Vorteil« der Fernzündung, al» vielmehr die Tatsache in den Vordergrund gerückt wissen, daß mit der Einführung der Fernzündung d« öffentlichen Sicherheit ein großer Dienst erwiesen würde. Redn« kennzeichnete sodann die Vorteile, di« die Fern- zündung gegenüber dem Laternenwärterwesen bilde und gab auch eine Beschreibung der beiden Apparate. Nach kurzer Debatte wurde sodann dem Rat»beschluß gegen eine Stimme beigetreten. 4. Herr Klempnermeister Eelbrich hi«, der von einer üb« den Alutgrabm sührenden Brück« abgestürzt ist und sich dabet an der Ferse de» linken Fuße» schwer ver letzt hat, ist an die Stadt mit ein« Schadenersatz forderung in Höhe von 316 M. herangetrelen. Di« Versicherungsgesellschaft .Wilhelms", bei der di« Stadt gegen Haftpflicht versichert ist, oertritt jedoch di« Ansicht, daß die Stadt nicht haftpflichtig ist. Herr Klempnermeister Eelbrich hat nun gegen die Stadt einen Prozeß angestrengt und b« Rat hat beschloss«, auf dies« einzugeh«. Di- Stadt gcht hierbei keinerlei Risiko et», da btt ttaem uu- günstig« AuSgang de« Pro^ffe« di, »ersicheru»g»g«sell- schäft di« Kost« zu trag« hat. — Di« betreffmde Brücke, auf d« sich der Unfall «eignet hat, ist nnr auf «tu« Sette mit einem Geläuder versehen, und zwar deshalb, wttl üb« sie auch l-udwtrtschaftltche Maschinen trau«, portiert »erd«. Der Weg kommt auch tn «st« Linie al« Wirtschaft«»«- in Betracht. — Da« Kollegin» trat dem RatSbeschluß, auf de» Prozeß etnzugeh«, einstimmig Lei. Im Anschluß Hiera» erteilt« da» Kollegium dem Rat auf dessen Ansuchen di« allgemeine Ermächtigung, auf Hast- pstichtprozess«, wenn sie von d« Versicherungsgesellschaft geführt w«ch«, ttnzugehev, auch wmu sie ein« wert von 150 M. übersteig« Da« Kollegium bedingt sich jedoch au«, daß ihm von d« Prozess« Kenntnis gegeb« wird. Dies« Beschluß de« Kvllegftrm» bttreuttt lediglich «tue Berttufachung de« GeschäftSverfahren«. S. vom Rat P beschäm worb«, di« erledigt« Sparkafleukassiererstelle Herr» «tadttassmkontrollmr Retß- b ach hi« vom 17. Mat au P» itb«tra-«. Da« Kolle gium trat diesem RatSbeschluß btt. ü. Fern« hat der Rat beschloss«, di« d« Witwe und «in« Tochter de« verstorbeu« Spattaffenkassierer« Bruno Schuft« zu gewähreud« Peusto« auf insgesamt 864 M. jährlich zu bemess«. Außerdem wird di« Witwe da« Gnadengehalt bi« 31. Jnlt d. I. bezieh«. Da« Kollegium stimmte auch diese« RatSbeschlufse zu. 7. Die AmtSpertod« de« stelloertreteud« BezittSvor- steher« für den 2. Bezirk, Her« Kaufmann Paul Schlegel, läuft am 8. Juli ab. Für di« Wahl sollen di« Herr« ALrbermttp« Jäger, vürgerschnllehrer Rötzger und Herr Paul Schlegel in Vorschlag gebracht werd«. Schluß der Sitzung -eg« S Uhr. —* Der befürchtete ,Erd«»4arg»»g", der für die vergangen« Nacht bevorstehen sollte, ist nicht tta- getret«. Dies« Gewißheit wird all d« ängstlich« Ge mütern nun endlich ihre Ruhe wirdergegeben hab«, di« schon seit langem mit Zittern und Vang« dem Moment entgegensahen, an dem unsere Erde ihre Fahrt durch den Schweif de« Kometen an tret« würde. Ihr Kometenfieber wird sicherlich viele dieser Aengstlichen um den Nachtschlaf gebracht hab«. Aber auch zahlreiche andere Menschen, die weniger ängstlich dem Nahen de« Kometen «ntgegensahen, werden die oergangene Nacht .auf den Beinen" verbracht haben. Freilich nicht au« Furcht vor dem HimmelSwan- derer, sondern au« Vegi«, Zeuge der denkwürdigen und durchaus freundlichen Begrüßung zwischen Erde und Ko met zu sein. Ob tn Riesa die Zahl der .Kometensucher" sehr groß gewesm ist, entzieht sich unserer Kenntnis, ebenso ob eine etwa angepellte Ausschau von Erfolg gewesen ist. Mitteilungen über gemachte Beobachtungen de« Kometen oder von Borgängen während de« Durchganges der Erde durch den Kometenschweif würden un« au» unsrem Leser- kreise aber sehr erwünscht sein. —* Da» für den gestrigen letzten Schützenfest- tag angekündigte Feuerwerk hatte tn den Abendstunden große Scharen von Schaulustigen nach dem Schützenfest platz gelockt. Gegen »/.10 Uhr verkündete «in Kanonen schuß den Beginn de» Feuerwerk». Gleich darauf stiegen Raketen zischend in die Luft. Leuchtkugelbuketts, Fontainen und Feuerräder folgten. Da» war ein Prasseln, Zischen und Fauchen untermischt von dem Krachen d« Büller. Nachdem da« recht abwechslungsreiche Feuerwerk abge brannt war, begann der Einzug de» neuen Schützenkönig», der sich kaum festlicher gestalten, konnte. Eine nach vielen Hunderten zahlende Menschenmenge begleitete den Zug auf seinem von Fackelschein und viel« vuntseurrn erhellten Wege. Bor dem Hotel zum Stern löst« sich der Zug auf und e» folgt« sodann noch ein bt» über die Mitternacht»- stunde währende» gesellige» Beisammensein. finden in MiWeste beste Kerbreitm.
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