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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191006086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-06
- Tag1910-06-08
- Monat1910-06
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1910
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an tztef« find* Via Aut- uattMalm »nd dtplussuttsch« antpsprachW. da» v Esmhr dHerSsttt »laU t« Vorsitzender wurde P. Hellkug-Rttcheübach gesttlßtt, die »Üchstjährl»« Lerfawwluug findet 1» Leipzig statt. —W La» «lz«de Frankfurter Geschichtchea »an »seller Araa ihrem Dtchke" fand kürzlich, wie da» .Metßu. Tgbl." erzählt, ein nicht minder ergötzliche» Seiten« stück in Melken. Macht« da eben am Landungsplatz« «in Dampfschiff lo», um fchne Fahrt nach Riesa so« Di« Bootsleute mühten sich mit den schweren St, tw^waa tskHM. «, di« Maschine macht« di« ersten Stöße, di« Schaufelräder setzten flch in Bewegung, um da» bereit» mit de« Dordtrsteven nach der vtrommitt« gewendete Fahrzeug rasch oorwärt» zu treiben. Auf dem Schiff« winkte es, und am User deSgkelchen. Da entstand hier plötzlich «ine andere Be wegung. gu einiger Entfernung war «in« rasch dahin eilende weibliche Gestalt bemerkt worden. Ihr« Röck« flatterten, und «» flattert da» Luch, da» sie mit erhobenem Arme trug. »Halt, e» will noch jemand mit!" Mehrere d« am Ufer Stehenden rufen» der Schtff»besatzung zu. Wenn auch nicht gerade erfreut, aber doch auch nicht wider willig, gibt der Kapitän in bekannter Bereitwilligkeit, «inen verspäteten Passagier noch mitzunehmen, seine Befehl«: »Halt rückwärts l" Langsam bewegte sich da» Fahrzeug nach der Brücke zurück, und Kondukteur und voot»leute machen sich bereit, den verspäteten Ankömmling, der vom Publikum zu noch größerer Eil« angespornt wird und keuchend daherfliegt, galant über den zwischen Schtff»bord und Landung»brück« gähnenden Spalt zu heben. Endlich ist sie da. »Nu aber fix!" Doch nein, die junge Frau sträubt flch, den Schritt zu tun, den alle von ihr erwarten. Sie hält nur fortgesetzt da» wehende Luch in di« Höhe, und al» sie endlich zu Atem kommt, reißt flch» von ihren Lippen lo»: »Ich will joa goarntch mttfoahrn — mein« Mutt« hat nur ihr Luch vergessen!' Und da» Luch, um dessentwtllen di« Fahrt aufgehalten worden war, ist dann auch glücklich noch mit fortgekommen. Seine Bringerin hatte keine Ahnung gehabt, daß lediglich ihretwegen da» Schiff gehalten hatte. — IM Laufe diese» Jahre» sind dieort»Üblichen Dagelöhne in allen Kreishauptmannschaften Sach- sen» ganz bedeutend erhöht worden. Trotzdem herr schen über die Bedeutung dieser Frage noch viel Unklar heiten. Lo heißt es bei der Gemeinde-Kranken-Bersicho- rung 8 6 Abs. 2: „Int Falle der Erwerbsunfähigkeit vom dritten Tage nach dem Tage der Erkrankung ab für jeden Arbeitstag ein Krankengeld in Höh« der Hälfte deS ortsüblichen Tagelohnes gewöhnlicher Tagearbeiter." Hier kommen immerhin noch in Deutschland über eine Million Arbeitnehmer in Frage. Ter ortsübliche Tage lohn spielt bei der Krankenversicherung eine große Rolle; ebenso in der Unfallversicherung. Man vergleiche nur 8 10, sowie Festsetzung der Hinterbliebenen-Unterstützung. Bon großer Bedeutung ist die Höhe der! Sätze bei nahe zu fünf Millionen Arbeitnehmern bei der Unfallversiche rung. Im Arbeitsvertrag (Gewerbeordnung 124b) kommt cs auch darauf an, daß der Satz den bestehenden Ver hältnissen entspricht. Bei den Unterstützungen während der militärischen Friedensübungen bestimmt das Gesetz vom 10. Mai 1892: Die täglichen Unterstützungen sollen betragen 30 Prozent des ortsüblichen Tagelöhner für die Ehefrauen, für die sonst Unterstützungsberechtigten 10 Prozent, zusammen jedoch nicht mehr wie 60 Prozent. ÄuS vorstehenden Angaben ist zu ersehen, daß eS eine dringende Notwendigkeit war, die gegenwärtigen nied rigen Sätze zu erhöhen. Liese Notwendigkeit haben die christlichen Gewerkschaften Lachsen» rechtzeitig erkannt und haben am 10. September 1909 entsprechende Ein gaben durch den Bezirksleiter Max Hiemisch, Leipzig, an sämtliche Kreishauptmannschaften gemacht, sowie auch an das König!. Ministerium deS JnnerM Tie Christ lichen Gewerkschaften können sich dieses Erfolges freuen; die Arbeitnehmer Sachsens müssen erkennen?, Laß jeden falls die Christlichen Gewerkschaften alle berechtigten Forderungen mit großem Nachdruck vertreten. Oschatz. Branddirektor Max Kühnel von der Oschatzer Freiwilligen Feuerwehr tritt nach 87 jährig« Tätigkeit im Dienst« de- Jeu«rlöschwes«n» von s«tn«m Ehrrnaml« zurück. Er hat sich um di« Entwicklung un- s«r«r Wehr, der «r al» Kommandant und spät« al» Branddirektor 20 Jahre lang vorstand, in hohem Grad« »«dient gemacht. Weinböhla. Am Sonntag erfolgt« im Dormittag»- gotte»dienste durch Kirchenrat Sup. Erielhammer-Meißen di« Einweisung de» neuen HilstgeistUchen Georg Kurt Rietzsch au» Dresden. Er ist seit LO Jahren der siebent« Hilf»- g«istltch«, d«n der Ephoru» hier «tnführte. Roßwein. Die 78 Jahr« alt« Witwe Krußiu» wurde tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Der Lod ist durch H«-schlag vor einigen Wochen «folgt. Di« Mit bewohn« de» Hause» glaubten, da» Mütterchen sei verretst. Dresden. An den Folgen d« Zuckerkrankheit mit hinzugetreten« Furunkulose ist vorgestern hi« der Kom merzienrat und Generalkonsul a. D. Horn gestorben. Er war ursprünglich Prokurist bei der Firma GÜnth« L Rudolf, dann Mitinhaber de» Bankgeschäfts Hom ä Ding« und 1895—1001 Direktor d« Kreditanstalt für Industrie t. Liqu. in Dresden. — Ein« Stiftung von SO000 Mark zur Gewährung von Unterstützungen au Witwen und Abkömmling« von Beamten des sächsischen Justizdtrnste» hat d« verstorben« Rechtsanwalt und Notar Oberjustizrat y. R. Opitz heim Ministerium der Justiz «richtet. 88 Dresden. Mit dem Bau de» Reustädtn Zirkus soll nun in nächst« Zeit begonnen werden. Der wie umflkakischen und sonstig« Beranstaltuogen zur ver- süguug stehen. Di« Stadt DreSd« hat mit dem Fiskn» eine» Vertrag um Uederlafluug de» «forderlichen Areal« ubueschloffM. Da» Markanteste an diese« Vertrag« ist, daß du Regierung in einen BerkaufSprei» von SO M. für den Ouadratnut« gemiligt hat. Demgegenüber ist «» nicht ohne Interesse wo» der »erstarb«» Ftnanzmiutst« von Watzdorf ist der Sitzung d« Zweit« Ständekamm« vom 18. Rooemv« 1897 über den Wert de» jetzt d« Stadt überlassen« Areal» sagt». In dies« Sitzung stand di« Frag« zur Beratung, wo da» neu« Ständehau» er richtet w«d« sollt«. In» Auge gesaßt »ar« damal» al» geeigruU Plötz« der H«zogiu-Garl«, d« ehemalig« Bo- tanisch« Garten, ein Terrain an d« Bürgerwtese od« am Groß« Gart« us«. Hierzu äußert« «un d« damalig« Abgeordnete Grumdt, « sei d« Meinung, daß auch d« Kostenpunkt de» Bauland« wohl in Frage komm«, und « wie« aus da» in Neustadt gelegen« Bauland «eben dem Finanzministerium hin, von welchem d« Fi»kn» da« Quadratmeter mit ISO M. »«kauft hab«. Minister v. Watz- darf «widerte hieraus: »Wir haben da» Quadratmeter bei dem Brühlschen Palat« mit 580 M. bezahlt, ferner haben wir da« Quadratmeter bei den Häusern, di« anzukaufen find, mit 542 M. bezahlt. Wa» den geplant« Bauplatz in Neustadt neben dem Finanzministerium anbelangt, so würde« wir nicht in der Lage sein, ihn etwa sür 130 M. pro Quadratmeter abzulaflen, denn wir haben «inen an deren, sehr weit zurückliegenden und viel ungünstigeren Vaublock, drn einzig«, den wir bisher verkauft hab«, mit nicht weniger al» 125 M. verkauft. Wenn AuSficht wäre, den Platz zu verkaufen, so würden wir ganz gewiß auf «in« noch bedeutend höheren Prei» zukommen müssen.- — Damal» also «ar d« yi»ku« nicht imstande, da» Land sür 180 M. pro Quadratmeter abzulass«; heute hat « sich mit wenig« al» d« Hälfte begnügt. Die Stadt dürste somit d« Kauf nicht zu bereu« Haven. Lock «itz. Erschossen hat sich am Montag früh der Lehr« P. D« Grund dürst« in seelisch« Depression« zu such« sein. -Bischofswerda. Et« fett« groß« Granitbkock wurde vorige Woche in dem der Firma Rogg aus Leipzig gehörig« Steinbruch« zu Demitz Thumttz gewann«. Der Stein, welcher eine Länge von 17 m und eine Höhe von 2,70 w hat, faßt 160 odm und sein Gewicht beträgt co. 8500 Zentner. DaS Bohrloch für den Schuß «ar 2,50 m tief und mit 8 Pfund Pulver wurde der Block vom festen Gestein gesprengt und 8—10 om au» sein« Lage gerückt. Augustusburg. Im Waldtetl Loh« bei Dorf- schellenberg wurde der Leichnam eine« erdrosselten Kinde« aufgefundrn. Di« Mutt« de» Kinde», die sich am Halse Schnittwunden beigebracht hatte, wurde festgenomm«. Stadt Wehlen. Schlimm gehaust hat da» Un- weiter vom Sonnabend namentlich auf dem Pfassenstein bet Königstein, woselbst der Blitz mehrfach in den Turm schlug und ihn teilweise zerstörte. Da» Unwetter trat mit einer Heftigkeit auf, wie e» di« Psaffenstein-Bewohnn noch nicht «lebt hatten. Freiberg. Im Freiberger Dom kam «» am Sonn tag im VormittagSgottkSdienst zu ein« spontanen ein drucksvollen Kundgebung gegen die BorromäuS-Snzyklika de« Papste». Im unmittelbar« Anschluß an die Predigt, in der auf die alle Evangelischen lies verletzrnde päpstliche Auslassung hing,wies« worden war, fordert« Herr Pastor Köhl« die Gemeinde auf, nicht durch Sendung eine» Bann- strahle» nach Rom, sondern durch den gemeinsamen Gesang de» DerseS »Da» Dort sie sollen lassen stöhn" gegen die den Vätern, Fürsten und Bekenn«» der Reformation widerfahrene Beleidigung zu protestieren. Einmütig folgte die Gemeinde dies« Aufforderung und sang stehend mit Begeisterung und tief «griff« den Schluß»«« au» unsere« Luther» ReformationSchoral. Zwickau. Am Montag kam beim Rangier« be- laden« Kohlenwag« d« 80 Jahr« alte Wagrnrücker Paul Reumärker zwischen die Puffer zwei« Lowrie«. Dem ver unglückten wurde der Bustkorb und di« Wirbelsäule zer trümmert. D« Tod trat sofort «in. Kirschau. Hi« waren Arbeit« dieser Tage damit beschäftigt, ein« 18 Zentner schweren eisern« Gittermast sür di« elektrisch« Leitung aufzurichten. D« Mast stand berttt» senkrecht, al« er auf unaufgeklärte weise umstürzt« und den Arbeiter Holfeld traf, der an den «llttenen schweren Verletzungen.bald darnach starb. OelSnltz i. V. Bei einem gestern gegen Mittag da» obere Vogtland berührend«, von heftigem Regen und teilweisen Hagelschauern begleitet« Gewitter wurde in OelSnltz da» alt« Adlermühl,ngebäudi, in Untertriebel da« au» drei Gebäuden bestehend« GutSgehöft d«r Witw« Strobel und in Wied« da» wohn- und Stallgebäud« de» Landwirts Puchta durch Blitzschlag entzündet und eing«- äschert. In Wieden wurde« zwei Kühe erschlag«, in Unter«riebe! ein zwölfjährig« Knabe vom Blitz »«streift und gelähmt. Auch in Ttestnbrunn hat «in Blitzschlag gezündet und «in Hau» niedtrgebrannt. Leipzig. Da» Fernbleiben der Reich«-, Staat«, und städtisch«» Behörde« bet dir offiziellen Fei« de« 200jährige» vest«h«n» d« katholischen Gemeind« zu Leipzig «regt hi« Aussehen. Der Rektor d« Universität und d« Stadtonordnetenoorsteh« motiviert« ihr Aerndlttb« aus drücklich mit dem Hinweis auf di« päpstliche Enzyklika. Pfarrer Hastlderg« nahm in seiner Begrüßungsrede von dem F«nbl«tb,a d« Behörden Kenntnis »ad fährt« «S auf Mißverständnisse und irrige Auffassungen zurück. Er Prluz Heinrich-Fahtt. L .-L. 7. Jwtt 1910. Fn Straßburg startet« heut« ab 8 Uhr früh zux Fahrt d« sechsten Etappe Straßburg-Metz 101 Wag«, di« in Abständen von je 1 Minute abgelassen wurd«. Priuz Heinrich trat kur, vor Beginn deS Start» auch heut« »ted« di« Fahrt al» Erster an. In der Näh« d« Earage geriet Wag« 71 (H. G. Hellman», Proto») bevor « noch d« Startplatz «reicht hatte, beim Einsüll« von Benzin in Brand und wurde vollständig zerstört. Da» Feuer soll durch die Unvorsichtigkeit eine» Zuschauer» ent standen sein, der ein brennenoe» Zündholz soll« ließ. Um Uhr trafen die erst« Wagen in Heiltgkreuz ein. Kurz «ach 8 Uhr begann die SchnelligkeitSprüfung auf d« 5,5 dm lang« Rennstrecke zwischen Heiligst«»— M«i«heim, wo sich «in sehr zahlreiches Publikum einge funden hatte. Das Rennen nahm anfänglich ein« guten Berlauf, mehr al» fünfzig Wag« waren bereit» durch» Ziel gegangen, al» plötzlich sich »in schwer« Unfall er eignete. Dom Wagen 57 (Besitzer Franz Heine, Hannover), d« mit groß« Geschwindigkeit bereit» bi» an di» nächst dem Ziel «richtet« Tribüne herangekommen war, sprang ein Pneumatik ab. Der Führer verlor di« Gewalt Über di« Maschine, der Wag« g«iet in» Schleudern und rannte mit voll« Wucht an ein« Baum und wurde vollständig zertrümmert. Die Insassen de» Wagen«, Diplomingenieur Fritz Adenstedt au» Berlin, der die Fahrt al» Unpartei isch« mitgemacht hatte, und der Ehauffeur Vrunnhuber wurd« getötet. Der Führ« und Besitzer erlitt schwere ab« nicht l,b«»g«fährliche Verletzungen. Dr. Bett war im Oberleitung»«»-« sofort zur Unfallstell« geeilt und leistete d«n Verunglückten die erste Hilfe. DaS Rennen war sofbrt abgebrochen worden. E» wird angenommen, daß da» Unglück durch da» Platz« d« Pneumatik» her- vorgerufm worb« ist, da« ist «in« jener unberechenbaren Zufälligkeiten d« Autosport», für die niemanden «ine Schuld treffen kann. Heine war al» sicher« und besonnen« Fahr« bekannt, der bisher an all« größeren Tourenfahrtea in Deutschland teilgenomm« und manche Preise gewonnen hat. Der verunglückte Diplomingenieur Adenstedt hatte sich bereit» an d« Herkomer-Konkurrenz 1907 al» Un- parteiisch« beteiligt und in gleicher Eigenschaft an drn früheren Prinz Heinrich - Fahrten teilgenomm«. Heine wurde nach dem Krankenhau» in Colmar gebracht, wo selbst sich bald darauf auch Prinz Heinrich eingefunden hatte, d« fast ein« Stunde am Krankenlager verweilte. Die Schnelligkeitsprüfung wurde nach «in« Stunde fort- gesetzt und ohne Unfall zu Ende geführt. Die Fahrer fuhren ohne Aufenthalt in der Richtung nach Metz weiter In Ergänzung unserer bereits gestern gegebenen Nachricht von dem schweren Unglück sei aus dem B. D. noch folgendes mitgeteilt: Ein frischer Morgen sühnte gestern die Wagen zur Rennstrecke über Schlettstadt und Kolmar nach Heilig kreuz. Im Lvrfe wurden die Wagen gewogen. Dann ging es zum Start auf guter Straße. In Intervallen von anderthalb Minuten wurden die Wagen vom Nitt- mMer Ehermak gestartet. Eine ganze Wagenburg staute sich, alles ging glatt bis halb 10 Uhr. Da kommt aus dem Feldtelephon, das am Ziel zum Start gelegt ist, die Schreckensbotschaft, daß Wagen 67 sich überschlagen und die Böschung abgestürzt ist. Ter Unparteiische, In genieur Adenstedt und der Mechaniker Brunner sind tot. Es wurden au» dem Kolmarer Garntsonlazarett vier Krankenwagen und Aerzte requiriert. Ter Oberleitungs wagen mit Tvktor Beit fuhr sofort zur Unfallstelle. Inzwischen ruhte das Rennen vollständig und die Fahrer besprachen ängstlich den traurigen Fall. Nach einer Hal den Stunde wurde der Führer mit verbundenem Kopfe inS Lazarett gebracht. Heine gilt als routinierter Fahrer. Seine Gattin, die bisher die Tour mitgefahren, stand gestern im letzten Moment vom Rennen ab. Die Ur sache deS Unglücks wird darin gesucht, daß ein Pneu matik geplatzt ist und daß die Straßendecke zu stark ge- wölbt ist. Ter Wagen ist ein Trümmerhaufen. La» ist die erste große Katastrophe, die auf einer der großen deutschen Tourenfahrten passierte, und die wohl dazu führen wird, daß es nur noch Zuverlässigkeitskonkurrkn. zen geben wird, . St«»ße-a«tt e Nachrichten von Riesa auf di, Zeit vom 16. bi» mit S1. Mat ISIS. Geburt«. Ein Knabe: Dem Brauer August Ferdinand Rosenberger, IS., dem Pastor Ernst Oskar Leck, lS., dem Maurer Moritz Paul Schrapel in Poppitz, 1Ü., dem Kaufmann Wilhelm Heinrich Eisfeld, 17., dem Hammerarbett« Earl Hermann Berger, 17., dem Dekorationsmaler Mar Theodor Alfred Schultz, 1»^ dem Landwirt Mar Arno Weber. 17., dem Trompeter-Sergeanten Mar Hugo Weide», IS., dem landwirtschaftlichen Arbeit« Ludewig Zielinski, Li., dem Schneidemilhlenarbetter Johann Friedrich Gustav Ttarosk«, Lü., dem Maur« Paul Richard Hartwig In Poppitz, SS., dem Hilfs,uaschaffner Mar Vernhardt Rehfeld, SS. — »in Mäd chen: Dem Schlosser Ernst Max Schneider, 1»., dem Oberstabsarzt Dr. med. Earl Gottlieb Johanne« Presttng, 1».. dem Schriftsetzer Ernst Richard Schmidt, lü.. dem Fleischrrmeifter Hermann Rein hold Heidrich, 1». Außerdem 3 uneheliche Geburten. Aufurbote. Der Kupferschmied Paul Reinhold Hiller in Lbemmtz und Henri,tt« Emma Hühn», der Schiffer Karl Hermann Wern« und Marl« Martha Moritz, der Schneider Hermann Rein- hold Streu! und di« Mormorarbeiiertn Aurelie Selm» gesch. Wolf Sruhl«, der Bäckermeister Johanne» Max Scheffler und Matth» Tiara Ientzsch. Eheschließung«. Der Gutsbesitzer Ernst Richard Sommer in Lichten«« und Ida Antoni« vna« M Meraendorf, 1»., der Architekt Mar Paul Jonath t« Duisburg und Paulin, Lina Rosa Margaretha Abrndroth, Lo., der Tischler Smil^Paul Kraus« in
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