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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.06.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191006099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100609
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-06
- Tag1910-06-09
- Monat1910-06
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.06.1910
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Riesaer G Tageblatt ««d Mrdlatt ELMch. fisff -LV- De die König!» Amt-hau-tmmmschast Großenhain, da- König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröva. iS». LoanerSt«», 9. Juni 1N10,«beavS. 68. Jnhrg. an ü. llektvadslLvr. NolvI LGarttt o^esiten, ü. lledtsukuiuvr. vertliches «nd SSchfisches. Riesa, 9. Junt 1910. — Sicherem Vernehmen nach ist der BezirkSschul- Inspektor Schulrat Steher IN Großenhain vom 1. Juli ab al» Hilfsarbeiter in» Kultusministerium berufen worden. — Sr. Majestät dem König ist anläßlich de» schwe ren Unglücks, da» da» 177. Infanterie-Regiment auf dem UebungSplatze Königsbrück betroffen hat, nachstehende» Telegramm de» Kaiser» zugegangen: »An de» Königs von Sachsen Majestät, Wachwitz. Da» Unglück, da» Dein 177. Regiment so jäh betroffen hat und dem so viele brave Soldaten zum Opfer fielen, hat mich auf» schmerzlichste bewegt. Sei bitte angestcht» diese» wunderbaren Verhängnisse» meiner herzlichsten Teil nahme versichert. Wilhelm." Se. Majestät der König hat hierauf folgende» er widert: ,Sr. Majestät dem Kaiser, Potsdam. Meinen herz lichsten Dank für Dein so wohltuende» Beileid bet dem schweren Unglück, da» meine Armee und mich so unver- hofft getroffen. Die 8. Kompagnie 12. Jnfanterte-Regi- ment» Nr. 177 ist auf dem Rückmärsche vom Exerzieren oom Llitz« getroffen worden. Drei Leut« waren leider gleich tot, vier haben schwere Brandwunden erlitten, drei ganz leichte; vier Leute find schon al» gesund entlassen. Da» Regiment und damit meine ganz« Armee find stolz auf Deine Fürsorge. In treuer Freundschaft Friedrich August." —* Auch der heutige Tag blieb nicht ohne Ge witter. In der zweiten Stunde türmte sich wieder schwarze» Gewölk am Südhimmel auf und bald erfüllte da» Grollen de» Donner» die Luft. Da» Gewitter kam hier nicht zum Auftreffen. — In Chemnitz hat während eine» gestern nach, mittag von Vib Uhr an über die Stadt sich entladenden heftigen, mit wolkenbruchartigem Regen und Schloßenfall verbundenen Gewitter» der Blitz an mehreren Stellen eingeschlagen. Glücklicherweise zündeten diese Blitzschläge uirgend» und richteten auch keinen größeren Schaden an. — Ein außerordentlich heftige» Hagelwetter ging über Snnaberg nieder. Die Schloßen fielen in Walnuß, größe und bedeckten Straßen und Plätze mit einer starken weißen Decke. In Feldern und Gärten wurde großer Schaden angerichtet, der bet der herrschenden Leben»mi1tel- teuerung doppelt unangenehm empfunden wird. Der Himmel war schwefelgelb und «» sanden schwer« elektrische Entladungen mit mehrfachem Einschläge statt. So schlug der Blitz in Kleinrückerswalde in ein Wohnhau» und richtete starke Beschädigungen an. Im ganzen oberen Erz- gebtrge sanden ähnliche Unwetter statt. — Mehrer« Ge- Witter mit Hagel und wolkenbruchartigem Regen gingen Dten»tag nachmittag in Kamenz nieder. Im Halbach, scheu Stetnbruche bet Bernbruch wurde der Steinarbeiter Sank« vom Blitz getötet. An der veztrk»straße Riesa—Röberau find an je einem jungen Apfel, und virn bäum die Kronen abgebrochen worden. Für die Ermittelung de» Täter» wird eine Belohnung von 15 M. zugrsichert. Großenhain, den 8. Junt 1919. 570 s. Königliche A«t»hauP1ma»uschaft. Für da» hiefig« städtische Krankenhau« ist die Fletsch- und Wursttvarenlieferuua, sowie die Lieferung von vrols ««- Weiher vackware auf die Zeit vöm 1. Juli ine 31. Dezember 1910 zu vergeben. Berücksichtigung finden nur Bewerber, die die Lieferung»- bedingungen an NatSstelle etngesehen haben, verschlossene Offerten sind bi» zum 15. Juut 1V1O im Rathause, Zimmer Nr. 7, abzugeben. Der Rat der Stadt Riesa, am 8. Junt 1919. vr. Scheider, Bürgermeister. G» werden Scharfschtetz« abgehalten ») auf de« Schießplatz Hetdehikufer: am 13., 14, 15., 16., 17. und 18. Juni diese» Jahre» in der Zeit von 7 Uhr vormittag» bis 6 Uhr nachmittag», b) auf de« Schießplatz »ahrisch (Artillerieschießplatz) nördlich uud südlich de» Wülluttzer Weges: am 13., 14., 15., 16., 17. und 18. Junt diese» Jahre» in der Zeit von 7 Uhr vormittag» bi» 1 Uhr nachmittags. Die Sperrung dieser Schießplätze und ihrer Gefahrenbereiche wird an jedem Schieß- tage so bewirkt, daß sie V, Stunde vor Beginn des Schießen» durchgeführt ist. Bet Schießen auf dem Schießplatz« Gohrisch sind die Mühlberger Straße und der Wülknitzer Weg gesperrt. Die Wege de» Platze» find bet geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnung»1afeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Htnwet» auf die amtShauptmannschaflllche Bekanntmachung vom 6. Mat 1919, Nr. 334 k v, abgedruckt in Nr. 103 de» Riesaer Amtsblattes, wird die» mit dem Ve- merken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach 8 366,19 bez. 368,9 des RetchSstraf. gesetzbuchr bestraft werden. Die OrtSpolizetbehörden werden veranlaßt, den OrtSeinwohnern auf dem vorge- schrieben«« Weg« von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 8. Juni 1919. 491» v. Königliche Amt-Haupimauvschaft. La» Atesaer TagebUrtt «schebtt sw« Ta, abend» mit «»»nahm, d« Sonn, und Festtag«. vl«»Uia-rlicher BqnMM bet Abholung m der Expedition in Riesa 1 Mart 00 Psg^ durch unser. Trüg« pck in» H-«» 1 Mart VS Pfg, bck «bhoiung am Schalt« d«.ldls«t. Postanstalt« 1 Mart W Psg, durch d« »rtcktrOg« srrt in» Hau« r Mark 7 Hsg. Auch Monat»abonnemmt» ««dm angmommm. tl»»«i^».A»»ah>nr sür dl« Nummn d^ Ausgabetags bi» vormlMg S Uhr ohne V«vühr. Rotationsdruck «nd Verlag von Lang«, L Winterlich in Riesa. — S>rschaft»stelle: voei-rstraß« dv. — Für die Redaktion »«annvortlichr Hermann Schmidt in Riesa. Am 10. Juni 1910 ist, der 2. Termin Gemetndeanlagen fällig. Die vrträge find bi» spätesten» znm 25. Junt INI- die hiesige Gemeindekaffe — Gemeindeamt, Zimmer Nr. 5 — abzuführen. Gröba, am 8. Juni 1910. Der Gemetntzevorstand. da» Land streichen. Gegen 9*/, Uhr vormittag» ver schwand die Erscheinung mit einer geringen Drehung de» Wnde» nach Osten. GS handelt sich dem Geruch und Aussehen nach offenbar um Höhen- oder Moorrauch, den der vorübergehend wehende Nordwind au» jenen Gegenden de» nördlichen und Nordwestlichen Deutschlands zu un» geführt hat, in welchen immer noch die Brandkultur der Moore betrieben wird. Diese vrandkultur, die einfachste aber unwirtschaftlichste Art der Moorkultur, besteht darin, daß das Moor zunächst oberflächlich aufgehackt und dann im Frühjahr, wenn e» längere Zeit nicht geregnet hat, die abgetrocknete Oberfläche de» Moores angezündet und in Asche verwandelt wird. In diese an Pflanzennährstoffen reiche Asche, welche die Ackerkrume vertritt, sät man vor- wiegend Buchweizen, auch Hafer und Hirse. Da» Verfahren setzt man so lange fort, wie noch ein Ertrag zu erhalten ist, worauf die gebrannte Moorfläche viele Jahre sich selbst überlassen werden muß, bi» sie wieder brauchbare Ernte bringen kann. Die Vrandkultur ist in vielen Gegenden durch andere, bessere Kulturarten, die aber wesentlich mehr Arbeitskräfte erfordern» ersetzt worden, aber, wie unsere Nasen heute feststellen kommen, immer noch nicht ver- schwunden. Wetter im Norden, in Südhannover und Nordbrandenburg, tritt der Höhenrauch viel stärker auf. Er wälzt sich dort oft al» dunkelgraue Wolke heran, die stet» die Sonne mehr oder weniger stark verschleiert und die Geruchs- und Atemorgane merklich belästigt. —i —* Der verband Sächsischer Mittlerer Eisen- bahnbeamten, e. B. (VSME.) hält seinen verband»- tag in diesem Jahre vom 18. bi» 20. Juni in Plauen (Bogtl.) ab. Zugleich findet der erste Kartelltag der ver bände Sächsischer und Süddeutscher Mittlerer Eisenbahn- beamten statt. Am 18. Junt treffen die VerbandStag»- teilnehmer in Plauen ein. Am abend diese» Tage» findet in den Sälen der Zentralhalle ein Begrüßungskommer» statt. Sonntag, den 19. Juni wird die Tagung mit einer öffentlichen Sitzung etngeleitet. Hierbei hält Herr König!, vauamtmann Baer au» Zwickau einen Vortrag über: .Wünsche zum sächsischen Veamtenrecht". Die Verhand lungen folgen im Lauf« de» 19. und 20. Juni. — Zur Ersatzwahl im 20. sächsischen ReichStagSwahk- kreis Zschopau-Marienberg empfiehlt da» mang.- nationale Arbeitervereins-Sekretariat für da» Erzgebirge die Aufstellung de» Herrn Pastor Richter in Königswalde al» gemeinsamen Kandidaten der bürgerlichen Parteien. — Wie die ,Dre»d. Nachr." von authentischer Seite erfahren, erfolgt die Fernfahrt Zeppelin» nach Dien—Dresden erst nach den großen Ferien im Spät- somMrr. Die Fahrt soll in der letzten August- bezw. ersten September-Woche fiattfinden. — Heber die Gründe, warum di« Fahrt aufgeschoben wurde, weiß «in Korrespon dent de» ,V. L.-A." au» Friedrichshafen unter dem 8. d. M. zu berichten, daß e» keinerlei Neuerungen konstruk tiver Art sind, die nicht b«ttteb»ficher genug für die große Fahrt erschiene», vtelmehr hat alle» sowohl während —* Sin hiesige» Schulmädchen stahl vor einiger Zeit kn der Schloßstraße «in« Damenuhr. ES gab dies« dann an Potizeistelle ab und sagt« au», es habe di« Uhr iyi Stadtpark gesunden. Da» Mädchen wurde dich.Diebstahl» überführt und sieht seiner Bestrafung entgegen. De» gleichen Schwindel verübte am vorigen Sonntag ein Echülknabe, der einem Kaufmannslehrling, während dieser «in Luftbad nahm, die silberne Remontoiruhr stahl und diese dann ebenfalls al» gefunden an Polizeistelle ablieferte. Er mußte den Diebstahl ebenfalls eingestehen. —* Einem bei einem Bäckermeister in der Schützen straße in Stellung befindlichen Gehilfen sind gestern eine silberne Remontoiruhr und ein Portemonyate mit 10 M. Inhalt gestohlen worden. Als Dieb kommt wahrscheinlich «in Fremder in Frage, der in dem Hause gebettelt hat. —In den Gärten und Anlagen hat die Rose sich jetzt zu voller Pracht entfaltet und erfreut durch ihre leuch- tenden Farben und ihren balsamischen Duft die Menschen. Herrlich ist jetzt die Rosenpracht auf dem Kaiser-Wil- Helmplatz. Da ist ein Farbenrausch in weiß und dunkelrot, rosa und gelb, in hundert Schattierungen abge- stuft. Durch da» warme Wetter sind die Blüten schneü zur Entwickelung gekommen. Doch so schnell die Knospen sich jetzt erschließen, so schnell vergehen sie unter dem heißen Kuss« der Sonn« auch wieder. Wir können deshalb der natur- und blumenliebenden Einwohnerschaft nur raten, unsere Anlagen und besonder» den Katser-Wilhelmplatz jetzt recht oft zu besuchen. Freuen wir un» der Tage der Rosen! —L. Einen etgenarttgen Anblick gewähren jetzt all abendlich die über dem Etadtpark und in dessen Nähe liegenden Gärten auftretenden Mückenschwärme. Schwärz, ltchen Rauchsäulen gleich ziehen ungezählte Scharm dieser kleinen Insekten von den vaumwipfeln Und mitten in der freien Luft in die Höhe «nd fesseln durch ihr fpringbrunn- gleiche» Spiel da» Auge de» Beobachter». Da« laut ver- nehmbare Geräusch ihre» Fluge» ähnelt dem Ausströmen von Dampf. E» wird vielleicht manchem Besucher unsere» schönen Stadtparks der Hinweis auf diese» immerhin seltene Naturschauspiel gleichzeitig ein Wink sein, sich für den Aufenthalt daselbst mit einem Abwehrmtttel gegen diese auch in tieferen Luftschichten jetzt lästig auftretenden kleinen Plagegeister zu versehen, al» welche» eine Ein- reibung der den Stichen am meisten ausgesetzten Körper- teile mit Salmiakgeist immer mit gutem Erfolg angewendet worden ist. —* Heute in der Frühe war besonder» in dm höher gelegenen Teilen der Stadt ein eigentümlicher, brandiger, Torfrauch ähnlicher Geruch wahrzunehmm, den ein leichter Nordwind mitbrachte, und außerhalb der Stadt konnte man beobachten, daß ein leichter grauer Schleier die ganze Gegend bedeckte. Er unterschiebt sich wesentlich von jenem blauen Dunst, welcher an den hier seltenen feuchten Tagen am frühm Morgen zu sehen ist, und auch von jenen hellgrauen Staubwolken, die hier leider ost über
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