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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191006164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-06
- Tag1910-06-16
- Monat1910-06
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1910
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DounerSteg, IS. Juni ISIS, «beuds ISS SS. Jahr» Frettaa, de« S4. Inst 1V1V, vormittags 11 Uhr, oberste, mit der Wahrung der Rechte und Interessen der evangelisch-lutherischen Landeskirche gesetzlich betraute Kirchenbehörde fühlen wir uns gedrungen, Eurer König lichen Majestät als dem Allerhöchsten Schutzherrn auch unserer Kirche für diesen erneuten Beweis Königlicher Huld gegenüber unserer teuern evangelisch, lutherischen Landeskirche, für diesen allezeit denkwürdigen Akt König licher Hochherzigkeit unseren alleruntertänigsten Dank auszusprechen. Möge der Segen deS allmächtigen Gottes, den unsere Kirchgemeinden allsonntäglich auf Euer Maje stät teures Haupt und da» ganze Königliche Hau« her- abflehen, auf Euer Majestät Schritten ruhen und in der unwandelbaren, au» tiefstem Herzen kommenden Liebe und Anhänglichkeit unsere» christlichen Volkes an Eurer Majestät reiche Frucht zeitigen Helsen! Genehmigen Sure Königliche Majestät die Versicherung tiefster Dankbarkeit und unwandelbarer treuer Ergebenheit Eurer König- ltchen Majestät Alleruntertänigste» Goangelisch-luthertscheS Lande»konfistorium. (gez.) Dr. Böhme. Die Studentenschaft derTechnischenHoch- schule zu Dresden hat ihren Dank durch folgendes an Ge. Majestät gerichtete» Telegramm Ausdruck gegeben: Die Studentenschaft der Technischen Hochschule zu Dresden bittet Eure Majestät, den Ausdruck ihrer be- geisterten Freude und ihre» Danke» entgegennehmen zu wollen, daß Eure Majestät als erster deutscher Fürst in echt lande-väterlicher Fürsorge und Gerechtigkeit den Schmähungen der deutschen Protestanten durch die Borromäus.Enzyklika so kraftvoll entgegengetreten sind. Im Auftrage Gachße, eanä. »rod., Vorsitzender. Der Vorstand de» Landesverbandes der Evange lischen Arbeitervereine im Königreich Sachsen und der Vorstand des Evangelischen Arbeiterverein» (Gesamt- verein) zu Dresden nahmen in ihrer gemeinsamen Sitzung am 13. Juni eine Resolution an, in der die „tiefste Em pörung über die ungeheuerlichen Beschimpfungen" in der vorromäuS-Enzyklika zum Ausdruck gebracht wurde. In DreLden läßt Bischof Dr. Schaefer er- klären, daß die katholische Geistlichkeit keineswegs ihre Ge nugtuung über die Veröffentlichung der Enzyklika ausge sprochen habe und die Verantwortung für die in der Erz- bergerschen „Sächs. Volkszeitung" veröffentlichten Artikel ablehne. Um Erlaubnis zur Veröffentlichung der Enzy. kltka aber habe Bischof Dr. Schaefer erst recht nicht nach gesucht. In zwei starkbesuchten Protestversammlungen wurde in Leipzig gestern abend gegen die BorromäuS- Enzyklika des Papste» Einspruch erhoben. An König Friedrich August wurde ein Danktelegramm gesandt. ' — Während bet uns das am Dienstag nachmittag nicdergegangene Gewitter wohltuend für die Fluren gewirkt hat, sind in anderen Teilen unseres Sachsen- landes zur selben Zeit Gewitter aufgetreten, die erheb lichen Schaden angerichtet haben. In Dreptitz schlug der Blitz in das Anwesen des Gemeindevorstandes Schrei ber und setzte die Scheune und ein Seitengebäude in Brand. Beioe Gebäude brannten vollständig nieder. — In Naitzen schlug der Blitz in ein zum Rittergut«: ge höriges Wohnhaus und zündete. Das Feuer konnte aber bald wieder gelöscht werden. — Bei Lib schütz hat der Blitz die Telephonleitnng zerstört, so daß die Ver bindung zwischen Oschatz und Cavertitz unterbrochen ist. — InZschteschen schlug ein Blitz in das W. Richiersche Hausgrundstüa (gegenüber dem Bergkeller-Rcstaurant). Er durchfuhr das Haus im Dachgeschoß kreuz und guer, glücklicherweise ohne zu zünden und ohne schweren Scha- Schuttabladeplatz betreffend. Die am 13. Juli 1909 erlassene Genehmigung zur Schuttablagerung in den tief- liegenden Teilen der ehemaligen Hohnstein'schen Ziegelei — Flurstück 770 — mit Zufuhr von der Poppitzerstraße wird hierdurch widerrufe«. Zur Ablagerung von Schutt ist nur da» Flurstück 772 s — Verlängerung der BiSmarckstraße — zu benutzen. Die Zufuhr hat nur zu erfolgen von der Kreuzung der Schützen- und BiSmarck- straße. Der Platz wird kenntlich gemacht werden. Den Anweisungen der Aufsichtspersonen ist Folge zu leisten. Riesa, den IS. Juni 1910. Der Rat der Stadt Riesa. Dr. Scheider, Bürgermeister. —-» " ' Da» «tesaer Tageblatt «sch,tat Tag abend» mit ««»nähme der Sonn, und Festtage. iSIrrteljährllcher «ezuMrei» bet Abholung in der Expedition in Riesa l Mark SO Psg., durch unsere Tröger s«k in» Hau» 1 Mark SV Psg, bei «bholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark SV Psg„ durch den »riestrklger frei in» Hau« S Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnrment» werden angenommen. «nzeigen-Aunahm, für dl« Nummer de» Auitgabetagri» bl» vormittag v Uhr ohne Lewklhr. ' Rotatlon»druck und Berlag vou Langer L Winterlich in Riesa. — S>eschäst»strlle: Voethestraße VS. — Für di« Redaktion veranttvortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 16. Juni 1910. —* Der elngetretenen ungünstigen Witterung wegen findet da» vom hiesigen Fechtschuloerband für heute abend im Stadtpark geplante WohltätigkeitLkonzert erst nächsten Dienstag statt. — Der kommandierende General, General der Artil lerie von Kirchbach wohnte heute auf dem Truppenübungs platz Zeithain der Besichtigung deS 2. Maney-Regiment» Nr. 18 und der Maschinengewehr-Abteilung Nr. 19 bei, ebenso wird er am 18. d. M. der Besichtigung LeS 3. Ulanen-RegimentS Nr. 21 und dem PrllfungSschießen de» Karabinier-Regiment« beiwohnen. Die Rückkehr nach Leipzig erfolgt am 18. d. M. nachmittag». In Begleitung de» Generals befinden sich der Chef de» Generalstabes Oberst Leuthold und der Hauptmann im Generalstabe Tillmann». —* Mn WttterungSumschlag hat sich seit gestern abend vollzogen. Den Tag über herrscht« gestern noch immer eine ziemlich hohe Temperatur, das Thermo meter zeigte noch 24 Grad Wärme. Man konnte fast glauben, nach dem Gewitter am Dienstag werde die Hitze wieder ihren Fortgang nehmen. In der siebenten Abend- stunde stellte sich dann ein heftiger Wind ein und der Himmel umzog sich mit Regenwolken. ES war ein kräftiger, anhaltender Regen, der darauf etnsetzte, dazu heulte und pfiff der Wind. Auch heute morgen hielt der Regen noch an, zugleich machte sich ein erheblicher Temperaturrückgang bemerkbar. Da» Quecksilber stieg heute nicht über 18 Grad hinaus. Ein weiterer kräftiger Regen wäre sicherlich nicht unerwünscht, denn die Fluren haben Wochen hindurch dürsten müssen, dagegen möchte die Kühle nicht empfind licher werden, sie könnte sich vielmehr recht bald wieder empfehlen. — Die Postoerwaltung beschäftigt sich, wie die „Neue politische Korresp." an zuständiger Stelle erfährt, mit der Frage, ob e» sich empfiehlt, Postpaketadreffen sowohl als auch Nachnahmekarten mit anhängender Zahl- karte einzuführen. — Der Hauptausschuß für da» 24. VerbandSfest de» Deutschen SchwimmoerbandeS, da» am 14. und 18. August d. I. im König Albert-Hafen in DreSddn statt findet, hielt in diesen Tagen im Btktoriahause seine zweite diesjährige Sitzung ab. Der Vorsitzende E. Renner gab u. a. bekannt, daß Se. MajMt der König von Sachsen nicht nur das Protektorat übWrmmen, sondern auch zjnen wertvollen Ehrenprei» gestiftet hat. Ebenso haben Se. K. u. K. Hoheit der Kronprinz de» Deutschen Reiche» und von Preußen, der ReichSauSschuß für olympische Spiele, der Verein zur Förderung Dresden» und de» Fremden verkehr», sowie eine große Anzahl Dresdner Bürger Ehren- preise bezw. Barmittel zur Bestreitung der Kosten gestiftet oder die Stiftung zugesagt. Seiten» der flädt. Kollegien Dresden» sind dem Ausschuß zur Bestreitung der tatsäch lichen Auslagen 2500 M. zur Verfügung gestellt worden. — Der Verband Sächsischer Hausbesitzervereine protestierte auf seiner Bautzner Versammlung auf» schärfste gegen jede Wertzuwach»steuer vom Grundbesitz. Sollten die gesetzgebenden Körperschaften de» Reiche» aber denn- noch einer Zuwachssteuer vom Grundbesitz nähertretrn, so verwahrt er sich gegen dieselben in der Form, wie sie di« von der Regierung dem Reichstage unterbreitet« Vorlage in Aussicht nehmen wollte. Anschließend daran beantragt« Stadtverordneter Vraun-Dre»den dahin zu wirken, Laß OrtSstatute, die dl« DertzuwachSsteuer al» öffentliche Last bezeichnen, di« ministeriell« Genehmigung nicht mehr er Freitag, Len 24. und Sonnabend, den 25. Juni 1910, nicht wie am 14. Juni 1910 bekanatgegeben, am 17. «nd 18. Juni, finden bei un» wegen Reinig««- der GeschSftSrSnme nur unaufschiebbare Sachen ihre Erledigung. Im Königlichen Stande»amte werden an beiden Tagen Anzeigen über Totgeburten und Sterbefälle vormittag» von 8—9 Uhr angenommen. Der Rat der Stadt Riesa, am 15. Juni 1910. vr. Scheider, Bürgermeister. halten, oder daß diese, wo sie erteilt wurde, zurückgezogen werde. Dem wurde einstimmig beigetreten. — Der in Roßwein abgehaltene Ul an en tag für die drei sächsischen Ülanen-Regimenter ist programmgemäß ver laufen. Gegen 600 ehemalige Retter, unter ihnen viele Veteranen von 1870/71, hatten der Einladung Folge ge leistet, auch Abordnungen der drei Ulanen-Regtmenter waren erschienen. L«r Kammer» am Sonnabend bildete den Glanz punkt de» Feste». Konzert, GesangSoorträge und Ansprachen stillten den Abend au». Di« Festlichkeiten d«S Sonntag worden durch Reveille eingelritet, am Vormtttaß fand eine schlichte Feier am Kriegerdenkmal statt; Amt»gericht»rat Kothe hielt eine Ansprache. Such am Ulanengrab auf dem Roßweiner Friedhof wurde ein Lorbeerkranz niedergelegt. Am Nachmittag bewegte sich ein imposanter Festzug mit drei berittenen Ulanen an der Spitze vom Marktplätze nach dem Schützenhau», wo die Ulanenkapelle konzertierte. Abends fand Festball in zwei Sälen statt, und am Montag beende ten Spaziergänge in di« Umgebung da» schön gelungene Fest. Im Kommer» wurden SrgebenheitStelegramme an König und Kaiser abgesandt. — Die Schonzeit für Sommerlaichfische, die am 10. April begonnen hat, ist nunmehr zu Ende ge gangen und wir nennen die einzelnen Arten derselben zu gleich mit der Angabe der Minimallänge nach Zentimetern, welche die betreffeuden Fische haben müssen, wenn sie zum Verkauf zulässig sein sollen: Stör 100, Lach» 50, große Maräne 40, Rapfen und Zander 35, Maifisch und Finte 28, Aland, Barbe, Dübel und Schleie 20, Aesche 18, Karausche, kleine Maräne und Rotfeder 15, Barsch und Plötze 13, Schmerle und Weißfisch 7. Innerhalb der abgelaufenen Schonzeit durften von den übrigen Süßwasser-Spetsefischen folgende an den Markt gebracht werden: Karpfen, Hechte, Wale und Aalraupen, sowie Bachforellen. Bemekt sei, daß die meisten unserer fließenden Gewässer von Jahr zu Jahr immer mehr veröden und namentlich die Bachforellen, die klare», reine», schnellfließende» Wasser liehen, ohne den Betrieb der künstlichen Aufzucht selbst zu ungewöhnlich hohen Preisen kaum noch zu beschaffen sein dürsten. Die meisten Bachforellen liefern verhältnismäßig außer der Wilden und Roten Weißeritz die Zwickauer Md Freiberger Mulde» da» Schwarzwaffer, die Bobrltzsch und Gtmmlttz, die Biela, der KunnerSdorfer und der Krippenbach usw.; aber selboerständltch auch nur in ihrem Oberlaufe. — Da» Evangelisch - lutherische LandeSkonsi- storium hat an Se. Majestät den König folgende» Dankschreiben gerichtet: Dresden, 13. Juni 1910. Allerdurchlauchttgster, Sllergnädigster König und Herr! Gur« Königliche Majestät haben, wie au» der Heu- tigen Nummer dr» Dresdner Journal» und Sächsischen Staattanzriger» heroorgeht, bet einer Besprechung mit den ia Lvaogoliois beauftragten Herren StaatSmintstern, Exzellenzen, über die durch die päpstliche VorromäuS- Enzyklika geschaffene Sachlage die Allerhöchst« lebhafte Genugtuung darüber »»»gesprochen, daß Eurer Maje stät Bestrebungen, den konfessionellen Frieden tm Lande zu schützen, bisher immer von Erfolg gekrönt gewesen seien. Um so mehr haben Eure Majestät bedauert, daß diese Bestrebungen gegenwärtig durch so schwer« Au- griffe auf die der evangelisch, lutherischen Landeskirche angehörende überwiegende Mehrheit der Untertanen Eurer Majestät durchkreuzt würden. Gur« Majestät haben dabei zum Au»druck gebracht, daß Eure Majestät au» All,»höchsteigener Bewegung tn Aussicht genommen haben, ein Handschreiben an de« Papst zu senden. Al» wird km Sitzungssaal« der unterzeichneten AmtShauptmannschast öffentliche Bezirksausschuß-Sitzung abgehalten. Großenhain, am 11. Juni 1910. 168» Königliche AmtShauptmannschast. Wesaer G Tageblatt Anrxvt-vn MtdlM m«d Atyckger). -SM.. AwtsSlatt -LA" für die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht Md den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba.
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