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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.06.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191006280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100628
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100628
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-06
- Tag1910-06-28
- Monat1910-06
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.06.1910
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Riesaer G Tageblatt «nd Anzeiger WRdM M Azychrr). Arntsötatt str die König!. AmtShauptrnannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 146. Dienstag, 28. Juni 1910, abenvs. 63. Jahrg. »«» Rttsaer Tageblatt «schult jede» Lag abend» mü Ausnahme drr Sonn, und Festtage. »ieneljShrllcher Bezugspreis bet Abholung tu der Expedition in Stiel» I Mart LV Psg., durch n»Ine Träger ftrt ins Haus 1 Mark Ri Psg., bei Abholwig am Gthaltrr drr latsrrl. Postanstatte» 1 Mark 6Ü Psg„ dmch den Brtrttrüger frei tnS Haus 2 Marl 7 Psg. Auch Monatsobonnrnients werden angenommen. Anzelgen-Annahme sür die Nummer de» Ausgabetage» bt» vormittag v Uhr ohne Veivtlhr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Niesa. — LeschSslSstelle.- Goetheftratze VS. — Für die Redaktion verantworNIch: Arthur Hähne! tti Mela. ! 1 > Die Füufzigpfennigstücke der öltere« Ge-rS-Sformen mit der Wertangabe Pfennig" gelten seit dem 1. Oktober 1908 nicht mehr al» gesetzliche» Zahlungsmittel. E» ist aber selten» de» Bundesrat» nachgelassen worden (zu oergl. die Bekanntmachung de» Reichskanzler» vom 27. Juni 1908 ReichSgesetzbl. S. 464 und die Verordnung sämtlicher Ministerien vom 7. Juli 1908 S.- u. B.-Vl. G. 275), dass di- Fünfzigpfennig. stücke dieser Gattung bei den Reich», und Landeskassen noch biS ZNM 30. September 1910 sowohl in Zahlung al» auch zum Umtausch angenommen werden. Die bei den Staatskassen bl» zum 30. September 1910 eingehenden Fünfzigpfennig- stücke der bezeichneten Art sinh, soweit sie nicht bei einer Reichsbankstelle haben umge- wechselt werden könne», ») von denjenigen Kassenstellen, die nicht unmittelbar Ueberschüsse an die Finanz- Hauptkasse einliefern, bet dieser oder bei einer anderen unmittelbar Ueberschüsse etnliefernden Kasse bi» zum 5. Oktober 1910 umzuwechseln, b) von den anderen Staatskassen längste«» bi» zum 10. Oktober 1910 zu den Einlieferungen an die Ftnanzhauptkasse zu verwenden. Zur Vermeidung von Verlusten wird auf den bevorstehenden Frtstablauf nochmals mit dem Bemerken aufmerksam gemacht, daß die Verpflichtung der Reich»- und Lande», kaffen zur Annahme und zum Umtausch auf durchlöcherte und ander» al» durch den ge- wöhnlichen Umlauf im Gewichte verringerte sowie auf verfälschte MünzstUSe keine An wendung findet. Dre-den, am 22. Juni 1910. 2096 «. V.-K. - Finanzministerium. 4308 Wegen Reinigung der Geschäftsräume werben Montag und Dienstag, den 4. und 5. Juli -. I. bet der unterzeichneten Behörde nur -rtvgliche Angelegenheiten erledigt. Großenhain, den 25. Juni 1910. 158 ä ä. Königliche AmtShanptmanuschaft. Versteigerung von Roggen uns Kartoffeln. Am 1. Juli d. I. von 9 Uhr vorm. ab sollen Rogge» und Kartoffel«, auf den Feldern der Kommandtr. anstehend, in 24 bezw. 10 Losen — von ungefähr Vs Acker Giöße — nach vorheriger Bekanntgabe der Bedingungen an de» Meistbietenden ver steigert werden. Di« Versteigerung findet bei gutem Wetter an der Straße von Zeithain nach dem Wasserturm, bet schlechtem Wetter im Gasthof zum Siern in Zeithai» statt. * Kommandantur des Trnppeuiibungsplatzes Zeithai«. In der Zeit vom 29. Juni bis 1. Juli 1910 wird zwecks Abhaltung einer Uebung Alarmierung der hiesigen Pflicht-Feuerwehr erfolgen. Die Signale werden mittel» Hupe gegeben. Die Mannschaften haben sich sofort nach dem Ertönen der Alarmsignale am Spritzen schuppen etnzufinden. Unentschuldigte» Ausbleiben wird bestraft. Weida, am 28. Juni 1910. Der Gemeindevorstaud. Gpesrleei»»« Kr-Lks. Unter Garantie der Gemeinde. GeschSflSstelle: II - LR 01 Gemeindeamt. si « s2 so Geschäftszeit: Montag» — Freitag« 8—1 und 3—5 Uhr. Sonnabend» nur 8—2 Uhr. — Strengste Geheimhaltung aller Einlagen. — Oertliches u»S Sächsisches. Riesa, 28. Juni 1910. —* Man schreibt unS: Im Hotel „Sächsischer Hof" zu Riesa fand am Donnerstag, den 23. dieses Monat», eine Vorstandssitzung des Gemeindeverbande» für die Ueberlandzentrale Gröba statt, zu der mit Rück sicht auf die Wichtigkeit der Tagesordnung auch die stell- vertretenden Vorstandsmitglieder eingeladen waren. In der Sitzung gelangte da» von Professor W. Kübler in Dresden erstattete Gutachten zum Vortrag, da» in aus- fithrlichen und vor allem auch die Erfahrungen anderer elektrischer Ueberlandzentralen berücksichtigenden Darleg ungen die Bauwürdigkeit der vom Semeindeverband ge- planten Ueberlandzentrale bejaht und unter besonderem Hinweis auf die Wichtigkeit eine» derartigen, dem Wohle der Allgemeinheit dienenden Unternehmen» die Ausführung de» neubearbetteten Projekte» (mit Strombezug von den Lauchhammerwerken) empfiehlt. Auf Grund diese» Gut achten», da», wie allerseits anerkannt wurde, sehr vorsichtig gehalten ist und z. B. bei der Rentabilitätsberechnung im wesentlichen nur den bereits angemeldeten Konsum berück sichtigt, beschloß der Vorstand einstimmig, der demnächst einzuberufenden Verbandsoersammlung die Ausführung des Unternehmen» nach dem jetzt ueubearbeiteten Projekt vorzuschlagen. Letztere» hat gegenüber der früheren Planung eine wesentliche Erweiterung erfahren. So ist durch zahlreiche Nachmeldungen au» den Bezirken der Amtshauptmannschaften Oschatz, Großenhain und Meißen, sowie durch den Beitritt de» Döbelner Bezirks — aus dem allein über 200 Anmeldungen eingegangen sind — die Zahl der beigetretenen Gemeinden und GutSbezirke auf nicht weniger al» 782 gestiegen. Damit hat gleichzeitig auch das VerbrauchSgebiet eine sehr erwünschte Abrundung und eine wertvolle Steigerung der Konsumdichtigkelt er fahren. Ferner ist aber auch durch den Beitritt so vieler Gemeinden mit teilweise sehr großer Leistungsfähigkeit die finanzielle Basis de» Verbände» so verstärkt worden, daß die Zahl der MitgliedSanteile, nach denen sich auch die Garantiehastung richtet, gegen die früheren Annahmen wesentlich ermäßigt werden kann, obwohl mit der erheb- lichen Erweiterung de» DersorgungSgebiete» naturgemäß auch die Kosten gewachsen sind. Diese waren bei dem ursprünglichen Projekt (für nur drei Amt-Hauptmann- schäften) auf 4'/, Millionen Mark geschätzt, während sie jetzt mit 6600000 Mark veranschlagt worden find. Neber andere, mehr technische Botteile de» neuen Projekte», z. v. Erhöhung der Fernleitung»spannung und damit Steigerung der L«tstuag»fähigkett bet wesentlich geringerem Stromver lust, dürste da» Gutachten de» Professor Kübler, da» dem nächst an alle BerbandLgemeinden zur Versendung kommen soll, näheren Aufschluß geben. —* Vergangenen Sonntag feierte der Radfahrerverein „Wanderer" sein 9. Stiftungsfest. An der Feier nah- men zahlreiche auswärtige Sportskollegen sowie eine große Anzahl von Freunden des Radfahrsport» teil. Gegen 3 Uhr nachmittags fand ein Festzug statt, der sich unter Voran tritt einer Musikkapelle vom VereinSlokal in der Goethe- straße durch verschiedene Straßen nach dem Festlokal Hotel zum Stern bewegte. Dort begrüßte der Vorsitzende die Erschienenen. Ein vom Radfahrerverein „Wanderer" auf geführter Begrüßung»- und Achterreigen, sowie Vorführungen eine» preisgekrönten Kunstfahrers wurden sehr beifällig auf- genommen. Zur frohen Unterhaltung trug auch «in Bogel- schießen bet. Ein flotte» Tänzchen beendet« da» Fest. — Bet der Prüfung de« Rechnung-Werke» vom Gau fest in Strehla haben sich einige Ungenauigkeiten er- geben. Infolgedessen ändert sich die Siegerliste im VereinS- wetturnen, wie Gauturnwart Müller-Oschatz mittetlt, fol gendermaßen: 1. Turnerschaft Mügeln 74,5 PunkteMtz. Turnv. v. 1862 Oschatz 67 Punkte, 3. Tv. Riesa 66 Punkte, 4. Tv. Lommatzsch 63,6 Punkte, 5. Männerto. Oschatz 63,5 Punkte, 6. Schützentv. Riesa 63,4 Punkte, 7. Tv. Herzberg 61,3 Punkte. Bet dem Umfang de» Rechnung-Werke», da vor» Berechnungsausschuß innerhalb weniger Stunden fertig, zustellen war, ist e» kein Wunder, daß sich einzelne Fehler eingeschlichen hatten. Der Gauturnwart betont« deshalb schon bet der Eiegerverkündigung in Strehla, daß da» Er gebnis nur ein vorläufige» sei. —* Da» gestern abend im Gtadtpark abgehaltene dritte AbonnementSkonzert war nur schwach besucht. Die jetzige Witterung ist eben gar nicht dazu angetan, zum längeren Verweilen im Freien in den Abendstunden anzu regen. Gestern abend kam zu der Kühle noch ein Regen. Da» Publikum zog e» deshalb vor, unter die Veranda zu retirieren. Die wenigen, die diese Flucht verschmähten, ließen die Parapluie in Aktion treten und boten so dem Regen Trotz. Da» Konzert wurde von der Kapelle de» Feldart.-Regt». Nr. 32 unter persönlicher Leitung de» Herrn Musikmeister» I. Goldberg ausgeführt. Die Bottrag»folge trug diesmal einen ausgeprägt internationalen Eharakter. Neben Deutschland (Wagner, Lehar w a.) war Frankreich (Maillardt), Italien (Verdi, Leoneavallo), England (Nelson) und Japan lDoshitomo) vertreten. Die Ausführung der gewählten gediegenen Kompositionen war überaus loben», wert und der Beifall daher ein sehr lebhafter und wohl- verdienter. —* Unter den vom Turnverein Riesa anläßlich seine» 50 jährigen veretnrjubtläum» geplanten Beran- staltungen befindet sich auch ein Schauturney, daß am finden tn Stabt und Land de« Bezirk» Riesa und vielen angrenzenden Ortschaften nächsten Sonntag nachmittags unter den alten Eichen unsere» Stadtparkes abgehalten werden soll. Dieses Schau- turnen soll allen Turnfreunden zeigen, wie da» Turnen im Geiste Jahn» auch in unserer Stadt eine würdige Pflegstätte gefunden hat. Vielfach ist noch die Meinung verbreitet, daß in den Turnvereinen nur auf die Hebungen an den Geräten, da» Kunstturnen, Wert gelegt wird. Viele lassen sich durch diese irrtümliche Auffassung noch vom Eintritt in einen Turnverein und vom fleißigen Mitturnen abhalten. Durch da» geplante Schauturnen soll nun mit gezeigt werden, daß auch die Turnvereine der Zeit Rechnung getragen haben und sowohl Freiübungen al» auch Be- wegungSspiele zu ihrem Rechte kommen lassen. Jedem ist also in den Turnvereinen Gelegenheit geboten, seinem Körper di« ihm notwendige und zusagende Bewegung zu verschaffen. Möchten deshalb alle, die den Turnvereinen und ihren Bestrebungen noch fern stehen, zu diesem Schau turnen kommen, damit auch in ihnen die Lust zum fröh lichen Mittun erweckt wird. Pr.-A. Die 5. Strafkammer de» Dresdner Kgl. Land- gertcht» verhandelte gegen den 33 Jahre alten, au» Zeithain gebürtigen, daselbst auch wohnenden Tischler Friedrich Ernst Trage wegen versuchter Erpressung und ver suchten Betrugs. E» war eine größere Anzahl Zeugen au» Zeithain, Glaubitz, Lommatzsch, Riesa und Zschepa bei Strehla vorgeladen. Der Ehemann der Gutsbesitzerin Nietzsche in Zeithain ist bereit» vor drei Jahren gestorben. Am 24. Februar d. I. sandle der Angeklagte an die Frau Nietzsche «inen Brief, worin diese ersucht wurde, bi» zum nächsten Tage 300 Mark in einen grauen Lappen gewickelt hinter die Laube am „Reichshof" in Zeithain zu legen, da sonst über den verstorbenen Ehemann der Zeugin ein großer Fehler aufgedeckt werde, den er zum Schaden der Gemeinde begangen habe. Die Angaben de» Angeklagten beruhten auf Unwahrheit, er beabsichtigte nur, von der Nietzsche Geld zu erpressen. Die» ist ihm jedoch nicht gelungen, die Frau hat zwar einen Lappin hingelegt, den der Angeklagte auch weggenommen, tn dem jedoch nicht» war. Am 1. April d. I. versuchte Trage auch von dem Gastwirt Menge! in Zschepa durch Drohungen 200 Mark zu erlangen. Auch in diesem Falle kam die beabsichtigte Erpressung nicht zur Vollendung. Diese Drohungen beruhten ebenfalls auf Un wahrheit. Der Angeklagte führte zu feiner Verteidigung an, er sei au» Not zu der strafbaren Handlung getrieben worden. Da» Urteil lautete auf 1 Jahr Gefängnis und 3 jährigen EhrenrechtSoerlust. 1 Monat gilt al» verbüßt. — Von demselben Gerichtshöfe erhielt die 30 Jahre alte, schon mehrfach bestrafte Dtenstmagd Ida Selma Pfeil «egen «tederhotten Rückfallbetrug» «ine 5 monatige Gefängnis strafe. G» handelte sich wiederum wie in den früheren Anzeige« Mer Art vurteiWeste beste LeckeitW.
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