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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191007018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-07
- Tag1910-07-01
- Monat1910-07
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1910
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14» Kreits«, 1. IM 191«, ,»«»» «L Jahr«. La» Mesa« Tageblatt erscheint jede» Ta, abend« mit «usnahme der kann« und Festtage. Vierteljährlicher lvquOlyret« bet «btzaiung in der Spedition in Mesa 1 Marl V0 Pfg., durch unser« Trüger siet dB Hau« 1 Mart SV Pfg, bei Abholung am Schalt« der kaiseri. Poslanpaltm 1 Mark VS Pfg, durch den vrtrstttlg« srrt tu« Hau, 2 Marl 7 Pfg. Auch M-nat^bonuemen«, «erden angvwmmr» Anzei^n-Anuatz»« für die Nummer de» «»«gäbe lag«» bi« vormittag V Uhr ohne VewShr. RotationAdruck und Verlag von Langer a Wlnterltch tu Riesa. — Geschäftsstelle: Sorthestrahe VS. — Für die Redaktion verauvoortltch: Arthur Hähne! in Riesa. Die diesjährigen Obftuntzaugeu auf Abt. 3—L der Meißen—Großenhain—Elster werdaer und Abt. 1 und 2 der Großenhain—Radeburger Staatsstraße sollen Mitwochs de« 6. Juli dss. I». von vorm. 10 Uhr an im Restaurant „Ium Kronprinz" in Vrojzenhaiu und diejenigen auf Abt. 2 und 3 der Meißen—Radibürger, Ab». 3 und 4 der Großenhain—Radeburger und Abt. 1 und 2 der Weinböhla—Moritzburg—Radeburger Staatsstraße Donnerstag, de« 7. Juli ds-. Js. von vorm. 11 Uhr an im Gasthof „8«M deutsche« Haus" in Radeburg gegen sofortig« Barzahlung und unter den vor der Ausbietung bekannt zu gebenden Bedingungen verpachtet werden. Meißen, am 29. Juni 1910, Königliches Straße«- «ad Wafler-Va«a«t I Freibank Glaubitz. Morgen Sonnabend von nachmittag» 6 Uhr an kommt Schweinefleisch» Pfund LO Pf., zum Verkauf. Der Semeindevorfland. > ««d A«rrtg»r («dedsiM De dse König!. AmtShauptmamrfchast Großenhain, das König!. Amtsgericht vnd de» Rat der sowie den Gemeinderat GrüLa. Stadt Ä 'Es 'M Freibank Poppitz. Sonnabend, den 2. Juli, nachmittag» 6—8 Uhr wird da» Fleisch eine» junge» Rinde- verkauft, roh, pro40 Pf. Der Semeindevorstaud. Freibank Riesa. Morgen Sannabend, den s. Juli d». I»., von vorm. r/»d Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen «chlachthof Rindfleisch zum Preise von 35 und SO Pfg. pra V, ice zum verkauf. Riefa, den 1. Juli 1S10. Die Direktion de» flttt. Schlachthofe«. Oertliches >i«d Sächsisches. «l -1 °, I. Jutt I9IL —* Zu dem morgen abend im Hole! Höpfner statt findenden Kommers des Turnvereins Riesa, wie auch zu dessen Schauturnen und Konzert im Stadtparke hat jedermann Zutritt. Zu den Veranstaltungen am Sonntage wird ein Programm an den Eingängen zum Festplatze ausgegeben, dessen Ertrag turnerischen Zwecken dienen soll. —* Beim 4. PreiSschre tben der »Deutschen Stenographen-Zeituug" System GabelSberger (Darmstccht) errangen sich in Abteilung II (Lerkehr»schrift) die Herren P. Bobach und M. Echlimper in Riesa (Militär-Stenogr.-Der.) je -inen Pret», Ernst Nürbchen, Paul Gähne, Albin Clauß in Riesa (Verein GabelSberger) für sehr gute Arbeiten je ein Diplom, Kurt Donat, Riesa (B. S.) für eine gut« Leistung eine AnerkennungSkarte; in Abteilung III (Rede- schrtft) Herr M. Schltmper, Riesa, für eine Arbeit mit det Zensur »Sehr gut- ein Diplom. —* Ein Verein »ehern. Kolonisten, China- und Sfrtkakrieger" ist sür Riesa und Umgegend nunmehr de finitiv gegründet worden. Die Mitgliedrrzahl desselben beträgt zurzeit 32. S» gehören ihm ehemalige Angehörige unserer Kolonien in China, Afrika und Deutsch-Neu-Guinra an. Das König!. Garnisonkommando Riesa hat auch den aktiven Kameraden, «hem. Angehörigen der Kaiser!. Schutz, truppen und der Marine hiesiger Garnison, die Erlaubnis zum Beitritt zu dieser Vereinigung erteilt. E» ist somit allen in Frage kommenden Kameraden, welche einst in fernem Lande Freud und Leid geteilt haben, Gelegenheit geboten, die alten Erinnerungen wieder aufzufrtschen, so- wie die Interessen der Kolonien fördern zu helfen. ES werden alle fernstehenden Kameraden auf das herzlichste zum Beitritt eingeladen. Erwünscht sind alle Herren, welche sich längere Zeit in einer deutschen Kolonie oder al» deutscher Soldat in außereuropäischen Gewässern be funden haben. —* Las gestrige Gewitter ist auch ton Hagel begleitet gewesen, der besonders die Fluren rvn Leute witz, Poppitz, Heyda und Kobeln betroffen hat. T-er att- gerichtete Schaden ist nicht unbedeutend, er soll strich, weise sogar 50 Prozent dec Ernte betragen. Ter Blitz- schlag, der die elektrische Leitung des Rathauses traf, konnte leichr der Restaurationshalle im Stadtpark, nach der er abgeleitet wurde, gefährlich werden, k^r schmolz dort die Leitungsdrähte und T^eile der Stvomuhr, auch zündete er, sodaß die Flammen hell hervorschlugen. Dem im Park anwesenden Büfettier gelang es jedoch, den Brand noch rechtzeitig zu löschen. Mit dem Gewitter hat sich ein merklicher Temperaturrückgang eingestellt, der recht unangenehm empfunden wird. Auch fehlte es heute wieder nicht an Regen, sodaß man fast glauben könnte, eS solle dieses Jahr die alte Siebenschläfer. Regel Recht behalten. —Vorgefiertk abend in der 7. Stunde fuhr ein Herrn Schiffseigner Strohbach in Königstein gehöriger Deck- kahn bei Königstein auf den sog. Wänden Mf und blieb sitzen. Derselbe tvar mit Horzeln und Brettern belade». Infolge des eingetretenen Wasserwuchses ist das ca. 8000 Zentner tragende Fahrzeug während der Nacht wieder flott geworden und konnte gestern früh seine Talfahrt, ohne Schaden gelitten zu haben, antreten. —* Der König hat gestern abermal» «ine Lande«- reise «»getreten. Er ttaf mittag» 1 Uhr in der festlich geschmückten Stadt Penig «in. Rach dem offiziellen Empfang deflchtigte der König di« anläßlich seine» Besuche« »on dortigen Industriellen veranstaltete Au»stellung und stattet« dann der Peniger Patent-Papier-gabrik einen Be such ab. Hierauf ging die Fahrt nach der Kirche. Gegen 2^/i Uhr reiste der König mit Sonderzug nach Lunzenau weiter. Der Besuch des König» in Lunzenau wurde leider durch einen wolkenbruchartigen Regen beeinträchtigt. Der König wurde am Bahnhof von Vertretern der Stadt mit dem Bürgermeister an der Spitze empfangen und begab sich im Automobil nach dem Marktplatze, woselbst der Bürgermeister eine Begrüßungsrede hielt, in der er bekannt gab, daß die städtischen Behörden beschlossen haben, zur Erinnerung an den Besuch de» Königs die zwecks Er richtung eine» Bürgerasyl« und Krankenhaus«» »bestchend« Stiftung von 3000 M. auf 5000 M. zu erhöhen und ihr fernerhin jede» Jahr 1000 M. au» laufenden Mitteln zu zuführen. Die Anstalt wird mit königlicher Genehmigung den Namen »König Friedrich August-Stift" tragen. AIS- dann trat der König um 4*/i Uhr in geschlossenem Auto mobil bei strömendem Regen die Weiterfahrt nach Wechsel- bürg an und nahm auf dem Wege dorthin die Huldigungen der Gemeinden Nieder- und OberelSdorf, Langenleuba- Oberhain und Obergräfenhain entgegen. In Wechselburg nahm der König auf dem Schloß de» Grafen Schönburg- Glauchau Quartier. —* Ein ausführlicher Bericht über Handel und In- dustrie und die gesamte Volkswirtschaft de» West- baikalischen Sibiriens, verfaßt vom Handelssach verständigen beim Kaiserlich Deutschen Generalkonsulat in Gt. Petersburg, Herrn O. Goebel, kann in der Kanzlei der Handelskammer Dresden, Ostra-Allee 9, «ingesehen werden. — Ter halleysche Komet befindet sich zurzeit in einer Entfernung von mehr als 200 Millionen Kilo- meter von der Erde. Er ist als Sternchen etwa der -1. Größenklasse nur noch mit scharfem Glase wahrnehmbar. — Ueber vorgeschichtltcheFundeinGachsen in den Jahren 1908 und 1909 teilt Hofrat Prof. Dr. Deich müller in dem kürzlich erschienenen »Neuen Archiv für säch sische Geschichte und Altertumskunde" folgende» mit: Außer zahlreichen Einzelfunden von Steingeräten in alle« Teilen de» Lande« sind neun steinzeitliche Wohnplätze in der Umgegend von Mutzschen und Mügeln nachgewiesen worden. In Birmenitz bet Lommatzsch wurde in einer Wohngmbe der Torso einer in realistischer Weise dargestellten weiblichen Figur au» Ton gefunden. Alle bi»her au» Sachsen bekann ten Steinzett-Siedelungen enthielten nur Gefäße der Spiral-, Mäander, und der Gtichbrand-Keramik, eine Wohngrube bei Kroptewitz südlich von Mutzschen dagegen zum ersten Male Bruchstück« von Kugelamphore». Die Vron-ezeit ist durch Depotfund« von Bronzeringrn bet Schweta und von Ringen und Sicheln bet Zabeltitz bei Großenhain, sowie durch Gräberfelder bet Pausitz bet Rtesa vertreten, während dte seltene» Niederlassungen au» dieser Zeit nur um solche in Neusornzig bet Mügeln vermehrt wurden. Au» der jüngere» vorrömischen Eisenzeit, der Latene-Prriode, stammen Gräberfunde von Nebitzschen bet Mügeln und von Pausitz bei Mesa. Spuren eine» Gräberfelde» der frührömtschen Katserzett sind bet Draschwitz südlich von Mutzschen aufge- fanden worden. Zu den jüngsten vorgeschichtlichen Funden gehören Herdgruben mit slawischen Gefäßresten bet Göttwitz, Amt Grimma, bet Grauschwitz, Paschkowitz und Baderitz bet Mügeln, Bezirk Leipzig. -^SEK. Di- Zahl der Selbstmorde hat 1908 in Deutschland wieder zugenommen. Sie berug 21,9 auf 100 000 Einwohner. Da» ist die höchste Zahl seit 1893. Eigentümlich ist die Verteilung auf di« einzelnen Städte, Provinzen und Bundesstaaten, wenn Man hört, daß Berlin mit 84,5 auf 100000 die höchst« Srlbstmordztffer in Preußen hat, könnte man ««nehmen, da» Zusammenwohnen vieler Menschen, die dicht« Vevöltrrnng, begünstige den Selbstmord, da z. B. di« Provinz Posen nur 10,2 auf 100000 hat. Dem widerspricht aber, daß da» dichtbevölkerte Rheinland nur 14,4 und Westfalen nur 18 al» verhältniSzahl hat. Bremen hat die höchste Selbstmordzahl 41,9 auf 100000. Dann folgen die sächsischen Herzogtümer mit 40,6 (Gotha) bi» 29,4 (Meiningen). Am geringsten scheint die Eelbst- mordzisser in rein ländlichen und konfessionell gemischten Landesteilen zu sein. Mecklenburg-Strelitz 18,3; Würtem- berg 17,9; Bayern 15,4. Da» Königreich Sachsen steht mit 31,3 leider wett über dem Durchschnitt. H —* Der Juli hat seinen Namen von dem großen Römer Julin» Cäsar erhallen, .Karl der Große nannte ihn LW Heumonat. Er stellt den Höhepunkt de» Sommer» dar H' und ist gewissermaßen der vollkommenste Monat. Zum M schönen Blumenflor, zum Rosenduft und Wohlgeruch der Lind« gesellt sich eine Menge wohlschmeckender Frücht« wie F Heidelbeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren und die süße» ? K Kirschen. Er ist der Uebergang von der blühenden Zett zu der fruchtspendenden. Er belohnt dem Landmann seine Mühe und seinen Fleiß, der sich de»halb den Juli trocken und heiß wünscht; denn »De« Juli warmer Sonnenschein — Macht alle Früchte reif und fein", und »Im Juli will der Bauer schwitzen — Anstatt Hinterm Ofen sitzen". So sagen L- die alten Bauernregeln, die doch mitunter recht haben. Der k Juli reist un» das nützliche Getreide, der wohlhabenden, Vergnügung»- und erholungsbedürftigen Menschheit aber , bringt er die Ferien- und Urlaubsreifen. Alle» lebt im Hf Freien, nicht nur in den Tagesstunden, sondern auch an den Abenden voll balsamischer Kühle. Freilich schickt der Juli in der Regel den heißen Sonnenschein, aber desto- mehr duftet der grüne Wald, je mehr die Sonnenwärms auf dte Wipfel drückt. Auch der Kranke, der sonst an da« 1 enge Zimmer gebunden ist, kann sich in der ozonreichen . Lust der Natur erfreuen. Alle» Wärme und Freude. Man lebt nur draußen in Garten, Feld und Waid und genießt dte Freiheit der Natur in vollen Zügen. Wenn je da» Parodie» auf Erden ist, so schasst «S der Juli. —k— — Die außerordentliche Hauptversammlung de» Deutschen Arbeitgeberverbande» für da» Bau gewerbe, die gestern im »Wintergarten" in Halle unter ?' dem Vorsitze de» Baurat» Enke-Letpzig tagte und von 284 Mitgliedern besucht war, faßte folgenden Beschluß: Der , L Deutsche Arbeitgeberbund für das Baugewerbe steht in I jeder Beziehung auf dem Boden de» Schiedsspruches de» L Dresdner Schiedsgericht«. Er fordert von seinen Mit- gliedern die Erfüllung de» Schiedsspruches und weist seine Unteroerbände an, in die örtlichen und BezirkSverhand- Ws langen einzutreten und sie zu dem vom Schiedsgericht fest- W gesrtzten Termin zum Abschluß zu bringen. Er fordert die .M Erfüllung dr» Schiedsspruch«» und erklärt sich bezüglich D seiner Erfüllung solidarisch mit jedem der Unterverbände. W Die Hauptversammlung erwartet, daß nunmehr bi» längsten« ' K 8. Juli dte Arbeit in allen verbänden wieder aufgenommen wird. Sollte die» nicht geschehen, so ermächtigt sie den Bundesvorstand, alle ihm geeignet erscheinenden Mittel . M. zur Durchführung de» vertrage» und zum Schutz« der Unternehmer zu bestimmen und entsprechende Anordnungen . zu treffen/ * , «M —SEK. Durchs die Zeitungen geht jetzt di« Nachricht, .«8 daß dte Einlagen der deutschen Sparkassen im Jahre 1909 um eine Milliarde gewachsen seien. Mit Recht wurde darauf hiagewirsrn, daß die» stark« wachsen «in Zeichen HD wirtschaftlichen Drucke» sei. In solchen Zeit« scheuen sich W aber viele, ihr Geld im eigenen Geschäfte «nzulegen, fon» M drrn brjngeu e» ltch» zu mäßiger, ab» sicher« Verzinsung iM in eine Sparkasse. Die» starke wachsen ist also wenig» E ein Zeichen »»mehrten Spürsinn«, al« ein Zetchea »er- mindert» Gelegenheit zu gewinnbringender, selbsttätig» M
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