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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191007196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-07
- Tag1910-07-19
- Monat1910-07
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1910
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Mr dir Königin Cerola^ledächtniS-Stiftuug P, übergeben. Diner so herzlich barg,brachten SaGkwird r« -an- grwiß nicht —.Segen fehlen! - Der Sächflsch. Ilrchltch. Wrb-» -nr Muß- schtfferf»,sorge hat »chchlvfftu, auch in DreßbM M, di« von auftnSrW konunenden fahrenden Flußschiffe« An- fang Sftobw diese» Jahre» Gchifftrheim Pöppel««n- praß» 7 pari, zu eröffnen. Dich« Verband, de» ftn Mn« vernetz»« mit dem SandNtverei, Mr Inne« WMon gegründet ift und di« Men Dltzkr«i»ver«in» Mr inner« Mission umfaßt, hat seit einem Jahre den Mußschiffer. Missionar Heinze al» Misfion»arb«iter augestellt, dessen Arbeitsgebiet di« Wafserdiaspora der Elbe im sächsisch- böhmischen Mußlaufe ist und der auch der HauSvattr V» neuen Schifferhetm« sein wird. Mit der Begründung solcher Heime hat Hamburg angesangen, Magdeburg ist mit einem prächtigen Bau gefolgt, nun stellt sich Dresden mit «ine« bescheidenen Mietlokale in di« Reihe. — Da» Retsealhum der König!. Sächstschen Staat»eisenbahnen ist nach wesentlicher Umarbeitung und Ergänzung in neuer, der dritten Auslage erschienen und nicht nur wie seither in den Abteilen erster und zweiter Klaffe, sondern auch in den Abteilen dritter Klaffe der Schnellzüge ou»gelegt mord«. Außerdem ist da» 1« vor» nehmer Ausstattung gehalten« Album auch in vielen Warlesälen und Restauralionßlokaliläten erster und zweiter Klaffe der Bahnhöfe zu finden. Die in dem Album ent haltenen direkten Retfeverbindüagen find Insofern will- kommen« HilfötUittel, al» fi« neben den besten und schnellsten Reisewegen auch über die in den Zügen geführten durchlaufenden Wagen erster bi» dritter Klaffe, sowie über die Läufe der Speise- und Schlafwagen Aufschluß geben. Gleichzeitig enthält da» Album Angabe« über Hotel», Restaurant» und TasS». In den Abteilen erster und zweiter Klaffe find zur Aufbewahrung de» Album» beson der« Halter angebracht. — Ueber Holzpreise schreibt der „Dr. Anz.": Nach einem sehr starken Anziehen der Holzpreis« für unser« ein heimische Produktion in den Jahren 1907, 1908 und teil weise auch noch 1909 macht sich gegenwärtig ein« Stag nation bemerkbar. Auch die sächsischen Waldbefltzrr erzielen sür ihre Hölzer keine steigenden Preise mehr. Die durch di« NonnenkalamilSt erhöhten Abtrieb»meng«n einerseit« und die vauarbeiterau»sperrung und verschieden« andere Erscheinungen andererseit» haben da» Holzangebot ziemlich gesteigert, während die Nachfrage diese Steigerung nicht erkennen läßt. Wo nicht besonder« gute Absuhrwege vor handen find in den Revieren, ist da« Holz zu einem ge nügenden Preise schwer an den Mann zu bringen. Un berechenbare Naturereignisse, wie z. v. Sturm- und Schnee- bruch, würden im gegenwärtigen Moment doppelt bedenklich in wirtschaftlicher Beziehung wirken. Ein Zurückbleiben de» Ertrage» der sächsischen Staatsforsten hinter den Er wartungen de« Etat« ist jedoch gegenwärtig noch nicht zu befürchten. — Berwahrt da« Feuer, verwahrt da« Licht! Die- ser Teil de« alten deutschen Wächterrufes ist heutzutage noch ebenso notwendig wie früher. Alle Jahre beim Er scheinen der Brandstatistik der Kgl. LandeSbrandoersicherung ertönt er, und wenn die nächste Statistik abgeschloffen wird, zeigt sich immer wieder und wieder, daß Feuer und Licht nicht gut genug verwahrt werden, und zwar besonder« nicht vor Kindern. So ist neuerdings wieder festgestellt worden, daß im Jahre 1909 von 608 Brandfällen, die erwiesenermaßen durch Fahrläsflkeit verursacht wurden, 172 auf Kinder zurückzusührrn sind. Dazu kommen noch 50 Fälle, wo die Brände zwar nicht bestimmt nachweisbar, aber aller Wahrscheinlichkeit nach durch Kinder entstanden. Kaum glaublich, aber leider wahr,, ist die Tatsache, daß 1909 in Sachsen unter 41 vorsätzlichen Brandstiftern drei noch Kinder waren. Von diesen drei vorsätzlichen Brand stiftungen durch Kinder entfällt je eine auf die Stadt Chemnitz, auf ein Dorf in der Amtshauptmannschaft Flöha und auf ein Dorf in der Amtthauptmannschaft Pirna. Schließlich ist noch zu erwähnen, daß ein Kind in Dresden ohne Vorsatz eine Explosion verursachte. Rund gerechnet wurden 1909 in Sachsen 10 Prozent aller Brände durch Kinder veranlaßt. — Au« Leipzig wird dem «CH. Tbl.- geschrieben: Der frühere Schauspieler O«kar, auch Oswald Artur Block, geb. am 24. Juni 1862 in Riga, vielfach wegen Betrug« vorbestraft, sucht Aerzte auf, stellt sich ihnen al« russischer Kollege vor, bittet sie wegen eine» Gallensteinleiden« um «ine Morphiumeinspritzung und, wenn er solche erhalten, um Reisegeld zur Weilerfahrt unter Schilderung seiner an- geblichen Notlage. Er legt sich stet« wechselnde Namen bei, spricht gebrochen deutsch und hat nur oberflächliche medizinische Kenntnisse. Er hat zahlreiche Narben am linken Arm. Block reist von Stadt zu Stadt, um. seine Betrügereien au«zuführen. — Der Briefwechsel -wischen König Fried- rich August und dem Papst wird, wie man au« Dres den meidet, al« private Angelegenheit nicht veröffentlicht werden. Die gegenteiligen Mitteilungen der Blätter be ruhten auf bloßer Vermutung. — Gewinne, die nicht abgehoben werden, sind bei den verschiedenartigen Lotterien gar nicht so selten alS man allgemein annehmcn sollte. Das zeigt z. B. die erste Wohlfahrtslotterie des Königl. Sächsischen.Militär- Vereins-Bundes. Hierbei wurden von 150000 Losen 764 Gewinnlose nicht zurückgegeben, also der Gewinn nicht erhoben. Diese verlorenen oder vergessenen Lose reprä sentierten einen Mert von 50 M. bis 2 M. im einzelnen und von 1852 M insgesamt. Auch mit der Erhebung der Gewinne hat man cs nicht zn eilig. So sind z. B. von der Ende Juni ausgespielteu zweiten WohlfahrtSlotterie des Militärvcreius-BundcS bis jetzt erst ein Drittel der Gewinne verlangt worden — Ueber die sogenannten .Fensterbriefe- schreibt die Kaiserliche Ober-Postdlreklton in Chemnitz folgende«: «Die seit dem 1. Februar 1908 im inneren deutschen Ver kehr zugelaflenrn sogenannten Fensterbriese, d. s. Briefe, bet denen die Aufschrift nicht cues dem Umschlag«, sondern aus de» VtWdAag« au-«bracht »ft und durch «tuen »eil dz» Umschlag«» tztndurchschrtnt, entsprechen sehr ost nicht den befiehendchi Vorschriften. S» sei bah« nochmal» auf die Boreu»setzung«n ihrer Zuläsfigkit hingewiesen. Der dnrchscheinend« »eil de» Umschlag«» darf keinen störenden Glanz zeigen, «nß Li» Anbringung einer leicht und gut haftend« Schrift gestatten und «tu«, schien Bestandteil de» Verschlage» bilden, darf also nicht eingeklrbt sein. Auch muß der Umschlag so eingerichtet sein, daß di, Aufschrift de« Briese» wie bei den Übrigen Briesen, zu den Längs seiten de» Umschläge» parallel verläuft." — Wie mitgeteilt wird, liegt jetzt die Schiff- fahrt so danieder, txie seit Jahren nicht. Der anhal- tende, günstige Wasserstand gestattete eine Bewältigung großer Frachtenmengen. Jetzt läßt da» Angebot nach und so mancher Schiffseigner sieht mit banger Sorge der Zukunft entgegen. Wie man aus Tangermünde schreibt, liegen in dem neue« Hafen an der Ohremündung mehr al« 40 Schiffe, die angebunden werden mußten, da keine Fracht vorhanden ist. Die großen Gesellschaften hätten einen TM ihre» Personals abgelohnt. — DäS Borgunwesen, ein Krebsschaden Mr da« Handwerk, hat auch die Handwerkskammer zu Halle a. S. stetig beschäftigt. Die Kammer hat einen Zettel mit fol- gendem Aufdruck Herstellen lassen: „Nach einer Ausforde rung der Handwerkskammer besteht Mr mich die Pflicht, bei jeder Lieferung, spätesten« aber monatlich (viertel- jährlich) Rechnung auszuschreiben. Die sofortige Rech- nungsstellung erfolgt wesentlich auch im Interesse der Kundschaft zur Vermeidung von Irrtümern. Reklamation neu müssen innerhalb 14 Lägen erfolgen." — Dieser Zettel soll aus die Rechnungen der Handwerker aufge- ilebt oder aber denselben bei der Ueberfendung beige fügt werden. * Lichtensee. Aus hiesigen Fluren beginnt schon der Roggen, welcher in Puppen steht, zu wachsen, sodaß die Puppen anfangen, grün zu schimmern. Selbst der noch auf dem Halme stehende Roggen fängt an zu keimen. Am Sonnabend wurde hier dar erste Roggen eingefahren. Oschatz. Der in Leipzig studierende Sohn de» OberstabSoeterinär« vlumentritt wollt« gestern mit einem Pferde seine» Vater« einen Spazierritt unternehmen. Der Student verlor jedoch die Gewalt über da» Tier, da» mit ihm durchging und durch mehrere Straßen raste. In der Wettinerstraße wurde der Reiter gegen einen Lichtmast geschleudert, so daß er bewußtlos liegen blieb und in« Krankenhaus gebracht würde. Er scheint sich jedoch glücklicher Weise keine ernsteren Verletzungen zugezogen zu haben. Weinböhla. Eine „Turnerhöhe" mit großen Turn-, Spiel- und Geräteplätzen ist in Weinböhla von Herrn Kulturtechniker Wilh. Meßner zur öffentlichen Be nutzung für alle Turnvereine, die der deutschen Turner schaft angehören, errichtet worden. Sie liegt am Wege hinter dem Bergnügungsctablissement „Schweizerhöhe" und besteht auS zwei großen TUrn- und Spielplätzen von etwa 3000 und 8000 Quadratmeter Flächeninhalt. Auf dem vorderen Platze ist eine schmucke Vorturnertribüne errichtet und seitlich eine Anzahl guter Turngeräte auf- gestellt worden. Auf der Nord- und Westseite ist der Turnplatz vom Walde umrahmt und man genießt nach der Ost- und Südseite einer: herrlichen Blick über das Elbtal und nach den Höhen. Bei Witterungsunbilden bicret die anliegende „Schweizerhöhe" geeignete Unter kunft für mehrere hundert Personen. Es haben sich schon mehrere Vereine zur Benutzung der Turnplätze angc- mcldet. Bekanntlich hat Herr Meßner in Weinböhla schon vor mehreren Jähren die Bismarckwarte und den Woltke- türm erbaut. DreSdey. An einen traurigen Gedenktag erinnert der Dr. Anz.: Vor 150 Jahren, in den Julitagen 1760, belagerten und bombardierten im Siebenjährigen Kriege die Preußen die sächsische Residenz. Die preußischen Truppen zielten besonder« auf die Türme. Wenn auch die Bomben von dem kunstreichen Gewölbe der Frauenkirche fast ohne Spuren zurückzulassen abprallten, so entzündeten sie doch am 19. Juli nachmittag« den Kreuzturm, der schon nach Verlauf einer Stunde sich senkte, auf da« Kirch- dach stürzte und die ganze Kirche in «inen Schutthaufen verwandelte. Sn ein Löschen war nicht zu denken, da die Kugeln dicht in allen Straßen einschlugen (e« sollen an diesem Tage 1400 Bomben und andere Kugeln in die Stadt geflogen fein), und da» Röhrwaffer abgeschnitten war. Kein Kirchturm Dresden- war,so oft der Vernichtung geweiht al« der Kreuzturm. Am 15. Juli 1491 wurde die Kreuzkirche von einer in der Webergafle au-gebrochenen Feuersbrunst ergriffen und zerstört. Am 29. April 1668 abend« 10 Uhr schlug der Blitz in den Kreuzturm, der bi« an den untersten Gang abbrannte, wobei zwei Glocken und die vier Feldschlangen, die hier standen, zerschmolzen. Der Brand währte bi« zum folgenden Mittag. Ueber« Haupt war der Kreuzturm noch mehrmal« ein Objekt de» Blitzschlag«. Am 3. August 1700, am 19. Juli 1787 während de« vußtag«gotte»dienste« und am 2. Mat 1747 schlug der Blitz in diese« alte Wahrzeichen Dresden» ein, jedoch ohne zu zünden oder größeren Schaden anzurichten. Der Brand der Kreuzkirche am 16. Februar 1897 steht bei der heutigen Generation noch in ziemlich srischer Er innerung. Radebeul. Gestern nachmittag in der vierten Stunde ging über die Lößnitz «in schwer,» Gewitter mit woltenbruchartigem Regen nieder. In Radebeul und in Niederlößnitz schlug der Blitz zweimal in die elektrische Leitung der Straßenbahn. In Kützschenbroda wurde ein Mann auf dem Felde vom Blitz erschlagen. Radeberg. Einen beinah« erschreckenden Umfang nehmen die Einbrüche in hiesiger Gegend. Nachdem vor kurzem in Arn»dors im Gemeindeamt« usw. etngebrochen wurde, brach ein Dieb in Großröhrsdorf beim Fleischer meister Droth ein, wobei ihm ein größerer Betrag in di« Hände fiel. Pirna. Löblich verunglückt ist Lonntäg nachmittag der Schlösse» Übermann an» Heidenau. Der St Jahre alte Mann fuhr mit seinem »ade die VezirWraßb von Zinn- wald «ach Geising und verlor bet einer peilen Stelle die Gewalt über sein Fahrzeug. E, raste gegen eine» Baum, flog herab und fiel mit dem Kvpfe gegen eine« Pfeiler der Aschegrabenbrücke. Durch de« Sturz wurde dem Un glücklichen die Schädeldecke zertrümmert. AlL man ihn aufhob, war er bereit» tat. Freiberg. Dem Dr. Anz. schreibt man: Nachdem di« Oberbehörd«. dem Antrag« der Arbeitgetmvorstaad»- Mitglieder entsprechend den bisherigen Borfitzende« der Ortskrankenkasse, den sozialdemokratische« Partelkolporteur Bteltgk von seinem Amte suspendiert «nd de« früheren Vorsitzenden Klempnerobermetster Witt mit der Geschäfts führung der Kosse beauftragt hatte, legten die Arbeitnehmer vorstandsmitglieder gegen dies« Maßnahme vefchwerde «in, der aber von der Oberbehvrde nicht stattgegeben wurde. Di« ArbeltnehmervorstandSmItglied« hatten am Freitag abend eine Versammlung einberufen, in der Herr vteligk «inen ausführlichen Bericht über den Fall Gräßer «stattete. Auch au« diesem Bericht ging aber hrtvor, daß Gräßer keinerlei Veruntreuungen oder Handlungen begangen hat, au» denen er Vorteil und . die Kaffe Nachteil gehabt hält,. E« handelt sich nur um nicht rechtzeitig erledigte Geschäfte, die der Kaffe Mahnungen etnbrachten. Die Versammlung erteilt« dem suspendierten Vorsitzenden ein'vertrauen«votum. Einige Versammlungsteilnehmer ergingen sich, wie der Freiberger Anzeiger berichtet, in virletzenden Schmähungen gegen den toten Größer. So nannte der Schuhmacher Jllgen Gräßer «inen Grobian, der sich nicht durch seine Kenntnisse, sondern nur durch seine große Schnauze seine Stellung erhalten Hobe, und der Schriftsetzer Greif brachte e« fertig, in bezug auf den Toten zu sagen: »Mit solch einem Kerl hätte schon längst aufgeräumt werden müssen!" Ein anderer Diskussionsredner, der Schuhmacher Zimmermann, erklärte frank und frei, der ganze Fall Gräßer sei nicht« al« Mache, um dem ReichSlügenverband eine Wahlparole zu schaffen. Burgstädt. Die weltbekannte große Spinnerei- firma C. A. Tetzner L Sohn im nahen Schweizerthal kann auf ein 100jährige» Bestehen zurückblicken. Die im Jahre 1810 erfolgte Gründung de» Hauses geschah In Burgstädt durch dessen späteren Bürgermeister Carl August Tetzner. Gegenwärtige Inhaber der Jubelfirma sind die Herren Kommerzienrat Karl Boigtländer-Tetzner und Wilhelm Kreßner. Hohenstein-Gr. Nach dem Genuß von neuen Kartoffeln, auf di« sie große Mengen Wasser getrunken hatte, ist hier di« in den 30 er Jahren stehende Wirt schafterin de« Webers Hoppe plötzlich gestorben. In hiesiger Stadt ging da« Gerücht um, die Frau habe sich vergiftet, doch hat die ärztliche Untersuchung ergeben, daß der erster« Grund al» Todesursache gelten kann. Schneeberg. Nächsten Freitag findet hier au« Anlaß de» historischen Streitfestes ein Bergauf-ug statt wobei stch mehrere hundert Bergleute in feierlichem Zuge nach der mächtigen, künstlerisch hochinteressanten St. Wolf gang» kirche begeben. Lauter. Da» Dienstmädchen L>, welche« bei Kauf mann Gustav Klemm hier in Stellung war, hat nach seiner Verhaftung eingestanden, daß e» ein Feuer, welche« da« Grundstück seine« Herrn vernichtete, angelegt hat. S» gab an, daß «S stch wegen einer Zurechtweisung gerächt habe. Reitzenhain. Bei einem Gewitter am Freitag traf auf einer Wiese bet dem nahen Natzschung der Blitz in eine mit dem Heumachen beschäftigte Arbeitergruppe und lötete ein junge« Mädchen mit Namen Genauck. Die übrigen Personen kamen mit einer Betäubung davon. vnnaber g. Zum Deutschen Buchbinder-Verbands- tag sind gegenwärtig zahlreiche Vertreter dieses Handwerks in unserer Stadt versammelt, um hier wichtige Stande»- angelegenheiten zu beraten. Bei der in Gegenwart von gegen 200 Personen erfolgten Eröffnung de« verband«- tage« wurden die Herren au» nah und fern von Vize bürgermeister Dr. Merkel im Namen der Stadt begrüßt. Neben ernsten Beratungen ist auch fröhlicher Geselligkeit und der Besichtigung von Sehenswürdigkeiten und freien Ausflügen ein breiter Raum eingeräumt. Für den nächst jährigen Verbandktag haben sich Bonn und Halle a. S. al« Festort gemeldet. Von dersächstsch-böhmischenGren-e. Ein scharfer Auge haben gegenwärtig die sächsisch-bayrischen GrenzbeMlten auf den Tabakschmuggrl au» Oesterreich nach Sachsen und Bayern. Insbesondere werden die Radfahrer auf der Straße OelSnitz-Roßbach einer scharfen Kontrolle unterzogen. So wurde am Sonntag abend vor dem Arz» bergerschen Gasthofe zu Ebmath ein au» Bergen bei Adorf stammender 20 jähriger junger Mann von dem Grenz- aufseher Herrn K. in Ebmath mit 55 Stück „Sport- Zigaretten" konterband gemacht. Die zollgesetzltche Straf« beträgt in diesem Falle 55 Mark, kann aber auf dem Wege der Gnade niedriger festgesetzt werden. Gin älterer Man« au« E. schmuggelt« neulich drei Päckchen „Böh mischen" und drei Schachteln Zündhölzer über die grün- weißen Pfähl« und mußte, «eil konterband gemacht, für diese Gegenstände, die im Ankauf 25 Pfg. gekostet hatten, nahezu 17 Mark Strafe entrichten. Da« ist starker Tabak! Planen i. V. Der zwanzig Jahre alte Dachdecker Fritz Leutsch von hier ist am Sonnabend im benachbarten Pausa von cjnem Neubau abgestürzt. Er erlitt außer inneren Verletzungen einen Bruch des linken Oberschen kels, den Bruch beider Unterarme sowie des Nasenbeines und eine Verletzung des Schädels. — Di« Stiftung in Höhe von 6000 Mark, die Herrn Pfarrer Kesselring hier aus Anlag seines 25 jährigen Ortsjubiläums überreicht worden ist, soll in ihrem ZinScrträgniS dazu dienen, arme und würdige Lnngenkrankc der Paulusgemeinde zu unter stützen. — Großes Aufsehen erregt hier der Selbstmord des Privatmanns und früheren BraueretbesitzerS Emil Henkel. Aus bisher unaufgeklärten Gründen hat sich de« in besten finanziellen und familiären Verhältnisse«
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