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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.07.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191007212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-07
- Tag1910-07-21
- Monat1910-07
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.07.1910
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««» A«r»rg»r (MtdlM «s AWchttz. Amtsötatt "Lr- pr tk« König!. ilmtrh«q>tiimnnsch»ft Großenhain, dar König!. MnUgtttcht und ten Rat t« Statt Riesa,. sowie den Gemeinderat Gröba. , ISS. Donnerstag, 21. IM 1910 icke»»». SS. Jahrg. La» Riesa« Tageblatt «scheint j»e» Da, abend« «U Ausnahme d« Som», und Festtage. Llrtteljährttch« »^n^pech» bet Abholung in d« Lxpedltton tu Riesa 1 Mark vv Psg, ^unh unsere Trager sret in» Hau« 1 Mark SS Psg, bei Abholung am Schalt« der lasiert. Posianslalten 1 Mark SS Psg, durch den Briefträger frei in» Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch MonatLabomienieniS ioerden angenommen. Anieigen-Annahm« sllr dl« Nummer de» Autgabetage« bl» vormittag - Uhr ohne Semühr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — SrschSsOsiell,: Saethestrahe VL. — Für dir Redaktion »erannvortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Nachdem die Königliche Krei»hauptmannschast Dresden gemäß 8 8 del Kranken- Versicherungs-Gesetze« den ortsüblichen Tageloh« gewöhnlicher Tagearbeiter für de« Bezirk -er Königliche« Amtshauptmanuschaft Grotzenhain ohne Gemeinde Größ« auf I M. 80 Pf. für erwachsen« männliche Arbeiter, 1 „ — » „ » weibliche „ „ 70 „ „ jugendliche männliche „ — „ 70 „ „ „ weibliche „ und für die Gemeinde Gröba auf 2 M. — Pf. für erwachsene männliche Arbeiter, 1 „ 20 „ „ „ weibliche „ 1 „ 10 „ „ jugendliche männliche „ — „ 90 „ „ „ weibliche „ mit der Wirkung festgesetzt hat, daß die neuen Sätze am 1. August 1040 in Kraft treten, wird solches anderweit mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß hiernach vom 1. August laufeude« Jahres ab die Beiträge zur Gemeindekrankenversicherung in allen Orten außer Gröba wie folgt zu erheben sind: bei 1^°/° 2°/« 2V,°/o 3«/° 1. für erwachsene männliche Personen 16 Pf. 22 Pf. 27 Pf. 32 Pf. 2. „ , weibliche „ 9 . 12 . 15 „ 18 . 3. „ jugendliche Personen beiderlei Geschlecht« 6 „ 8 „ 11 „ 13 „ wöchentlich. Großenhain, den 12. Juli 1910. 27 s r. Königliche AmtShaudtmauuschaft. ' E« werden Scharfschießen adgehalteir a) auf dem Schießplatz Hetdehöuser: am 25 , 26. 27, 28 , 29. und 80. Juli dieser Jahres in der Zeit von 7 Uhr vormittag« bi« 6 Uhr nachmittag«; ü) auf dem Schießplatz Gohrisch (Artillerieschießplatz): 1) nur nördlich des Wülkuitzer Weges: am 28. und 29. Juli diese« Jahre« in der Zeit von 7 Uhr vor mittag« bi« 6 Uhr nachmittag« 2) nördlich u«d südlich des Wülkuitzer Wege«: X am 25, 26, 27. und 30. Juli diese« Jahre« in der Zeit von 7 Uhr vormittag« bi« 6 Uhr nachmittag«. Die Sperrung dieser Schießplätze und ihrer Gefahrenbereiche wird an jedem Schieß» tage so bewirkt, daß sie V, Stunde vor Beginn de» Schießen« durchgeführt ist. Bei Schießen auf dem Schießplätze Gohrisch ist die Mühlberger Straße gesperrt, ebenso der Wülknitzer Weg bet Schießen südlich von diesem. Letzterer wird dann aber von 1 Uhr bi« 8 Uhr nachmittag« freigegeben. Die Wege de« Platze« sind bei geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinwei« auf die amt«hauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 6. Mat 1910, Nr. 334 k v, abgedruckt in Nr. 108 de« Riesaer Amtsblattes, wird dies mit dem Be merken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach ß 366,10 bez. 368,9 des RetchSstraf- gesetzbuchr bestraft werden. Die Ortspolizeibehörden werden veranlaßt, den OrtSeinwohnern auf dem vorge schriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 20. Juli 1910. 487 v. Königliche AmtShauptmauuschaft. Der Restaurateur Herr Otto Weser in Riesa, Niederlagstraße Nr. 11 ist von un« al» Ntederlaasgebühreu-Eiunehmer in Pflicht genommen worden. Der «at der St«dt SNesa, am 20. Juli 1910. vr. Scheider, Bürgermeister. Rtg. Sonnabend, den SS. Juli 1910, vorm. 11 Uhr sollen im Rathause 1 Sofa und 1 Berliko gegen sofortige Bezahlung öffentlich ver steigert werden.»- » -- - Riesa, den 21. Jült 1910. " Der BollftrecknugSbeamte de» Rate» der Stadt Nies«. Obstverpachtung. Nächsten Sonntag vormittag 11 Uhr wird die Obstnutzung der Gemeinde Heyda im hiesigen Gasthofe verpachtet. Der Gemeindevorstand. Dertliches n«d Sächsisches. 21. Juli 101». — Justizminister Dr. von Ottq ist bi» zum 25. August beurlaubt. Gr wird von Sr. Exzellenz dem Wirkt. Geh. Rat Dr. Kirsch vertreten. —* Zu einer Parade/die Se. Majestät der König am 19. August d». I». 10 Uhr vormittag» aus dem Truppenübungsplatz Zeithain über die Truppen der 40. Division (ausschließlich Manen-Regiment Nr. 21), verstärkt durch da» Pionier-Bataillon Nr. 22, abhalten wird, werden Wagenkarten für Zuschauer vom Kommando der 4. Division Nr. 40 zum Preise von 2 Mark ausgegeben. Bestellungen find bi» zum 10. August an da» genannte Kommando, Themnttz, Feldstraße 13, 1 zu richten. —y Bor der zweiten Ferienstrafkammer de» Landgericht» Dresden hatte sich der 36 Jahre alte Kaufmann Emil Max Angermann au« Gohrisch bet Riesa, zuletzt in Meißen wohnhaft, wegen Betrug» und Urkundenfälschung zu verantworten. Unter der wahrheilswidrigen Angabe er sei Reisender für die Firma Biesold L Locke in Meißen, verschaffte der Angeklagte sich von dem Waldwärter Pech felder in Tiefenau 10 M. Darlehn und versuchte noch wettere 20 M. zu erlangen. Ferner erschwindelt« sich Sngermann von dem Gastwirt Lohse in Wülknitz 10 M, wettere 10 M. erhielt er nicht. In seiner Stellung al» Reisender für eine Dresdner Firma fertigte er 18 Bestellscheine fälschlich an, legte diese al« echt vor und erlangte hierdurch insgesamt 170 M. als angebliche Provision, weitere 80 M. wurden ihm nicht auSgezahlt. Der Angeklagte hatte sür die Firma Nähmaschinen zu verkaufen und die Gegend von Meißen, Großenhain und Riesa zu bereisen. SIS am 9. April d». IS. die Verhaftung des Angeklagten erfolgte, gab er sich für den Kaufmann Paul Heinrich Roch au» und bewirkte hierdurch falsche Einträge in dem Gefangenjournal. Da» Urteil lautete unter Annahme mildernder Umstände auf eine 8 monatige Gefängnisstrafe; 2 Monate gelten al» verbüßt. — Di« Hetdelbeerernte in unfern Waldungen ist, wie mitgeteilt wird, nicht so reichlich ausgefallen, al» man «ach dem Blütenanfatze im Frühlinge erwarten konnte. Die kalten Tag« im Juni haben die Ernte un- günstig beeinflußt. E« scheint aber, al» ob die Prei sel be,rernte reichlicher ausfallen wird. Der veerenansatz ist durchweg gut. Die Früchte gehen ihrer Reife entgegen. — Ein Tausendmarkschein und sieben Hundert markscheine, die bekanntlich in der Srfurtschen Papierfabrik in Htrschberg von der Arbeiterin Klara Hein beim Sor tieren alten, -um Ginstampfen bestimmten Papier» gefunden worden sind, stammen, wie man meldet, au» Sachsen. Die gut erhaltenen wertvollen Scheine lagen in einem Aktenstücke, da» vor ea. 30 Jahren von einer sächsischen Postanstalt angelegt worden war. AlS die Hein da» Aktenstück zerreißen wollte, fielen die Scheine nacheinander heraus. Ihre durch die sofortige Meldung bei der Fabrik leitung bekundete Ehrlichkeit wurde einstweilen dadurch belohnt, daß Kommerzienrat Erfurt sie zur Säalaufsehertn beförderte. Falls beim verkauf der Akten al« Einstampf- papier von der betr. Behörde keine Vorbehalte gemacht worden find, dürsten die gefundenen 1700 Mark der Er- furtschen Fabrik gehören; die Hein hätte dann auf eine ganz besonders reichliche Belohnung zu rechnen. ES wird nach so langer Zeit jedenfalls schwer sein, Klarheit darüber zu schaffen, welche Bewandtnis «S mit dem Gelde hat. — lieber eine neue Erleichterung bet Post karten hat da« ReichSpostqMt unter dem 16. Juli ver fügt: In letzter Zett find Postkarten, die auf der rechten Hälft« der Vorderseite die Adresse de» Absender» tragen, von den Postanstallen mehrfach als Brief« behandelt und mit Porto belegt oder als unzulässig von der Postbesör- derung ausgeschlossen worden. Da« wird nicht gebilligt. Wenn früher in Einzelsällen darauf hingewiesen worden ist, daß bei Postkarten die rechte Hälfte der Vorderseite sür die Adresse de« Empfänger«, di« Freimarken und vermerke, wie „Einschreiben", „Rückschein" und dergleichen bestimmt sei, so sollte damit nur bezweckt werden, die Deutlichkeit und Uebersichtlichkeit der Aufschrift nicht durch umfangreiche Firmenangaben usw. beeinträchtigen zu lassen. Keinesfalls darf der Umstand, daß die Adresse de» Absender« auf der rechten Hälfte der Vorderseite einer Postkarte angegeben ist »der auf diesen Teil übergreift, dazu führen, derartige Karten al« Briefe zu behandeln und auszutaxieren oder von der Postbeförderung auSzuschließen. — Ueber Obst als Heilmittel wird von ärzt licher Seite dem „V. B.-K." geschrieben: Obst kennen fast alle Menschen nur als Genußmittel, und sparsame Haus frauen erblicken im Obst noch immer eine Näscherei, deren Genuß sie für die Kinder einschränken. Daß Obst aber außerordentlich gesundheitSzuträgltch ist, sollt« immer mehr bekannt werden, ym eine Vlutreinigung herbeizuführen, wird e« sich empfehlen, blaue Weintrauben zu genießen. Jeden Morgen sollte man eine große Traube, die etwa ein Pfund wiegt, zu sich nehmen, und man wird eine überraschende Wirkung erzielen. Außerdem haben blaue Weintrauben noch den Vorteil, sehr nahrhaft zu sein; sie können den Genuß der Milch nahezu gänzlich ersetzen. Und die» dann, wenn der Magen de» Genießenden sich gegen Milch sträubt, war man ja häufig beobachten kann. Apfelsinen, Feigen und Aepf«l, sowie Radieschen und Rettich sind da» beste Mittel gegen die Darmträgheit. GS empfiehlt sich, eine völlige Kur durchzumachen, um dieser Nebel bessern zu können. De» Abends vor dem Schlafengehen genieße man ein Bund Radieschen und sei mit der Anwendung der Butter dabei nicht allzu sparsam. De» Morgen», ehe man sich an den Kaffretisch setzt, nehme man in abwechselnder Folge je zwei Feigen, «inen Apfel oder, der Jahreszeit entsprechend, zwei Apfelsinen zu sich. Vesser noch al» gewöhnliche Apfelsinen sind die bitteren Orangen. Schon nach einer vierwöchentlich durchgeführten Kur wird sich eine außerordentliche Besserung etnstellen, und selbst, wenn man an diesem unangenehmen Nebel der Darmträgheit nicht mehr leidet, kann man getrost, um Rückfälle zu verhindern, die Kur wöchentlich zweimal wiederholen. Bei Leber- und Darmbeschwerden ist der Genuß von Tomaten von Vorteil für den Kranken, der dadurch Erleichterung verspürt. Fiebert man, dann wird man Wassermelonen genießen. Auch Nierenleidenden sei der Genuß der Wassermelone empfohlen. In der Zitrone stecken gleichfalls große Heilkräfte. Namentlich bei Kopf schmerzen hat sich die Zitrone oft als Helferin in der Not erwiesen. Man nehme eine Tasse recht heißen, schwarzen Kaffee, gieße dazu den Saft einer Zitrone und trinke da» Ganze so heiß wie möglich. Alsdann versuche man, eine Viertelstunde zu ruhen. Die Kopfschmerzen werden gewiß so rasch verschwinden, wie nach dem Genuß der verschie denen Pulver, mit denen man die Nerven zu betäuben sucht, und die, in zahlreichen Mengen genoffen, der Gesund heit nachträglich sind. Gegen Husten wendet man Brom- beersaft, mit Zucker eingekocht, vorteilhaft an. Gegen einen Darmkatarrh hat sich der Genuß von Blaubeeren, hick ein gekocht, heilbringend erwiesen, vielfach hat sich auch der ausgiebige Genuß von frischem Gemüse al» heilbringend bet der Skrofulose erwiesen. Selbstverständlich muß man auf Obst und frische» Gemüse verzichten, wenn Eholera- gefahr im Anzug« ist. Auch bet Typhu» scheidet Obst Aas gute Vedeek - Usr.
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