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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191007262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-07
- Tag1910-07-26
- Monat1910-07
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1910
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«s. Attr» H 17« S^K'' Da, »««la« T-geblatt rrschrtvt jch«, Le, abend» mU «»«nähme der Sonn, und Festtage. IvtrrtrMrIicher vrpq»»rrt» bet Abholung tn der «rpedtttön tu Mesa 1 «art bv Pf», durch unser, Träger s«t tu« Hau« 1 Mart « Pfg^ bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mart « Psg, durch dm Brirsträgrr -frei kl« Hau« L Mar« 7 Psg. Auch Monatdabonnrmmt« ««dm angenommen. A«zri,r»-A>mah«e sür' die Nummer de« Ausgabetage« bi» vormittag S Uhr »hm chewähr. Rotation«dmck und «erlag von Langer » winterlich tn Riesa. — «eslbäsMelle: «vethestraße bL — Mir di« Redaktion verantwort«»! Hermann Schmidt tu Riesa- Oertliches und Sächsisches. Riesa. 26 Jult ISIS. —* Der nachmittags 4.59 Uhr von hier nach Dresden verkehrende Persönenzug mußte am Sonntag bei der Aus fahrt aus dem hiesigen Bahnhof plötzlich mitten auf der Brüche wieder halten. Die Ursache hierzu hatte die Brems- Vorrichtung gegeben, die an einer Stelle unter lautem Knall geplatzt war. Die Beseitigung deS Schaden« nahm nur kurze Zeit in Anspruch und mit einer ver- spälung von etwa acht Minuten konnte der Zug die Fahrt fortsetzen. Der Vorfall hatte natürlich Aufsehen unter den Reisenden erregt, die neugierig an die Fenster stürzten und eifrig nach der Ursache der plötzlichen Aufenthalts au»- spähten. Auch zahlreiche Gtraßenpassanten hatten sich auf der Brücke angesammelt. —* Seit Sonnabend hat sich da« Wetter etwas be ständiger gestaltet. E» blieb trocken und der Regenschirm brauchte deshalb nicht unser ständiger Begleiter zu sein. Recht trauen aber kann man dem Wetter immer noch nicht, denn nicht selten verdunkelt graues Regengewölk der Sonne Glanz und «in neuer „Guß" droht herniederzugehen. Die letzten, leidlich schönen Tage dürften von der Landwirtschaft sicherlich ausgiebig dazu benutzt worden sein, um soviel als möglich von der Ernte einzubringen. Den noch immer herrschenden, heftigen Wind werden gewiß auch unsere Ferienwanderer recht ungern sehen, er ist aber schließlich doch da» kleinere Uebel und wird deshalb mit in Kauf genommen. — Wie dem »Berl. Lok." au« gut unterrichteten Kreisen gemeldet wird, hat der Vorstand des National- liberalen LandeSoereinS für da» Königreich Sachsen in Leipzig beschlossen, den Abg. Langhammer au» der Partei auSzufchließen. — Da» ZugSbegleitpersonal der EiaatSeisenbahnver- waltung ist angewiesen worden, streng darauf zu achten, daß in den Nichtraucherabteilen und Nicht- raucherwage« unter keinen Umständen geraucht wird und diese nicht mit brennenden Zigarren, Zigarretten oder Tabakspfeifen betreten werden. Die» gilt auch für die Settengänge der nicht al» Raucherwagen bezeichneten v- ZugSwagen, für die Plattformen der Ntchtraucherwagen und die an einzelne Nichtraucherabteile angrenzenden Platt formen. Im UebertretungSfalle wird da« Zugpersonal ohne weitere» und ohne erst von anderen Reisende» hierzu aufgefordert worden zu sein, gegen die Betreffenden Einschreiten und sie nach Befinden pir Anzeige bringen. —* Bisher wurden Briefsendungeu nach Por tugal tn denn» die portugiesischen Postanstalten zollpflich. tige Gegenstände vermuteten, ohne wettere» al» unzulässig nach dem Aufgabeorte zurückgesandt. Durch die wiederholten Vorstellungen der deutschen Postverwaltung ist ein« «ende- rung diese» Verfahren» erzielt worden. Künftig werden verschlossene Briefe mit anscheinend zollpflichtigem Inhalt von den portugiesischen vestimmung»postanstalten nicht mehr zurückgesandt, sondern, wie in Deutschland, der Zollbehörde zugeführt, wo sie im Beisein der Empfänger oder ihrer Bevollmächtigten geöffnet und — u. U. nach Zahlung de» Zoll» — auSgehäadigt werden. " Freibank Glaubitz Morgen Mtttooch von nachmittag S Uhr ab kommt Schweinefleisch, gekocht, Pfund 85 Pfgi, zum Berkauf. Der Gemeiubevorftand. de» Proporttonalsystem» bet den sozialen Wahlen betonen wird. Oschatz. Zwei junge Leute au» Riesa kehrten von einem «u»fluge «ach dem Eollm zurück. Da nur der eine ein Rad hatte und der Fußgänger, welcher von Oschatz au» mit der Bahn zurückfahren wollte, sich verspätet hatte, nah« ihn der Radler btt der abschüssigen Strecke auf« Rad. Vor Striesa begegnet« ihnen «in Automobil. Einen Zusammenstoß fürchtend, sprang der Mitfahrer vo« Rade und verletzte sich dabei erheblich an der linken Kopfseite. Der Nutomobtlbefltzer hielt und bemühte sich um den ver letzten. Bon Collm aü» benachrichtigte er durch die hiesige Polizei die GanitSirkolonn«, welche einen Mann zur Hilfe leistung hinaussandte. Derselbe brachte den Verunglückten, ihn auf dem Rade führend, zum Kgl. vezirttarzt und dann tn» hiesige Krankenhau». Außer einigen Hautab schürfungen hat der Verletzte eine leichte Gehirnerschütterung davongetragen, dürfte aber in einigen Tagen wieder ent- lassen werden. Meißen. Belm SpkrituSanbrennrn am ganzen Körper schrecklich verbrannt ist gestern vormittag die etwa 2V jährige Arbeiterin Auguste Strupat in der Wohnung ihrer Mutter. Da» Mädchen befand sich krank allein zu Hause. Herbeietlende Nachbarn beschütteten die Verunglückte mit Wasser und vermochten erst nach langen Mühen die Flammen zu löschen. Da« Mädchen schwebt in Lebensge fahr, da die erlittenen Brandwunden vom Kopfe bi« zu den Knien reichen. — Auf einer Wiese in Meißen« Umge bung wurden in den letzten Tagen zwei Champignon« mit dem stattltchenGewicht von zusammen drei Pfund aufge funden. Der eine wog 880 Gramm. Gleichzeitig mit diesen fand man noch andere weniger große Stücke. Der Wiesen-Champignon ist eßbar. 88 Dresden. Ueber den Einfluß de« Fremden verkehr» auf da» GastwirtSgewerbe, den vier- und Fletsch- verbrauch äußert sich die Dresdner Handelskammer in interessanter Weise. Da» Jahr 1909 war sür da» Gast- hauSgewerbe nicht besonder» günstig. Der Fremdenverkehr ließ noch immer zu wünschen übrig. Die Hoffnung, daß sich wieder mehr wohlhabendere russische Familien infolge der unsicheren politischen Verhältnisse tn ihrer Heimat für längere Zeit in Dresden aufhalten würde», hat sich nicht erfüllt, wenngleich sich wieder mehr Amerikaner eingefundm haben. Die Russen zogen augenscheinlich die südlichen Länder vor. Allgemein wird gewünscht, daß von den maßgebenden Stellen mehr getan werde, um di« Fremden nach Dritten zu locken und sie hier zu fesseln. GS fehl« tn Dresden an Unterhaltung und Veranstaltungen, die da» internationale Fremdenpubltkum anzögen. In dieser Beziehung tue die Nähe Berlin» de« Dresdner Fremden verkehr starken Abbruch. Berlin werde auch von de« reisenden Publikum wegen seiner großartigen Hotelpalüste mit luxuriösen Inneneinrichtungen bevorzugt. Lor allem sei Dresden hinsichtlich der Eisenbahnverbindungen gegen über anderen Großstädten ungebührlich benachteiligt. Der große Verkehr werde geradezu um Dresden herumgttttttt. Sehr drückend würden von vielen Fremden di« Be stimmungen über die Besteuerung der Fremde», di« Hand habung de» MeldrwesenS, de« Schulzwang«» »sw. empfunden. Spmnle«»»« SnZK« Unter Garantie der Gemeinde. G-schSftssteller I — .. Gemeindeamt. s M«AlAdU»ddA mm jtz sv Geschäftszeit: MontagS — Freitag» 8—1 und S—5 Uhr. Sonnabend» nur 8—2 Uhr — Strengste Geheimhaltung aller Einlagen. — - Der dte Gemeinde Gröba angehende Au«zug au« dem llnternehmer-verzeichntsse nebst Heberolle und Anlagen der land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft sür da» Königreich Sachsen auf da» Jahr 1S0S liegt vo« 2«. Juli di« 8. August 1S1V im Gemeindeamt« — Zimmer Nr. 5 — zur Einsicht der Beteiligten au». Gröba, am 25. Jult 19 lO. Der Gemetudevorstau» — Ueber den Gaatenstand im Königreiche Sachsen wird berichtet: Während im vorigen Berichte über, eine anhaltend« Trockenheit geklagt wurde, ist da» Wetter in der Folgezeit in da« Gegenteil umgeschlagen. Kaum ein Tag ist vergangen, an dem nicht mehr oder weniger heftige Regen niedergegangrn sind. Di« Heuernte hat sich infolgedessen in großen Teilen de» Lande» stark verzögert und ist vielfach heute noch nicht beendet. Di« Qualität hat naturgemäß darunter äußerst gelitten. Mehrer« Bericht« melden sogar, daß beträchtliche Mengen vollständig, wertlos ge worden sind. Trockene» Wetter ist auch igr Hmflnk^HSf die mr» g'nnende Getreideernte recht erwünscht. In nicht wenigen Fällen findet bereit« heute ein Auswachsen de» Roggen» statt. Ebenso ist der Rap» geradezu dem Verderben nahe. Di« fortgesetzten Regengüße haben de» weiteren bewirkt, daß fast alle» Getreide start lagert. Da au» diesem Grund« Maschinen wenig in An- Wendung kommen können, wird die diesjährige Ernte verhältnis mäßig viel Arbeitskräfte erfordern, ein Umstand, der bei dem stärkeren Arbeitermangel sehr in» Gewicht fällt. Trotz der un günstigen Witterung hat vielerorts die Rogaenernt« begonnen. So- weij beurteilt werden kann, scheinen sich die Hoffnungen nicht zu erfüllen, die man anfang» hegte. Der Stand ist nicht selten dünn, auch läßt zuweilen die Ausbildung der Körner zu wünschen übrig. Die letztere Befürchtung ist noch stärker hinsichtlich de» Weizen», der sich teilweise zu früh gelagert hatte und ost sehr an Rost leidet. Den Sommersaaten hat die feuchte Witterung geholfen, häufig ist sie aber doch zu spät gekommen. Recht gut haben sich im allge meinen die Kartoffeln entwickelt. Wenn jedoch die feucht« Witterung . noch länger anhält, dürften manche schon heut« geäußerte Befürch tungen nicht unberechtigt sein. Noch mehr wird aber der Aus fall der Kartoffelernte von der Blatirollirankheit bedroht, deren Auftreten au» so ziemlich allen Bezirken gemeldet wird. Kür die Futterpflanzen ist da» gegenwärtige Wetter recht günstig. Aller dings hat sich der zweite Schnitt de» Klee» nicht wieder erholen können. Er liefert nur einen geringen Ertrag. Seinem Wachs tum waren vor allem die kalten Nächte in der zweiten Hälfte de» Juni hinderlich. Sank doch die Temperatur zeitweilig bi» unter Skull Grad, sodaß Kartoffeln und Kürbisse mehrfach erfroren sind. Gegenüber dem Vormonat hat sich der Stand de» Winterweizen« etwa« verschlechtert. Da» gleiche gilt sür den Sommerroggen, während t>v Winterroggen und der Sommerweizen günstiger beurteilt werden. Gerste hat dieselbe Note erhalten, von der Hafer ernte verspricht man sich etwa» mehr al« im Juni. Bei allen übrigen Früchten sind die Aussichten demgegenüber schlechter ge worden. Außer den bereit» erwähnten Pflanzenkrankheilen tritt noch eine ganze Anzahl tierischer Schädlinge verheerend auf. Im Wetzen hat man mehrfach den Weizenhalmtöter beobachtet. Manche» Haferstück ist durch die Fritfliege und den Getreideblasen, suß heimgesucht worden. Kraut und Kohl haben durch Erdflöhe stark gelitten. In den Rüben machte sich der Drahtwurm unan- genehm bemerkbar. Auch Mäuse und Hamster gibt e» vereinzelt in großen Mengen. — Der künftige Präsident der sächsischen StaatSetsen- bahnen, Dr. Ulbrtcht, wurde bei feinem Scheiden von der Technischen Hochschule zum Dr.-Jng. Ehrenhalber er- nannt. —* Der zum 4. Sept. d. I. nach Dresden ttnberufen« Nationale Arbeiter-und Gehilfentag verspricht, wie man uns schreibt eine machtvolle Kundgebung der sächsischen, nationalen Arbeiter- und Gehilfenschaft zu werden. Fast all« größeren tn Betracht kommenden Organisationen haben schon jetzt ihre Beteiligung zugesagt. Das bisher noch offenstehende Thema sür dte HandlungSgrhilfenschast hat Herr Gauvorsteher Otto Wege-Letpzig übernommen: Die Sonntagsruhe im HandrlSgewerbe im Königreich Sachsen. Außer diesen referiert Herr Lackierer Max Otio-DreSden über: Dte paritätischen Arbeitsnachweise und ihre Einführung tn den Kommunen, beziehentlich größeren Komunaloer- bänden. Herr Sekretär Fritz Berndt-DreSden wird sür das freie, uneingeschränkte KoalitiouSrecht eine La»,e brechen; während Herr Faktor GolbS-DreSden die Notwendigkeit -rett«-, de« SV. Juli 1V1V, vor«. 11 Nhr sollen im Gasthof« zu Langend,rg zwei Ferkel versteigert werden. * Der Gerichtsvollzieher de« Söutgl. Amtsgerichts Rief«. Sonnabend, de« SV. Jult 1V1V, dar«. 1V Uhr sollen 1« BersteigerungSraume de» Amtsgericht» 2 Bücherschränke versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts Riesa. Mittwoch, den 27. Jult 1S1V, nachmittags S Uhr sollen im Stadlparke einige vom Wtndbruch herrührende Astresfighaufe« gegen sofortige Barzahlung meistbietend versteigert werden. Di« Ablehnung einzelner oder aller Angebot« behalten wir un« vor. Sammelort: Aestplatz im Stadlpark. Der Rat der Stadt Riesa, den 26. Jult 1SL0. — I B.: Riedel, Stadtrat. Gßm. Di« am 6. September 1909 unter Nr. 675 ausgestellte Radfahrkarte für Herrn Hilfslehrer Rudolf Trommer in Gröba ist verloren gegangen und wild hiermit für ungültig erklärt. Der Gemttudevorftaud. Anzeige« aller Art MWM beste LttimtW ««» A»r»tg»r lLlbchlast W Atyttgett. Amtsblatt "LA"' fix Lle König!. AmtShauptmanuschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Skat der Stadt Riesas sowie dey Gemeinderat Gröba. Dienstag, 2«. Juli 1V1V, abenbs
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