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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191008133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-08
- Tag1910-08-13
- Monat1910-08
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1910
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««» Arrr"S»» ME «LIWgch. -V»,. Amtsölatt We bke Könlzl. AmtShau-Lmarmschast Großenhain, da» König!. Amt-gerHt und den Rat der Stadt Rkesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 186. So»ir«te«d, 13. August 1810, «SendS. 63. Jichrg. >> > ! > -W« !. .! , ' Da» Airsan Tagrblatt «schebit jede« La, abmd» mst «u«»ahmr d«r «an», und Festtag«. Liertrljührlich« B«AwG«t« bet «ühatuvg st, der «rpedttion in Rirsa 1 «art SO Psg., durch unlrr« TrSgrr irrt in» Hau« 1 Mart SS Pfg„ bet Abholung am Schalt« d« lalserl. Postavstalt« I «art SS Psg, durch da» Brirst-tlg« srrt st» Hau« 2 «art 7 Psg. Auch Monatitabonnement« wndrn augrnommm. «uirl^uAuuahmr sür dl, Rmmna. de» «utgabrtage« bi« varmtttag 2 Uhr »hu« Gewähr. «otatlon«dmck und »erlag vm, Langer L «lnterllch st, Rtesa. — «eWMflrve: Gaethepraß, bk — Für dt, «waktk» rmanstvorNl«: Hermann Schmidt «n Riesa. Da» Konkursverfahren über da» vermögen del Aletschermelster» Gr»ß Rich«rö Ziger in Riesa wird auf Antrag de» Verwalter« nach Anhörung der Gläubtgeroersamm- iung eingestellt, da eine den Kosten de» Verfahrens entsprechend« Konkursmasse nicht vorhanden ist. Riesa, den 13. August 1910. Königliche» ««t-FeriRk. L 7/09. Mittwoch, den 17. August 1010, «ach«. S Nhr sollen im Gasthofe zu Streumen — als LrrstetgerungSort — ca. 60 Ztr. Korn gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 12. August 1910. - Der Gerichtsvollzieher de» Sönigl. Amtsgericht». Die Oschatzerstratze zwischen Kikchbachstraße und der westlichen Flurgrenze von Riesa bleibt wegen ihrer Beschotterung Vo« 15. d./lN. 18. August 1-10 für allen -ahrverkehr gesperrt. Der Fährverkehr wird über die von Neuweida nach Gröba führende Straße verwiesen. Der Rat der Stadt Riesa, am 12. August 1910. Dr. Scheider, Bürgermeister. Rtg. Der noch rückstüitbig« WafferzinS ans da» S. Vierteljahr 1S10 ist bis spätestens züm S». August 1-1- an unsere Stadlkaffe zu bezahlen. Der Rat der Stadt Riesa, am 13. August 1910. vr. Scheider, Bürgermeister. Ksch. Kohlenlieferung. Für die städtischen Anstalten und Gebäude werden 8000 Zentner böhmische Braun kohlen in verschiedenen Sorten und 2400 Zentner Brikett» gebraucht. Nähere Auskunft wird im Rathaus, Zimmer 4, erteilt. Lngebote mit Angabe de» GewtnnungSorte» werden bi» 22. August 1910 erbeten. Der Rat der Stadt Riesa, am 13. August 1910. vr. Scheider, Bürgermeister. Oertliches und SSchsisches. Riesa, 13. August 1910. ----- Platzmusik spielt bei günstigem Wetter am morgigen Sonntag von 1130 hi« 1230 mittag» auf dem Kaiser Wilhelmplatze da» Trompeterkorp« de» 3. Feldart.» Regtr. Nr. 32 nach folgendem Programm: 1. Unter dem .Gardestern. Marsch von Möller. 2. Ouvertüre z. Op. „Die Krondiamanten- von Auber. 3. Zug der Frauen a. d. Op. „Lohengrin- von Wagner. 4. Melodien a. d. Opt. „Der Zigeunerbaron- von Strauß. 5. Große Fantasie a. d. Op. „Der Troubadour- von Verdi. —* Dem hiesigen Amtsgerichte wird unterm 15. September dss. I. Herr Referendar Freiherr von Teubern behufs Fortsetzung dr» Vorbereitungsdienste» zugewiesen. Weiter werden am 1. September versetzt: Herr Gerichtsdiener Büchner, hier, zum Amtsgericht Dresden und Herr GerichtSdiener Sperl ich in Dresden zum hiesigen Amtsgericht. —* Mit dem schönen Wetter ist e» schon wieder vorbei. Sonnenschein und Wärme zeichneten die letzten Tage au». Die Menschen zogen hinaus in» Freie und auf den Feldern sah man die Landwirte fleißig arbeiten. Bon letzteren war e» manchem durch die Gunst der Sonne möglich, die Ernte glücklich unter Dach zu bringen. Seit der vergangenen Nacht ist nun abermals ein Witterungs umschlag eingetreten. Sin heftiger Wind stellte sich ein und störte mit seinem Heulen und Sausen die Stille der Nacht. Heute morgen war e» wieder trübe und gräu und der Wind hatte an Stärke nicht verloren. —* Der vor einigen Tagen bei Nünchritz havarierte Kahn hat gestern seine Reise fortgesetzt. Da» Leck, da» er durch das Auffahren auf seinen Anker am Gchiffsboden erhielt, ist abgedtchtet worden. Bon der Ladung (Kohlen) mußte ein-Teil auSgeladen werden, da sie durch das ein getretene Wasser beträchtlich an Gewicht zugenommen hatte. —* Ferien-Ende. Kommenden Montag beginnt an den Schulen nach fast ^wöchiger Pause der Unter richt wieder. Tie schönen Tage von Aranjuez sind nun zu Ende. Ungezählten großen und kleinen Menschenkindern kommt dieses geflügelte Wort aus die Lippen, wenn die paar Ferienwochen zu Ende sind. Ja, wo sind sie denn geblieben/ die Tage, auf die man sich so freute, und die so lang und endlos zu sein schienen! Wie im Hand umdrehen ist's nun damit vorbei, und das graue Alltags leben winkt. Für den jungen Erdenbürger heißt das: die Schule! Hei, da ist manches vergessen worden in den paar Wrchenl Im frischen grünen Wald, auf felsigen Höhen, am rauschenden Meere, oder wenn es auch nur auf Feldern und Wiesen der allernächsten Heimat war, — überall gab's so viel Neues und Interessantes zu sehen, daß der Junge oder das Mädel gar nicht mehr an die Schule dachte. Und nun taucht sie wieder auf und ruft gebieterisch zu ernster strenger Arbeit. Mer nur keine Ängst! Ein, zwei Lage ist's etwas Ungewohntes; dann kommt alles in seinen geordneten Gang, und bald gehUS noch einmal so gut, denn die Ausspannung und Erholung bewährt und belohnt sich durch neue Kraft und Frische. Wohl auch aNen Erwachsenen, die nach de« Ferien oder Urlaubswochen ein neues. Gesundheitsgefühl in sich spü ¬ ren ! Da freut man sich doch, mit neuer Arbeits- und ! Schaffenslust an seine Berufstätigkeit zu gehen. Freilich, mehr denn je gilt doch die Mahnung: Nicht gleich über treiben! Es muß, wenn nicht der ganze Organismus leiden soll, ein gewisser Uebergang gefunden werden. Am schönsten ist's aber, daß einen die garche Häuslichkeit jetzt wieder so traut und gemütlich anfchaut. In der Sommerfrische war's wunderhübsch, aber maülrmßte dVch auch manches entbehren. Bei schlechtem Wetter war man aus ein paar enge Zimmerchen angewiesen'. Und dann dis Betten, das Sofa, das ewige Wirtshausessen! Ja, es ist doch auch wieder famos, wenn man so recht zuhause, in seiner Ordnung und seiner Bequemlichkeit ist. Ein Seufzer steigt hier und dort allerdings aus, und Mißmut und Brummigkeit können sich breit machen, wenn das Reisebudget allzusehr überschritten wurde, und wenn'S nun heißt: sich doppelt einschränken und jede nicht un bedingt nötige Ausgabe standhaft vermeiden! NuU, man lasse sich's eine gehörige Warnung sein für daS nächste Mal, aber man verbittere sich auch nicht gar zu lanqe durch Vorwürfe das Leben und die Erholung/ die man doch eben suchte! Wie nett ist es dagegen, wenn man noch auf Monate hinaus freudig und begeistert von dieser oder jener Jerienerinnerung sprechen kann! Man genießt dann das Ganze gleichsam noch einmal. Ferien sollen Licht- und Silberblicke sein: das kann aber Nur geschehen, wenn sie zum Hintergründe ein« treue, fleißige, ange strengte Arbeit haben. —k— — Se. Exzellenz StaatSminister Dr. von Rüger ist erfreulicherweise soweit wieder hergestellt, daß er die laufenden Geschäfte de» Königlichen Finanzministerium» ohne jede Schwierigkeit wieder erledigen kann. Der Herr Minister läßt sich täglich die notwendigen Akten und Unter lagen nach seiner Villa in Wachwttz kommen und arbeitet hier täglich mehrere Stunden. — Se. Exzellenz Staat». Minister Graf Bttzthum von Eckstädt kehrt am 20. Aug. von seinem Urlaub nach Dresden zurück und wird di« Leitung der Geschäfte de» Ministerium» de» Innern und der auswärtigen Angelegenheiten von diesem Tage an wieder übernehmen. —* Im Restaurant zum Waldschlößchen in Röderau findet am morgigen Sonntag «in große» Militär- Konzert statt, da» von der Kapelle dr» Oschatzer Ulanen-.Regiment» au-gesührt wird. Unser Publikum wird gewiß mit Freuden die seltene Gelegenheit begrüßen, dem Konzert einer auswärtigen Kapelle beiwohnen zu können. Ueberdie» erfreut sich ja da» konzertierende Trompeterkorp» eine» sehr guten Rufe», und -a außerdem für die Veranstaltung ein sehr gediegene» Programm ge wählt worden ist, so können allen Besuchern einige recht unterhaltende Stunden vorauSgesagt werden. Dem Konzert, da» von Herrn Wtljenack geleitet wird, schließt sich ein Ball an. x. —§8 Die erste Parade sächsischer Truppen, die der damalige Kronprinz Albert von Sachsen dem nur wenige Wochen vorher -um deutschen Kaiser erwählten greisen Preußenkönig Wilhelm I. vorführte, fand am 7. März vor Pari» statt. Zur Entschädigung dafür, daß dem 1. Armeekorp» der Einzug in Pari- versagt bleiben mußte, weil e» velageruugSdienst tun mußte, hatte der Kaiser einer große Heerschau über die sächsischen, württem- bergischen und bayrischen Truppen de» 1. Armeekorp» bei Bielltr», dem Schauplatz der Kämpfe vom 30. November und 2. Dezember, angeordnet. Am 7. März mittag» 12 Uhr standen die Truppen so sauber, al» die Verhält nisse e» zulieben, in vier Treffen gegen Part» zwischen Notsy le Grand und Billier» auLgerichtet. Die sächsischen Truppen standen im dritten Treffen. Insgesamt waren hierzu von sächsischen Truppen 589 Offiziere, 1751 Unter offiziere, 844 Spielleut-, 15314 Mann, 1534 Pferde und 36 Geschütze auSgerückt. Biele der sächsischen Soldaten sahen hier den Kaiser -um ersten Male. Kronprinz Albert von Sachsen befehligte die Parade und führte dem Kaiser di« Truppen auf dem von Granaten zerwühlten Boden vor. In begeikerter Stimmung erfolgte der Vorbeimarsch, in vorzüglicher Haltung, die de» Kaiser» Anerkennung fand. Nach der Parade, während die Truppen sofort in die Quartiere abrückten, hielt der Kaiser vor sämtlichen Gene rälen und Stabsoffizieren folgende denkwürdige Ansprache an Kronprinz Albert: „ES gereicht mir zur besonderen Genugtuung und Freude, heute auch einen großen Teil der Maa-arm« und der 3. Armee am Schluffe diese» glor reichen Kriege» versammelt und nach so vielen blutigen und entscheidenden Schlachten in einer so vortrefflichen Verfassung gesunden zu haben. Mit Stolz kann derjenige Teil der Truppen, welcher auf diesen blutgetränkten Feldern gefochten, da» Zeugnis sür seine Tapferkeit, für seine Aus dauer und darum für seinen Sieg in Anspruch nehmen. Gleichzeitig mit unseren Siegen über den Feind haben wir aber auch in unserem Vaterlande einen Erfolg erreicht, der so schnell und so vollständig kaum vorauSzusehen war, denn Deutschland ist geeinigt und hat mich an seine Spitze berufen. Jetzt wird e» darauf ankommen, im Frieden den Bau weiterzuführen, dessen Grundstein auch Sie mit Ihrem Blut und Ihrer Treue gekittet. An den Erfolgen der deutschen Waffen haben Ew. Königliche Hoheit al» Korps- und Armee-Kommandeur, unterstützt von Ihrem Königlichen Bruder Georg, einen ebenso großen al» wirksamen Anteil. Möge Ihnen und den kommandierenden Generälen von der Tann und von Obernitz mein Händedruck auch meinen Dank und meine volle Anerkennung aussprechen. Leben Sie alle wohl bi» zum Wiedersehen in deutscher Heimat. - Hierauf erwiderte Kronprinz Albert: Jedermann habe nur seine Schuldigkeit getan und Se. Majestät könne sich der steten und aufrichtigen Treue und Hingebung der deutschen Armeen für seine allerhöchste Person und die Sache de» Vaterlandes versichert hallen. Ein begeisterte» Hurra für den Oberfelbherrn schloß die denkwürdige Szene, die „Kritik- nach der ersten Parade sächsischer Truppen vor einem deutschen Kaiser! — Dem „Meißn. Tbl." wird geschrieben: Wer von den alten Kriegern in diesem Jahre noch einmal die Stätten der großen Kämpfe im Feldzuge 1870/71 auf- suchen will, stecke sich reichlich Geld ein/ denn in Elsaß- Lothringen ist jetzt in der Zeit der Jubiläen dank der Unverschämtheit der dortigen Wirte das Reisen eine sehr teuere Sache. Tie nicht unbedeutende Erschwernis- die den Veteranen durch Reisegeld-Ermäßigungen dank dem Entgegenkommen der Eisenbahnverwaltungen möglich ist,- wird schon bet einem eintägigen Aufenthalt auf den D« gute Nadaek-Alar —'
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