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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191008162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-08
- Tag1910-08-16
- Monat1910-08
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1910
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rrrrd K»rrigrr («ldSM «S.LWM. Kwtsötatt Riesa, 16. August ISIS. lern grobe Kür« treiflicht wirft Mdtaßß«r»rch1WmU Da» Atesa« Tageblatt rrschewt std« Da, abends mit AnSmchm, der ««m. «w stefttag«. »trNeljLhrltcher stet in» H«w 1 Mart « Pfg, bet «Holm, am Schalt« der iatserk. Postanslalte» 1 «art « Psg, durch d« In unck LOßßck MtttwsA Hm 17. «ngnst, 11- vor«, soll in der Kaserne am TSeibaer weg« et« anSgewnstertrS rienfttzferd öffentlich versteigert «erden. I. Abteilung Feldnrt.-Regt. 68. — Zu der gegenwLrtigen Lage der Elbeschiff fahrt wird dem »DreSdn. Anz.- geschrieben: Die Ver hältnisse im Elbegeschäft liegen leider auch in diesem Jahre recht ungünstig. ES herrscht ein Gütermangel, wie ihn bisher selbst die schlechtesten Perioden kaum aufzuweisen halten. Geht man den Ursachen nach, so kommt man zu dem Ergebnis, daß diese mehr in der übermäßigen Ver mehrung der Betriebsmittel, al» in dem allerdings auch schwer ins Gewicht fallenden Ausfall in den Gütermengen zu fachen siüd. Dieser Ausfall ist für den Verkehr stromab in erster Linie bedingt durch den gewaltigen Rückgang in den Verschiffungen böhmischer Braunkohle, der die deutsche vrikettindustrie sowohl, als auch die oberschlestsche Stein kohle da» Feld streitig macht. Im Verkehr stromauf ab Hamburg fehlt bisher der Artikel Getreide fast ganz, wohl noch als Nachwirkung der guten Ernte. Während also die BerschtffungSmengen auch gegen das schon ungünstig« vor- fahr noch abgenommen Haden, verschärft sich der Wettbe werb immer mehr auch deshalb, weil im laufenden Schiff- fahrtSjahre di« anhaltend hohen Wafserstände meist di« volle Beladung der Frachtkähne ermöglichen. ES kommt dies in den andauernd sehr gedrückten Frachtraten zum Ausdruck. ES kann keinem Zweifel unterliegen, daß die vorhandenen Betriebsmittel zu den BerschiffungSmengen in keinem richtigen Verhältnis stehe«. Die übermäßige Ver mehrung de» Dampfer- vud Kahnmaterial« nahm ihren AuSgang von der im Frühjahr LS07 feiten» der Ber einigten ElbeschtffahrtS-Gisellschaften durchgeführten Trans aktion, durch welche von ihr die Betriebsmittel der Privat- schiffer-Genossenschaft, der Elb«, DampfschiffahrtS-Aktien- gefellschast, und der Deutsch-Oesterreichtschen Dampfschtffahrt, A.-G., gepachtet wurden. Di« Verträge lausen neuerlichen Vereinbarungen zufolge Ende 1S12 ab. wenn auch den damals in der Oeffentlichkett anftauchenden Befürchtungen einer damit beabsichtigten Monopolisierung der Elbeschtfl- fahrt auf da» entschiedenste fettens der Bereinigten Elbe- schiffahrtS-Gesellschasten «ntgegengetreten worden war, so führte die lebhaft« Agitation doch zu der Gründung der Neuen Deutsch-Böhmische« Mbefchiffahrt, A.-G., und die Wilkau, Gemetndevorstand Nudelt-Deuben, Bürgermeister Schröter-Frohburg und der Bürgermeister Wittig-Rabenau. Der provisorische Vorstand ist ermächtigt, Vertreter der Vereinigung der Bürgermeister d« Städte mit revidierter Städteordnung zu seinen Beratungen und Verhandlungen htnzuzieheu, und hat zunächst den Auftrag, die Satzung einer Heber« und Umarbeitung zu unterziehen, wobei ins besondere zu erörtern ist, ob das Umlageverfahren beide- halten werden oder ob statt dessen ganz oder teilweise da« KapitaldeckungSorrfahren angrwendet werden soll, ferner ob auf etwaige Rücklagen zuzukommen ist und ob auch di« Schul» und Ktrchengrmeinden sowie die selbständigen Gut»- bezirke beitrittsfähig sein sollen. Trotz vieler Gegenström ungen ist nun der längst ersehnt« Gemeinbevrrband zu stande gekommen. Seit nahezu 40 Jahren besteht der Wunsch nach einem solchen verbände. ES mag hierbei daran erinnert werden, daß von der Königlichen Staat»- regierung und den Landständen Übereinstimmend beschlossen worden ist, im Königlichen Ministerium de» Innern die Verwaltung der Kassenstelle de» LandeS-PenstonSverbande» zu übernehmen und die erforderlichen Vorschüsse au» Staats mitteln zu leisten. Hieraus ergibt sich, daß dem neu,«rich teten Genteindrverband fast gar keine BerwaltungSkosten entstehen werden. — wann tritt die Verordnung bezüglich der Aus dehnung der Sonnabend-Vergnügungen bi» 2 Uhr nächt» in Kraft? Mit diefer Frage beschäftigen sich nicht allein di« Saalwirte, sondern auch die Vereine, welche die Sonnabende für Vergnügungen belegen wollen und mit der Aufstellung de» Winterprogramms beschäftigt find. Der geschäftSführende Vorstand de» Landesverbandes der Saaliahab« im Königreich Sachsen hat nun, wie be richtet, vor kurzem an da» König!. Ministerium de» Innern eine Eingabe gerichtet, in der üm beschleunigte Heraus gabe der Verordnung ersucht wird. Dem Saalinhaber verband ist hierauf am 10. August nachfolgende ve- schetdung zugegangen: »Der Kreishauptmannschaft Dresden wird die Eingabe de» Vorstandes de» LandeSoerbandeS der Saalinhaber im Königreich Sachsen u. v. d. V. zur weiteren Veranlassung «egen Bescheidung de» Verbände» mit dem Bemerken zugeferltgt, daß über die Veröffent lichung einer den ständischen Anträgen entsprechenden Verordnung zu den 88 6—8 de» Sonntagsgesetze» noch keine Entschließung erfolgt ist, eine solche auch für die nächste Zett nicht in Aussicht gestellt werden kann, da wegen de» Zusammenhang«» dieser Angelegenheit mit der anderwetten Regelung der sogenannten geschlossenen Zeiten zunächst der Abschluß der hierüber noch erforder lichen Erörterung abzuwarten ist." Dieser ministerielle Bescheid veranlaßt dl« Saalwirte Sachsen» weitere Schritte in dieser Angelegenheit zu tun und der Landesverband der Saalinhaber äußert sich zu dem Bescheide wie folgt: Di« Saalinhaber vermögen nicht einzusehen, daß die Ver ordnung für die Sonnabendr-Dergnügungen bi» 2 Uhr nacht» nicht getrennt von der Verordnung über die ge schlossenen Zeilen herau»gegeben werden kann. Warum will man denn den Saalwtrten die ganze Wintersaison verloren gehen lassen und sie nicht dahin unterstützen, daß sie imstande sind, ihre Pflichten gegen Staat und Gemeinde zu erfüllen? Haben nicht gerade di« Mitglieder der Zweiten Ständekammer de» Landtage» den Hauptwert darauf gelegt, daß di« Neuregelung der Bestimmungen über die Sonn tagsruhe und .Geschlossen« Zeiten- recht bald in Kraft treten, de« Saalwtrten recht bald Hilf« zu teil werde? Zeigten denn nicht auch die Beschlüsse der Ersten Stände kammer, daß deren Mitglieder von einer Notlage de» Saalgewerbe» überzeugt waren, daß sie sich ein» in dem Gedanken fühlten: Schnelle und baldig« Hilfe ist geboten? Will man denn regteruvgSseiltg iS ganz außer Augen lassen, welche enorme Steuerbelastung den Wirten durch die Retch«finanzreform erwachsen ist, welche Mehrausgaben dem wtrtestand durch da» Kostengesetz vom 30. April — Am 12. August fand in Dresden zweck» Gründung eine» Gemeindeoerbande» zur Errichtung einer Lande»- PensionSkässe «ine Versammlung statt, an der die gesetzlichen Vertreter von zwanzig mittleren und kleinen Städten sowie von 61 Landgemeinden teilnahmen. Weiler« 40 Städte und Landgemeinden haben ebenfalls den Bei tritt zu dem zu errichtenden Gemeindeverband beschlossen und erklärt. Der verband umfaßt nunmehr 121 Ge meinden mit gegen 400000 Einwohnern. Unter dem Vorsitz de« Herrn Bürgermeister Goldammer iti Gerings walde beschloß die Versammlung einstimmig: in Gemäßheit de« Gesetze» vom 18. Juni 1S10 einen Gemetnde-Verband zum Zwecke der Errichtung einer Landek-Penstonlkasse und auf Grund der im Drucke vorliegenden BerbandSsatzung zu bilden. In den provisorischen Vorstand de» neuen Ge- meindeverbandeS wurden gewählt di« Herren Bürgermeister Goldammer-GrringSwatd^ Gemeindioorstand Klelnhempel- —* Auf da» heut« abend stattfindende fünfte Abonnementskonzert, im Stadtpark sei auch an diefer Stelle aufmerksam gemacht. Da» Konzert wird von der Kapelle de» Feldart-Regt». Nr. 68 ausgeführt. — Am Sonntag hielt die Abteilung Riesa de» Verband«» Sächsischer mittlerer Eisenbahnbeamten (B. S. M. E.) in Lommatzsch eine Wanberoersammlung ab. —* Einen ObstoerpackuugSkursu» veranstaltet der BezirkSobstbauverein Großenhain am Freitag, den IS. August d. I»., nachmittags von 2 bi» S UHr im Parterre- Raum de» König Friedrich August-Stift» zu Großenhain. Für di« Mitglieder de» BezirkSobstbauverein» oder dessen Beauftragte ist die Teilnahme am Kursus kostenfrei. (Stehe auch die Ankündigung im Anzeigenteil voriger Nummer unseres Blatte».) —* Wie schon mitgeteilt, wird am IS. August Se. Maj. der König auf dem Truppenübungsplatz Zeithain über di« Truppen des 40. Division (auSschlteßltch Manen- Regiment Nr. 21), verstärkt durch da» Pionier-Bataillon Nr. 22, «ine Parade abhalten. Wir hoffen, über die Parade, die vormittag» 10 Uhr beginnt, morgen näheres Mitteilen zü können. —* Ein geringfügiger Brand war gestern abend gegen S Uhr in der Wohnung einer Witwe in der Quergasse entstanden. Nachbarn, die au» der Wohnung Qualm herau-drtngen sahen, fanden in dieser einen Reise korb und zwei Deckbetten brennend vor. Wie da» Feuer entstanden ist, konnte noch nicht aufgeklärt werden. ES wurde unterdrückt, ehe e» größere Ausdehnung annehmen konnte. zum Zwecke der Kapitalbeschaffung für dies« Gründung verbreiteten, von fachmännischer Sette ausgestellten Ren- tabilitätSberechnungen, di« gute Verdienste in Aussicht stellten, mögen mttgewirtt haben, daß nun auch noch weiter sehr beträchttiche Kapitalien in dem Bau von und Kähnen Anlage sanden, wozu die zahlreichen arbeitS- bedürftigen Schiffswerften durch Erleichterung der Zahlung»- bedingungeu usw. da» ihrige beitrugen. Wie wenig sich die Hoffnungen, die man an eine Rentabilität der in dem SchiffahrtSgewerbe neu investierten Kapitalien knüpfte, er füllt haben, beweist, daß die Neu« Deutsch-Bötzmische Elbe- schtffahrt, A.-G., seit ihrem Bestand« ein« DlvOimde nicht zur Ausschüttung bringen konnte, wie denn auch bi« Aktien der Vereinigten ElbeschiffahrtS-Gesellschaften für da» Jahr 1S08 keine und für da» Jahr 1S0S nur 1 Pra^ Dividende brachten. Wenn schon die großen, gut organisiert«- und finanziell gut fundierten Gesellschaften unter der lange dauernden ungünstigen Konjunktur zu leiden HÄbrn, wie die» der bisherige — in der finanzielb --- Gesellschaft aber wohl kaum begründete rückgang her Aktien der vereinigten Elb schäften beweist, der noch größer ist, al» , wo infolge der abnorme- Trockenheit die Schiffahrt vom Juli bi» Oktober ganz ruhte, so ist zu befürchten, daß viele private Fahrzeugbefitzer in finanzielle vedrängut» geraten werden, wenn in diesem Jahre auch da» Herbst geschäft, da» von ausschlaggebender Bedeutung zu sein pflegt, versagen sollte. Wohl erwartet man von der in Aussicht stehenden guten Gerste- und Zuckerrübenernte in Böhmen ein« wesentliche Belebung de» Frachtgeschäfte» zu Tal; eine durchgreifende Besserung im GlbegeschSft läßt sich aber nicht nur von einem allgemeinen wirtschaftliche« Aufschwung erhoffen, wobei durch steigende VerkehrSmengen die Ueberproduktton an Betriebsmitteln einigermaßen au»- geglichen wird, sondern auch von normalerem Verlauf de» Betriebes, al» die» feit 1908 der Fall ist. Da,« gehört auch, daß die böhmische Braunkohlenindustrie i« geeigneten Maßnahmen zum Schutze ihre» Absätze» nicht erlahmt. — Zum Schluffe sei noch bemerkt, Laß di« gegenwärtig« miß lich« Lage der Elbeschiffahrt ein grelles auf die Absichten, die mit der bevorstehenden Einführung der SchtffahrtSabgaben verbunden sind. Man will d«n SchiffahrtSintereffenten zweck» Erhöhung d«t Ladefähigkeit bei niedrigen Wafferständrn 'Vertiefungen der Fahrstraßen gegen ihren Willen aufzwingen. Die jetzige» Berhäftniffe, wo die drei- und vierfache BerfchiffungSmenge kaum au»- reichrn würd< alle vorhandenen Fahrmlttel bei vollschisfigem Wasser nur einigermaßen zu beschäftigen, drängen aber gerade auf da» Gegenteil hin. Nur de» Jahreszeiten an gepaßt« normale Wafserstände können den Transport- anstatt«» angemessene BerdienÜmöglichkeit bieten, weShalb e» al» ein Gebot der Selbsterhattung angesehen werden muß, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln der Ein führung von SchtssahrtSabgaben auch weiter entgegenzu- arbeiten. Die mrf Mittwoch, den 17. dies. Man., «ach«. 8 Uhr i» Streumen anberaumte Versteigerung von 60 Zentner» Kor« ist nufgehvbe«. » Rtefa, 16. August 1S10. Der Gerichtsvollzieher de» König!. Amtsgericht». W 8 k » ) D Aß L W « d W WD f R m M W ß DM M Aff
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