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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191009035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-09
- Tag1910-09-03
- Monat1910-09
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1910
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««» MchW SS. Jahrg. Lonuaveav, S. September ISIS, abends Lr s»4 ' ' Gßm. > Mi Die vorher einzusehenden Bedingungen liegen im Geschäftszimmer 21 au*. Zuschlag» frist: 2 Wochry. „ .. Königliche Garnisonverwattnug Tr. P. Zeithain. - -i N 'N 4 Jas g«r« rUedsek - Akr Freitag, den 18. September ISIS, vormittag» 10 Uhr wird die Lieferung von 92006 kg Lagerstroh verdungen. Teillieferungen von 5000 kg aufwärt» stnd zuläsffg. Der Ankauf in Roggen und Hafer neuer Ernte ist wieder ausgenommen. Angebote mit Pr«i»forderung und Muster werden erbeten.Proviantamt Riesa. * -^1/ erst im Januar 1871 «folgt sei, der eigentliche Geburtstag de» aufgerichteten Deutschen Reiche» sei doch der 2. Sep tember 1870 gewesen. Al» Haupt- und Ehrenpersonen weilten heute die Zeuge» jener denkwürdigen Zett, unsere KriegLoeteranen, in unserer Mitte, sie, die damal» wacker milgekämpft und den Siege»prel» mit hätten erringen helfen. Bor unserem geistigen Auge tauchten heute die unvergäng lichen Bilder jener denkwürdigen Zett auf. Und wir fchauten da, wie ein jeder unserer Beteranen auf feinem Posten gestanden habe, wie jeder einzelne bereit gewesen sei, Gut und Blut für da» Vaterland zu opfern. Dankbar ge dächten wir heute derer, die d« Krieg damal» al» Opfer gefordert, oder die später zur großen Armee abberufen worden seien. Denen aber, die heute noch übrig geblieben seien, drückten wir voll Dankbarkeit die Hand. In Er- innerung dessen, wa» unsere Deteranen damal» mit er kämpft, dem gemeinsamen Gedenken, sei die Festfeier ver anstaltet worden. Und unsere Beteranen, sie möchten diese» LiebeS-etchen dankbar aufnehmen. Wir aber wollten un seren Dank mit dem Gelöbnis darbringen, allezeit eingedenk zu sein de» Dichterworte»: „Wa» du ererbt von deinen Tätern, erwirb e», um e» zu besitzen!" Damals, vor 40 Jahren, welche Einmütigkeit sei da durch uns« ganze» Volk gegangen. Nord und Süd hätten sich brüderlich die Hand gereicht unter dem Oberbefehl de» Preußenlönig». Und wie stark sei unser Volk damals ge wesen. Deutsche Geschichte wisse auch von anderen Erfolgen diese» Starkseins in der Einmütigkeit zu erzählen. Er er- innere nur an die Befreiungskriege. Heule aber könnten wir e» nicht leugnen, daß unser deutsche» Bolk wieder in Spaltungen htnabgesunken sei und viel von seiner Kraft elngebüßt habe. Wir wollten sie nicht verkennen, die guten Anläufe, di« e» genommen habe, um wieder innerlich auf die Höhe zu kommen. Er denke da an zwei Reichstags- wählen, an die Tage de» Heimgange» unsere» Heldenkatser« Wilhelm» I. und unsere» großen Kanzler» und an die Zeppeltnspende, die ebenfall» eine einmütige Erhebung aller Stände herbeigeführt. Unser deutsche» Bolk sei also der gemeinsamen Erhebung noch fähig, ab« «» scheine, al» ob e« davon keinen Gebrauch mehr machen wolle. Unseren Beteranen könne man es nicht verdenken» wenn sie miß mutig auf da» heutige Geschlecht blickten. Aber alle, die zu diesem Festabend gekommen seien, sie seien einig in dem Wunsche, daß unser deutsche» Volk wieder innerlich vor wärt« komme, daß e» sich wieder zu innerlicher Einigkeit und Stärke erheben möge. Dieser Wunsch solle zum ge- meinsamen Gelöbnt» werden. Wir wollten ab« auch dazu beizutragen suchen, daß jener gute Geist, der unserem Volke Kra.t und Größe gegeben, un» wieder mehr und mehr er- fülle. Wir wollten dafür sorgen, daß ein Geschlecht auf wachse, tapfer und innerlich stark, um unser Vaterland zu schützen, wie unsere Veteranen vor 40 Jahren. uns« greis« Heldenkaiser Wilhelm I., so fehle auch unser König Albert. Andere seien an ihre Stelle getreten und lenkten jetzt die Geschicke ihrer Völker. Auf dem deutschen Kaiserthron sitze heute der Enkel des Sieger» von 1870/71. Dieser habe seine ganze Arbeitskraft dem inneren Ausbau de» Reiches gewidmet. Rastlos sei er dieser Aufgabe nach gegangen, nie sei er vom Pfade der Pflicht abgewichen, trotz mancher Kämpfe und Hindernisse. Gerade diese» so stark ausgeprägte Pflichtgefühl sei e», da» un» Bewunderung für unseren Kaiser abringe und da» in den Vordergrund ge stellt werden müsse, wenn, wie jüngst erst, eine Kluft sich aufzutun drohe -wischen Kaiser und Bolk. Da» Pflicht- gefühl auch sei e» gewesen, da» unseren Kaiser veranlaßt habe, in Marienburg seine Königsberger Rede zu erläutern. Für diese Tat sollten wir unserem Kais« Dank wissen; sie sei eine notwendige Tat, «ine gute Tat gewesen. Sie habe uns die liefernste Auflassung offenbart, die der Kats« von seinen Herrscherpfltchten habe. Mit rückhaltlosem Vertrauen könnten wir zu unserem Kaiser aufbltcken. Und: Liebe um Liebe, Vertrauen um vertrauen, so solle e» uns« Volk immer mit seinem Kaiser halten. Neben Kaiser Wilhelm II. sei auch unsere» geliebten Landesherrn, König Friedrich August, zu gedenken. Wenige Jahre erst seien in« Land gegangen, seit König Friedrich August den Thron bestiegen habe und doch werde er jetzt schon von seinem Volke auf den Händen getragen. Di« Leutseligkeit und schlicht« Herz lichkeit seine» Wesens, seine Fürsorge für sein Land und Bolk, sein Gerechtigkeitssinn, sein rege» Interesse für alle Stände, seine stete Hilf»bereitschaft in allen Nöten, seine vorbildliche Fürsorge für seine Kinder und sein mannhafte» Eintreten für unfern evangelischen Glauben, hätten ihm im Sturme die Herzen erobert. Er sei ein König, so recht nach dem Herze» und den Wünschen seine» Volke». Mit der Aufforderung an die Festversammlung, auch heute Kaiser und König unwandelbare Liebe und Treue zu bekunden und einzustimmen in den Ruf: Se. Majestät unser mäch tiger Kaiser und unsere» gesegneten Sachsenlande» heiß geliebter König „Hurra, Hurra, Hurra!" schloß der Redner. Da» dreimalige Hurra fand in der Jestversammlung begeisterten Widerhall. Herr Pfarrer Friedrich hielt die Festrede. An feinen trefflichen Ausführungen sei hier kurz da» Folgende «tedergegeben: Der Herr Festredner begann sein« Ansprache mit einem Hinweise auf den IS. Juli d. I., den 100jährigen Tode»- tag der Königin Luis« von Preußen. Auch dieser Tag sei ein nationaler Gedenktag gewesen. Heute habe sich ihm rin anderer hivzugesellt. Jener denkwürdig« Tag, da vor 40 Jahren bet Sedan ein« Kaiserkrone gefallen fei, di« von deutschen Händen anfgehoben und auf ein deutsche» Haupt gesetzt worden sei. Denn wenn auch die Katserproklamatton Oertliches nnd Siichfisches. Riesa, 3. September 1910. —* Au» Anlaß de» 40. Gedenktage» der großen Ereignisse bet Sedan veranstalteten gestern abend im „Stern"-Saal die vereinigten Militäroereine von Riesa, Poppitz-Mergendorf und Pausitz zu Ehren der Beteranen und zum Gedächtnis der Großtaten der Väter einen großen patriotischen Fe st kommer». Mit- glieder und Gäste waren so zahlreich erschienen, daß der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt war. An der für die Ehrengäste bestimmten Tafel bemerkte man neben dem Ehrenvorsitzenden des Kommerse», Herrn Stadtrat Riedel und den Herren Festrednern Pfarrer Friedrich und Sani- tätSrat Dr. Festner, u. a. noch die Herren Vberjustizrat Heldner, eine Offiziersabordnung vom hiesigen Pionier bataillon, Herrn Stadtoerordnetenvorsteher Schönherr und Herrn Realschuldirektor Dr. Göhl. Einige Tafeln waren für die Beteranen bestimmt, die sich in einer Stärke von etwa 100 Mann eingefunden hatten. Der Saal war prächtig und wirkungsvoll geschmückt. Bor der Bühne, auf d« die Fahnen und Standarten der veranstaltenden Vereine angebracht waren, waren inmitten von Pflanzen gruppen die Büsten des Kaisers und de« König» aufgestellt. Der Kommer» nahm einen schwungvollen Verlauf. Treff- liche Reden und patriotische Musik entzündeten Begeisterung und Jubel in den Herzen der alle BeoölkerungSschtchten umfassenden Teilnehmer und lenkten den Blick hin auf die orden»- und medatllengeschmückten Kämpfer und die glorreichen Taten deutscher Kraft vor 40 Jahren. Herr Prokurist Seidel hieß die Erschienenen herzlich willkommen. Da» Hoch auf Se. Majestät Kaiser Wilhelm II. und Ge. Maj. König Friedrich August brachte Herr Gtadtrat Riedel au», indem er etwa folgende» ausführte: Sedanlag feierten wir heute l Welchem guten Deutschen schlage an diesem Tage nicht da» Her- höher in der Er- innerung an die gewaltigen Kämpfe, in denen vor nun 40 Jahren gallischer Uebermut durch da» deutsche Schwert auf» Haupt geschlagen und ein neue» Deutsche» Reich auf gerichtet worden sei. Wahrlich, die» sei «in Anlaß, bedeut- sam genug, um voll Bewunderung auf die Taten unser« Bät« zurückzuschauen, Anlaß genug vor allem in diesem Jahre, da sich vier Jahrzehnte vollendeten, seitdem deutsche Heere auf Frankreich» Boden von Steg zu Steg eilen durf- len. Und mit Genugtuung könne r» gesagt «erden, daß au» Anlaß der 40 jährigen Wiederkehr dies« glorreichen Tage an allen Orten unsere» deutschen Vaterlandes groß« patriotische Kundgebungen veranstaltet würden, um vor allem unseren Beteranen den schuldigen Dank zu zollen. Klein sei der Kret» d« Veteranen geworden. So manch«, den di« Kugel auf dem Schlachtfeld« verschont habe, sei nun auch -ur großen Arme« abgerufen worden. So fehle heute .Hz Ml -VT». Arntsölatt -es- fir Lke Kvntzl. AmtShauptmmmschast Großenhain, das König!. «mttgerkHt und dm Skat der Stadt Riesa, sowie den Gemeknderat Grvba. Im Gasthofe zum „Ank«" hi« — al» V«ft«igerung»ort — sollen Montag, de« S. September 1910, tz»rm. 19 Uhr 3 Pferde gegen sofortige Bezahlung versteigert «erden. Riesa, 30. August 1910. Der Gericht-Vollzieher Königk. Amtsgerichts. Di« Mannschaften d« Feuerwehr zu Riesa, und zwar da» freiwillig« Retlung»korp», die Feuerreseroe, Spritze Nr. 1 (Hauptmann Götze), die Wachmannschaft (Hauptmann Fiedler) haben sich Dieu-tag, de« 6. September 1919, abend- V-8 Uhr zu einer Uebung am Feuerwrhrdepot pünktlich etnzufinden. Begründete Entschuldigungen find vorher bei« Branddirektor Müller, Hauptstraße 53, einzureichen, Die Uniform ist anzulegen. Auf 8 27 der Feuerlöschordnung wird auf merksam gemacht. Riesa, den 30. August 1910. Der Rat derStadt Riesa. Dr. Scheider, Bürgermeister. <! SM.' Im Frühjahr nächsten Jahre» sollen die Grasnntznngeu der staatlichen Uferflächen an der Slbe von Niederwartha bis zur sächsisch-preußischen Landesgrenze an Len später bekannt zu gebenden Tagen auf die Jahre 1911 bis mit 1913 öffentlich verpachtet werden. Bevor dies geschieht, werden diejenigen, welche an die staatlichen Grundstücke grenzen und beabsichtigen, die SraSnutzung im Bereich der Snltegrrlänge neu oder wieder, zu pachten, hiermit aufgefordert, späteste»« bi« znm 89. September I. W schriftlich« Gebote für die Nutzungen unt« genauer Bezeichnung der gewünschten Pacht flächen bei der unterzeichneten Behörde «inzureichen. Erreichen oder überschreiten die Gebote die Durchschnittserlöse, welche in den letzten 3 Jahren für di« Pächtflächen «rzielt worden find, so sollen die Nutzungen den Bietern ohne weitere» pachtweise überlassen w«den. Nutzungen, für welche bi» zum 30. nächsten Monat» keine oder unannehmbare Angebote eingegangen find, werden bet der öffentlichen Versteigerung, zu der auch die Anlieger eingeladen werden sollen, ausgeboten werden. Meißen, am 24. August 1910. Köntgliche-Stratzen-«. Waffersvanamt I. Für die Zett vom 1. Oktober 1919 vis 89. September 1911 soll öffentlich ver- geben werden: 1. Die Lieferung von ungefähr 250 kx trockene Gemüse, 50 kg Backobst, 100 kg Stückzuck«, 230 kg Weizenmehl, 5800 kg Roggenbrot, 2000 kg Semmel, 240 da Zwieback, 500 kg Butter, 300 kg Salz, 4500 kg Kartoffeln, 330 kg Mohrrüben, 60 Schock Eier, 800 Fl. Lagerbier, 80 dl Milch. 2. Die Abnahme d« Küchenabfälle und Strohsacksüllungen. Di« Bedingungen liege« im Geschäftszimmer de» Lazarett» zur Einsitzt au». An gebote mit entsprechender Aufschrift find bi» 19. September 10 Uhr vormittag» ver- schloffen einzusenden.*Königliche« Sarnisonlararett Riesa. 8! !Ve» «Nsaer LagebUM «scheint jede» »a, «back» mit NuSuah«, der «mm- und Festtag«, »lerieljührlich« »«wostmw bet «kcholung v» der «rpedttion in «tesa 1 Matt vv Psg, durch unsere Ltttgrr srtt st» Hau, 1 Matt « Pfg„ btt «bhodmg am «chatt» der talsett. Postanstalt« 1 Matt « Psg„ durch d« »riestrSgrr srtt VW Hm» 9 Matt 7 W» Auch Monawabmunmmw wndm angenommen. Mytt,e»4lmuch», für di, Rum«« dw ««»gabttagw bw vormittag V Uhr ohne Wewichr. NMatlonWruck «ch «»lag von Sauger » »interli» iu Mesa. — «eschöftSsteller waethestraß, S«. - Für die «waktion mnmUvottNch: Hermann Schmidt M Mesa.
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