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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191009132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-09
- Tag1910-09-13
- Monat1910-09
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1910
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str Lle Köntzl. ArntShauptmamrschast Großenhain, Las König!. AmlSgocktzt «vL den Rat Ler Stabt Riek sowie den Gemeinderat GrSVa, SIS. DieaSta-, 18. Teptemver1S16, abesdS.68. Jahrg. La» »siester rageblaU «scheint jede» »1 äbmd» mü AaSnahm« der Vmm- und getagt. Bierleljä-rUch« »rpi^eprtt» b«t Abholung dl der ExPedMon in NI-I» 1 Mart ov Bk, durch vNfa» Lrüger sret tv» Hau» 1 Mark Sü Pfg, bei Abholung am Schalter der laiserl. Postanpall« I »art 0ü Psg, durch dm «rleftülger snt tu» Hau» » Ma» 7 Psg. Auch Vlonatlabmmmmtt» »erd« angmommm- >uzet««».Aim,h», für di, Nummer dM AusgabetagM bi» vormtttag v Uhr oh», Semtlhr. «otattonldmck und Bettag von Langer 4 Winterlich tu «tesa. — Srsidäfttsttlle: Saethestratz« »S. — Mir die SedaNim »aantmarAichr Herman« Schmidt in »iefa. Freibank Poppitz. Morgen Mittwoch, mittag» 12—1 vnd abend» 6—7 Uhr Schweiuefleischverkaus, gekocht, V, 40 Pf. Poppitz, IS- September 1910. Per Semeiudevorstantz. ftk da» »Mesarr ra-etzlatt" «Litt« wir un» bi» spätesten» UchUASvAsU tzormittatz» P Vhr de» jeweMgm Ausgabetage». Die GeschLstrstele. vertNches «ad sächsisches. Riesa, 13. September 1S10. —* Im Monat August 1910 wurden im hiesige« städtischen Schlachthof geschlachtet 1149 Tiere und zwar 17 Pferde, 157 Rinder (25 Ochsen, 22 Pullen, 98 Kühe, 12 Jungrinder). 184 Kälber, 535 Schwein«, 255 Schafe und 1 Ziege. Don diesen Tieren wurden bei der Fleisch« beschau für bedingt tauglich befunden:»/, Jungrind, 1 ganze» und 2/. Schweine. Diese» Fleisch wurde gelocht und auf hiesiger Freibank verkauft. Al» tauglich aber minderwertig warm anzusehen: 8 und Vi Rinder, 2 Schweine und 1 Kalb, die in rohem Zustande auf der Freibank zum Berkaus ge langten. An einzelnen Organen wurden vernichtet bei Pferden: 1 Leber und 1 Darmkanal, bei Rindern: 72 Lungen, 16 Lebern, 11 Darmkanale, 13 sonstige Organe, 11'Mal sämtliche Baucheingeweide, 37V, dx Fleisch und 1 Kopf, bei Schweinen: 122 Lungen, 19 Lebern, 5 Darm kanale, 4 Mal sämtlich« Vaucheingeweide, 6 sonstige Organe und 2 kg Muskelfleisch, Hel Kälbern: 3 Leverrt uttd 1 sonstige» Organ, bei Schafen: 53 Lungen und 42 Lebern. Bon auswLrt» wurden in den Stadtbezirk eingeführt und zur Kontrollbestchtigung vorgelegt: 36 Rtnderviertel, 25 ganze und 5 halbe Schweine, sowie 6 ganze und V, Kalb. —* Da» Wasser der Elbe ist noch im Steigen begriffen. Heute vormittag zeigte der hiesige Brückenpegrl einen Stand von -j- 175 Zentimeter an. Der Höchststand de» Wasser» ist am hiesigen Pegel für morgen zu ermatten. Er dürfte etwa» über 2 Meter über Normal betragen. — Im Hyfen war gestern eine größere Anzahl Kähne mit Umschlagsgütern vorhanden. E» waren abend» sämtliche 16 Lagen mit Kähnen belegt. Drei Kähne mit Umschlags gütern befanden sich in Reserve. Der Mangel an Güter wagen hält noch immer an und wirkt hemmend auf den Umschlag. —* Die Elbschiffer find der drohenden Cholera gefahr wegen angewiesen worden, zum Waschen usw. mög lichst nur Brunnenwasser zu verwenden. Die Personen dampfer, auf die sich diese Anweisung ebenfalls erstreckt, haben sich deshalb in ausreichendem Maße mit Brunnen wasser versehen. Zum Kochen ist auf den Schiffen schon stet» Brunnenwasser verwendet worden. —* Ein dem Schiff-eigner August Wissel in Roilau gehöriger Kahn, der sich mit 15000 Zentner Kohlen auf der Reist von Aussig nach Magdeburg befindet, war gestern vormittag bei Seußlitz auf den Elbdamm am rechten Ufer festgefahren. Da» Schiff hatte gestern früh von Zehren au», wo ,» am Sonntag Feierabend ge macht hatte, losfahren wollen, bekam aber den Anker nicht klar und war infolgedessen in seiner Steuerkraft behindert. Da» Fahrzeug Mar 45 Zentimeter über seinen Tiefgang herausgedrückt und mußte infolgedessen abgeleichtert werden. Mn Lbleichterungrkahn war sofort zur Stelle. Heut« wurde da» Schiff von einem Schleppdampfer lo-gedrückt und traf gegen Mittag im Anhang derselben hier ein. — Mn mit etwa 10000 Zentnern Weizen und Stückgütern beladener Kahn de» Schiffseigner» Wllh. Wieneck« in Tangermünde wurde dieser Tage au» noch unaufgeklärter Ursache unterhalb Klein-Wittenberg während der Fahrt leck. Da» Wasser steht 10 bi» 15 Zentimeter in der Ladung. Da» Fahrzeug, da» sich im Anhang de» Dampfer» „Baden der Neue« Deutsch-Böhmischen Mbschiffahrt befindet, setzt die Fahrt unter Benutzung von Waffergießern fort. E» befindet sich auf der Reise nach Riesa-DreSben-Böhmen. — Der künftige sächsisch« Finanzmtnister, Ernst Angast Kurt v. Seydewitz, ist am 15. Januar 1852 in Lauterbach bet Lausigk geboren, steht also im 58. Leben»- jahr und ist ein jüngerer Bruder de» 1906 in den Ruhe- stand getretenen Kultusminister» v. Seydewitz, sowie de» jetzt verstorbenen früheren Superintendenten in Pirna o. Seydewitz. Der neue Ftnanzminister war bisher Mini- sterstldirektor im Finanzministerium und zwar Vorstand der 8. Abteilung, -« der di« öffentlichen Arbeiten und Ver kehrsmittel de» Staate», die Straßen-, Brücken-, Eisen bahn-, Hochbau-, Wasserbau- und Strompolizeisachen, sowie Post- und Telegraphensachen gehören. Diese Stellung bekleidete Seydewitz seit dem Jähre 1905. vorher war er seit 1900 al» Geh. Finanzrat im gleichen Departement Vortragender Rat. Ueber 20 Jahr« war er al» DirektipnS- sekretär und juristische» Mitglied im Eiseubahndirtttorium tätig. Schon seit längerer Zett war ». Seydewitz auch stet» der Bettreter de» Ftnanzminister« Dr. v. Rüger während dessen Beurlaubungen. Geh. Rat ». Seydewitz ist Komtur 2. Klasse de» Verdienstorden» und Le» Albrecht»- orden», Inhaber de» Preußischen Kronenorden» 2. Klaffe, de» Bayerischen Verdienstorden» vom heiligen Michael und de» Württembergischen ArtedrtchSorden». In Herr» von Seydewitz ist für den verantwortungsreiche«, ab« wohl auch einflußreichsten Posten im Sächsischen Gesamtmtnt- sterium der Mann gewählt worden, d« schon seit länger« Zeit al» die rechte Hand de» Herrn v. Rüger galt. Man darf daraus wHl den Schluß ziehen, baß die Berufung de» neuen Herrn leinest Syftemwechsel bringen wird, daß vielmehr der neue Finanzmtnister in den bewährten Bahne« wandeln wird, die sich für Sachsen» Finanzpolitik sehr im Gegenteil zu Rüger» Vorgänger hetlooll gezeigt hoDrn. — Ler Natioualltveral« Verein für de» 2. sächsischen Reich»tag»wahlkreiS Löbau-Ebe rSbach hat beschlossen, für die im nächsten Jahre bevorstehende ReichStagswahl einen Kandidaten aufzustellen und den bisherigen Vertreter de» Wahlkreise» Bankdirektor Dr. Weber-Löbau um die Wiederannahme de» Mandat» zu ersuchen. — Dem „L. T." wird geschrieben: „Nur den wenig sten dürfte e» bekannt sein, daß trotz der mehrjährigen GeschäftSkrifl», an der da» Holzgewerbe in erster Linie beteiligt war, die Rohstoffe diese» Berufe» eine fortgesetzte Steigerung erfahren. So ist z. v. unser« deutsche Eiche so rapid im Preise gestiegen, daß erste Qualität uns«« Gpessart-Eiche nur unter den größten Opfern zu haben ist, und Preise von 160—230 M. pro Kubikmeter ab Wald gefordert und «zielt werden. Auch kieferne« Holz, dessen hauptsächlich unsere Möbelfabrikation bedarf, ist um 25 bi» 33 Prozent gestiegen und erstklassige, feine, ostpreußtsche Ware ist kaum zu bezahlen. Die Ursache dieser abnormen Preisbildung ist sowohl in dem starke« verbrauch dieser Holzarten wie auch tu der Geschmacksrichtung unser« Zett zu suchen, denn während in früheren Jahrzehnte« die billigen, gestrichenen oder mit ausländischen Furnieren ver sehenen Möbel so mass« hergestellt wurden, fabriziert man heute modern eichene Möbel und glasierte Bautischler arbeiten, zu denen nur gänzlich astfreies Material verwandt werden kann. Aber auch alle übrigen vedarf»artikel der Tischleret, al» Leim, Schellack, Spiritus, Nägel und Schrauben, Beschläge, Gläser, Farben und Beizen, sind zum Teil bi» 75 Prozent teurer geworden; preisbestimmend für diese Artikel sind -um Teil Börse, die Spirituszentrale, sowie die Gyndilate für Gla», Farbwerke usw. Ganz besonder» fühlbar sind auch die in diesem Frühjahr den Arbeitern gemachten Zugeständnisse an Löhnen, Arbeitszeitverkürzungen, Morttagezuschlägen u. a. geworden. Die von der Krisis so schwer betroffene Holzindustrie hatte beim Ablauf ihrer Verträge jedoch nur die Wahl zwischen einem monate langen Sbwehrkampf mit den schwersten wirtschaftlichen Erschütterungen oder gewissen Zugeständnissen. Au» all gemeinen sozialpolitischen Gründen haben di« Tischlermeister und Hol-industriellen da» kleinere Nebel gewählt und einen vergleich dem ungewissen AuSgang eine» monatrlangen Kampfe» vorgezogen. Die deutsche Holzindustrie hat damit der Stimmung weiter Kreise unserer Bevölkerung Rechnung getragen und da» Erwerbsleben in mehr al» 60 Deutschen Städten vor schweren opferreichen Kämpfen geschützt. — Ler Deutsche Pfarrertag, der in den letzten Dagen in Königsberg versammelt war, nahm eine Reso lution an, in der er für die Festlegung des Osterfestes auf den ersten Sonntag nach dem 4. April eintritt, ferner für eine Kalenderreform in dem Sinne- daß jeder Mo- natstag auf einen bestimmten Wochentag fällt und daß dabei die Häufung von Feiertagen vermieden wird. — Zweck» leichter« Feststellung derjenigen Personen, welch« sich Mißhandlungen de» Vieh« zuschulden kommen lassen, und um den Tierquälereien künftig wirk sam entgrgentreten zu können, haben dieAmt»hauptmannschaft und d« Stadtrat zu Bautzen angeordnet, daß in Zukunst jeder Treib« von Vieh während de» TranSpotte» am linken Arme ein Schild zu führen habe, da» den Namen und Wohnort derjenigen Person deutlich erkennbar trägt, auf deren Koste« und Gefahr der Transport vor sich geht. Zuwiderhandlungen werden bi» zu 50 M. bestraft. — Lev demnächst erscheinende Jahresbericht des Königlich sächsischen MilitärvereinSbun- deS wird unter anderen auch ein interessantes stati stische» Material über dis Bedeutung und Wirksamkeit unserer vaterländischen Militärvereine enthalten- Danach gehörten dem Bunde Ende 1909 an 1695 Vereine mit 6173 Ehrenmitgliedern und'202 943 Mitgliedern. Der Kö niglich sächsische Militärvereinsbund ist demnach im Jahre 1099 um 29 Vereine und 4623 Mitglieder stärker geworden. Neu eingetreten sind in die sächsischen Mili tärvereine im Berichtsjahre 14161 Mitglieder, welchem Zugang «in Verlust 9418 Mitgliedern gegenübersteht. 3146 starben, 5169 träten freiwillig aus und 1103 wur den wegen ihrer Zugehörigkeit zur Sozjaldemokratje,- wegen Rückständen oder au» anderen Gründen Von den Vereinen ausgeschlossen. Das Wohltätigkeitswerk des Bundes sowohl als auch der Vereine War 1909 ein sehr großartiges. Es wurden insgesamt,413 411 Mark Unter stützungen gewährt, und zwar 22185 Mark aus der Bun- deskasse bezw. aus Bundesstiftungen Und 391266 Mark von den einzelnen Vereinen. Die Vereine zahlten in Krankheitsfällen 171885 Mark, in Sterbefällen 179540 Mark und in Fällen besonderer Not 39 800 Mark Unter stützungen an ihre Mitglieder. Neuerdings treten in den Militärvereinen Sachsens auch Bestrebungen zur Hebung der Bildung der Mitglieder durch Darbietung von Vor trägen und guter Lektüre immer deutlicher in die Er scheinung. Die Militärvereinsbüchereien Sachsens ent hielten nach der letzten Feststellung am 31. Dezember V. I. 34 792 Bände. An erster Stelle marschiert hierbei der Bundesbezirk Chemnitz,' der mit 133 Vereinen 5717. Bände besitzt. In den MUttärvereinen Sachsens wurden im Berichtsjahre 1931 Vorträge geboten. Hier stehen in Sachsen an erster Stelle die Vereine des BundeSbezittes Dresden mit 173 Vortragsabenden. Bon Interesse ist noch ein Blick auf die Geldverhältnisse des Bundes und der Vereine. Tie Stiftungen des Bundes besitzen ein Ver mögen von 332977 Mark, wovon zirka 200000 Mark auj die große Kollektivstiftung 7,König-Albertdänk" entfallen. Las Bundesvermögen beträgt rund 36000 Mark. Im Jahre 1909 betrug die Einnahme sämtlicher Militärver eine Sachsens aus Mitgliederbeiträgen 837 583 Mark. Das Vermögen der Vereine hat die ansehnliche Höhe von fast sechs Millionen Mark erreicht, 4i/s Millionen Mark sind als Kapital bezw. als Grundbesitz vorhanden. Alle diese Zahlen zeigen, daß Sachsens größte nationale Bereinigung mächtig dasteht und herrlich blüht. * Bröba. Zu dem Semeinderat»sitzung»bericht i« gestrig« Nummer sei berichtigend bemerkt, daß e» sich bet den HauSgrundstück-besttzern, denen der Anschluß an die Wasserleitung frei gestellt ist, um diejenigen der Ge meinde Weida und bei Punkt 8 um die Herstellung «ine» Fußwege» entlang de» Feuerwehrüb:ing»platze» handelt. Oschatz. Die Erörterungen üb« die Ursachen de» Einstürze» de» neuen Wasserturm«» sind im wesentlichen abgeschlossen und haben ergeben, daß nicht, wie anfänglich verbreitet worden, die Gründung de» Bauwerke» an dem Unfälle die Schuld trägt; ebensowenig ist die» der Fall mit d« von F. Salbach in Dresden empfohlenen Konstruk tion; da» Saibachsche Projekt hat sich bei d« Nachprüfung al» völlig einwandfrei erwiesen. Meißen. Im Gasthaus -um Matrosen ist am Sonn abend ein Logisgast, Barbier Paul Roth« aus Bären stein i. Schles., beim Verlassen seiner SchkafkäMmer jeden falls infolge eines Schwindelanfalles auf der Treppe ge fallen und diese kopfüber hinabgestürzt. Mn den Folgen des dabei erlittenen Schädelbruchs ist Rother gestorben« Roßwein. Der verheiratet« Maler Moritz Back ofen in Grunau fiel in der Trunkenheit in de« Wehrleich der Strtrgi» und fand de« Tod. — Ler vor 10 Tage«
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