Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191009205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-09
- Tag1910-09-20
- Monat1910-09
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1910
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer G Tageblatt «nd An-vi-rr (LlbedIM mü> Zstyrizch. Amtsökatt für die Künigl. Amtsbauptmamlschast Großenhain, dar König!. Ämtrgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowiedm Gemeinderat Gröba. 218. Dienstag, SV. September INI«, «venvs. SS. Zahrg. Da» «ielaer Tageblatt «fchriat je»« Lag abend» mit «»«nahm- der Emm. und Festtage. »Irrieijährlicher »eza^pni» bei Abholung in der Sxpedtllou in Rtesa 1 Mart SO Psg, durch unsere Lrüger irrt tu» Han» 1 Mark SS Pfg„ bei Abholung am Schalter der lasiert. Postanstalten 1 Mark SS Pfg„ durch den BrlestrSger frei in» Hau» 2 Mart 7 Psg. Auch MonatSabonneurent» «erden angenommen. Auzrigen-Aimahme sür dl« Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag 2 Uhr ohne Gewähr. «otationSdru« und «Hag mm Lang«, L Win,erlich in Lltesa. — CeschüstSstelle: Loethestrastr VS. - Für die Redattion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Mittwoch, de« S8. September 191V, vormittag» 11 Uhr, wird im Sitzungssaal« der unterzeichneten AmtShauptmarmschaft öffentliche Bezirksausschuß-Sitzung abgehatten. Großenhain, am 19. September ISIS. 235» Königliche AmtShauptmauuschaft. Freitag, den 23. »nd Sonnabend, de« 24. September 1S10 finden bet un» wegen Reinigung der Geschäftsräume nur unaufschiebbare Sachen ihre Erledigung. » Im Königlichen Standeramte werden an beiden Tagen Anzeigen über Totgeburten und Sterbesäll« vormittag» von 8—S Uhr angenommen. - Der Rat der Stadt Mesa, am 19. September ISIS. Riedel. F»d. Die Gemeiudeanlageu auf den 3. Termin ds». I». find baldigst längsten» aber bi» zum 15. vttober ds». IS. an unsere Steuerkaffe abzuführen. Der Rat der Stadt Rtesa, am 19. September 1910. I. Riedel, Stadtrat. R. Dertliches ««d Sächsisches. Rtesa. 20. September 1919. —* Man schreibt un»: „Heimatschutz und Schutz unserer Heimat," so lautet das Thema des Vortrages, den nächsten Donnerstag (oergl. die Einladung im Inseraten teil dieser Nummer) Herr Oberlehrer Heinrich im Wettiner Hof zum Besten der Sache der evangelischen Bewegung in Oesterreich wiederholen wird. Dieser seiner Zeit im Ver- schönerungSverein gehaltene Lichtbilder.Vortrag hat damals nicht die genügende Beachtung gefunden. Unter Vorführung einer reichen Anzahl trefflich hergestellter Lichtbilder (durch Herrn Photograph Werner) wie» der Herr Vortragende nach, welche architektonisch wertvollen alten Häuser und Straßenteile Riesa besitzt, die erhalten zu werden verdienen. Wa» dem Auge vieler nicht auffällt, so oft sie daran vor übergehen, da» wird hier im Bilde gezeigt und erläutert und so zugleich das Auge geschärft und geschult, zu sehen, was wirklichen Altertumswert hat und zu dem Gepräge unserer Stadt gehört, da» nicht angetastet werden möchte. Jeder Riesaer, der seine Heimat lieb hat, muß sich für diesen Vortrag interessieren, wie denn so manche von denen, die ihn seiner Zett gehört haben, e» mit Freuden begrüßen, daß er wiederholt und r» einem größeren Kreise ermöglicht wird, ihn zu hören. Möchten recht viele Gelegenheit nehmen, ihn anzuhören, sowohl um des Themas willen, dar er ansprechend behandelt, wie auch um der Sache willen, der er dienen will, der evangelischen Bewegung in Oesterreich, die immer noch laut und dringend nach unserer Hilfe schreit. Der Bortrag ist öffentlich für jedermann, nicht nur für die Mitglieder de» Eoang. Bunde». —* Gefunden wurde heute nachmittag ein Leder portemonnaie mit Inhalt. Der Eigentümer kann daSselbige aus der hiesigen Polizeiwache in Empfang nehmen. — Sestern früh begab sich Se. Majestät der König mittel» Automobil zu den Dioistonlmanövern der 23. Division in da» Gelände bei Großnaundorf-Höckendorf. Die Rückkehr nach Pillnitz erfolgte in den Nachmittags stunden. — Heute vormittag gegen 7 Uhr begab sich der König im Sonderzug von Niedersedlitz nach Aue zur Teil nahme am Manöver de» 19. Armeekorps. — Die Natkonalltberalen in den sächsischen Wahl kreisen Pirna (8. Krei«), Freiberg (9. KrelS) und Borna-Grimma (14. Krei») beabsichtigen, bei den nächsten Reichstagswahlen eigene Kandidaten aufzustellen. Im Pirnaer Wahlkreise, den Gtadtrat Hanisch als Ange höriger der Wirtschaftlichen Vereinigung vertritt, soll Dr. Schneider, Syndiku» eines Berliner industriellen Verbandes, aufgestellt werden. In Freiberg, dem Wahlkreise de» konservativen LandgerichtSratS Dr. Wagner, hat man den Kandidaten in einer sehr bekannten und angesehenen Per sönlichkeit im Kreise gefunden. In Borna-Grimma, wo Generalleutnant o. Lieber» gewählt wurde, ist die Person de» Kandidaten noch nicht endgiltig bestimmt. —Am letzten Sonntag fand in Dresden der Herbst gautag de» Gaue» 7 (Königreich Sachsen) der Kraft fahrer-Bereinigung deutscher Lerzte unter reger Beteiligung au» allen Teilen dr» Lande» in der Technischen Hochschule statt. Geh. Hofrat Professor Dr. Scheit hielt einen fesselnden Bortrag über die „Theorie und Praxi» im Automobilfahren", der reichen Beifall fand. Mit dem Gaulag war auch eine Ausstellung und Bor führung von Kraftwagen und Zubehörteilen verbunden. —88 do« der Zentralstelle für ländliche Wohlfahrt und HrtmatSpflege in Berlin ist an die Regierungen der -k«r 8V deutschen Bundesstaaten eine Eingabe gerichtet worden, worin auf die sozialen Gefahren hingewiesen wird, die durch die Unterernährung der ländlichen Be völkerung bedingt würden. Diese Unterernährung der ländlichen Bevölkerung solle auf einen Rückgayg de» Milch- verbrauch» beruhen, der seinerseits durch da» Anwachsen des MilchoerbrauchS in den Städten veranlaßt sei. Die Berschlechterung der MenschenmatertalS zeige sich bei den RekrutenauShebungen. Auch wird die Bermutung ausge sprochen, daß SttllungSnot und unzweckmäßige Säugling»- ernährung zum Teil durch Milchmangel auf' dem Üande verursacht würden. Schließlich wird gebeten, durch Er hebungen über den Wandel der Ernährung, her Mutter schaft»- und Säuglingssorge, wie auch der Schulkladernot auf dem Lande im Hinblick auf di« Erhaltung der Dolkr- und Wehrkraft Klarheit zu schaffen, damit auf Grund weiterer erschöpfender Unterlagen die erforderlichen Maß nahmen getroffen werden können. — DaS König!. Sächs. Ministerium des Innern hat in einer Verordnung an die Kreishauptmannschaften die Wichtigkeit und Bedeutung der angeregten Frage sür die gesamte Zukunft sür Volk und Staat anerkannt. Zwar geben, so wird in der Verordnung auSgesührt, die bisherigen Beobachtungen insbesondere bet der RekrutenauShebung sür Sachsen in dieser Beziehung keinen Grund zu Befürchtungen. Gleichzeitig hat daS Ministerium angeordnet, daß zunächst allgemeine Beobach- tungen angestellt und diese ebenso wie etwaige Vorschläge von den AmtShauptmannschaften und vezirkrärzten in den Jahresberichten niedergelegt werden. Vom Ergebnisse dieser Berichterstatung wird e» abhängen, ob und welche nähere Erhebungen etwa anzustellen sein werden. — Hierzu wird von zuständiger Sette mttgeteilt, daß die betr. Jahres berichte bi» jetzt nur zum Teil eingegangen sind und da» Ergebnis der Erörterungen sich daher vorläufig noch nicht absehen läßt. Soviel aber im einzelnen verlautet, scheint die Annahme des Ministeriums des Innern, daß in Sachsen auf dem Lande keine Unterernährung infolge MilchmangelS als eine irgendwie allgemeine Erscheinung besteht, durchaus Bestätigung zu finden. —* Der 6. Internationale Esperanto- Kongreß hat in der Zett vom 14.—21. August 1910 in Washington in len Bereinigten Staaten von Amerika statt gefunden. Den ausführlichen Berichten der amerikanischen Zeitungen entnehmen wir folgendes: Dr. Zamenhof, der Erfinder det Welthilfssprache Esperanto selbst, war auf dem Dampfer „George Washington" des Norddeutschen Lloyd nach Newyork gefahren. Ebenso wie auf dem 4. Internat. Esperanto-Kongreß 1908 in Dresden fand in Washington am Tage vor der Eröffnung de» Kongresse» am Sonntag, den 14. August, Gottesdienst in Esperanto statt. Der Kongreß selbst wurde Montag, den 15. August, eröffnet. Teilnehmer aus aller Welt hatten sich eingefundrn. Eine Anzahl Regierungen waren offiziell vertreten. Am Montag morgen eröffnete Capt. Josef Perogordo-Madrid den Kon greß. Zunächst hielt Dr. Zamenhof eine Begrüßungsan sprache. Er schloß damit, daß, wenn alle Anzeichen nicht trügen, Esperanto in Zukunft viel schnellere Fortschritte machen werde, al» in den letzten wenigen Jahren. In der NachmittagSfltzung wurde Dr. Zamenhof vom Kongreß ein besondere» golden,» Abzeichen geschenkt, und ihm diese» von Dr. Edwin C. Reed überreicht. Frl. Dr. Jby Kellermann, Amerika, wurde beglückwünscht wegen einer neuen vortreff, ltchen Esperantogrammatik. Dienstag abend wurde da» Shakespeare'sche Stück „L.s ^ou I-iko It" in Esperanto- Ueberfetzung aufgeführt. Antwerpen wurde zum Vorort für pro Monat tostet dies« Aritung bet Abholung in der GejchSslSstelle; durch dir Post frei in» Hau» »2 Pfg.; bei Abholung an jedem PostschaN« Deutschland» und durch di« Austräger frei in» Hau»: den Kongreß 1911 gewählt und al» Ergebni» de» Kon gresse» festgestellt, daß von den 46 Staaten Nordamerika» 85 vertreten und zwar zum ersten Male auch die stattliche Zahl von 15 Regierungen offiziell vertreten waren, um sich selbst ein Urteil über Esperanto zu verschaffen. —88 Der Tpezialarzt sür Zucker- und Verdauung»- kranke, Dr. Wilhelm Sternberg, wandte sich an einen hochverdienten und sehr geschätzten Oberhofprediger mit einer Anfrage über Alkohol-Abstinenz und erhielt folgende Antwort, die jetzt in der in Dresden erscheinende« Zeitschrift wider die Hebelgriffe in der Abstinenzbewegung „Schutz und Trutz" veröffentlicht wird: „Sehr geehrter Herr Dolktor! Verzeihen Sie, wenn ich erst jetzt Ihnen eine bündige Anwort auf ihre Anfrage gebe — Ihr Brief hatte sich, offen gestanden, verschoben, so daß ich ihn erst gestern wieder unter den Briefschaften entdeckte. — Ich habe zehn Monate in Berlin abstinent gelebt und dann wieder auf ärztlichen Befehl ca. zweieinhalb Jahr hier. Ich habe eine Nervenerkrankung (Kropf) und da mag die Vorschrift nötig sein. Aber weder die unfreiwillige Absti nenz in Berlin noch meine jetzige hat mich zum grund sätzlichen Abstinenzler gemacht. Wie oft, wenn ich ver ärgert oder abgearbeitet bin, sehne ich mich nach einem Gla» schäumenden vier»! Oder nach einem Gla» Wein! Allerdings nur abend» oder gegen abend. Ich halte meinerseits nicht» von der gesetzlichen Abstinenz, außer sür Kinder und Kranke; und selbst bei Nervenkranken ist die Frage nach dem Ersatzgetränk viel schwieriger, al» man insgemein annimmt, — da» Wasser ist nicht überall gut, die an sich vorzügliche Milch wird nicht immer vertragen, moussierende Wasser greifen da» Gedärm an. Ethisch steht wirkliche Mäßigkeit zweifellos höher al» Abstinenz, sie ist viel schwerer al» Abstinenz, jedenfalls da» letzte Ziel, dem Abstinenz nur al» Mittel zu dienen hat. Wenn da» Bier und der Wein nur gut und nicht vermanscht und verpanscht sind! Gumma: Wie heutzutage alle» übertrieben wird, so ist auch die Forderung der Abstinenz fürwahr eine grau same und unnötige Uebertreibung. Mit fr. Begrüßung Ihr ergebener gez. Dr. theol. ..... Oberhofprediger." — Nach Wiener Meldungen erwartet die österreichisch« Regierung schon sür die nächste Zeit den offiziellen Antrag de» Deutschen Reiche», Unterhändler zur Verhandlung über die Einführung von SchiffahrtSabgaben auf der Elbe zu ernennen. Oesterreich wird au» Rücksicht auf die engen politischen Beziehungen zwischen beiden Ländern dem Antrag Deutschlands stattgeben und Unterhändler zu den Verhandlungen, die voraussichtlich in Wien stattfinden werden, entsenden. Die österreichische Antwort wird aber auch, wie die Prager „vohemia" erfährt, den Hinwei» ent halten, daß die österreichische Regierung «in ersprießliche» Resultat von den Verhandlungen nicht erwartet, da die österreichischen Interessen die Beibehaltung der Abgaben- sretheit auf der Elbe unbedingt erfordern. — Zum Zwecke der Erreichung voller Gleich berechtigung der Feuerbestattung mit der Erd bestattung ist am Sonntag mittag in Leipzig ein verband der Feuerbestattung»veretne Sachsen» in» Leben gerufen worden. Die FeuerbestattungSveretne von Dresden, Leipzig, Plauen, Ehemnitz, Zwickau, Zittau, Meißen, Döbeln, Auer bach und Werdau hatten ihre Vertreter zu dieser bedeut samen Tagung entsandt. Nach Konstitutierung de» ver bände» und Genehmigung der gelegentlich einer Besprechung in Zittau ausgestellten Satzungen wurde zur Wahl de» Vorstande« geschritten, wobei nachstehende Leipziger Herren al» gewählt hervorgingrn: Rechtsanwalt Dr. Wachtel erst« nur SS Ag.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite