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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.09.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191009238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-09
- Tag1910-09-23
- Monat1910-09
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.09.1910
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Riesaer O Tageblatt Fernspwchpell» Areiteg, SS. September ISIS, «veedtz. SSL SS.Jehre > Da» «tesaer Tageblatt «schütt M, »«, abend» mit ««»nähme da «mm- und Festtage. »lerteljLhittcher »q>U»prrtt bet «Polung de da «rpedttton tu Riesa 1 «art vv Psg, durch unser, Trüger tat in» Han» 1 Mart öS Pfg, bet «bhokmg am Schalt« der katsrrl. Postanstallen I Mark öS Pfg, durch de» vrteströger frei »» Han» L Mart 7 Psg. Ruch Monat»abamem«nt» werden angenommen. *nzrig«»«muchnw für di« Rmmna de» ««»gabetage» bi» vormittag S Uhr ohne «ewiihr. Ro«ation»druS «nd Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Seich>ft»fi«ll«: Soethepraie SS. — Für dl« Rchaltion vaantvortlich: Hermann Schmidt in Riesa. waren. — Lebhafter Beifall lohnte dem Bortragenden für seine hochinteressanten Ausführung«, denen di« Erschienen«! von Anfang bi» zu Ende mit größter Aufmerksamkeit ge- folgt waren. Dem aufrichtigen Danke der Anwesenden verlieh außerdem »och Herr Pfarrer Friedrich Worte, Ser auch die zwischen dem ersten und zweit« Dell de» vor trage» eingetretene Pause dazu benutzte, «ine Sammlung für die evangelischen Slauben»brüder tu Oesterreich anzu regen. Die vorzüglichen Lichtbilder wurden von H«m Photograph Werner vorgeführt. —* Seine Majestät der König hab«, wie schon berichtet, allergnädtgst geruht, der S. Batterie de» 6. Feld- artillerie-Regiment» Nr. 68 da» König»abzeichen 1910 zu verleihen. Die Verkündung der hohen Auszeichnung erfolgt« durch Seine Majestät selbst auf dem Manüoerfelde am 16. September. —* Mit dem 2. Pionier-Bataillon Nr. 22 find am 21. September abend» auch der Stab der 4. Feldarttllerie- Brigade Nr. 40 und die RegtmentSstäbe der Feldartillerie- Regimenter Nr. 32 und 68 au» dem Manöver zurück gekehrt. Der Abtransport erfolgte von Stollberg au». —* Die Feldartillerie-Regtmenter Nr. 32 und 68, die heute in der Gegend von Döbeln Marschquartiere bezogen haben, treffen morgen im Laufe de» Bormittag» nach 28 tägiger Abwesenheit wieder in Riesa ein. —* Da» Wasser der Elbe ist abermal» im Steigen begriffen. Seit gestern ist am hiesigen Brücken pegel, der heute -s- 48 Zentimeter anzeigte, ein Wuch» von 8 Zentimetern zu verzeichnen. Nach de» von den oberen Plätzen vorliegenden Meldungen hält da» Steigen de» Wasser» an. — Heute mittag begannen an den hiesigen Schulin die diesjährigen Herbstf«rien, die mit dem 2. Oktober endigen. S» schlug also für unsere Schüler wieder einmal die langersehnte Stunde der Freiheit; aber nicht ohne eine gewisse Bitterkeit sah man sie herannahen. Eine unange nehme Zugabe war nämlich mit in den Kauf zu nehmen: die Zensur. Fetzt steht man schwarz aus weiß, «a» im letzten Semester gearbeitet worden ist, und für manchen der jugendlichen Menschen ist die Arbeit nicht nach seinem Ge schmack. Nun, eS naht da» lange Winterhalbjahr und da kann noch sehr viel nachgeholt werden. — Heute hielt der Herbst seinen Ginzug. Trotz dem wir nun manche» entbehren müssen, wa» der Sommer un» gebracht hat, besitzt auch der Herbst eigenartige Vor züge, die ihn un» ebenso lieb machen wie den knospenden Frühling und Len blühenden Sommer. Gr setzt dem Be gonnenen die Krone der Vollendung auf; er ist die Zeit der Reife, der vollen Entfaltung. Die buntesten Farben für Baum und Strauch hat er auf seiner Palette: vom hell schimmernden Selb alle Schattierungen bi» zum satten kräftigen Rot und dem tiesdunklen Braun, dazwischen ver schwommene grün« Töne voll seltenen Reize». Jetzt durch «inen Wald zu wandern und da» Auge an der Pracht der bunten Blätter zu entzücken, ist wahrhaft lohnend. Materiell veranlagte Menschen freilich werden wohl den Genuß de» edlen Moste» vorztrh«, den un» diese Jahreszeit frisch «nd eben viel, soweit ein« Verfeinerung unserer Kultur in Frage komme, nahezu alle» zu tun. Redner geht nunmehr dazu über, Straß« und Plätze al» künst lerische Raumgebtlde zu besprech«. Gr führt zunächst, al» «in« au» der Eigenart de» Terrain» Hera»»- ge wissermaßen organtsch gewachsene Straße, di« Parkstraße im Bilde vor, sodann die im Knick geführte Marttgaffe zwischen Altmarkt und Meißner Straße, die ein reizende» Straßenbtld biete. Um zu zeigen, wie unheilvoll die Herrschaft de» Lineal» und die Gleichmacherei auch auf unseren Friedhöfen gewirkt, zeigte Redner den alten und neuen Teil unsere» Friedhöfe» im VUde. Gin falscher Schluß sei aber, zu glauben, daß jede geradlinige Anlage langweilig wirke. Wie wesentltch Form und Abschluß da» Bild einer Straße vorteilhaft beeinflussen können, zeigte Redner durch folgende Bilder: Brandenburger Weg im Park mit dem Rathaus, die Albertstraße ebenfalls mit dem Rathau» und der Klosterkirche und di« Meißner Straße mit der Klosterkirche im Prospekt. Biel Beifall fand ein Bild, da» die schöne Trinttati»kirche al» Abschluß der Pausttzer Straße zeigte. Wie eine Belebung de» Straßen bilde» auch in dem reichen Wechsel der Elemente begründet sein kann, führte Redner seinen Zuhörern mit einem Bilde der östlichen Meißner Straße vor Augen. Da» nächste Bild, da» die Quergasse zeigte, sollt« dartun, daß al» ein wichtiger Faktor zur Belebung de» Stadtbildes auch der bunte Wechsel von breiten und schmalen Straßen angesehen werden muß. G» folgten sodann noch an Straßenbildern die Gabelung der Großenhainer und Meißner Straße und die Straße vom Park« her. Redner bespricht hierauf noch da» Problem der Platzbildung, dabei noch einige Bilder von der Großenhainer Straß« und vom Slbertplatz (Rat- hau» mit Klosterkirche), sowie vom ehemaligen Abtiff«- gebäude vorführend. — Im zweiten Teil seine» Vortrag«» kam der Herr Vortragende auf den Hausbau zu sprechen. Die Bestrebungen de» Heimatschutze» nach einer Lösung dieser Frage würden ost mißverstand«. Erstrebt wrrde, daß wir au» den Werken der Väter wieder ihre anständige, lebendige Baugefinnung, ihre Methode lernten, wie rin Werk von innen heraus zu gestalten und zweckentsprechend «inzukleiden sei. Wie bet den Alten solle auch bet un» wieder der Blick aus» Ganz« der Schöpfung gerichtet werden, nachdem lange genug die verzierte Kulisse vorm Hause, die Fassade, die Schmuckform, die Hauptsache gewesen sei. Wir hätten da» angelernte geistreiche Zitieren au» alt« historischen Perioden satt und wollten wie unsere Väter wieder anfangen, über unsere Bedürfnisse un» klar zu werden, diesen Bedürfnissen entsprechend unsere Werke wieder zweckmäßig gestalten unh diesen Zweck mit gefälliger Formgebung, aber ohne überflüssige Redensarten schlicht und wahr — wie ,» Deutschen geziemt — zum Ausdruck bringen. Redner sprach sodann in eingehender Weise vom schlichten und vornehmeren Bürgerhaus, vom Arbeiter- wohnhauS, von der Verunzierung de» Stadtbilde» durch di« Reklame usw. Auch diese Ausführungen illustrierte Redner durch eine Reihe Lichtbilder, die Typen au» Rtesa zeigten, denen Gegenbeispiele von au»wärt» gegrnübergestellt Freibank Mesa Morgen Gumutdend, de» 24. September d». I»., von vorn». »/,9 Uhr ab gelangt ans der Freibank im städtischen Schlachthos da» Fletsch dreier Nittder zum Preise von SS und 40 Psg. pro >/» dtz -um Verkauf. Riesa, d« 28. September 1S10. Die Direktim» de» stildt. Schlachttzufe«. Freibank Gröba Somrabend, dm 24. September 1910, vormittag» 8 Uhr wird rohe» tnnge» «indfletsch verkauft. Preis 45 Pf. für V, Hs. Gröba, am 28. September 1910. PH Ä Li In dem Konkurdverfahr« über da» vermög« de« Fleischer» Max Alfred Fliege! in Rtesa soll die Schlntzvertetlnng erfolgen. Dazu find 185 M. 77 Pf. verfügbar, wovon die Kosten de» versahren» noch zu kürz« find. Zu berücksichtig« sind — M. 60 Pf. bevorrechtigte und 477 M. 29 Pf. nichtbevorrechiigt« Forderungen. Da» Schluß- verzeichnt» liegt aus der GrrichtSschrriberei de» Kgl. Amtsgericht» Riesa au». Rtesa, den 23. September 1910. Der Ko«k«r»ver»atter. Scheibe, vereideter Auktionator. «Nd An-vigor <Eldeblatt «a AtychtH Amtsblatt Oertliches «nd Sächsisches. Riesa, 23. September 1910. —* Der Einladung, die der Evangelische Bund für gestern abend.0»» -üuw-Dorum- üb« t«r at sch u tz und Schütz unserer Heimat" an die Einwohner schaft hatte ergehen lassen, war leider nur schwach Folg« geleistet worden. Es ist tiefbedauerlich, daß ein so zeit gemäßer, un» alle persönlich angehender Vortrag sich mit einem Zuhörerkreis von etwa 60—70 Personen bescheiden mußte. Alle, die gekommen waren, aber werd« sich glücklich geschätzt haben, der Einladung gefolgt zu sein. Konnten sie doch einen Abend verleben, so anregend und lehrreich, wie ihnen nur selten einer geboten wird. Der Vortragende, Herr Oberlehrer Heinrich, besprach einleitend zunächst den zunehmenden Individualismus unserer Tage, der sich auch im Städtebau mehr und mehr geltend mache. Habe man früher darnach gestrebt, einer Stadt ein groß städtisches Gepräge zu geben und den ländlichen Bei geschmack zu verwischen, so strebe man heute mehr nach einem individuellen Stadtbild. Die großen modernen An lagen — Gchlachthöfe, Licht- und Kraftanlagen — könnten für di« Erreichung eines individuellen Stadtbilde» nicht in Frage kommen, wohl aber habe die Kunst unserer Bor- fahren un» Werke hinterlassen, die noch heute den Orten «in persönliche» und charakteristische» Gepräge verleiht«, und e» gelte nun heute, zu erhalten» wa» wir ererbt von unfern Vätern hätten. Nachdem Redner sodann noch da» tiefgehende Interesse geschildert, da» heute von verschied«« geistigen Strömungen der Heimat und ihren Kulturresten entgegengebracht werde und da» seinen Ausdruck in den Bestrebungen de» Heimatschutzes finde, kam er auf die Gesamtentwickelung unseres Städtebauer zu sprechen, die er in großen Zügen an der Hand von Lichtbildern vor führte. Er machte hierbei seine Zuhörer mit der bi» zum 30jährigen Kriege währenden naiven und köstlichen Städte baukunst bekannt und stellte dieser die neue Periode de» Städtebaues entgegen, die einen kulturellen Niedergang bedeute. Bet Beantwortung der Frage: „Welche Schluß folgerungen ergeben sich aus der Entwickelung de» Städte bau«» für unsere Heimat?" stellte der Herr Vortragende zunächst die herrschende Meinung über die günstige Lage Riesa» richtig. Riesa habe außerhalb de» großen natür lichen Straßennetze» gelegen und die ungünstige Wirkung diese» Umstande» könnten wir bi» in unsere Tage spüren. Nicht infolge günstiger, sondern trotz wenig günstiger Um stände habe sich Riesa «mporgearbeite». Redner führte auch die Entwickelung de« Riesaer Stadtplan», der ebenfalls ein Stück Stadtgeschichte sei, t« Bilde vor und faßte seine Untersuchungen über dessen künstlerische Qualität in dem Urteil zusammen, daß die Entwickelung unsere» Stadt plan» zwar normal eingesetzt habe, aber infolge ungünstiger Umstände Jahrhunderte lang untrrbrochen worden fei. Di« erste eigentliche neue Etadtanlage habe leider unter den EntartungSerschrinungen der Kultur unserer Zeit leiden müssen. Der Heimatschutz hab« demnach, sowrit di« Er- Haftung de» Alten auf dem Spiele steh«, bet un» nicht 8 L Freibank Glaubitz Morgm Sonnabend von uachmtttag» 4 Uhr au und Sonntag von vor«. 6 Uhr an kommt Rindfleisch, ruh, Pfund 50 Pf., sowie gekocht, Pfund 40 Pf„ zum »erkauf. Der Semeindevorstand. Oeffenttiche Sitzuag des Kemeiaverate» z« Kröv« Sonnabend, de« 24. September 191«, nachmittags 8 Ahr. Tagesordnung: 1. Mitteilungen. 2. Anlegung eine» Fußweg» in der Oschatzer straße betr. 3. Mitteilungen über die vesttzwechselabgaben-Ordnung. 4. Beschlußfassung über den Preis für KochgaS. ö. Bestimmung der Installateure für die Wasserleitung»- Installationen. 6. Eingabe der Hausbesitzer von Neu-Gröba, Wasserleitung betr. Nicht öffentliche Sitzung. Gröba, am 22. September 1910. Der Semeindevurftand. Am 26. September 1910, vormittag» 10 Uhr werden auf dem Kasernenhofe der II. Abteilung 6. Feldartillerie-Regiment» Nr. 68 mehrere — etwa 25 — an-gemnsterte Dienstpserde versteigert. .Tageblatt-, Rtesa. für die König!. AmtS-au-tmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesas sowie den Gemeinderat Gröba. Anzeigen aller - ArtmteilWefte W Mreitm
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