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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.10.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191010059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19101005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19101005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-10
- Tag1910-10-05
- Monat1910-10
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.10.1910
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«mV Arrrrigrr MebM «ad A»)kiger) Amtsblatt Mittwoch, 5. vttover 1S1V, «ie«»s «3. Johrg Der GemeiuSevorftarrd Rtcsa, 5. Oktober 1910 voüftr«di, re»«virrt ftir Vs» „Mes«er r«gebl«tt- erbitten wir UN» bi» spätesten» Avritttttagr A Ahr de» jeweMgm Ausgabetage». Freibank Gröba. Donnerstag, den 6. Oktober 1910, vormittag» 10 Uhr wird rohes Rindfleisch verkauft. Pret» 40 Pf», für V, kg. Gröba, am 5. Oktober 1910. für die König!. AmtShauptmarmschast Großenhain, das König!» Amtsgericht und den Rat der GLadt Riesa, sowie den Gemeknderat Gröba. ««-..hm-, s- Lchmat „Deutscher Heros-" klbAr Da» Nteja« LagibUttt «schttvt jröni T«> abend» mit AuSmchme der Sonn, und Festtag«. BirrtrljahrUcher Br»ng»prri» bet ALHodmg tn der »xpedttlon in vitrsa 1 Mark bv Psg, durch unsere Lrüger sttt in» Hau» 1 Mart Kd Pfg, bei Abholung a« Schalter der lästert. Postanstalten 1 Mart SL Pfg, durch den Briefträger stet in» Hau» 2 Mart 7 Pfg. Auch Monattabonnrmenti» werdm angenoonne». Augelgiu-Anuahme sür die Nummer de» ««»gabetagr» bi« vormittag S Uhr ohne Sewähr. Notation»druck und Beriag von Langer t Winterlieb 'u Ntesa. — Seschilstrsteller Soethrstraste VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Herman« Schmidt in Riesa. Femsprechstella Nr. 3L Schwindler von Berlin au» einen reiche« Dresdner Ge schäftsmann ins Garn gelockt und ihm, wen« er eine groß« Summe bet der Deutschen Bank hinterlegte, das Konsulat Irgend eines exotischen Staates versprochen. Durch die Veröffentlichung der ganzen Geschichte durch di« Presse wurde der Schwindel aufgedeckt und der ehrgeizig« Dresdner vor dem Verlust einer großen Summe bewahrt. Die Schwindler aber hätte» sich inzwischen aus dem Staube gemacht. Auf Grund der amtlichen Auskunft der Deutschen Botschaft tn Rom wird sich die Polizei jetzt auch wohl mit der geheimnisvollen «Opera Educatioa-pacifica" tn Rom zu beschäftigen haben. —* Man schreibt unS: Mit SturmeSschritt« geht die Eroberung des LuftmeereS vor sich. Nach fran zösischen ZeitungSstimmen allerdings nur ftir und von Frankreich. SS sei anerkavnt» daß di« Franzose« auf dem Gebiete der Aviatik — nicht der Flugschiffahrt — bereits einen bedeutenden Vorsprung vor uns haben. Ab« schon deuten all« Anzeichen darauf hin, daß der gründliche und darum vielleicht etwa» langsamer« Deutsch« mit der ihm di« Begleichung der Rechnung später al« 6 Monate nach der betreffenden Lieferung, so werden 4 Prozent BerzugS- zinsen mit in Rechnung gestellt. Die Mitglieder de« , Schutzverband e» sür das Schneidergewerbe' verpflicht« sich, diese Bedingung« auf ihren Rechnungsformular« dem Kandenkreise bekannt zu geben. Der Zweck diese» Beschluss«» ist, da» Kreditunwesen elnzudämmen, «m durch Vermeidung von Verlust« «tn Höherschraub« der Ver kaufspreise zu verhindern. Häufig wird di« Kreditierung der gelieferten Kleider bi» zu drei Jahren verlangt, und mancher Herrenschneider muß 25 Prozent feiner Außen stände streich«, da sie überhaupt nicht etnzutrelven sind. Namentlich in Großstädten hat diese» Kredttunwesm «in« ganz «ngeahnten Umfang angenommen. — Der sächsisch« Lande»oerband zur Förderung de» Haudf«rtigkett»unterricht» gä»rnkt sein« nächst« Hauptvirsammlung am 18. und 19. April 1911 in Zittau abzuhatten. Damit wird eine Ausstellung von Schüler arbeiten au» sächsischen Schülerwerkstätt« verbunden sei«. — Der MtetStaler ist nicht aufgehobeal Di« Freude unsrer Hausfrauen, baß mit dem neuen Gesetz über di« Stellenvermittlung auch der MtetStaler verschwuud« sei, hat, wenn di« »Köln. Zig." im Recht ist, ein schnelle« End« gesund«. Die Stellenvermittlergebühr« sind Ver gütungen, die der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer de« Stellenvermtttler für seine Tätigkeit bet Abschluß de» Dienstverträge» zahlen müssen, dagegen berührt der Miet»- taler lediglich da» verhält«!» zwischen Herrschaft und Ge sinde. Die Verpflichtung, einen MtetStaler zu geb«, hat utemal» bestand« G» ist stet» freiwillig gegeben, und ein freiwillige» Geschenk läßt'sich nicht verbieten. Schließ- ltch wird e» der Hausfrau ja auch künftig nicht so sehr darauf ankommen, daß sie den Miet»taler geben, al« daß er gewürdigt wird. Die jungen Mädchen sollt« rinseh«, daß für unsre knappen Zeiten HauShaltS-Kenntni» geradezu ein Kapital ist. Die Statistik weift »ach, daß kein rvelb- licher BetufSkrei« so leicht Ehemänner findet, wie der der kochverständigen jung« Mädchen. Dar ist «tn ausschlag gebender Gründ, der da« weibliche Deutschland erkenn« lassen sollte, daß fie nicht etwa allein der Herrschaft etwa« Liebe» tun, wenn sie Tüchtige« lern«, sondem am meist« sich selbst. Unter dem Gesichtspunkt sollte das ganze häus liche Zusammenarbeiten betrachtet werd«. — Wieviel Schritte ein Soldat im Manöver macht, zeigt da» Ergebnt» eine» Schrittzähler», den ein Soldat de» 104. Regiments im diesjährigen Herbstmanöoer bet sich führte. Der Apparat zählte am 8. September 11875, am 9. September 34868, am 10. September 69235, am 11. September 35484, am 12. September 37779, am 13. September 46472, am 14. September 50908, am 15. September 6620, am 16., 17. und 18. September 98534, am 19. September 28975, am 20. und 21. September 80924, tn Summa 501616 Schritte. E» wurde demnach durchschnittlich eine Tagesleistung von zirka 30 Kilometern erzielt. — Die GlbregulterungSarbetten bei Pill nitz, die durch die so schnell aufeinanderfolgenden Hoch wasser so unliebsame Verzögerung erfahren haben, sind nun endgültig eingestellt. Sestern sind di« Prahm«, die zur Beförderung de» Material» dient«, durch einen Dampfer stromaufwärts geschleppt worden und im Lapitzer Hafen untergebracht worden. Im nächsten Frühjahr« geht «S mit doppeltem Eifer an die Fertigstellung der umfang reichen Arbeit, vet Mittelgrund und Obergrund aber, sowie auch bet der Station Schöna hat man nach dem Rückgänge de» Wasser» wieder mit dm DammarVett« begonnen. Auf der österreichischen Gtromstrecke sollen fi« im Herbst« nächsten Jahre» beendet sein. — Mit Rücksicht auf den Umstand, daß in diesem Jahre der höchste jüdische Feiertag, das Versöhnung»- fest, auf den 12. und 13. Oktober fällt, hat der Kriegs minister genehmigt, daß die Einstellung der Rekruten Neue srrtßere Vetvirtsthsft««,. Gute Küche ««d ff. Biere. —* Bei der Sparkasse zu Riesa wurden im Monat September d». I». 1472 Einzahlungen im Betrage von 119379 M. 59 Pfg. geleistet, dagegen erfolgten 755 Rückzahlungen im Betrage von 143606 M. 01 Pfg. Neue Einlagebücher wurden 106 Stück ausgestellt. Kassiert wur den 156 Bücher. Die Eesamteinnahm« betrug 217984 M. 18 Pfg. und die Gesamtausgabe 225820 M. 72 Pfg. —* Dem warmen Sonnenschein, mit dem sich der Oktober einführte, ist schnell wieder ein kühle» und regnerisches Wetter gefolgt. Heftige Regengüsse gingen besonders in der vergangenen Nacht nieder. Dazu gesellte sich ein starker Wind, dessen Heulen man "die ganze Nacht hörte. Luch heute war trotz der dann und wann hervor brechenden Sonne da« Wetter recht herbstlich. — Infolge de» überaus starken Bedarfes ist auf den Eisenbahnen Mangel an offenen und gedeckten Wage« eingetreten. Die Sächsisch« StaatSeisenbahnverwaltung richtet deshalb an die BerlehrSlreibenden da« Ersuch«, die ve- und Entladung der Eisenbahnwagen zu beschleu nig« und da» Ladegewicht der Wag« voll auszunutzen. Entstandene» Wagenstandgeld kann nicht zurückerstattet werden. Die zu beladenden Wagen sind am Tage vor der Benutzung bi« spätesten« 11 Uhr vormittag zu be stellen, da spätere Bestellungen nur für Wagen zu Leichen, Eilgut, Vieh berücksichtigt werden können. — Der am 20. September tn Rosawitz ertrunkene Schiffsmann Smil viehrig au« Postelwttz Ist am 2. Oktober bet Laube geborgen worden. An dem Begräbnis nahmen je eine Deputation de» Postelwttz« Schiffer- und Jugend verein« teil. —Die Kaiserliche Deutsche Botschaft in Rom hat auf Veranlassung der ärztlichen Kreis- und BezirkSoereine im Königreich Sachsen interessante Erörterungen augestellt über die angebliche »Opera Educatioa-pacifica" und die »Vibliotheca Marciazzi", eine der »vornehmsten" Italien«. Die Veranlassung zudenaufsehenerregendenEnt- hüllungen ist folgende: Der Dresdner Anzeiger brachte am 15. August die Mitteilung, nach welcher der Diabetes« Heilkünstler Ludwig Bauer in Kötzschenbroda bet Dresden für seine großen Verdienste um die leidende Menschheit mittels Diplom» vom 23. Juni 1910 zum Ehrenmitglied der »Opera Educatioa-pacifica" in Rom ernannt worden und sein« Schriften über Diabete» und Steinleiden der »Bibltotheca Marciazzi", einer der vornehmsten Institute Italiens, etnverleibt worden feien. Diese Ehrung de» Diabetesheilkünstlers erregte derzeit allgemeines Aufsehen. In sächsischen Aerztekreisen stand man aber dieser Aus zeichnung begreiflicherweise sehr mißtrauisch gegenüber und war gespannt auf da« Ergebnis der alsbald eingeleitet« Erörterungen. Man wandte sich an die Kaiserlich Deutsche Botschaft tn Rom um Aurkunft zur Sache. Dies« liegt nunmehr vor. Darnach hat da« Kaiserlich Deutsche Kon sulat tn Rom, an da» sich in der gleichen ijngelegenhett auch bereit« die »Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Kurpfuschertum«" tn Berlin um Auskunft gewendet hatte, von der Römischen Quästur (Polizeipräsidium) die Mit teilung erhalten, daß derselben von der Existenz einer »Opera Educatioa-pacifica" in Rom ebensowenig etwas bekannt sei, wie von der Existenz einer »vibliotheca Marciazzi". Eine der bedeutendsten Bibliotheken sei die »Marciana", die sich jedoch tn Venedig befinde. — Er erübrigt sich, dieser für den genannten Heilkünstler hin- sichtlich seine» wohl für schwere» Geld erworbenen Ehren- mttgltedSdiplom» der famosen »Opera Educatioa-pacifica" in Rom und der Einverleibung seiner Schrift« tn die »vibliotheca Marciazzi" daselbst recht wenig erbaulichen amtlichen Auskunft »och weitere« hinzuzufügen. Die Sache erinnert an den vor Jahresfrist in Dresden tn Szene ge setzten KonsulatStitrlschwindel. Damals halten ausländische gewaltigem Ansturm den' Borsprung wieder etuzuholen. Der diesjährige Luftschiffertag tn Dresden steht rurter dem Zeichen der Aviatik. Gebet dem »Schwerer al« die Luft", war dessen Vedmtung gebührt. Darnm sind e« in erster Linie wichtige organisatorische Fragen, welche durch die oberste Instanz aller Vereine, welche an der Eroberung der Lust beteiligt find, beraten werd«. G» ist ganz selbst verständlich, daß tn einer so jungen Organisation, welche tu geradezu beispielloser Schnelligkeit augewachs« ist und einer Kraftquelle vorstehl, deren weittragende Vedeutuug für die Schlagfertigkeit de« Heere» ganz außerordentlich ist, eine Entwicklung vor sich geht, die vor eine groß« Anzahl folgenschwerer Entschlüsse gestellt wird. Der 7. Oktober dteut den Beratungen einzelner Kommissionen. Der Abend diese« Tage» vereint sämtliche Delegierte und BeretnSmit- glieder zu einem Bierabend im AuSstellungS-Palaste, während dessen Vorträge und Diskussion« stattfinde». Am 8. Oktober beginnt 9 Uhr vormittag» die Hauptver sammlung der Delegierten, die mit einer Stunde Unter brechung bis zum Nachmittag dauert. V,7 Uhr abend« findet ein Festessen im AuSstellungS-Palaste statt, an welchem Vertreter der Behörden tetlnehmen. Der vor mittag de» 9. Oktober dient einer Schluß-Versammlung. 108 Uhr fahren die Delegierten de« Verbände» und die Mitglieder de« Königlich Sächs. Vereins für Lustschiffahrt auf einem Festschtffe über Meißen nach Nünchritz, wo eine Ballon-Wettfahrt abgehalten werden wird. Sin» steht fest, daß der verband mit allen Mitteln darauf hinarbetten wird, daß im nächst« Jahre der Aviatik ein großer Raum unter den Unternehmungen zngewtesen wer den wird. Mit Rücksicht auf die hohen Ziele, die sich der Luftschiffer-Berband steckt, möchte auch an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, daß jeder Deutsche, der e« nur irgendwie erübrigen kann, Mitglied eine» Verein« für Luft schiffahrt werden möge, auch wenn er nicht selbst den hohen Genuß de» Fliegen» im Freiballon und vielleicht später im Aeroplan empfinden will. Da» Sekretariat de» Königlich Sächsischen Verein» für Luftschiffahrt befindet sich tn Drei den, Ferdinandstraße 3, wo jederzeit gern über alle Fragen Auskunft gegeben wird. Di« vor einigen Lagen tn Berlin tagende General versammlung de« »Schutzverbande« sür da» Schneider- gewerbe" faßte einen bemerkenswerten Beschluß, der di« ungesunde Kreditgewährung im Schneider gewerbe beseitigen soll. Die Versammlung beschloß, vom 1. Januar 1911 ab einheitliche Verkaufs- and Zahlungs bedingungen etnzuführ«, und zwar werden bet sofortiger Bezahlung 4 Prozent Rabatt bewilligt. Bet einer Regu lierung innerhalb 90 Tagen sinkt der Rabattsatz auf 2 Prozent. Bet Inanspruchnahme eine» Kredite» von 6 Monaten versteht sich der Kaufpreis rein netto. Erfolgt
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