Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191010125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19101012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19101012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Für Haus und Familie - Blätter für moderne Ernährungsweise (5/1910)
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-10
- Tag1910-10-12
- Monat1910-10
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1910
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ssr. Mittwoch, 12. Oktober 1S1V, «ve«»S 6S. Jahr«. DWHtheriesSernm mit -er Kontrollnummer 162 au« dem Serumlaboratorium Ruete-Enoch in Hamburg ist wegen Abschwächung zur Einziehung bestimmt worden. Dresden, am 10. Oktober 1910. 1437II Ll Ministerium des Inner«. 6725 Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden La, abend« mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher BezogSprei» bei Abholung tu der Expedition in Riesa I Mark vv Psg„ durch unser« Träger irrt in» Hau» 1 Mark SS Pfg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postansiatten 1 Mark VS Psg., durch den Briefträger frei in» Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnement« werden angenommen. Aozrlgen-Aunahme sür die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck «nd Verlag von Langer L Winterlich in Niesa. — GrschästSstelle: Goethestrake VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Aß für -aS ^Riesaer Lageblutt" erbitten wir UN» bi« spätesten» vormittag» - Uhr de» jeweiligen Ausgabetage». Die «eschäftsstelle. Sonnabend, den 15. Oktober 1910, vormittags lONHr werden 8 ausgemusterte Ackerpferde öffentlich meistbietend versteigert.König!. Remontede-ot Kalkreuth. Freibank Giaubitz. Morgen Donnerstag von nachmittag 4 Uhr an kommt Rindfleisch, roh Pfund 45 Pf., gekocht Pfund 35 Pf., zum Berkaus. Der Gemeindevorstand. zur Uebernahme de» Amte» bereit erklärt. Al» Entschä digung werden jährlich 200 M. gezahlt (bet der Volks- schule 500 M.). Zu untersuchen sind die Schüler, deren Gesundheitsschein auf eine Krankheit oder einen Mangel hinweist, ferner die Schüler, die keinen Gesundheilsschein beibringen. Bei Erreichung de» 14. Lebensjahres sind die Schüler nochmal» zu untersuchen. Alljährlich findet ferner eine Augenuntersuchung statt. Den Untersuchungen wohnen der Direktor oder ein Lehrer bei, auch können die Eltern zugegen sein. Herr Stadtrat Riedel, sowie Herr Stadtv. Johne treten au» vielen Gründen warm für di«. An stellung eine» Schularztes ein; auch Herr Vorsteher Schönherr und Herr Stadtv. Romberg verwenden sich für die Einrichtung. Nur Herr Stadtv. Fischer spricht sich dahin au», mit der Neuerung zu warten, bis große Städte auf diesem Gebiete bahnbrechend vorgehen. Dem Beschluß des Rate», von Ostern 1911 an am Real progymnasium einen Schularzt anzustellen, wird schließlich vom Kollegium mit 12 gegen 6 Stimmen zugestimmt. 4. Dem RatSbeschluß, die persönliche Haftpflichtver sicherung zum Prämienbetrag von 2,60 M. jährlich für jeden Lehrer am Realprogymnasium einzugehen, wurde einstimmig beigetreten. Die Versicherung macht sich not- wendig, weil sonst die Lehrer bei Ausflügen oder Spazier- gängen, die sie mit der Klasse unlernehmen, in Gefahr kommen, geschädigt zu werden. Der Lehrer ist haftpflichtig für Schäden, die der Schüler auf dem Ausfluge nimmt. Die Lehrer haben kundgegeben, daß sie, fall» in die Ver sicherung nicht eingegangen wird, davon Abstand nehmen müßten, noch Ausflüge mit den Schülern zu unternehmen. Die Haftpflichtversicherung der Lehrer an den höheren Schulen (die BolkSschullehrer find durch ihre Zugehörigkeit zum Sächsischen Lehrerverein gegen Haftpflicht verfichert) ist bereits von einer ganzen Anzahl Städte durchgeführt. Unserer Stadtgemeinde verursacht die Versicherung einen jährlichen Aufwand von 41.60 M. Herr Stadtrat Pietsch- mann tritt zwar dafür ein, daß die Stadt die Versicherung vornimmt, er meint aber, daß die Lehrer die kleine Prämie selbst bezahlen sollten. Bet den hohen Aufwendungen, die die Stadt jetzt zu tragen habe, müsse auch mit den kleinsten Summen gerechnet werden. Herr Stadtv. Joh^ne betont die Notwendigkeit der Versicherung; im übrigen waren seine Ausführungen wohl dahin zu verstehen, daß es wünschenswert sei, daß die Stadt auch die Prämien der BolkSschullehrer mit übernehme, umsomehr, als dies der einzige Beitrag sein würde, den die Stadt zu den Aus- flltgen leiste. ES müsse in Betracht gezogen werden, daß die Veranstaltung von Schulfesten der Stadt ganz andere Kosten auferlegen würde. Die Leistung der Prämie be- deute für die Lehrer immerhin eine Belastung. Für die Versicherung sprachen ferner Herr Stadtrat Riedel, Herr Vorsteher Schönherr und Herren Stadtv. Fischer und Romberg. Sie betonten besonder», daß eS ihnen darum zu tun sei, die Kinder nicht um die Ausflüge zu bringen. 5. Mit Ende des laufenden Jahres scheiden aus dem Stadtverordnetenkollegium folgende Herren auS: Stell- machermstr. Paul Müller, Bäckermeister Roßberg, Bau meister Schneider und Fabrikant Winter (Ansässige), ferner die Herren Bankdirektor Romberg und AmtSgerichlSsekretär Hugo (Unansässige). Zu Wahlgehilsen sür die bevorstehende Stadtverordneten - ErgänzungSwahl werden die Herren Geißler, Richter und Olto Müller gewählt. 6. Das Kollegium nahm noch Kenntnis von dem Oertliches ««d Sächsisches. SN-,». lL ON-b<- IS10. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von 6 Uhr ab im RathauSsaale abgehaltene öffentliche Sitzung der Stadtverordneten. Das Kollegium war vollzählig versammelt. Al» Vertreter des Rat» nahm Herr Stadtrat Riedel an der Sitzung teil; außerdem war Herr Stadtrat Pietschmann anwesend, ferner Herr Rats- assessor Hanske. 1. Nachdem die früher an Herrn Baumeister Zäncker verpachtet gewesenen NiederlagSplätze an der Elbe au» städtischen Mitteln reguliert worden sind, hat der Rat beschlossen, einen 664 Quadratmeter großen Teil des Areals gegen einen jährlichen Mietzins von 432.40 M. (pro Quadratmeter 35 Pfennig) an Herrn Kohlenhändler Ludewig zu verpachten. ES betrifft dies da» vor dem Besitztum des Herrn Ludewig gelegene Flurstück 51. Die Bebauung de» Areals ist nach dem aufgestellten Vertrage nur mit aus drücklichem Einverständnis der Stadtgemelnde zulässig. Die Warenstapel dürfen außerdem da» Niveau der Elb- straße nicht um mehr al» zwei Meter überragen. Nach kurzer Debatte gibt da» Kollegium einstimmig dem Ver trag seine Zustimmung. 2. Eine Revision des Pulverhause» am Paufltzer Weg hat ergeben, daß das Pulverhaus nicht mehr den neuzeitlichen Vorschriften entspricht. An der äußeren Tür ist ein Sicherheitsschloß anzubringen, außerdem sind auch die Läden mit einem geeigneten Verschluß zu versehen. Die Außenseite deS Gebäudes muß einen Oelanstrich er halten, an der Blitzableitung find Verbesserungen not wendig und für schwarzes Pulver wird ein AufbewahrungS- raum gewünscht. Endlich soll da» Gebäude im Innern noch mit Linoleum belegt werden. DaS Bauamt hat für diese Arbeiten eine Anschlagssumme von 850 Mark aufgestellt. Wie Herr Stadtrat Riedel mitteilte, ist seilen» der Gar nisonverwaltung auf das Legen von Linoleum verzichtet worden, sodaß die Kosten für die Abänderungen sich auf 538 Mark reduzieren. Der Betrag wird vom FiSkuS mit 5 Prozent verzinst. Der Rat hat beschlossen, die Arbeiten auszuführen und die Mittel dem Erneuerungsfonds zu entnehmen. Da» Kollegium beschließt in gleichem Sinne. 3. Bon Herrn Prof. Dr. Göhl ist darauf hingewiesen worden, daß eS wünschenswert sei, am Realprogymnasium einen Schularzt anzustellen. Er hat zugleich auf eine Verordnung der Regierung aufmerksam gemacht, in welcher der Wunsch auSgesprvchen wird, daß die Einrichtung der Schulärzte allgemein werden möchte. Eine von der Real schulkommission in Radebeul veranstaltete Umfrage hat er- geben, daß an den höheren Schulen in Pirna, Meißen und Dresden die Einrichtung der Schulärzte noch nicht besteht. Pirna hat von einem Schularzt für die höheren Schulen abgesehen, weil ein Teil der Gründe, die sür die Volks schulen maßgebend seien, bei den höheren Schulen weg fielen. Am Realgymnasium in Döbeln besteht die Ein- richtung seit 1. Oktober 1908. Sie hat sich dort so gut bewährt, daß man sie, wie man auS Döbeln schreibt, nicht mehr missen möchte. Die hiesige Realprogymnasial-Kom- misston hat sich darauf dahin ausgesprochen, daß die Ein- stellung eines Schulärzte» au» verschiedenen Gründen al» wünschenswert bezeichnet werden müsse. Der Rat hat der Anstellung eine» Schularztes für das Realprogymnafium ebenfalls zugesttmmt, und Herr Dr. med. Walcha hat sich - MM „Deutscher Herold" Wr Freitag, -en 14. Oktober 1910, von«. 10 Nhr sollen im Auktion»lokal hier 2 Bücherschränke, 1 Zeichentisch und I große» Regal gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung kommen. Riesa, 11. Oktober 1910. Der Gerichtsvollzieher -eS König!. Amtsgerichts. Freitag, den 14. d. Mts., vorm. 10 Uhr soll im Gasthof zum Anker hier — al» Bersteigerungiort — ein gut erhaltener, wenig gefahrener Landauer gegen sofortige Bezahlung-öffentlich versteigert werden. Riesa, den 12. Oktober 1910. Der Bollstreckuugsbeamte des Rates der Stadt Riesa. Ergebnis einer vom Herrn Verbandsrevisor Eckner vorge nommenen Revision der Kasse de» RatSoollzieher» und der Steuereinnahme. Die Revision sand die Kaffen in vor trefflicher Ordnung. Schluß der Sitzung V-8 Uhr. —* E» liegen nunmehr von sämtlichen am Sonnig in Nünchritz zur Wettfahrt aufgestiegenen Ballons Meldungen über ihre Landung vor. Darnach find gelandet die Ballon» der Klasse I: „Heyden I" bet Antonin (Kreis Ostrowo) und „Hilde* bet Tarnow in Galizien; die Ballon» der II. Klasse: „Riesa* bet Antonin (Kreis Ostrowo), „Slbe* bei Wota in Rußland und „Heyden II" bei Kielce in Rußland. Bei Klasse I läßt sich wohl mit Bestimmtheit sagen, daß der Sieg dem Ballon „Hilde* zufällt. Vet der Klasse II dürfte den Sieg Ballon „Heyden II* davon getragen haben. Die Landungsstellen der BallonS „Elbe* und „Heyden II* scheinen aber ziemlich nahe beieinander zu liegen, sodaß erst weitere Meldungen abgewartet werden müssen, ehe da» Resultat der Wettfahrt in der II. Klaffe sich klar ergibt. —* Morgen Donnerstag, den 13. d. M., beginnt der Gewerbeoeretn seinen diesjährigen Vortragszyklus und hat zu diesem Abend den in hiesigen Kreisen wohl bekannten und beliebten Herrn Martin Lüttich au» Dresden gewonnen. Genannter Herr wird seine Zuhörer abermals im Geiste nach Rußland führen; diesmal ist e» besonder» das Findel- und Waisenhaus in Moskau (da» größte Europas), das in Wort und Bild vorgeführt wird. Be kanntlich plant die russische Regierung diese Einrichtungen auf der im nächsten Jahr in Dresden stattfindenden Hygiene-Ausstellung auszustellen. Was aber den Vortrag nebst Bildern besonder» interessant macht, ist, daß eS nur Selbsterlebtes und eigene Aufnahmen find, die zum Vortrag kommen. Der Vortrag ist für Damen wie Herren gleich interessant und daher der Besuch sehr zu empfehlen. Gäste sind sehr gern gesehen. —* Beim Stelldichein sür die 2« Schlepp jagd deS GarnisoN'ReitvereinS Riesa fanden sich am Dienstag, den 11. Oktober am SüdauSgang Nickritz 21 Herren ein. Nach einem flotten Galopp von 8*/z Lw, der da» Jagdseld zweimal über den Keppritzbach führte, konnten 21 Brüche verteilt werden. —* Ein Riesaer Kind, Herr Kürschner Fritz Claußnitzer, ist kürzlich in Karlsruhe auf Grund hervorra gender gewerblicher Leistungen zur erleichterten Prüfung vor der Einjährig-Freiwill.-Prüfung»-Kommission zugelassen worden und hat die Prüfung auch bestanden. Die Arbeit mit der Herr Claußnitzer sich diese seltene Vergünstigung erwarb, bestand in der Herstellung eine» Persianer-Damen» Paletots mit Skunk», Damenhut und Muff. —* Gefunden wurde rin Portemonnaie mit Inhalt. Der Eigentümer kann dasselbe auf der Polizei wache in Empfang nehmen. —? Die 3. Strafkammer de» Dresdner Kgl. Land gericht» verhandelte gegen den 20 Jahre alten Schlosser Martin Wilhelm Johann Karnatz und den 30 Jahre alten Schlosser Ernst Theodor Perschke aus SeiferSdorf, beide zuletzt in Strehla wohnhaft, wegen Diebstahl», Anstiftung hierzu und vetteln ». E» waren mehrer« Zeugen vorgeladen. Die Angeklagten arbeiteten -et einem Gchaukelbefltzer und zogen mit diesem umher. Al» beide während der Nacht zum 12. August d. I. in Rief« in Rene saurere Bewirtschaft««-. »ute Küche und ff. Btere. Riesaer G Tageblatt «nd An-rlgvr Meblatt Md Atyrtzrr). Amtsblatt ,ra-«btatt*,Rt»sa. Fernsprechstell« Nr. SC für die König!. ArntShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite