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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191010188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19101018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19101018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-10
- Tag1910-10-18
- Monat1910-10
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1910
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SIS. Dienstag, 18. Oktober 1S1V, »beadS. SS. Jahrg. Da» Rtesa« Tageblatt «scheint je»«« Da, abend» mit «»»nähme d« Sonn, und Festtage. vt«trIjahrNch« »e»ng«prr«» bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Matt bv Psg„ durch unsere Tttig« srri in» Hau» 1 Matt VS Pfg„ bet Abholung am Schalt« d« kaisrrl. Postanflaltrn 1 Matt SS Psg„ durch den Bttestttigrr frei in» Han» 2 Matt 7 Psg. Auch Monattabonnement» werden angenommen. Anzrigen-Annahme sür die Numm« de» Au»gab«tage» bi» vormittag S Uhr ohne Lewahr. Ro«ation»druck «nd «ettag von Langer L Winterlich in Riesa. — LesLSstrstelle: Voethestraße SS..— Für dl« Redaktion verantwottlich: Hermann Schmidt in Nlesa. Dumrersta-, de« S0. Oktober 1910, bor«. 10 Uhr kommen im Versteigerung-lokal hier eine große Anzahl Tapeten, Borden und 26 Büchsen TeppichreinigungSmttlel gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 15. Oktober 1810. Der Gerichtsvollzieher des Königs. Amtsgerichts. Biehmarkt am SS. Oktober ISIS betreffend. Mit Rücksicht auf die zurzeit im Königreiche Preußen herrschende Maul- und Klauen seuche wird gemäß der Verordnungen de» Königlichen Ministeriums LeS Innern vom ZZ S 191Ü den am 22. Oktober 1910 hier stattfindenden Biehmarkt folgender angeordnet: 1. Der Austrieb darf nicht vor früh 7 Uhr stattfiudeu; di- Zufuhr der Nere darf nur durch die Mettz«erstratze — von der Ttadtseite aur — erfolgen. 2. Ursprungszeugnisse sind mitzubringen, die Richtigkeit dieser Zeugnisse wird, bevor di« Tiere auf den Markt gelangen, von einem Polizetbeamten geprüft werden. 8. Rinder und Schweine ans den Preußischen Provinzen Vst- «ud Wests preutzeu, vrgndenburg, Pommer», Pose», Schlesien und Sachse«, sowie ans de« Herzogtum« Anhalt dürfe« de« Martte überha«pt nicht -»ge führt werde«. Auf Ferkel finden die vorstehenden Anordnungen keine Anwendung. Zuwiderhandlungen gegen diese Bekanntmachung werden, insoweit nicht di« Straf vorschriften der ReichSgesetze» vom und der Gewerbeordnung Platz greife«, oder sofern nicht nach anderen gesetzlichen Bestimmungen eine höhere Strafe verwirkt ist, mit Geldstrafe bi» zu 150 Mark oder mit Haft geahndet. Der Rat der Stadt Riesa, am 15. Oktober 1910. vr. Scheider. Bürgermeister. Glh. Klarschlaglieferung. 260 obm besten Steiuklarschlag frei Elbufer — zur Anlieferung bi» Ende März 1911 — sucht die Gemeinde Nünchritz, Bez. Dresden. Bewerber wollen Muster nebst Preisangaben umgehend, spätesten» aber bi» 15.11.10 anher gelangen lasse»». Nünchritz, Bez. Dresden, 17. Oktober 1910. Schönitz, Gemeindevorstand. Oertliches und Siichsisches. Rtesa, 18. Oktober 1910. —* Am 16. Oktober sand in Weida das Jahres» fest des Gustav-Adolf-ZweigvereinS Riesa statt. GS wurde eingeleitet durch einen Gottesdienst in der reich geschmückten Kirche de» Orte». Herr Pastor Dr. Heber-DreSden hielt nach einer Motette de» Kirchen- chore» die Festpredigt; im Anschluß an Col. 3, 12 beleuch tete er dar rechte Wesen einer Gustav-Adolf-Gemeinde und zeigte dann in packenden Worten da» Sehnen unserer evangelischen Glaubensbrüder in der Zerstreuung nach dem Evangelium, da» un» in der Heimat etwa» so Selbstver ständliche» ist und daher ost nicht recht gewürdigt wird. GS schloß sich eine gutbesuchte Nachversammlung im Gast hof zu Weida an. Der Vorsitzende, Herr Pfarrer Friedrich- Riesa, »öffnete diese durch eine Ansprache, in der er darauf hinwie», daß der Zweigverein Rtesa heute auf eine fündig- jährige Tätigkeit zurückblicken könne, in der er an der LiebeSarbeit, den Evangelischen in der Diaspora beizustehen, teilgenommen habe. Verschiedene mehrstimmige Gesänge der Schulkinder trugen zur Verschönerung und Belebung der Feier bet, von denen «Der Herr ist mein Hirt" und zwei Wechselgesänge Hervorhebung verdienen und die Mühe der Lehrer des Ortes erkennen ließen. GS folgte ein ge schichtlicher Rückblick auf die Entwickelung des Zweigoerein» durch den ÜrtSpfarrer Herrn Dr. Benz, der in interessanter Weise zurückführte bis zu den ersten Anfängen, die ein Jahrzent noch vor der eigentlichen Gründung der Vereins kn MisstonSstunden auf Schloß Riesa liegen. Herr Pfarrer Hickmann aus Dux in Böhmen zeigte sodann an der Hand von Einzelschilderungen die Bedrängnis unserer evangelischen Glaubensgenossen durch den Katholizismus, die Schwierig keiten alle, auch materieller Art, mit denen die evangelische»» Gemeinden dort zu kämpfen haben, und bat den Zweig, verein Riesa, seine Gemeinde Dux, wie schon so oft, auch jetzt in einer schwierigen Lage nicht ohne Unterstützung zu lassen. Die Sammlung ergab im ganzen den Betrag von 107 Mark. Hierauf sprach Herr Pfarrer Dr. Benz allen, die am Gelingen der Feier milgearbeitet, seinen Dank aus. Der gemeinsame Gesang „Ein' feste Burg ist unser Sott" schloß die Versammlung und spiegelte zugleich noch einmal den Geist wieder, der das Gustav-Adolf-Fest getragen und durchdrungen hatte. —* Der gestern abend im Hotel Wettiner Hof abge haltene Tanz- und RezitationSabend von Fräulein Gudrun Hildebrandt hatte sich «ine» sehr guten Besuche» zu er freuen. ES ist, soviel uns bekannt, wohl das erste Mal, daß in Riesa derartige künstlerische Darbietungen geboten wurden, und mit Spannung sah man daher dem Auftreten der belühmten jugendlichen Künstlerin entgegen. In den gehegten Erwartungen sollte man sich nicht getäuscht sehen. Nach einem kurzen Prolog tanzte Frl. Gudrun Hildebrandt zuerst „Die Nacht", eine Traumstimmung nach dem Ls-äur Noeturno von Chopin. Mit Entzücken folgte da» Auge den ruhigen» gemessenen und doch so anmutigen und edlen Bewegungen der schönen Tänzerin. Entzückend war auch der Strauß'sche Walzer „Rosen au» dem Süden", der mit südlichem Feuer, rassig und temperamentvoll dargeboten wurde und der Künstlerin prächtige Gelegenheit bot, di« Technik ihrer Kunst voll und ganz zur Geltung zu bringen. Such der Tanz der vier Jahre»zeiten fanh allseitig reichen Beifall. Ganz allerliebst war der Tanz „Aus Großmütter- chen» Jugendzeit", den die Tänzerin in Gemeinschaft mit ihrem Bruder, Herrn Siegfried Hildebrandt, in formen- schöner Reinheit zur Darstellung brachte. Da» Publikum dankte durch lebhaften und anhaltenden Applaus, sodaß sich die Geschwister zu einer Wiederholung der Tanzes verstehen mußten. — Jedoch nicht nur auf dem Gebiete der hohen Tanzkunst ist Frl. Gudrun Hildebrandt Meisterin, sondern auch al» Rezitatorin fand sie, gleichfalls wie ihr Herr Bruder, volle Anerkennung. —* Ballonaufstiege. Eine sich überaus genutzt reich gestaltende Fahrt führte am Sonntag der Ballon „Riesa" unter Führung de» Herrn Hauptmann Mueller, hier, aus. Der Ballon stieg vormittag» 9,35 Uhr auf der Wafferstoff-Füllstelle Nünchritz auf und schlug zunächst die Richtung nach Strehla ein. Bet dieser Stadt änderte er jedoch seinen Kur» und flog über Oschatz auf Leipzig zu. E» wurden Trebsen, der Monarchenhügel, da» Völkerschlacht- denkmal, Markranstädt und Merseburg überflogen. Bet letzterem Orte wurde nachmittags 3,15 Uhr sehr glatt ge- landet. Sn der Fahrt hatten noch teilgenommen Herr Rittergutsbesitzer Kröber au» Rotha sowie Herr Schumann auf Freigut Kolkwitz nebst Braut. AIS die Luftschiffer noch mit dem Einpacken des Ballon» „Riesa" beschäftigt waren, kam noch ein Ballon angeflogen, der ebenfalls in der Nähe landete. SS war der Ballon „Dresden", der vormittag» in Dresden unter Führung des Herrn Leutnant v. Posern aufgestiegen war. — Ferner stieg am Sonntag vormittag 9 Uhr auf der Wasserstoff-Füllstelle Nünchritz Herr Bankier Bauer-Schwarzenberg mit dem Ballon des Herrn Aeronaut Spiegel - Chemnitz auf. Herr Bauer befand sich allein in der Gondel. Die Fahrt endete nachmittags 5,30 Uhr mit einer sehr glatten Landung bei Braunschweig. — Sin weiterer Aufstieg wurde in Nünchritz gestern abend 10,17 Uhr von Herrn Hauptmann Mohr-DreSden (Führer) und Herrn Kaufmann Leistner-Chemnitz (Mitfahrer) im Ballon „Elbe", der kürzlich in Rußland von Kosaken beschossen wurde, unternommen. Der Ballon flog nach Nordwesten ab. —* Die Operetten-Gesellschaft Albert Metzer, die bei ihrem ersten Gastspiel hier so großen Anklang fand, veranstaltet nächsten Donnerstag einen zweiten Theater- Abend im Hotel Hopfner hier- wobei die bekannte Operette „Ein Herbstmanöver" zur Aufführung kommt. Auf die Vorstellung fei hiermit aufmerksam gemacht. — Am Sonntag wurde in der Nähe der Uebigauer Fähre in Dresden auf einem in der Elbe liegenden Kahn der Bootsmann Hochgräfe au» Riesa besinnungslos und am Kopfe stark blutend vorgefunden. Vermutlich ist die schwere Verletzung beim Herablaffen de» Anker» durch einen Schlag der Kurbel entstanden. — Zu dem auch von un» veröffentlichten Artikel „Die Sozialdemokratie und der sächsische Etat" bringen hie „Leipz. Reuest. Nachr." folgende Notiz: „Unter der llrberschrtft „Die Sozialdemokratie und der sächsische Etat" veröffent lichten wir in Nr. 282 einen Artikel, den wir dem „Säch sischen LandeSdtenst" de» Wolsschen Telegraphenburrau» entnahmen und al» offiziösen Artikel der sächsischen Regie- rung bezeichnen zu müssen glaubten, da nach den bi«- herigen Gepflogenheiten dergleichen von diesem Bureau velüffentlichte Artikel al» au» offiziöser Quell« stammend betrachte» wurden. In der Tat hat denn auch die Presse durchweg den Artikel al» einen offiziösen behandelt. An zuständiger Stelle wird nun Wert darauf gelegt, daß wir feststellen, jener Artikel sei eine Privatarbeit de« genannten Telegraphenbureau» gewesen, zu der höchstens gewisse Unterlagen an amtlicher Stelle erlangt worden waren. Offiziöse Artikel der Regierung erscheinen, wie uns ver sichert wird, nur in den beiden Regierungsblättern." — Se. Maj. der König hat sich gestern Vormittag in die Sächsische Schweiz begeben, um Hochwildjagden auf Mtttelndorf-Postelwitzer Revier abzuhalten. Am 19. d. M. gedenkt Se. Majestät sich um 7 Uhr 20 Mi,», mit dem fahrplanmäßigen Zug nach Neustrelitz zum Besuche de» Großherzogs von Mecklenburg-Strelttz zu begeben und am folgenden Tage nach Dresden zurückzukehren. —* Die erste SächsischeFerienwanderungS- Lagung vom 29.—31. Oktober 1910 in Dresden, zu welcher die Ortsgruppe Dresden vom deutschen Verein für BolkShygtene und der ihr angegliederte Ausschuß sür Ferienwanderungen Einladungen erlassen haben, erweckt im ganzen Lande da» lebhafteste Interesse, was aus den zahl reichen Anfragen und Anmeldungen hervorgeht. Die Ferienwanderungen verdienen eS auch, sind sie doch eine überaus notwendige zeitgemäße WohlfahrtSeinrichtung, die in allen Städten und Landgemeinden für die Heranwachsende Jugend eingerichtet werden möchten. Alle Schulbehörden, Lehrervereinigungen, GebirgS- und Wandervereine, sowie Einzelpersonen, die sich sür die gemeinnützige Sachs der Ferienwanderungen interessieren, wird die Tagung zu ganz besonderer Beachtung empfohlen und augeraten, Vertreter abzuordnen oder den Beratungen selbst beizuwohnen. In den Sitzungen kommen überaus wichtige Anträge betr. Fahr preisermäßigung, Quartier, Verpflegung, Haftpflicht u. a. zur Besprechung. Den Höhepunkt der Tagung wird die öffentliche Versammlung Sonntag, den 30. Oktober, vor mittag» 11 Uhr in der Aula der Realschule, Vitzthum straße 4, bilden. Drei der bedeutendsten Vorkämpfer und Volkshygieniker der Ferienwanderungen werden Vorträge bieten: 1. „Da» Wandern, eine deutsche Volkssitte", Herr Studiendirektor Hosrat Prof. Raydt-Leipzig; 2. „Volks- gesundheit und Wandern", Herr UniversttätSprofeffor K. K. Hofrat und ObersanitätSrat vr. ms6. st juris Hueppe au» Prag; 3. „Die Einrichtung und die hygienischen Erfolge der Dresdner Ferienwanderungen", Herr vr. woä. Deppe- DreSden. Aber auch schor» am 29. Oktober werden Inter essenten manch wertvolle Anregung finden, durch da» Ge ländespiel Dresdner BolkSschüler nachmittags 3-^5 Uhr auf den Räcknitz« Höhen und durch de», Vortrag mit Llchtbilderoortrag abends »/,8 Uhr in der Aula der Real schule. Herr Lehrer Bteweg spricht über „Die Gelände spiele der Dresdner Volksschuljugend". — Anfragen und Anmeldungen für die Tagung werben entgegengenommen in der Geschäftsstelle DreSden-A., Elsasserstr. 5, 2. — Der Verein für sächsische Volkskunde hielt seine 14 Hauptversammlung am Sonnabend, sowie am Sonntag in Frankenberg ab. Au» der Hauptversammlung, die am Sonntag im Festsaale des Frankenberger Lehrer seminar» stattfand, ist der mit lebhaftem Beifall aufge nommene Vortrag de» Herrn Professor Dr. Moyk-Leipzig über „Volkstümliche Sitten und Gebräuche im Lichte der neuerer» religion-geschichtlichen Forschung" ganz befand«» heroorzuhebcn. Au» dem im weiteren Verlauf gegebenen Museum»bertcht war zu ersehen, daß die Sammlung fich Riesaer G Tageblatt ««v Arrxrigrr (Llbeblatt mrd Alytigtrs. «*S-»»lE)«ss« S«rstmchstrllo La«»» «» Nr.». sür die König!. ArntSdäuptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba.
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