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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191010246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19101024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19101024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-10
- Tag1910-10-24
- Monat1910-10
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1910
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rrnd Anxelger MetlM rmd Aryetzer). «Va-mEdrch« ! V«msp ra, bl.tt .« «l» Nr für die Königl. AmtShaupünannschast Großenhain, das Königs Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 247. Montez, 24. Oktoier 1910, abeavs. SS. Jahr«. La» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend» mit Ausnahme der Sonn» und Festtag«. Vierteljährlicher BezngSprel» bet Abholung in der Expedition hn Riesa 1 Mart vv Psg» durch unsere Tröger tret in» Hau» 1 Mart SS Pfg., bet Abholung am Schalter der taiserl. Postanslalten 1 Mark SK Psg„ durch den Briefträger snt in» Hau» 2 Marl 7 Psg. Auch Monat»abonnen>«nt» werden angriiovmien. Anzrigen-Annahme sür dl« Nummer de» Au»gabetage» bl» vormittag S Vhr ohne SewShr. Rotationsdruck und Verlag von Langer 4 Winterlich in Rtesa. — SeschilftssteNe: Goethrsiraße vv. — Für die Redaktion verantworlllch: Hermann Schmidt in Riesa. Mittwoch, de« 26. Oktober 1S10, vor«. 10 Uhr ' u.. ....... k»mmt im Raihause 1 Kleitzerschrank gegen sofortige Bezahlung öffentlich zur »er- spätesten« steigerung. ooGv oIß v oo oorMMog» v Nhr des jeweiligen Ausgabetages. Riesa, den 24. Oktober 1910. Die Geschäftsstelle. Der BollftrecktmgSbeamte de» Rate» der Stodt Riesa. ! Oertliches und SSchsisches. »i-I». 24. 0IIo»-r ISI». —* TageSorduung zur Sitzung de» Stadls«, ordnetenkollegium» am Dienstag, den 25. Oktober 1910, nachmittag« 6 Uhr. 1. Armenkassenrechnung für da« Jahr 1909. 2. Fünfter Nachtrag zu dem OrtSstatut der Stadt Riesa vom 5. Oktober 1894, die PensionSverhättniffe der städtischen Beamten betreffend. 3. Bezirkssteuer für den BezirkSoerband der Königlichen SmtShauptmannfchaft Großenhain. 4. RatSbeschluß, betreffend die Feststellung einiger Straßenfluchtlinien. 5. Wahlen für die Einschätzung», kommisflon für die Staatseinkommensteuer. —* Herrn Oberschaffner a. D. Landgraf wurde von Gr. Majestät dem König da« AlbrechtSkreuz verliehen. —* Da« trübe, fast herbstlich rauhe Wetter de» gestrigen Sonntag» vermochte den Besuch de« Herbst, markte« nicht zu beeinträchtigen. Der Menschenstrom, der sich nach den vom Markte berührten Straßen und Plätzen ergoß, war in den Nachmittagsstunden ein so starker, daß oft ein dichte» Gedränge herrschte. Ob der Umsatz dem starken Besuch entsprochen haben wird, dürfte jedoch zu bezweifeln sein. Man sah verhältnismäßig wenig kaufendes Publikum. Selbst in Winterwaren dürste da» Geschäft zu wünschen übrig gelassen haben, wofür auch die andere Jahre nicht zu machen gewesene Beobachtung spricht, daß auf dem Alberiplatz in der siebenten Stunde sehr viele Händler ihre Stände bereit« wieder verlassen hatten. In einigen Geschäftslokalen der Stadt schien jedoch ein leb. Hafter« Verkehr stattzufinden. Auch die Vergnügung«, stätten hatten einen überaus starken Besuch zu verzeichnen, so da» Varietee im Kronprinz. Der Markt dauert noch bl« morgen mittag. —* Wie verlautet, ist die Regierung vom Verein der Holzindustriellen ersucht worben, auf der hiesigen Strome strecke Holzfloßhäfen zu errichten. Au» diesem Grunde weilte am Sonnabend eine au» Vertretern der Regierung, de« Konzessionierten Sächf.Schifferoerein« und de« Verein« der Holzindustriellett bestehende Kommission hier, die Besichtigungen de« Glbgelände« in Moritz und Promnitz vornahm. Ueber da« Ergebnis ist Nähere» nicht bekannt, doch verlautet, daß da« Resultat zum Teil ein günstige« war. —* Der bet Moritz gesunkene Kahn de« Schiffseigner« R. Arnold.Riederlommatzsch sollte am Sonnabend mittel« Erdwinden an« Ufergezogen werden. ES gelang jedoch nur da» Hinterschiff heranzuztehen, da« Vorderschiff blieb im Strome und wurde noch weiter in« Fahrwasser gedrückt, da« dadurch für die Schiffahrt noch mehr beengt wurde. —* Durch da« Operetten-Ensembl« Albert Metzer ge. langt am Mittwochabend im Hotel Höpfner die Operette „Die geschiedene Frau" zum zweiten Male zur Ausführung. , —* Die am 13. d. M. unterhalb der hiesigen Elb- brücke au« der Elbe gezogene und auf dem Friedhöfe in Bobersen beerdigte Tote wurde al« da« 20 Jahre alte Dienstmädchen Frieda Wahn au» Uebigau, Kreis Lieben, werda, ermittelt. Da« Mädchen war feit dem 7. d. M. au» Dresden, wo e« sich in Stellung befand, verschwunden. E» soll festgestellt sein, daß e» in der Schürze und mit einigen Geldmitteln die Wohnung vnlaflen hat. Beim Auffinden der Leiche haben jedoch Schürze und Geld gefehlt. —* An den hiesigen Umschlagsplätzen herrscht zurzeit ein überaus starker Verkehr. Heute vormittag wur den im Hafen nicht weniger wie 36 Kähne gezählt, die mit Umschlagsgütern in Reserve lagen. Der Hafen bot ein Bild, wie zur Zeit der Einwinterung. Am Elbkai lagen 15 Kähne mit Umschlaggütern in Reserve. Seit einiger Zeit kann die Wahrnehmung gemacht werden, daß sehr viel leere Kähne von der Oberelbe nach den Plätzen der Unter- elbe geschleppt werden. Die vergschtsfabrt scheint demnach gegenwärtig sich rege «u gestalten. WimgsnMtis —* Betreff« de« Famtltenabend« de« Gustav Adolf. Verein« (Frauen» und Jungfrauengruppe), der Dienstag abend 8 Uhr im neuen Saale d« Elbterraffe stattfindet, wird un« heute da« vollständig« Programm mitgeteilt. Zuerst wird Herr Realprogymnasial-Oberlehrer Heinrich über Albrecht Dürer (mit Lichtbildern) sprechen; sodann folgen musikalische Darbietungen. Eine Dame wird außer d« Coloraturarie a. d. Op. »Der Barbier von Sevilla" von Rossini (»Fragst du mein beklommen Herz") noch Lieder von Schubert (»Du bist die Ruh"), Lorleberg und Hermann singen. Herr Kirchenmustkdtrektor Fischer (Klavier), Herr Mustkme ster Himmler (Violoncello) und Herr Sergeanthornist Ellbogen (Violine) werden al« Trio die Noveletttn von Gäbe zum Vertrag bringen. —* Der Reinertrag der Warenlot 1 erie, die von der Freiwilligen Sanitätskolonne am 30. Oktober veran- staltet wird, soll zurAurrüstungundBeschaffungeine« größeren Krankenwagen« Verwendung finden. Di« Lotterie dient also einem durchaus gemeinnützigem Zwecke, dessen Förde- rung im Allgemeinintereffe nur zu wünschen ist. E« sei deshalb auch wiederholt angelegentlich auf di« Lotterie empfehlend hingewiesen. —* Am 18. Oktober fand, wie man un« schreibt, in Dresden unter dem Vorsitz de« Vizepräsidenten de« Hansa- bundeS, Herrn Dr. Albert Eteche-Letpztg, eine Konferenz der sächsischen Hanfabund-OrtSgruppen statt, die aus allen Teilen Sachsen« zahlreich beschickt war. Man beschloß nach eingehend« Aussprache, um ein Zusammen- wirken der sächsischen Ortsgruppen de« Hansabunde» her- beizuführen und namentlich auch die speziell sächsischen Interessen innerhalb der Bestrebungen de« Hansabunde» zur Geltung zu bringen, eine ständige Landeskonferenz der Vorsitzenden der sächsischen Hanfabund-OrtSgruppen einzu richten. Die Konferenzen sollen abwechselnd in ver schiedenen Städten Sachsen« abgehalten werden, um mög- ltchst enge Fühlung mit allen Ortsgruppen zu ermöglichen. Ferner wurde empfohlen, die innerhalb der einzelnen Kret«. Hauptmannschaften liegenden Ortsgruppen mit der größten Ortsgruppe al« Vorort zu Einheiten zusammenzufaffen. Die weitere Aussprache betraf die Frage der Durchführung der Organisation de« HansabundeS in Sachsen. E« wurde übereinstimmend festgestellt, daß der Hansabund-Gedanke in Sachsen in immer weiteren Kreisen Wurzel faßt, und daß neben den Privatangestellten namentlich auch da« Handwerk in immer größerem Umfange für die Bestrebungen des Hansabunde« Interesse zeigt. Die gemeinschaftlichen Zusammenkünfte und der dadurch ermöglichte persönliche Austausch der Erfahrungen, die bet der Durchführung der Organisation in den verschiedenen Gegenden Sachsen« gemacht wnden, wurde al» wettere« Mittel begrüßt, um dl« Ide« de» Hansabunde« in immer weitere Kreise hin- einzutragen. — Se. Majestät der König wird morgen, Dienstag, Len 25. d. M., einer Einladung de» Ritt«gut«besitzer» Dr. Harck auf Seußlitz zur Jagd Folge leisten und sich früh mit Automobil dorthin begeben. — Di« Konkurrenz der neuen tschechischen Um- schlageplätze in Böhmen macht sich für die nordböhmtschen, deutschen Umschlageplätze bemerkbar. Seit dem Beginn der Zuckerkampagne kann man di« Beobachtung machen, daß der Sxportzuck« vielfach nicht mehr über Laube, sondern über Melnik geht. —* Die Grundlage für einen einträglichen Obstbau legen wir hauptsächlich mit der Beschaffung de« rich- tigen Pflanzmaterial«. Der Lander-Obstbauoerein für da« Königreich Sachsen, welcher schon feit Jahrzehnten bemüht ist, den Obstbau in jeder Beziehung zu Heden, hält e» zur bevorstehenden Pflanzzett für dringend geboten, Grundbesitz«, die Neuanpflanzungen planen, auf die Wich, tigkeit, nur da« beste Pflanzmaterial zu verwinden, auf. merksam zu machen. Wa« nützen dem vaumbefitzer all« t. d. Exped. b. Vl. für Wohnung-Tuchende kostenfrei. Für Ber. Mieter: bei Selbstrintrag in die Liste lü Pf., bei verlangtem Eintrag durch unseren Beamten SV Pf.; die im Tageblatt annoneirrttn Wohnungen ,e. finden koftenstet« Aufnahme. seine sonstigen Bemühungen und Kosten und wieviel Zett verstreicht nutzlos, wenn nicht gesunde, wüchsige und sorten- echte Bäume gepflanzt werden. Gin guter Baum ist leicht zu erkennen an der frischen, glatten, also nicht bemoosten oder gar borkigen Rinde de« Stamme« und der Aeste; der letzte JahreStrieb muß wenigsten« eine Länge von 40 om aufweisen, die Wurzelkrone soll frisch, mit möglichst vielen nicht zu starken Wurzeln auSgestattet sein. Die Bäume werden nur zu oft von dem AuSgraben au« der Baumschule bi« zur Pflanzung unnötigerweise an der Luft belassen, die Wurzeln werden trocken und sterben eventuell auch ab. Biele minderwertige und unsachgemäß behandelte Bäume werden von Hausierern und Händlern im Umherziehen zu billigen Preisen angeboten. Baumschulenbesitzer, die infolge übergroßer Produktion die Bäume nicht rechtzeitig obsetzen konnten, wodurch die Bäume die Wüchstgkett verloren haben, die Rinde verkorkte, der letzte JahreStrieb kaum noch Fing«, länge «reicht«, scheuen sich nicht, dieses minderwertige Ma. terial auf Auktionen zu jedem annehmbaren Preise zu ver. kaufen. Wir möchten davor warnen, diese scheinbar billigen Bäume zu kaufen. In den meisten Fällen stehen sie jähre- lang, eh« sie in« richtige Wachstum kommen, und fristen nur «in dürftig erhaltene» Dasein, in sehr vielen Fällen wachsen solche Bäume nicht an. Immer ist aber damit Zeit und Geld verloren und darum ist solche» Pflanz- material nicht wert, gekauft zu werden. —Z8 Wie die »Sächsische Zentral-Korrespondenz" in Dre»den au» guter Quelle erfährt, ist der König über die in dem Pamphlet de» päpstlichen Baron« Dr. v. Matthie« »Wir Katholiken und die — anderen" enthaltene „apolo getische Randglosse" in hohem Grade entrüstet gewesen. Der König soll sich in sehr scharfen Worten über diese Beschimpfung seiner Person ausgesprochen haben, die um so unerhörter wäre, al» er, der König, sich bewußt sei, mit seinem damaligen Protestbrief an den Papst gegen di« BorromäuS-Snzyklika nur da« Beste, nämlich konfessionellen Frieden, gewollt zu haben. Der »apologetischen Rand glosse" würde weniger Gewicht betgelegt werden, wenn nicht ihr Verfasser Dr. Paul Matthie», der frühere evan gelische A. Albing, sich der besonderen Wertschätzung de» Papstes erfreute, der ihn zum Baron Und Monsignore er- nannte. E» erscheint nach Ansicht gut unterrichteter Per sönlichkeiten in der Umgebung de» Königs Friedrich August von Sachsen nicht ausgeschlossen, daß der König ein neue» Handschreiben an den Papst richtet, um Auf schluß darüber zu erhalten, ob der Papst diese Beschimpfung seiner, de» König», Person billigt und welche Maßregeln er dagegen zu unternehmen gedenkt, damit nicht diese Be schimpfung in einem vom Papste sonst sicherlich gut ge- hetßenen Schriftstück bestehen bliebe. Denn auf den »In dex" verbotener Bücher kann da» MatthieS'sche Pamphlet nicht gesetzt werden, da e« nicht gegen die Kirchenlehre verstößt. In den Kreisen de» katholischen Klerus in Dres den befindet man sich dieser Angelegenheit wegen in großer Bestürzung. — Wie die genannte Korrespondenz weiter erfährt, hat man sich auch in maßgebenden Regierungr und Justtzkreisen eingehend mit der gegen den sächsischen König gerichteten Schmähschrift dr» päpstlichen Baron« be schäftigt und auch die Frage ventiliert, ob eventuell gegen den Verfasser strafrechtlich vorzugehrn wäre. Da aber letzterer sich zurzeit nicht auf deutschem Loden befindet, sondern sich in Rom aufhält, so ist die Erledigung dieser Frage einstweilen zurückgestellt worden. Man ist aber in juristischen Kreisen der Ansicht, daß der Majestät«- b»letdtgung«paragraph nicht heranzuzirhen ist. — Zwei Unfälle lehren wieder einmal, daß beim AuSblasen der Petroleumlampen Vorsicht am Platz« ist. Sowohl in Worbach al« auch in München explodierten Lampen beim AuSblasen und führten in jedem Falle lebensgefährliche Verletzungen der Manipulanten herbei. Man lösche daher eine Petroleumlampe stet« in WaungsMmis!
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