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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.11.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191011043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19101104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19101104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-11
- Tag1910-11-04
- Monat1910-11
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.11.1910
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rrnd Anzeiger (ElbrblMm-AHkiger). TelegrauuwAdreff« ßU I ^-A-A- Fernsprechfiell» „Tasedlatt", Rtesa, Str. ra, für die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 25«. Freitag, 4. November INI«, abends. «L. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Lag abend» mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Ntesa 1 Marino Pjg., durch unsere Träger irei in» Hau» 1 Mark SS Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten I Mark vü Psg., durch den Brirsträger tret in» Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnement» ,»erden angenoninirn. Anzeigen-Aimahuie sür die Nummer de» Ausgabetage» bi» vonnittag S Uhr ohne «Lewähr. NotatlonSdrukk »md «erlag von Langer L Winterlich in Riesa. — WelchästSstrlle: Goethestrahe bv. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Die sür die diesjährige Stadtverordnelen-ErgSnzuugswahl ausgestellte Liste der Stimmberechtigten, sowie der Wählbaren liegt vom 5. diese« Monat« ab 14 Lage lang im Rathause, Einwohner-Meldeamt, Zimmer Nr. 14, während der gewöhnlichen Geschäfts stunden zur Einsicht der Beteiligten au«. Bi« zum Ende des siebenten TageS nach Bekanntmachung unp Beginn der Aus legung kann gegen etwaige Unrichtigkeit oder Unvollständigkeit der Liste hier Einspruch erhoben werden. Der Rai der Stadt Riesa, am 3. November 1910. vr. Scheider, Bürgermeister. Schr. At O» N M 4 M «a sür da» „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bi« spätesten» "AHGsAGHtz vormittag» 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetage». Die Geschäftsstelle. Oeffentliche Sitz««« de» Gemeioderates zu Gröba . Sounabeud, -e« 5. November 191«, «achmitiag» V-8 Uhr. Tagesordnung: 1. Mitteilungen. 2. Beschotterung der Oschatzerstraße. 3. veschleusung in der Oschatzerstraße von der 8-Straße ab. 4. vausache von Restau rateur Gewald. S. Fernzündung sür die Straßenlaternen. Nichtöffentliche Sitzung. Gröba, am 3. November 1910. Der Gemetndevyrstaud. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, de« 5. November ds. IS., von vorm. v,9 Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen Echlachthof da» Fleisch dreier Rinder zum Preise von 35 Pf^ sowie da« Fleisch eine» Schweine» zum Preise von 55 Pf. pro >/» ^8 -um Verkauf. Riesa, den 4. November 1910. Die Direktion de» stöbt. Schlachthofer. Oertliches «nd Sächsisches. Riesa, 4. November 1910. —* Zu dem schweren Unglücksfall, der sich gestern nachmittag auf der Bahnhofstraße bei dem Förster- sehen Holzhof ereignete und schwere» Herzeleid über die Familie des Herrn Lokomotivführers Berger in Neugröba gebracht hat, ist noch nachzutragen, daß dem Führer der Schlepp-Lokomobile an dem Unfall ein Verschulden nicht trifft. Wie man uns mittetlt, sind vor dem Abfahren der Lokomobile von dem Personal alle Vorsichtsmaßregeln ge- troffen gewesen. Auch hat der Führer sofort, al» er di« Frau bemerkte, gebremst, leider ohne da» Unglück verhüten zu können. Die Verletzungen der bedauernswerten Frau waren so schwer, daß der Tod auf der Stelle eingetreten ist. Wie man uns weiter mitteilt, soll Frau B. an hoch gradiger Schwerhörigkeit gelitten haben.. —* Auf Nickritzer Flur wurde vorgestern früh der 25 Jahre alte Sergeant W. G. vom Bezirkskommando Leipzig 2 schwer verletzt aufgefunden. Er hatte sich mit einem Revolver in den Mund und in die Stirn ge schossen, doch hatten die Schüsse nicht den Lod herbeige- sührt. Da G. sich die Verletzungen wahrscheinlich schon am Tage vorher beigebracht hatte, so mußte er die Nacht iir hilflosem Zustande im Freien zubringen. Bet seiner Auffindung hatte er bereits starkes Wundfieber. Man brachte den Schwerverletzten nach dem hiesigen Garnison lazarett. —* In der gestern nachmittag im Hotel Wettiner Hof abgehaltenen Versammlung wegen Errichtung einer Karlo ff eltrocknungSanlage wurde eine fünf gliedrige Kommission gewählt, die die Angelegenheit weiter verfolgen soll. Bi» jetzt sind für die Anlage etwa 57000 Zentner Kartoffeln gezeichnet. Die großen Güter der Amtshauptmannschaften Meißen und Großenhain, ebenso auch die kleineren Betriebe, haben sich vorläufig noch nicht gebunden. ES soll vorerst Klarheit geschaffen werden über die Fragen, wo die Fabrik errichtet werden soll und auf welches System man zukommen will. Jedenfalls aber kann als sicher angenommen werden, daß eine Kartoffel trocknungsanlage in oder bei Riesa zustande kommt. —* Zum Wilhelm Busch-Abend, der heute Freitag im Wettiner Hof stattstndet, wird un« milgetetlt, daß vorzugsweise zusammenhängende Abschnitte aus den zahlreichen Werken zur Vorführung kommen. Welche» In treffe die Vortragsabende Schachts beanspruchen, mag daraus erhellen, daß die Abende von höchsten Herrschaften besucht wurden. —* Wie in verschiedenen Teilen Sachsen», so hat der Winter nun auch bei un» bereits seine Visitenkarte ab gegeben. Vergangene Nacht trat hier der erste Schneefall ein. Lange ist seines Bleibens freilich nicht gewesen, denn heute morgett waren nur noch wenige Ueberreste von Frau HolleS „weißer Ware" vorhanden. Mit dem Dorschretten des TageS verschwanden sie völlig. Jedenfalls tut man gut, sich nunmehr sür den Winter zu wappnen. —* Gestohlen wurden in Oelsitz aus der dortigen Gänsemästerei drei Gänse. Die Tiere waren erst kürz lich gerupft und am Tage vor dem Diebstahl von Herrn S. in Weida, bei dem sie in Futter gestanden hatten, abgeliefert worden. Etwaige Wahrnehmungen über den Verbleib der Gänse wolle man bet den OrtSbrhörden oder bet der Gendarmerie melden. — Die in Riesa abgehaltene 39. ordentliche General- Versammlung der Aktiengesellschaft Lauch hammer fand vor 15 Aktionären in Vertretung von rund 4 Millionen Mark Aktienkapital statt. Der den Vorsitz führende Geheime Kommerzienrat Konsul E. Gut- mann (Dresdner Pank) widmete dem so unerwartet schnell verstorbenen Geh. Kommerzienrat Dr. Jng. h. e. Gustav Hartmann einen warmempfundenen Nachruf. 27 Jahre lang habe Gustav Hartmann in seiner Eigenschaft als Auf- sichtSratSvorsttzender in der intensivsten Weise die Interessen der Gesellschaft gefördert. Bon HartmännS Eintritt ab datiere die durchgreifende Reorganisation der Lauchhammer- Werke u. deren Emporblühen zu ihrem heutigen hohen Stande. Hartmann sei eS auch gewesen, der Männer, wie die so erfolgreichen Direktoren Hallbauer, Henkel und Köngeter, für sein „LieblingSkind", wie er in seiner reizvollen burschi- kosen Weise Lauchhammer mit Vorliebe zu nennen pflegte, zu gewinnen wußte. Wenn auch der Name dieses um die gesamte deutsche Industrie hochverdienten Mannes für immer mit goldenen Lettern in die Geschichte von Lauch hammer eingetragen sei, so habe die Verwaltung doch be schlossen, als äußere» Zeichen seine» Gedenken» die Beamten- und Arbeiterfond« künftig als Gustav Hartmann-Fond» fortzu führen. Die sämtlichen Punkte der Tagesordnung wurden hierauf einstimmig nach den Vorschlägen der Verwaltung erledigt, insbesondere die sofort zahlbare Dividende auf 10 Prozent festgesetzt und die au« dem AusstchtSrat auS- scheidenden Herren Konsul W. Knoop und Fabrikbesitzer Georg Zschille (Dresden) durch Zuruf wiedergewählt. Vor- schlüge über eine Zuwahl an Stelle von Gustav Hartmann will die Verwaltung au» begreiflichen Gründen erst der nächsten Generalversammlung unterbreiten. —* Ihr 16. Stiftungsfest beging gestern abend im schön geschmückten und gut durchwärmten Saale de» Hotel zum Stern die Gesellschaft „FtdelttaS". Zahlreich hatten Mitglieder und Gäste der an sie ergangenen Ein ladung Folge geleistet. Ein treffliches Konzert unter Herrn Musikmeister HimmlerS Leitung, sowie zwei flottgespielte Einakter sorgten für angenehme Unterhaltung der Er schienenen. Im weiteren Verlaufe des Abends gab der derzeitige Vorsitzende, Herr E. Nitzsche, einen kurzen Rück- und Ueberblick der Verhältnisse deS festgebenden Vereins, worauf von Frl. Leupold ein prächtige» Ttschbanner, sowie Schreibzeug und Glocke, gestiftet von den Damen deS Vereins, überreicht wurden. Etwa» spät sür die tanz lustige Jugend trat dann Terpsichore in ihre Rechte, welcher ausgiebig gehuldigt wurde. Die „Fidelita»" hat auch diesmal den Erschienenen ein Fest geboten, an das sich jeder angenehm erinnern wird. —* Die Sonderausstellung elektrisch angetrie bener landwirtschaftlicher und kletngewerb- licher Maschinen in der Maschinenlehrausstellung der Königlichen Technischen Hochschule in Dresden ist bi« zum 15. November laufenden Jahre» verlängert worden und ist deren Besuch insbesondere Vereinen angelegentlichst zu empf-hlen. Die Direktion wird bei rechtzeitiger vorheriger Anmeldung autklärrnde Vorträge hatten lasten. — Die Wertschätzung der Stenographie steigt in allen Kreisen, di« im Berus di« Feder zu führen haben, immer mehr. So hat der Rat in Leipzig beschlossen, daß sich die Expedientenprüfung auch auf die Kenntnis der SabelSbergerschm Stenographie zu erstrecken hat. Die Prüfung besteht in der Niederschrift eine» 5 Minuten finden in Stadt und Land de» Bezirk» Riesa und vielen angrenzenden Ortschaften dauernden Diktat» von 100 bi« 120 Silben in der Minute mit steigender Geschwindigkeit und der lieber-- tragung in Kurrentschrift. Die stenographische Niederschrift darf keine groben Verstöße gegen Systemregeln, die Uebertragung keine größeren Lücken aufweisen. Für die im Jahre 1911 abzuhaltenden Prüfungen wird Übergang»- weis« nur «ine Schreibgeschwindigkeit von 80 Silben ver langt. Freiwillig können Prüflinge sich einer Prüfung in der Gewindigkeit von 150—180 Silben unterziehen. Vom Rat zu Dresden wird schon seit einer Reihe von Jahren bet der Büroassistenten-Prüfung die Beherrschung, der GabelSbergerschen Kurzschrift gefordert. — Bitte um neue Lotterie-Vlück-trommeln Diesen Wunsch möchten wir, so schreibt die „Leipziger GerichtSzeitung", an unsere sächsische Lotterie-Direktion richten, nicht weil wir selbst wieder die üblichen Nieten in der Hand behalten haben — der Mensch gewöhnt sich an alle»! — sondern weil wir au» Spielerkretsen mehrfach auf den Uebelstand aufmerksam gemacht worden sind, daß seit der Erweiterung der LandeSlotterie um zehntausend Lose die ZiehungStrommel die Lose nicht mehr so bequem bergen kann wie früher. Festgerammelt liegen die Lose und die Umdrehung der Trommel vermag sie wenigstens in den ersten ZiehungStagen nicht in erforderlicher Weise durcheinander zu schütteln, so daß oft von einem Tausend ganze Serien gezogen werden, von anderen nicht die Hälfte! Man vergleiche einmal von diesem Gesichtspunkte die dem nächst erscheinende Generalltste! Der Staat verdient an der Lotterie wahrlich soviel Geld, daß er bei so kleinen Ausgaben nicht knausern sollte, denn die Spieler müssen die Gewißheit haben, daß die Chancen für alle gleich sind. — Der Landeskulturrat im Königreich Sachsen wird voraussichtlich Ende November zu einer Plenarsitzung zusammentreten. — Vor einem Schwindler sei gewarnt, der in mehreren Städten mit Erfolg folgenden Trick in An wendung gebracht hat. Er inseriert in Zeitungen, daß er einen jungen Mann zum Einkassieren von Geldern mit einer kleinen Kaution sucht. Ein junger Mann in der Nähe von Cottbus gab Offerte auf und e» meldete sich alSbald ein Mann, welcher vorgab, Generalagent der Ver sicherungs-Gesellschaft „Urania" zu sein, und erklärte, den Aufgeber der Offerte anstelle» zu wollen. Am folgenden Tage erschien der angebliche Generalagent in der Wohnung de« anzustellenden jungen Mannes und überreichte diesem drei unterschriebene Quittungen mit der Weisung, die Summen zu kassieren. Gleichzeitig erbat sich der Unbe kannte, welcher sich Kurt Schneider nannte, eine Kaution von 50 Mark. Diese Summe wurde ihm auch sogleich überreicht. ES wurde aber alsbald festgestellt, daß die auf den Quittungen genannten Personen gar nicht vorhanden waren und auch ein Agent Schneider bet der „Urania" nicht tätig sei. Der Schwindler ist 38 bis 42 Jahre alt, 1,68 bi» 1,71 Meter groß, kräftig, hat dunkelblonde» Haar, dunkelblonden, englisch geschnittenen Schnurrbart. — Durch den Anschluß Sachsen» an die deutsche Güterwagengemeinschaft macht« sich auch in Sachsen «ine außerordentliche Vermehrung de» Wagenpark» nötig, wofür der Landtag in seiner letzten Tagung ein schließlich der sonstigen normalen Anschaffungen an Per sonenwagen und Lokomotiven die Summ« von 16 Millionen Mark bewilligte. Die Bestellungen auf die Wagen sind nunmehr an die beiden sächsischen Wagenfabriken erfolgt, Anzeige« aller Art mteiWeste beste LerbreitW.
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