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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191012011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19101201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19101201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-12
- Tag1910-12-01
- Monat1910-12
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1910
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RiesaerKTagelllatt Fimsprechstell» Doanerstt-, 1. Dezember 1V10, «be«»S 68 Die unterzeichnete Königliche AmtShauptmannschaft erteilt auf Vrund der Borschrist in Z 105 d Absatz 2 der Gewerbeordnung nach der Fassung vom 30. Juni 1000 Genebmi- gung, daß im hiesigen Berwaltungsbezirle während der letzten 3 Sonntage vor Weihnachten, am 4., 11., und 18. Dezember diese» Jahre», die Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern im Handel»gewerbe, sowie der Gewerbebetrieb in offenen Berkaus»st«llen zu folgenden Tageszeiten stattfinde: » bei dem Verkaufe von Brot und weißer Bäckerware (au»schlirßllch der Kondi- toretwaren) ohne Zettbeschränkung; b. bet dem Handel mit Milch mit Au»schluß der Zeit de» BormittagSgotteSdienstr» ohne Zettbeschränkung; c. bei dem Handel mit Butter, Sahne, Käse, Eiern, Grünwaren, Konditoreiware», sonstigen Eß- und Materialwaren, Tabak, Zigarren, Heizung»« und Beleuch tung-Materialien, Fleisch, Fleischwaren, Fischwaren von vormittag» 7—9 Uhr und vormittag» 11 Uhr bi» abend» 7 Uhr, jedoch mit Au-schluß der Stunden, während welcher etwa in den einzelnen Orten innerhalb dieser Zeiträume Gottesdienst gehalten wird; in eintm Inserat im Eiebenlehner Wochenblatt „alle Sportgenoffen- eingeladrn. Der Radfahrerverei« ^Wander lust- ist Mitglied de» Deutschen Arbeiter-Radfährerbllude» „Solidarität- und durch die Bezeichnung in der Einladung „alle Sportgenossen- sollten die Bunde»mitglieder gemeint sein. Die Aufsichtsbehörde war indessen anderer Ansicht und stellt-den Veranstalter wegen unbefugter öffent lich «r T a n z m ustk urtd Vergehen» gegen die Lestim- mungen de» Tanzregulativ» der Amtshauptmannschaft Meißen vom 1. Mat 1999 unter Anklqge» Der Ange- klagte wurde irt allen Instanzen verurteilt vnd auch die beim Oberlande»gericht eingelegte Revision kostenpflichtig verworfen, wobei der oberste sächsische Gerichtshof au»- führte, daß nach dem Tanzregulativ der AmtShauptmann- schaft Meißen Tanzmusiken dann al» „öffentliche- an zusehen seien, wenn zu ihnen öffentlich auch Nichtmitglteder etngeladen werden. E» seien auch Einladungen an die Mitglieder de» Arbeiter-Radfahrerbunde» „Solidarität ergangen, aber diese Bundesmitglieder seien nicht im all gemeinen Mitglieder de» Radfahrerveretü» „Wanderlust-. Letzterer sei ein selbständiger Berel», verfolge seine beson deren Zwecke, nämlich Hebung de» Touren- und Saal- fahrens, und habe auch eigene» Vermögen und eigene Statuten, wenngleich auch die Mitglieder der „Wander lust-Mitglieder de» Bunde» „Solidarität- seien. — Der König hat den Vortragenden Rat im Ministe rium! des Innern Geh. RegienungÄrat Lossow zum Kreishauptmann und Vorstand der Kreishauptmannschaft Chemnitz ernannt. — Eine Abordnung von Superintendenten des Landes, bestehend aus Kirchenräten Hartung, Leipzig, Lieschke, Plauen, GrieshmnMer, Meißen, und Rosenkranz, Bautzen, brachte gestern dem scheidenden Oberhofpredlger und Vizepräsidenten des Evangelisch-lutherischen Landes konsistoriums D. Ackermann einen Mbschiedsgruß des sächsischen Geistlichkeit dar und dankte ihm siir die der Landeskirche geleisteten Dienste. — TieMaul-und Kl auenseuche nimmt in ganz Mitteldeutschland in bedenklicher Weise an Verbreitung zu. Vorsichtsmaßregeln werden in weitestem Umfange getroffen. In den Fürstentümern Reuß ist der Auftrieb von Rindvieh, Schafen und Schweinen bis auf weiteres verboten. Wie groß die Ansteckungsgefahr und die Ge fahr der Einschleppung ist, beweist ein aus Netzschkau gemeldeter Fall. Tie Seuche ist dorthin durch einen gro ßen Transport Schweine aus Westpreußen von einem dortigen Viehhändler eingeschleppt worden. Obwohl die Seuche in dem Transport sofort festgestellt wurde und sofortige Abfchlachtung der 48 Schweine innerhalb 24 Stunden und die Desinfektion der Ställe erfolgte, ist dennoch die Seuche durch den Personenverkehr in vier Gehöfte verschleppt worden. Der Ansteckungsstoff der Seuche wird mit unglaublicher Leichtigkeit durch die Klei der und das Schuhlverk von Personen, welche in verseuchte Ställe hineingegangen sind, weiter verschleppt. In Wür digung dieser Umstände sind qu verschiedenen Orten Tanzverbote erlassen. Ter Löbauer Stadtrat hat mit Zu stimmung der Danzwirte bestimmt, daß ortsfremde Per- sonen vorn Danzsaal wegzuweisen sind, sofern sie nicht den Neweis erbringen, daß sie nicht in einem Gehöft Oertliches mid Sächsisches. Riesa, 1. Dezember 1910. — Der Wasserstand der Elbe dürfte im Laufe der nächsten Zeit wieder einen Zuwachs erfahren, dessen Höhe sich nach den vorliegenden Nachrichten noch nicht be stimmen läßt. Bon den oberen Plätzen wurde gestern wieder Wuchs gemeldet und zwar langsamer Wuchs. Da» Tauwetter scheint »unmehr auch im Quellgebiete der Elbe und ihrer Nebenflüsse eingesetzt zu haben, doch lange nicht in dem Maße, wie man nach den Regengüssen bei uns onnehmen mußte. ES bleibt abzuwarten, wie sich die Witterung weiter gestaltet. Bei anhaltendem Tauwetter hat man erneut mit Hochwasser zu rechnen, während bei Frostwetter ein bedeutender Wuchs nicht zu erwarten ist. —* Der Vorsitzende der Sächsischen Landesverbandes de» Blauen Kreuzes (Trinkerhilfe), Pastor Seltmann- Thammenhain, Bezirk Leipzig, an einer Blaukreuz-Nadel kenntlich, wird Sonntag, 4. Dezember, nachm.^/i2 Uhr auf Bahnhof Zeithain im Warteraum 3. Klasse Sprech stunde für solche halten, die in Trinker-Angelegenheiten unentgeltlich Rat und Hilfe suchen, oder die bei dem reich gesegneten Trinkerrettungswerk des Blauen Kreuze» mit helfen wollen. Auch auf schriftliche Anfragen wird gern Auskunft erteilt. Da» gesamte Blaue Kreuz in Deutsch land zählt jetzt 48 500 Berein»genoff«n, darunter 13500 frühere Trinker. Unter den 3050 sächsischen Vlaukreuzlern befinden sich 826 frühere Trinker und 59 frühere Trinke rinnen, von denen mindesten« die Hälfte al» endgültig ge rettet angesehen werden können. —- Im vorigen Jahre ist ein Sächsischer Steno- graphen-Korrespondenzverein„Gabel»ber- ger - gegründet worden, der den Zweck verfolgt, diejenigen Kenner des Gabelbergerschen Stenographiesystem», die au» irgend einem Grunde einem Stenographenoerein nicht an gehören wollen oder können, zu einer Bereinigung zusammen- zuschließen. Bei der hohen Bedeutung der Stenographie in der Gegenwart ist es nicht nur wünschenswert, daß jeder Gebildete ihr sein Interesse zuwendet, sondern ange- sichtS des heftigen Kampfes der Systeme um die Allein herrschaft ist e» auch besonders wichtig, «ine möglichst hohe Zahl von Anhängern de» System» zahlenmäßig Nachweisen zu können, und jeder Gabel-bergersche Stenograph erfüllt daher eine hohe Pflicht, wenn er sich einer Bereinigung, gleichviel welcher, anschlteßt. Gegen einen jährlichen Bei trag von nur 2,50 Mk. erhalten die Mitglieder der ge nannten'Bereinigung zwei stenographische Monatsschriften ins Hau» gesandt. Ferner finden im Jahre einige Male PreiSschretben in Verkehr», und Redeschrift statt. Um seine Mitglieder in der Kurzschrift zu oeroollkommtn und derGabelS- bergerschen Schule weitere Anhänger zuzuführen, erteilt der Verein endlich brieflichen Stenographieunterricht. Der Unterricht ist für jedermann, auch für Nichtmttglieder kostenlos, nur für Lehrmittel usw. wird ein kleiner Betrag erhoben. An meldungen nimmt entgegen und Auskunft erteilt: Bureau assistent Hermann Rau, Dresden, Vlbertplatz 3. —Z8 Der Radfahreroerein „Wanderlust- in Reins berg bet Nossen veranstaltete am 10. Oktober 1909 im dortigen Gasthofe ein Saal- und Kunstfahren. Dtr ve- sttzer de» Lokal», Gastwirt Gerbtng, hatte zu diesem Feste Freibank Weida Morgen Freitag vormittag kommt ein Schwei«, roh, Pfund 40 Pf. zum Verkauf. Der Gemeiudevorstaud. ä. bei dem Handel mit anderen al» den vorstehend bereit» genannten Gegen ständen von vormittag» 11 bi» abend» 9 Uhr, jedoch ebenfall» mit Au»schluß der ty diesen Zeitraum fallenden Gotte»dienstzett. Die Gesamtdauer dieser Beschäftigung darf aber in keinem Falle die Zeit von 10 Stunden übersteigen. Großenhain, am 28. November 1910. 3132 » L. Königliche AmtShanpImanuschaft. Da» «Ufa« Tageblatt erscheint jeden Le, abend» mit «utnahme d« Sonn- und Festtag«. Vierteljährlicher »rznMrei» bet Abholung der Expedition in Rtrfa 1 Mart vü Pfg., durch mijen Trüger stet i>» Hau» 1 Mark VS Pfg„ bet Abholung am Schalter der lasiert. Postanstaltrn 1 Mark SS Psg„ durch den VriettrSger sret ln» Hau» 2 Mart 7 Psg. Auch MouatSabonnenient» werden angenommen. An,,t,««.Annahme fttr dl, Nummer de» Ausgabetag»» bt» vormittag v Nhr ohne EewShr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — WrschilltSsiellr: Voetbrslrast, LS. — Mir die Redaktion verantwortlich: Arthur HSHnet in Riesa. wohnen, in dem die Maul- und Klauenseuche herrscht. Man hofft auch aus diese Weise dem Umsichgreifen der Seuche Einhalt zu tun. Gegen, ein ähnliches Danzver- bvt will der Verein der Saalbcsitzcr von Halle a. S. und Umgegend protestieren und sich gegebenenfalls an das Ministerium wende,«, da er ein solches Verbot so lange als nicht erforderlich betrachtet, als die täglichen Menschenansammlungen in den schulen, sowie Sonntags in den Kirchen gestattet sind. Man darf auf tzie Ent scheidung des Ministeriums gespannt sein, da es hier darauf ankommt, offensichtliche Gefahren abzuwcnden und andererseits durch die Schutzmaßregeln niemanden geschäftlich zu schädigen. j — Tie heutige allgemc i n «Volkszählung hat nicht nur in unserem Deutschen Reiche, sondern in fast allen europäischen Staaten stattgefunden. Sie wird sicher lich den Zensus Europas wieder einmal erheblich ver ändern und man kann gespannt sein, wie sich das L-er- hältnis der Staate» Al einander stellt. Ter Umfang dex Erhebungen- soweit sie vom Reich angestellt wurden, war diesmal sehr gering. Wie diejenigen, denen die Aus füllung der Haushaltungslisten oblag, bemerkt haben werden, waren die Angaben lediglich auf Geschlecht, Alter, Familienstand, Beruf, Religionsbekenntnis sowie Staats und Militärzugehörigkeit beschränkt worden (bei Preu- sprache). Nicht einmal der Geburtsort war bei den Reichs^ ßen, Sachsen und Elsaß-Lothringen noch die Mutter inländern anzugeben (bei Ausländern nur die Bezeichnung Oesterreicher, Russe usw.), was eigentlich zu bedauern ist, denn diese Mühe ist sehr klein und man hätte immer hin recht interessantes Material erlangt. Dafür haben die Einzclstaaten verschiedentlich Sondererhebungen ver anstaltet, die geeignet sind, allgemeinere Aufmerksam keit für sich in Anspruch Kn nehmen. So haben zwei Staaten, Württemberg und Sachsen, Wohnungserheb ungen angeordnet. Württemberg in geringerem Maße, desto eingehender Sachsen. Andere Staaten haben wieder andere Begehren. Sie betreffen den Ort der letzten Ehe schließung, den .Arbeitsort, den Arbeitsgeber usw. Tie Verarbeitung der Volkszählungsergebnisse erfolgt in den Zentralstellen der einzelnen Länder. Diese werden wohl zuerst Ergebnisse veröffentlichen. Es dürfte aber nicht zu lange dauern und wir werden wissen, daß das Reich wieder um 4,5 oder 6 Millionen Einwohner Angenommen hat, — Wie die „L. N. N." zu berichten lvissen, wird gegenwärtig in den Kreisen der Mitglieder der landwirt schaftlichen Genossenschaften Sachsens die Frage der Er richtung von Genossenschaften zum Zwecke des Ankaufs von Schlachtvieh und der Abschlachtung und Verwertung desselben angelegentlich erörtert. Man beabsichtigt dadurch, die Zwischenstufen zwischen dem Dieheinkauf und dem Fleischverkauf, die nach Ansicht der Landwirte das Fleisch wesentlich verteuern, auszu schalten und die Fleischpreise auf ein normales Maß zurückzuführen. I» den interessierten Kreisen gibt man sich der Hoffnung hin, daß die Regierung dieses Bestreben unterstützen und vor allem ausreichende Mittel zur Be gründung solcher Genossenschaften bereitstellen werde. Es ist nicht ausgeschlossen, daß sich bereits der nächste Land tag mit dieser Frage zu beschäftigen haben wird. Freibank Glaubitz Nächst«« Sv«m»he«d von nachmittag» 2 Uhr an kommt Rindfleisch, Pfund 50 Pf. ,um Derkaus. Der Gemeiadevorftimd ««d A«z»tgvV MedM md AiychtH Amtsblatt PK die König!. LmtSüauptrrumnschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Skat der Stadt Riesq, sowie den Gemeinderat Gröba. Anzeige« Mer Art vorteilhafteste beste LerbreitW
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