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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191012026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19101202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19101202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-12
- Tag1910-12-02
- Monat1910-12
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1910
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Riesaer G Tageblatt ««fl A«-»1gor (Llbeblatt rmd Anzeiger). Lettgramm-Adress« Ä I! Femstmchstelko Nr. «L für die König!. LlmtLbauptmaimschast Großenhain, da» König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie dm Gemeinderat Gröba. 27S. Freitag, S. Dezember 181V, abends. «S. Jahr«. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Ta, abend» mtt Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher »ezu,«preis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart VV Pjg., durch unje« Tröger srei in» Han» 1 Mart VS Pfg, bei Abholung am Schalter der kaiserl. Poftansialien I Mark VS Psg„ durch den BriestrSger srei in» Hau» L Mark 7 Psg. Auch Monat»abonnementS werden angenommen. Auzrlgeu-Aunahme für die Nummer de» Ausgabetage» bl« vormittag V Vhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer ä- Winterlich in Riesa. — DelcköslSsielle: Goethesiraße LS. — Für dle Redaktion verantwortlich: Arthur HSHnrI tu Riesa. m : l, , , . > « Im Auktion-lokal hier sollen Montag, -e« 5. Dezember 1910, vormittags 10 Uhr, 2 Sofa«, 1 Regulator, 1 Tafelwagen, 1 Deck- und 1 Unterbett, 2 Kopfkissen und 1 Bett stelle mtt Matratze gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 29. November 1910. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Christmarkt. Der Christmarkt in Riesa findet in diesem Jahre vom 11. bi« mit 24. Dezember auf dem Albertplatze statt. Am letztgenannten Tage ist da« Feilhalten nur bis abends 8 Uhr gestattet. Da» Feilhalten von Waren — Christbäume ausgenommen — auf dem Christmarkte ist nur hiesigen Einwohnern gestattet; 8 18 der Marktordnung für Riesa. Die Anweisung der Plätze erfogt durch den Marktmetster gegen Bezahlung der üblichen Anweisegebühren. An Stättegeld wird der doppelte Betrag des in § 23 der Marktordnung festgesetzten Stättegeldes erhoben. Der Rat der Stadt Riesa, am 1. Dezember 1910. vr. S ch eider, Bürgermeister. Kr. Oeffentliche Titz««« be» Gemeiuderates z« Gröba Sonnabend, de« 3. Dezember 191V, «achm. V-8 Uhr. Tagesordnung. 1. Mitteilungen. 2. Gesuch der Spar- L Baugenossenschaft Gröba um Kauf von vauareal in der Marche. 3. Pachtvertrag mit dem Naturheiloerein Gröba. 4. Gesuch von Steinarbelter Maly und Genossen um Pachtung de» Steinbruch». 5. Offerten für da» Brückengeländer an dem Kaibahnfußwege. 6. Verlegung der Gas leitung über die Kaibahnbrücke. 7. Gesuch der Sanität»kolonne Riesa um Bewilligung eine» Beitrag» für einen SanitätSomnibuS. 8. Anschluß an eine Petition gegen die Forderungen der Lehrerschaft. 9. Rabattsätze für Leuchtgaskonsumenten. 10. Abgabe von Reklameblätter für Gasbeleuchtung und Leerverkauf. Nichtöffentliche Sitzung. Gröba, am 1. Dezember 1910. Der Gemeindevorstaud. Freibank Riesa. Morgen Lo««abexd, de« 3. Dezember d». IS., von vorm. Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof das Fleisch eines RittdeS und eine» SchwetueS zum Preise von 50 Pf. pro V, dg zum Verkauf. Riesa, den 2. Dezember 1910. Die Direktion de» «übt, ««lockt,»,es. Freibank Poppitz. Morgen Sounabmd nachm. von 5—7 Uhr und Souutoa früh 7—8 Uhr kommt Rindfleisch, V, SO Pf. und «chweiuefleifch V, 50 Pf. zum Verkauf. Poppitz, am 2. Dezember 1910. Der Gemeindevorstaud. Freibank Heyda. Morgen Sonnabend von nachmittag s Uhr an wird Schweinefleisch verkauft. Pfund 40 Pf. Der Gemeindevorstaud. Oertliches ««d SSchfifches. Riesa, 2. Dezember 1910. —* Da» Albert Metzer'sche Ensemble bringt heute abend im „Hotel Stern" die beliebte Operette „Die Dollarprtnzessin" zur Aufführung, worauf beson ders aufmerksam gemacht sei. —* Ein Konzert (1. Abonnementskonzert) bot gestern abend im Saal« des Hotel zum Stern die Kapelle des Feldart.-RegtS. Nr. 68 unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Musikmeister Otto. Der Besuch war ein befriedigen der und, wie gleich von vornherein bemerkt sei, das Ge botene voll und ganz dazu angetan, Genuß und Freude zu wecken. Mit dem Marsch „An der Spitze" von R. Windemuth wurde das Programm eingeleitet. An zweiter Stelle stand die „Freischütz-.Ouverture. Die Wiedergabe dieses Werkes war eine vortreffliche Leistung, die erkennen ließ, welch ernstes Streben die Kapelle und vor allem ihren Letter beseelt. Einen überaus vorteilhaften Eindruck er zielte die Kapelle auch mit dem Sextett und Finale a. d. Op. „Lucia di Lammermoor" von Donizettt und der Kom position „Ein Jmortellenkranz auf LortzingS Grab", Fan tasie von Rosenkranz. Als trefflicher Solist erwies sich wieder Herr Musikmeister Otto mit dem vollendeten Vor trag zweier Piston-Soli (Fantasie über» „Sträußli" von Hoch und „Lieb mich und die Welt ist mein", Lied von Ball). In seltener Tonschönheit erklangen die Lieder, deren Wie derholung die Zuhörer sich durch lebhaften Beifall erbaten. Stürmischen und wohlverdienten Beifall errang sich auch Herr K. Schumann II mit einem Biolin-Solo von BSriot. Der Musiker zeigte in der Beherrschung seine» Instrument» eine anerkennenswerte Fertigkeit und nur gern lauschte man seinem Vortrag. Am Klavier begleitete Herr Kunze in ebenfalls sehr lobenswerter Weise. Alles in allem: eS war ein wohlgelungenes Konzert voll angenehmer Stimmungen. Möge als Dank dafür auch den weiteren Konzertabenden ein guter Besuch beschieden sein. — Der an den konzertlichen Teil sich anschließende Ball fand leb hafte Beteiligung und verlief bet fröhlicher Stimmung in schönster Weise. —* Auf dle heute abend im Hotel Höpfner stattfindende Vorstellung von „Kasernluft" weisen wir hierdurch nochmal» hin. Die Vorstellung beginnt um 8^ Uhr. —* Im Monat November 1910 wurden im hiesigen städtischen Schlachthof geschlachtet 925 Tiere und zwar: 26 Pferde, 119 Rinder (9 Ochsen, 21 Bullen, 81 Kühe, 8 Jungrinder), 156 Kälber, 465 Schweine, 147 Schafe und 12 Ziegen. Von diesen Tieren wurden bei der Fleisch beschau beanstandet und für gänzlich untauglich zum mensch lichen Genuß befunden: 1 Kalb, 1 Schwein sowie die Knochen eine» Schweine», die der Abdeckerei zur Vernichtung überwiesen wurden. Al» bedingt tauglich wurden befunden: 1 Bull« und da» Fett eine» Schweine». Ersterer wurde im gepökelten, letzteres im ausgelassenen Zustand« auf hie siger Freibank verkauft. AIS tauglich aber minderwertig waren anzusehen: 1 Ochse, 3 Kühe, 1 Jungrind und 4 Schweine. Dieselben gelausten im rohen Zustand« auf der Freibank zum Verkauf. An untauglichen Organen wurden vernichtet bet Pferden: 1 Lunge und 1 Leber? Lei Rindern: 56 Lungen, 10 Darmkanale, 10 Lebern, 4mal sämtliche Bauchetngewetde, 3 sonstige Organe, 10 Lx Fletsch und V2 Zunge; bei Schweinen: 89 Lungen, 12 Lebern, 7 Darm kanale, llmal sämtliche Bauchetngewetde, 5 sonstige Organe und 1 KZ MuSkelfleisch; bei Schafen: 29 Lungen und 28 Lebern. Von auswärts wurden in den Stadtbezirk einge führt und der Kontrollbestchtigung unterworfen: 4 Rinder viertel, 3^/, Schweine und 3 Kälber. —" Bet der gestern auf Revier Leutewitz—Sornitz— Schänitz abgehaltenen Treibjagd wurden 440 Hasen zur Strecke gebracht. — Ueber den bisherigen Lebenslauf des neuen Finanz ministers Sr. Exzellenz deS Herrn StaatSministerS v. Eeyde - witz sei folgendes mitgetetlt: Herr v. Geydewitz, ein Bru der de» früheren sächsischen Kultusministers, wurde am 15. Januar 1852 zu Lauterbach bet Laüsigk geboren, be suchte die Jürstenschule zu Meißen, die Universität zu Leipzig und trat nach Absolvierung der entsprechenden VorbereitungSzeit im Justizdienst im Jahre 1877 als DirektionSsekretär in die Generaldirektion der sächsischen Staatseisenbahnen ein. Schon seit dieser Zeit, also fast seit Beginn seiner Beamtenlaufbahn, gehörte Herr v. Seyde- witz dem Finanzressort an. Am 1. Januar 1884 zum Flnanzasseflor ernannt, im Jahre 1887 zum Finanzrat und 1898 zum Oberfinanzrat befördert, wurde er im letz teren Jahre als Hilfsarbeiter in das Finanzministerium berufen. Dort wurde er im Jahre 1900 zum Vortragen den Rat unter Verleihung de» Titel» Geheimer Finanzrat und 1905 zum Ministerialdirektor unter Verleihung deS Titels Geheimer Rat ernannt. Al» solcher leitete er zu nächst die zweite Abteilung (Forsten, Bergbau und Do mänen); seit 1907 war ihm die wichtige dritte Abteilung (Eisenbahnen, Straßen- und Wasserbau, Hochbau) unterstellt. — Der Landesausschuß des LandeSverbande» säch sischer Feuerwehren hält am kommenden Sonntag in Dresden eine Sitzung ab, auf deren Tagesordnung mehrere wichtige Gegenstände zu finden sind. Zunächst harrt die Registrande der Erledigung, der ein Bericht über den 9. Deutschen Samaritertag in München vom 7. bis 9. Oktober 1910 folgt. Wetter ist ein Gutachten an die König!. Brandversicherungskammer über dle verbesserte Feuermelde- und Alarmeinrichtung einer sächsischen Stadt abzugeben und außerdem liegen einige interne Anträge vor. Ein anderer Punkt der Tagesordnung betrifft die Tätigkeit der Feuerwehren in vrandfällen auf dem Ge- biete der König!. SSchs. StaatSeisenbahnen. Schließlich werden noch Beratungen über die zukünftige zweckentspre- chende Gestaltung der sächsischen Feuerwehrtage gepflogen. — Erfahrungsgemäß entwickelt sich in der Zett vor Weihnachten ein besonder» starker Eilguts,rkehr. Die säch- fische StaatSbahnoerwaltung hat zu dessen Bewältigung umfassende Maßnahmen getroffen: insbesondere werden wieder besondere Eilgüter-üge eingerichtet, und zwar - wie im Vorfahre — auf der Linie Leipzig—Riesa- Dresden und außerdem erstmalig auch auf der Linie Leip zig—Döbeln—Dresden. Diese Züge verkehren vom 15. bis mit L4. Dezember regelmäßig täglich und dienen vor- zugSweise zur Beförderung von WethnachtSpaketen. Die Verkehrszeiten auf der Linie Leipzig—Riesa—Dresden sind folgende: ab DreSden-Fr. nachmittags 1 Uhr 14 Min., ab Dre»den-N. 1 Uhr 30 Min., in Riesa 3 Uhr 6 Min., in Oschatz 3 Uhr 89 Min., in Wurzen 4 Uhr 23 Min., in Leipzig Dr. Bhf. 5 Uhr 14 Min.; in umgekehrter Richtung: ab Leipzig Dr. Bhf. mittags 12 Uhr 5 Min., ab Wurzen 1 Uhr 1 Min., ab Oschatz 1 Uhr 44 Min., ob Riesa 2 Uhr 10 Min., in DreSden-N. 3 Uhr 42 Min., in DreS- den-Fr. 4 Uhr. Unterwegs werden alle Stationen bedient. Die Interessenten werden auf diese BesörderungSgelegen- heilen besonders aufmerksam gemacht. —88 I" dem lieblichen Billenort Strehlen b. Dresden lebt, geistig und körperlich außerordentlich frisch und rüstig, ein Freund Robert Schumanns, Ruppert Becker, der am 1. Dezember, umgeben von einem großen Kreise treuer Verehrer, seinen 80. Geburtstag beging. Ruppert Becker, 1830 in Schneeberg i. S. geboren, stano zu den musika- ltschen Größen deS vorigen Jahrhunderts in sehr engen Beziehungen. Er kam 1845 als Schüler von Ferdinand David und Moritz Hauptmann an das Leipziger Konser- vatorium, das damals unter Mendelssohn Weltruf genoß. Sieben Jahre später berief ihn Robert Schumann als Nachfolger Wisniewskis als ersten Konzertmeister nach Düsseldorf, wo er zu Brahms, Joachim u. a. in freund- schastlichen Verkehr trat und im Hause Schumanns dessen Werke im Entstehen kennen lernte. Nach Schumanns Er- krankung wurde Becker nach Frankfurt a. M. ans dortige Stadttheater und an die Musikschule berufen. Mit Hugo Hermann gründete er eine Quartettvereinigung und war 20 Jahre ein gesuchter Lehrer und Solist. Nach seiner Uebersiedelung nach Dresden entfaltete er eine reiche Tätig keit als Musiklehrer und unterrichtete auch die Söhne des damaligen Prinzen, späteren Königs Georg, den jetzigen König Friedrich August und dessen Bruder, den Priester Prinz Max von Sachsen. Fünf Jahre lang war er dann noch erster Konzertmeister de» neugegründeten Mozart- Verein», bi» der greise Künstler sich schließlich zur Ruhe setzte. Aber noch heute huldigt er täglich der Frau Musika und von seiner meisterhaft handhabenden Violine ist er unzertrennlich. —88 Die Plenarversammlung de» Königl. Lande»- mediztnalkollegium», welche auf den 21. Novbr. d. I. anberaumt war, ist auf Ende Mai 1911 verschoben worden, und zwar in Rücksicht auf die alsdann statt findende Internationale Hygiene-AuSstellung. TS sind für diese Versammlung folgende Punkte .in Aussicht genommen: Auf Antrag de» Königl. Ministeriums des Innern: Di« Desinfektion bet ansteckenden Krankheiten. Auf Antrag der Aerztekammer Dresden: ») der Mangel an Vertretern für Aerzte und an Hilfsärzten in Krankenanstalten: d) An preisung und Vertrieb antikonzeptioneller Mittel, insbe sondere im Hausierhandel; 0) Anführung der anzeigepflich tigen Krankheiten auf den Snzeigesormularen für ansteckend« Krankheiten. Auf Antrag de» ärztlichen BeztrkSvereln»
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