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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191012050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19101205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19101205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-12
- Tag1910-12-05
- Monat1910-12
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1910
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Riesaer G Tageblatt SS. Jahrs Mantas, 5. Dezember 1010, «veabS «nd Anxoigov (LlbrbM «td Atycher). TetegraouwAdwff« FemIdrechstÄle L-s dl. ..« Nr«. für die König!. AmtShauptmmnschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie dm Gemeknderat Gröba. 281 Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» mit «»»nähme der Sonn- und Festtage. LlertrlISHrliqer »epiBbni» bei «bholung in der Expedition in Mesa 1 Mart V0 Psg., durch unlere TrSgir irrt in» Han« 1 Mark SS Pfg., bet «bholung am Schalter der taiserl. Posianstaltrn 1 Mark SS Psg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. «uch Monat»abonnrnienl» werden angenommen. '' Anzrlgea-Annahme sür die Nummer de» Auitgabrtagr» bl» voruilttag S Uhr ohne Srwilhr. Rotationsdruck rmd «erlag von Langer L Winterlich In Riesa. — WeschSftSslelle: «oetheftratze VS. — Für die NedaMon verantwortlich: Arthur HSHnel in Sitesa. Acht«««! Schütze«haas! P«uktkegel«! NLLWjS —* »er gestrige .kupferne" Sonntag bracht« unserer Stadt bereit» «inen recht lebhaften Verkehr. Die Landbewohner hatten sich zahlreich aufgemacht, aber auch die Städter zeigten sich eifrig im Beschauen der in den Schaufenstern «»»gelegten und aufgebauten Weihnacht«- Herrlichkeiten. Den Hauptverkehr bringen ja bekanntlich erst der.silberne" und der .goldene" Sonntag. Sn diesen Tagen beginnen sich auch die Geschäfte in stärkerer Weise mit Käufern zu füllen, wa« wohl gestern noch nicht in besonderem Maße der Fall war. Immerhin waren auch gestern schon viele mit Paketen beladene Menschen zu beobachten. Da« trockene, kalte Wetter war dem Verkehr sehr günstig. —* Sus die morgen im Hotel Stern statifindende Aufführung von .Alt-Heidelberg" durch da« Metzer» sche Ensemble fei hiermit aufmerksam gemacht. —* Die gestern im Kronprinzsaale abgehaltene zweite diesjährige Generalversammlung der Ortskrankenkasse Riesa war recht gut besucht. Eingefunden halten sich 30 Arbeitgeber und 180 Arbeitnehmer. ^3 Uhr eröffnete der Vorsitzende, Herr Srilermelster Bergmann, die Ver sammlung und teilte mit, daß der Abschluß der Jahre«- rechnung für 1910 «in günstiger sein werde, wenn nicht noch besondere Umstände in den letzten Wochen das Er gebnis beeinflusien würden. Die Ersatzwahl zum Kassen- Vorstände ergab Wiederwahl der auSscheidrnden Herrm Bergmann, Zocher und Ulrich. AIS Ersatzmänn:: wurden die Herren Schnauder, Kind und Thomas gewählt. Der Prüfungsausschuß für die JahreSrechnung 1910 setzt sich zusammen aus den Herren Prokurist ESpig, Brauerei- direktor Friede und Kaufmann R. Weber. Außerdem soll die Rechnung von einem Sachverständigen eingehend ge prüft werden. Längere Zeit nahm die Beratung über Besoldung des Kassierer» in Anspruch. Herr Kassierer Müller war in einem Gesuche an den Kassenvorstand um Erhöhung der GehaHSstaffel sür seins Person eingekommrn. DaS Gesuch hatte der Vorstand nach eingehender Beratung mit 6 gegen 3 Stimmen abgelehnt. Herr Müller begrün dete zunächst persönlich sein Gesuch der Generalversammlung gegenüber und bat diese um Gewährung seiner Forderung. Alsdann gab der Vorsitzende den Beschluß des Vorstände» und die Gründe der Ablehnung bekannt, dabei Vergleiche mit der Besoldung des Kassierers in anderen Ortskranken kassen anstellend. Herr Müller bezieht zurzeit da« staffel mäßige Höchstgehalt von 3000 M. Nach mehrseitiger Aussprache trat di« Generalversammlung einstimmig dem VorstandSbeschlusse bei, von einer Erhöhung brS Gehaltes abzusehen. Dagegen erklärte man sich einverstanden^ daß die PenstonSoerstcherungSbeiträge der vier Kaflenbeomten, die sie bisher au» eigenen Mitteln bestritten haben, auf die Kasse übernommen würden. ES handelt sich hierbei um eine jährliche Ausgabe von ca. 300 M. Außerdem beschloß die Generalversammlung, den Beamten die leit dem 1. Oktober 1908 (dem Beginn der Versicherung) ge zahlten Beiträge im Betrage von 650 M. zurückzuerstatten. NamenS der tn Gröba arbeitenden Kassenmitglieder lag ein Gesuch de» Herrn Mielast vor, auch die Gröbaer Aerzte al» Kaffenärzte zuzulaflen, um bei plötzlichen Er krankungen oder Unglücksfällen sofortige ärztliche Hilfe zur Hand zu haben. Die betreffenden Mitglieder sind in Er- krankungSfällen auf die Behandlung der Kassenärzte in Riesa angewiesen. ES wurde zwar erwidert, daß in dringenden Fällen der nächstwohnende Arzt zu Rate ge zogen werden könne, doch wurde allgemein der Wunsch der Gröbaer Mitglieder al» berechtigt anerkannt und der Vorstand angewiesen, sich mit dieser Angelegenheit näher zu befassen. Zum Schluffe teilt« der Vorsitzende noch mit, daß Herr Dr. Naumann al» Kaffenarzt beigrtreten ist und die Behandlung erkrankter Mitglieder oder Angehöriger nach der ärztlichen Minimaltaxe übernommen hat. —X- Die 4. Strafkammer de» Dresdner Kgl. Land gerichts verhandelte al» Berufungsinstanz gegen die Ar- - beiter Wilhelm Eduard Altner au» Strehla, Karl August Lehmann aus Riesa, August Friedrich Weber au» Poppitz, Ferdinand Vogelgesang au» Riesa und Max Otto Juhra aus Riesa wegen Diebstahl», beziehentlich Hehlerei. Vogelgesang und Juhra waren in der Schrotmühle von C. F. Förster in Riesa beschäftig». Daselbst sollen Altner, Lehmann und Weber Mai» und Schrot gestohlen, sowie Vogelgesang und Juhra sich hierbei der Hehlerei schuldig ge- gletch den älteren Truppenteilen der Armee kriegerischen Ruhm zu erwerben, so haben sie sich dank einer recht gründlichen und ernsten FrledenSarbeit al» gleichwertige Glieder meiner Armee bewährt. Mit besonderer Freude erfüllt eS mich aber, mein Feldartillerie-Regiment an diesem wichtigen Tage zu sehen. Mein verhältni» al» Chef verbindet mich in ganz besonder» enger Weise mit dem Regimente. Gedenken Sie aber auch, daß Sie «in Glied der großen Deutschen Armee sind. Au» diesem Gefühle heraus stimmen Sie mit mir in den begeisterten Ruf ein: .Seine Majestät der Kaiser, mein liebster Freund und treuester Bundesgenosse, der wahre Gönner und Vater aller Deutschen Soldaten, Hurra, Hurra, Hurra"!" Nunmehr begann die Vereidigung regimenter- bezw. bataillonsweise. Die GerichtSosfiziere begaben sich vor die Mitte der von ihnen zu vereidigenden RekrutentruppS, lasen den Rekruten den von ihnen zu leistenden Eid vor, forderten sie dann auf, zum Zeichen de» Schwur» die rechte Hand zu erheben und den Fahneneid nachzusprechen. Go erfolgte die Vereidigung zunächst aller Rekruten sächsischer, dann der preußischen Staat»angehörigkeit. Die Rekruten der Übrigen Bundesstaaten waren schon vorher bei ihren Truppenteilen vereidigt worden und wohnten der Feier nur als Zuschauer bei. Nach beendeter Vereidigung dankte der Garnison älteste, Herr Generalmajor Hilgendorff, dem Könige mit kurzen markigen Worten für die der Garnison durch seine Anwesenheit bei der Feier erwiesene große Ehre. Er wie» die jungen Soldaten auf da» seltene Glück hin, da- ihnen dadurch beschieden sei, daß sie heute, so kurz nach ihrer Einstellung in das Heer, unter den Augen Sr. Majestät der Königs bei der feierlichen und wichtigen Handlung stehen durften und forderte sie auf, zur Be kräftigung der im Fahneneid soeben gelobten unerschütter lichen Treue in ein dreifache» Hurra auf Se. Majestät den König einzustimmen. Die Paradebatterle salutierte, da» Trompeterkorp» des 32. Regiments spielte die Nationalhymne. Die Feier schloß mit einem Vorbeimarsch der Parade batterie in Batteriefront im Schritt vor Gr. Majestät dem König. Hierauf nahm Ee. Majestät noch einige militärische Meldungen entgegen, zog verschiedene Offiziere in» Gespräch und fuhr sodann im Automobil nach Dresden zurück. Die Rekrutentrupp» marschierten nach ihren Kasernen ab. Eine Ermahnung der Rekruten und der Hinweis auf die Wichtigkeit und Heiligkeit de» von ihnen zu leistenden Fahneneides hatte gelegentlich de» Militär-GotteSdienste» bereit» am 4. Dezember durch den evangelischen bezw. katholischen Geistlichen stattgefunden. Am heutigen Nachmittag und Abend waren die Rekru ten dienstfrei. Sie wurden truppweise in Mesa und Umgegend spazieren geführt. Alle militärischen Gebäude, sowie sämtliche öffentlichen und zahlreiche Prtvatgebäude der Stadt hatten während der Anwesenheit Sr. Majestät des Königs in der Garnison geflaggt. . Oertliches und Siichsisches. Riesa, 5. Dezember 1910. —* Die Vereidigung der Rekruten der hiesigen Garnison, die heute 1 Uhr mittags auf dem Kasernenhofe der Pionierkaserne bei schönstem Wetter statt fand, wurde durch die Anwesenheit Seiner Majestät der König« ausgezeichnet. Kurz nach 12 Uhr mittags entwickelte sich rege» militärisches Leben in den Straßen unserer Stadt. Offiziere eilten im Paradeanzug nach dem Vereidigungs platze, eine bespannte und parademäßig ausgerüstete Batterie zu sechs Geschützen vom Feldartillerie-Regiment Nr. 32 rückte unter Führung des Hauptmanns Haberkorn mit klingendem Spiel nach der Pionierkaserne. Ebendahin marschierten die RekrutentruppS der Feldartillerie-Regi- menter Nr. 32 und 68, geführt von ihren Offizieren. Auf dem Kasernenhofe war link» vom Eingang ein von Tannenbäumen und Fahnenmasten umgebener Feld- altar errichtet worden, der vorn von Geschützen und Ge wehrpyramiden abgeschlossen wurde. Die zu vereidigenden Relruten marschierten in einem zu diesem Altar offenen Rechteck folgendermaßen auf: Rekruten sächsischer Staatsangehörigkeit der Feld- artillerie-Regimenter 32, 68 und des Pionter-BataillonS 22, dann die Rekruten preußischer Staatsangehörigkeit in der selben Reihenfolge und schließlich folgten die Rekruten aus den anderen deutschen Bundesstaaten. Während die direkten Vorgesetzten vor der Mitte ihrer RekrutentruppS Aufstellung nahmen, stellten sich die übrigen Offiziere, Sanitätsoffiziere, Veterinäroffiziere, Feuerwerks offiziere usw. und obere Militärbeamten der Garnison rechts von dem Feldaltar, der evangelische und katholische Geistliche direkt vor diesem als Zuschauer auf. Die Paradebatterie des 32. Regiments war links vom Feldaltar aufmarschiert. 12-° Uhr mittags meldeten die Kommandeure dem Garnisonältesten, Herrn Generalmajor Hilgendorff, der mit seinem Adjutanten zu Pferde erschienen war, daß die Auf stellung beendet sei. Unterdessen waren auch Se. Exz. der Kriegsminister, General der Infanterie Freiherr von Hausen, mit dem stellvertretenden Adjutanten, Major Freiherr von Ompteda, vor der Pionierkaserne angekommen und zu Pferde gestiegen. Kurz vor 1 Uhr fuhren die Königlichen Automobile, von Großenhain kommend, vor dem Haupttor der Pionier kaserne vor. Se. Majestät der König, der die Uniform seines Feld- artillerie-RegimentS Nr. 32 angelegt hatte, bestieg da» sür ihn vom Königl. Oberstallamt bereit gehaltene Pferd und ritt punkt 1 Uhr, gefolgt von Gr. Exz. dem Kriegsminister und drei Flügeladjutanten, auf die Aufstellung zu. Während der Garnisonälteste Sr. Majestät dem Könige die Aufstellung der Rekruten meldete, salutierte die Parade batterie unter den Klängen der vom Trompeterkorp» de» 32. Regiments intonierten Gachsenhymne. Se. Majestät der König ritt zunächst die Fronten der aufgestellten Truppen ab und begrüßte jede einzelne Ab teilung mit einem freundlichen »Guten Morgen". Mit kräftiger Stimme wurde dieser Gruß von den Soldaten erwidert. Nach dem Sbreiten der Fronten stellte sich Se. Majestät in der Mitte der Rechteck» auf. Da» Hornistenkorps de» Pionierbataillon» spielt« da» »Altniederländische Dank gebet". Al» diese» beendet war, hielt Se. Majestät folgende Ansprache an di« Rekruten : »Soldaten! E» erfüllt mich mit großer Freude, daß ich heute einen lange gehegten Wunsch erfüllen und zu Ihrer Vereidigung kommen kann. Ist e» auch den drei hiesigen Truppenteilen noch nicht beschieden gewesen, Freibank Glaubitz. Morgen Dienstag von nachmittag 2 Uhr an kommt Rind- und Schweinesitffch Pfund 50 Pfg., züm »erkauf. Der Gemeindevorstand- Freibank Gröba. Dienstag, den 6. Dezember 1910, vormittags 9 Uhr wird gekochtes Schtveine- fieisch verkauft. Preis 25 Pfg. für V- ^8- Gröba, am 5. Dezember 1910. Der Gemeindevorstand.
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