Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191012151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19101215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19101215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-12
- Tag1910-12-15
- Monat1910-12
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1910
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
««d A«reigrr Mrblatt mü> Anzeiger) Arntsötatt Donnerstag, IS. Dezemder ISIS, aSen»S SS. Jahrg H-tel Krouvrivr. M Tmcktt «HM« i-ö W lAAdwirtfchltstNche Börse Mehrere Landwirte. L 8/10. L 7/10. Riesa, 15. Dezember 1910 Dar Konkursverfahren über dar vermögen 1. der Galanteriewareuhändlerin Anna Marie Marbach, früher in Riesa, jetzt in Leipzig-Reudnitz, Lulherstraß« 3 Pt., 2. des Uhrmachers Karl Bruno Zietzler in Riesa, Hauptstraße 21 wird nach Abhaltung de» Schlußtermin» hierdurch aufgehoben. Riesa, den 14. Dezember 1910. Königliches Amtsgericht. Morgen einer Kalbe, Mund LS Pf., zum Verkauf. -Nmstnechstello Nr.». —* Herr Oberveterinär der Landw. 1. Aufgebots Meißner, hier, wurde zum Veterinär - Offizier unterm 7. Dezember befördert. —* Die Abteilung Riesa der Deutschen Kolonial gesellschaft kann auch auf ihren gestrigen in der Elbterrasse abgehaltenen Vortragsabend mit Befriedigung zurückblicken. War es ihr doch gelungen, in Herrn Hans Schomburgk einen Redner zu gewinnen, der seine Zuhörerschaft von Anfang bis zu Gude zu fesseln verstand. Das Thema lautete: „Wilde und Wild im Innern Afrikas." Sein« erste Reis« nach Afrika hat der Vortragende im Jahre 1898 unternommen. An dem im Jahre darauf auSgebrochenen vurenkrieg nahm er alr Offizier auf eng lischer Seite teil. Nach Beendigung des Krieges hat er sich kurze Zett in Deutsch-Güdwest-Afrika auftzehalten und ist dann nach Europa zurückgekehrt. Aber bereit» im Jahre 1904 sehen wir den Vortragenden wieder im Innern Afrika». Al» Offizier der Larotss Dativs kolicrs unter nimmt er mit einem Kameraden eine Forschungsreise nach der Kabompo-Quelle. Die Entdeckung dieser Quelle gelingt ihm Weihnachten 1904. Nach der Rückkehr nach Kalomo, wo er seinen Abschied au» englischen Diensten nahm, führte der Vortragende sodann im Mai 1906 eine fast zweifache Durchquerung Afrikas von den Viktoria-Fällen nach Angola au», wobei er da» bi» dahin gänzlich unbekannte Land der Wa'Lunda südlich von der Wasserscheide de» Congo und Sambesi erforschte. Die ethnographischen und geo graphischen Ergebnisse dieser beiden Forschung», und zu gleich Jagdexpeditionen von 1904 und 1906 bildeten den Inhalt de» interessanten und in freier Rede gebotenen Vorträge». Sn Gingeborenen-Stämmen lernten die Er schienenen tnrhesondere die Stämme der Maschi-Saloniki», Wagahonda und Wa'Lunda, sowie den kriegerischen Stamm der Awemba kennen. Die Ausführungen über die Ein geborenen, ihre Kultur und ihr Land, fandest, ebenso wie die vorgeführten zahlreichen schönen Lichtbilder ungeteilte» Interesse. Spannung löste die Schilderung einer gefähr lichen Elefantenjagd am vangweolosee au». Interessant waren auch die Schilderungen über die Jagden im Rufiyi- gebiet. Der Vortragende führte hierbei in einer großen Anzahl Lichtbildern die interessantesten Arten der inner afrikanischen Fauna vor. Die Tiere waren, wie vom Vor tragenden bet jedem Bilde erläutert wurde, zum Teil in freier Wtldbahn, zum Teil im Eisen oder angeschossen photographiert worden. Im Rufiytgebiet war e» dem Vortragenden auch gelungen, einen jungen Elefanten ein zufangen. E» ist die», wie der Redner heroorhob, der erste Elefant au» Deutsch-Ostasrtka. Er befindet sich jetzt im Zoologischen Garten in Rom. Der Vortrag wurde von den Zuhörern mit lebhaftem, wohlverdientem Beifall ausgenommen. Bemerkt sei noch, daß der Vortragende über seine Forschung»- und JagdexpedtNonen im Innern Afrika» ein Buch herausgegeben hat, da» vom Verlag von Egon Fleische! L Co. in Berlin zu beziehen ist. —* Der SlektrtzllätSoerbandGröba bringt ein Rundschreiben zur Versendung, betr. die Erläuterungen und Aenderungen der Bedingungen für die Abgabe elek trischer Srbeit innerhalb de» DerbandS-Gebtete». Bezüg lich der HauSanschlüsse hat der Vorstand de» Verbände» nach einer erneuten Prüfung der Bedingungen folgende» beschlossen: Nach den Bestimmungen muß jeder Abnehmer die Kosten für die BerbindungSlettung, sowie deren Länge 10 Meter überschreitet, selbst tragen. Für diejenigen Sb- Im Hustgen AuktionSlokate soll am 17. Dezember 1910, 10 Uhr vormittags, eine Dynamomaschine gegen sofortige Barzablung meistbietend versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts Riesa. Freibank Poppitz. Morgen, Freitag mittag v. 11—1 und Gonnabend nachm. v. 5—7 Uhr Rinds fletschverkanf, V, Kg 50 Pfg. Der Gemeiudrvorftand. Freibank Oelsitz. den 16. Dezember von mittag» 12—2 Uhr kommt La» Fleisch Der Gemeindevorftand. nehmer, die durch rechtzeitige verbindliche Anmeldung ihrer Anschlüsse die Disposition der Ortsnetze wesentlich erleich tern, wird aber eine Ausnahmebestimmung getroffen und zwar wie folgt: Für diejenigen HauSanschlüsse, welche bi» zum 15. Februar 1911 einschließlich beim E. B. verbind lich angemeldet werden, sollen die Gesamtkosten der Ber- bindungSlettung vom Ortsnetz bi» an da» diesem zunächst gelegene, für Aufnahme der Hauptstcherung usw. geeignete Gebäude vom E. B. allein getragen werden, soweit dadurch die Allgemeinheit nicht in unverantwortlicher Weise be- lastet wird. Des Weiteren hat der Vorstand schon jetzt infolge günstigen Einkauf« der HauSanschlußstcherungrn eine wesentliche Herabsetzung der Gebühr für die inner halb der Häuser anzubringenden HauSanschlußflcherungen etntreten lassen. Die Gebühren betragen jetzt nur «och: bi« zu */r Kilowatt Anschlutzwert 7.50 M.» bi» zu 1 Kilo watt Anschlußwert 10 M. und bei mehr al» 1 Kilowatt Anschlußwert bi» zu 5 Kilowatt Anschlußwert 15 M., darüber 20 M. Der Vorstand hat weiter beschlossen, die Bereitschaftsgebühr für Licht und Kraft fallen zu lassen. In den Bedingungen (Tarif) ist infolgedessen Absatz A.2i zu streichen. —* Man teilt un» mit, baß von den bei de« Brande in Pausitz anwesend gewesenen Feuerwehren die Oelsttzer Wehr sich die Prämie erworben hat. — Die Zahl der deutschen Vallonführerinnen ist durch die kürzlich erfolgte Erwerbung des Führerpatents durch Frau von Quast, die dem Kaiser!. Aeroklub und dem Berliner Verein für Luftschtffahrt al» Mitglied angehört, nun mehr auf elf gestiegen. Daß die Damen, wa» Ausdauer anbetrifft, dem starken Geschlecht keineswegs nachstehen, geht am besten daran» hervor, daß Frau von Quast bei ihrer Führerfahrt 15 Stunden, Freifrau von Ende, eine Brasilierin von Geburt, bet einer Nachtfahrt sogar 16 Stunden in der Luft blieb. Weit übertroffen wurden diese Zeiten von dem Seschwisterpaar Fräulein M. und E. Große (Meißen), da beide Damen in diesem Jahre ge legentlich einer Wettfahrt von Dresden au» zweiundzwan- zigetnhalb Stunden in den Lüften bliebe», um schließlich nach Zurücklegung von 870 Kilometern Luftlinie in den Südkarpathen zu landen. —* Patentschau, vom Patentbureou O. Krueger L Co., Dresden-«., Schloßstraße 2, Abschriften billigst, Auskünfte frei! Kamtllo Jäger, Adalbert« Jäger, Lina Jäger und Gertrud Jäger, Riesa: Reklamewagen. (Gm.). — Emil Kirchner, Großenhain: Doppelfenster usw. (ver- läng ). — Gustav Franz, Röderau b. Riesa: Einsatzkeffel für heizbare, eingemauerte Wäschekochkessel mit aufsetzbarem Waschmaschinen-Rührwerk. (Gm.). — August PreuSker, Riesa, Teleskopartig zusammenschtebbarer Gpazierstock. (Gm.). — Den Chrtstbaum längere Zeit frisch zu er halten ist leicht möglich, wenn man den Stamm vorher in einen Kübel mit einer Mischung von Glyzerin und Wasser setzt. Zu beachten ist dabet, daß da» Stammende schräg geschnitten ist, also eine möglichst große Schnitt fläche aufweist. — Ueber die Verpflichtung der Schiffer, die Färbung der Gerste mit Eosin im Schiffe zu dulden, wird gemeldet: Auf Antrag einer Getreide - Importfirma hat kürzlich rin rheinische» Amtsgericht angeordnet,' daß der Schiffer, der eine für die Firma bestimmte Ladung Gerste von Rotter dam in da» Inland etngebracht und sich geweigert hatte, die von der Zollbehörde bestimmte Färbung der Gerste mit Eosin in seinem Kahn vornehmen zu lassen, zur Vermei dung von Geld« und Haststrafea eine solche Färbung der Gerste im Schiff selten» der Zollbehörde zu dulden hat. Da» Riesaer Tageblatt «sch,lot jed« La, abend» mit Ausnahme der Sami, und Festtage. Vierteljährlicher »yuAIprrt» bet Abholung in der «rpedttton t» Riesa 1 Mart V0 Psg„ durch uns,re Trüget frei in» Hau» 1 Mark 6» Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten I Mark SS Psg„ durch den ivrtritrilger frei «n» Hau» 2 Mart 7 Pfg. Auch MonatSabonnenient» werden angenommen. «nzelgen.«nnahme für die Nummer de» ««»gabetage» bi« vormMag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Deschilslsstelle: Goetbestrafie bü. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Die Vollziehung der Verfügung ist von einer Sicherheits leistung abhängig gemacht worden. Von den Gründen sei folgende» milgeteilt: DaS Gericht hält die Weigerung de» AntragLgegner» für unbegründet. Wenn der Beklagte den Transport von Gerste übernimmt, so muß er sich auch den Maßnahmen unterziehen, ohne welche eine ordnungsmäßige Löschung nicht stattfinden kann. Andererselt» ist aber nach Ansicht des Gerichts dann die Antragstellerin verpflichtet, dem Antrag»gegner den durch die Färbung der Gerste dem Schiffer entstehenden Schaden zu ersetzen. Sie kann den AntragSgegner nicht mit etwaigen Schadenansprüchen an die Zollbehörde verweisen, zu welcher der AntragSgegner keine Rechtsbeziehungen hat. Zur Sicherheit für die Scha denansprüche de» AntragSgegner» hat daher da» Gericht die Vollziehung dieser Verfügung von einer Sicherheitsleistung von 500 Mark abhängig gemacht. — Kein strenger Winter? Aus Leipzig wird' gemeldet: In Seebenisch bei Markranstädt trat in einem Garten eine sehr auffallende Erscheinung zutage. Ksie Bienen sämtlicher Stöcke — es sind einige über 30 s— fingen an auszufliegen und einzutragen/ und zwar setz ten sie diese Tätigkeit den ganzen Tag ununterbrochen fort und kamen mit voller Tracht zurück. Sie trugen in der Hauptsache Tdu ein. Hauptsächlich beflogen sie das Klaut der Erdbeeren. Lier Imker 7 Herr Wort- schließt aus dieser außergewöhnlichen Naturerscheinung baß wir in diesem Winter überhaupt keine bedeutende Kälte mehr bekommen- obgleich bekanntlich berichtet wird- daß wir einen strengen Januar erhalten würden. An dem weitverzweigten Garten ist noch eine andere Naturerscheinung beobachtet worden; es haben sich näm lich die Blätterknospen der Sträucher und Därmre bereits soweit entwickelt- daß z. B. die Haselnüsse und die Wei den- an denen jauch Bienen bemerkt wurden, blühen. — Auch die Bienen haben sich schon öfters als falsche Propheten erwiesen. -- Seit vielen Zähren hat sich bei Uns die hübsche Sitte eingebürgert- Geldgeschenke zu Weihnachten in blankem Silbcrgeld zu gewähren, das dem Publi kum von den Behörden Und Banken i» weitgehendstem Maße zur Verfügung gestellt wurde. Wie die -,,Tr. N." erfahren- werden diesmal die Interessenten ihren Be darf au solchen Geldmünzen bedeutend einschränken müssen- da infolge geringerer Ausprägung die betref fenden Stellen nur über kleine Beträge- Md zwar erst vom 20. d. M. ab, verfügen werden. * Seerhausen. Hier ist für den ersten Weihnachts feiertag eine Weihnachtsaufführung geplant. Zur Darstellung gelangt „Christkind» Geburt", ein Hirten- und Königs spiel auf Weihnachten von Ludwig Seidel, Oberpfarrer in Lichtenstein. E» ist die» ein» von den köstlichen, schlichten Bolkr-WeihnachtSspielen, die sich von alter Zeit her in ihrer anspruchslosen Schönheit erhalten haben. Nicht« Ergreifendere» und Rührendere» wird man finden können, al» die Weihnachtsvorgänge, die un» die Evangelien über liefern, di« Hirten auf dem Felde, die Engel mit ihrem Weihegesange, die heilige Familie selbst, die Weisen aus dem Morgenland« und im Gegensätze zu all den Lichtge stallen den finsteren Herode»: diese Personen sind e», die wir immer gerne wieder vor un» sehen, und die gerade wir Deutschen, obschon die Geschichte im Morgenlande spielt, innig verstehen. — So ähnlich urteilt der Kunstwort. Oschatz. Die Stadtverordneten haben für den Bau eines neuen Masserturmes Mit 600 Kubikmetern Fas sungsvermögen den Betrag von 50000 Mark und für eine erweiterte Rohrleitung 30000 Mark bewilligt. Der
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite