Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.12.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191012179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19101217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19101217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-12
- Tag1910-12-17
- Monat1910-12
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.12.1910
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer ««d Anzeiger tElbedlatt mü> Anzeiger). «va»»4ldM« Tmlüm-itt!» T«, »I.tt « Ne- SL für die König!. AmtSLauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht mrd den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 282. Sonnabend, 17. Dezember 1818, abends. 6S. Jahrg. Das Rlrlarr Tageblatt erscheint jede« Tag abends mit Ausnahme der Sonn» nnd Festtage. Btertetjührlicher veingsperiS bet Abholung tn der Expedttlo» ti» Ntesa I Mart VÜ Psg., durch unser« Trügen -re! >n« Hau» 1 Mark 6S Pfg., bet Abholung am Schüller der kalserl. Postanstalten I Marl Lü Psg^ durch den BrlesNtlgrr sret tu« Hau» 2 Marl 7 Psg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. Aozel-eu-Aunahmr sür die Nummer de» Ausgabetage» bl» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Slotationtdruck und Verlag von Langer ü Winterlich in Sliesa. — Geschästvstelle: Goethestrahe LS. — Für die SIrdaktion verautworlltch: Arthur Hähne! tn Nie!». In daS hiesige Handelsregister ist heute eingetragen worden 1. auf Blatt 456, die Firma Alfred Wenck in Poppitz betr.: Die Firma ist erloschen. 2. auf Blatt 477: die Firma Mühte PoPPitz-Riesa «. S., A. Otto Ernst in Poppitz, alS deren Inhaber der Kaufmann Julius Adolph Otto Ernst in Eilenburg und al« Prokurist der Kaufmann Ernst Nähst in Poppitz. Angegebener Geschäftszweig: Müllerei und Handel mit Mühlenfabrikaten. Riesa, den 16. Dezember 1910. KönistlicheS AmtS-ertcht. Irr dem Konkursverfahren über da» Vermögen de« GärtnereibesttzerS Friedrich Hermann Spslleholz in Strehla wird für 22. Dezember 1910, vormittags ',',11 Uhr eine Gläubigerversammlung einberufen, in der über Lc» Antrag de» Konkursverwalter» beraten werden soll, das Verfahren gemäß 8 204 KO. einzustellen. Köuigl. Amtsgericht Riesa, den 17. Dezember 1910. L 14/10. Freibank Oelsitz. Sonntag früh von 7 Uhr an wird da» Fleisch eines Schweines, Pfund 45 Pfg., verkauft. Der Verkauf de» Fletsche» von der Kalbe, Pfund 40 Pfg., wird Sonntag früh fortgesetzt. Der Seweindevorftand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 17. Dezember 1910. —* Goldener Sonntag. Die letzte große Nach lese zu den Weihnachtseinläufen wird gewöhnlich am letz ten Sonntage vor dem Feste gehalten. Am! Sonntage hat jeder Zeit, die Geschäfte sind offen, und darum wan dert man hinaus, um! zu sehen, ob man seine Weih- nachtseintäufe zu ergänzen hat, findet natürlich hier und dort noch etwas und ergänzt. So wird der letzte Lonntag zum „goldenen Sonntag". Und nicht allein so. Viele Menschen sind ja nicht so glücklich, Wochen vorher ihre Weihnachtspatete Heimtragen zu können; man hat noch sparen müssen, sparen bis güm letzten Sonntage, und erst wenn der letzt« Sonntag kommt, darf man den Laden betreten, wählen und kaufen. Zu allen diesen aber gesellen sich die, die nur sehen wollen, da ihre Kauflust längst gestillt ist, nnd auch die, denen es Her zensbedürfnis, überall dabei zu sein, wo Menschen sind, aber auch die, denen das Schicksal einen Platz abseits von den Fröhlichen angewiesen hat, und nur zu sehen und zu wünschen gestattet. Und so schiebt sich denn mor gen wieder eine große Menschenmenge langsam durch die Geschäftsstraßen, an den Schaufenstern vorüber, in die Läden hinein, und in dem Gewühl verschwindet der Einzelne, der Glückliche und der Unglückliche, der Fröhliche und der Traurige; nur die Masse mit ihrer ausdruckslosen Physiognomie regiert am Goldenen Sonn tag. — Mr empfehlen auch heute wieder dem kaufenden Publikum den Anzeigenteil unseres Blattes einer sorg samen Prüfung. Er bildet den besten Ratgeber bei den zu machenden Weihnachtseinkäufen. — Einen Frühling im Winter haben die letz ten! milden Tage hervorgezaubert. Aus verschiedenen Gegenden wird gemeldet, daß infolge des milden Wet ters die Wiesen tzrun werden. Am Garten des Forst hauses Hain bei Oybin blühen Veilchen und Himmel schlüssel- Bäume und Sträucher setzen dicke Knospen an. Auch aus Dresden berichtet man, daß überall auf den Gartenbeeten die Stiestnütterchen ihre vielfarbiger« Blumen entfalten; auch auf den Rasenplätzen der Um gebung Dresdens haben ungezählte Gänseblümchen ihre weiß und gelben Köpfchen emporgereckt und hie und da ragt selbst ein Blütenstengel des Himmelsschlüssels mir seinen goldgelben Blüten aus dem Grase hervor. Selbst iu dem rauheren Freiberg , wo Anfang Dezember ein Halber Meter Schnee den Boden bedeckte, sind die Rasen plätze mit Gänseblümchen (bellis perennis) übersät. Die ses Brechen der Winterkälte im Dezember deutet, wenn man noch Wetterprophezeiungen glauben darf, auf einen Milden Winter, denn der Landmann sagt: Wenn der De zember bricht, brechen alle Wintermonate. —* Tie gestern abend im Hotel Wettiner Hof abge haltene sozialdemokratische Versammlung hatte starken Zulauf. Von bürgerlicher Seite war der Zu spruch nur ganz gering. Ter Referent, Herr Reichs tagsabgeordneter Stolle, besprach in seinen mehrstün digen Ausführungen schon unzählige Male behandelte Fragen. Interesse beanspruchten die Darlegungen über die SchiffahrtSabgaben, deren Schädigungen für Handel und Gewerbe Redner hervorhob. Bekanntlich werden die Schiffahrtsabgaben aber nicht nur von sozialdemokra tischer Seite, sondern von allen Parteien Sachsens nach drücklich bekämpft/ . — Gestern nachmittag halb 5 Uhr verstarb Se. Ex zellenz! Wirkt. Geh. Rat v. Zahn, der ehemalige Prä sident des evangelisch-lutherischen Landeskonsistvriums. Nur kurze Zeit war es ihm vergönnt, den wohlverdien ten Ruhestand zu genießen; denn erst am 1. April ds. Js. war er von seinem Amte zurückgetreten. Er hat ein Alter vost 71 Jahren erreicht; nach dreiwöchigem Krankenlager entschlummerte er gestern in seiner Woh nung. — Staatsminister D«. von Rüger hat in einem Schreiben an den konservativen Landcsverein „von Stolz und Freude über die Ehrung erfüllt" mit innigen« Danke die Ehrenmitgliedschaft des Vereins angenommen. Nachdem er zunächst der Faktoren gedacht hat, die ihm helfend und stützend während seiner Dienstzeit zur Seite gestanden hätten, schließt er sein Schreiben mit den Wor ten: Mein persönliches Verdienst hat nur darin bestan den, daß ich überall auf Ordnung und bei lallen, die mit öffentlichen Angelegenheiten besaßt sind, aus Stär kung ihres Pflichtgefühls gesehen habe. Ich glaubte mich hierin eins zu wissen mit dem Geiste, der die ganze konservative Partei beherrscht; Mrd ich bin stolz da rauf, daß ich jetzt weniger behindert sei,« werde, mich auch öffentlich dieser Partei zuzurechnen. —* IM Hinblick aus den zu Beginn des Weihnachts festes eintretcndcn stärkeren Reiseverkehr wird zur Verhütung der sonst unvermeidlichen Stockungen bei den Fahrkartenausgabe- und Gepäckannahmestellen der größeren Bahnhöfe empfohlen, bereits am Tage vor der Mreise die Fahrkarten zu lösen und die Gepäckstücke auf zugeben. Weiter sei daraus hingewiesen, daß es sich em pfiehlt, die Gepäckstücke fest zu verpacken, gut zu ver schnüren und mit Namen und Wohnung des Versenders sowie Namen des Empfängers und der Bestimmungs station deutlich zu beschreiben, auch im inneren Raum des Gepäckstückes einen Zettel mit gleicher Aufschrift bei zulegen, damit bei Abhandenkommen der äußeren Be- zettelung und amtlicher Oeffnung des Gepäckstückes sofort ein Nachweis des Eigentümers gefunden und das Gepäck unverzüglich nachgesandt werden kann. — Die Stollenbäckerei ist jetzt in vollem Gange. In den Bäckereien und Konditoreien liegt das duftende Gebäck verlockend aufgeschichtet und zieht die Augen der Kauflustigen auf sich. Der Christstollen selbst ist ein eigenartiges Gebäck. Wer ihn zu Weihnachten nicht auf dem Nsche stehen sieht, jdern sind die Feier tage — wer ihn aber hat, dem wird, wenn er einen zu kräftigen Appetit entwickelt, leicht der Magen — ver dorben. —* Die gestrige AuSschußfltzung des laudw. Kreis- verein» in Dresden fand um 12 Uhr mittag» in den Drei Raben statt. Sie war von schätzungsweise 200 Personen besucht. Der Vorsitzende Geh. Oekonomterat Andrä besprach zunächst an der Hand der gedruckten Vorlage VereinSnach- richten, Auszug au» der Reglstrade und Tätigkeitsbericht. Ausführlicher wurde hierbei auf eine Verordnung de» König!. Ministerium» betr. den EesundheitSzustand in der Sächs. Viehzucht, sowie auf eine solche betr. die Verteilung einer Belehrung zur Bekämpfung de» ansteckenden Scheiden katarrhs de» Rinde» eingegangen. Hierbei kam ein ver spätet eingegangener Antrag de» l. B. Ponickau mit zur Beratung, der auf gesetzliche Maßnahmen zur allgemeinen Bekämpfung dieser Krankheit abzielte. Man beschloß jedoch, im Hinblick auf die Ergebnisse mehrfacher einschlägiger Be ratungen au» letzter Zeit, diesen Antrag auf sich beruhen zu lasten. — Betr. die in der FrühjahrSsttzung ausführlich verhandelte Frage der Versicherung plötzlich eintretender, rasch tödlich verlaufender Schadenfälle beim Rindvieh hat der Vorstand wiederholte Erwägungen gepflogen, die er gaben, daß ein dringende» Bedürfnis nach einer solchen Versicherung zur Zett nicht mehr vorliegt. Man habe sich mit der Verordnung vom 5. August 1909, die seinerzeit eine sehr lebhafte Bewegung heroorgerufrn hatte, nament lich infolge der Milde abgefunden, mit welcher die König!. Staatsregierung die Vestimmuugen handhabt; e» wurde beschlossen, den Gegenstand bi» auf wettere» auf sich be ruhen zu lassen. Bezüglich der Abwehr der Maul-«und Klauenseuche sind außer zwei vom l. B. BurkhardSwalde in der Vorlage besprochenen, schon durch den Vorstand er ledigten Anträge noch weitere solche von den landw. Ver einen Ponickau, Lommatzsch, Wilsdruff und Merbitz, sowie ein solcher vom l. V. Fürstenau eingegangen, der darauf abzielt, solchen Landwirten, denen zur Verrichtung ihrer Gespannarbeiten nur Ochsen und Kühe zur Verfügung stehen, die Ausführung dringender Ernte- und Saatbestell- ungSarbeiten auch zur Zeit einer wegen der Klauenseuche etwa verhängten Sperre zu ermöglichen. — In der Vorlage ist weiter die Veranstaltung von Tierschauen tn Dippoldis walde und Großenhain, einer Ausstellung von Schweinen de« Meißener Typus, eines Zuchtviehmarktes in Freiberg und einer Anzahl von Elallschauen im KreiSveretnSbezirk im Laufe de» Jahres 1911 besprochen. Der Vorsitzende berichtete dann über die landw. UrtterrichtSanstalten im KreiSoereinSbezitk, deren Frequenz allenthalben eine stetige Zunahme erkennen läßt; nur bet der landw. Haushaltschule sei stet« der im Sommer beginnende Herbstkursus schwächer besucht. Jedenfalls sei die» darauf zurückzuführen, daß e» infolge de» Leutemangels in der Erntezeit allzu sehr an Händen fehlt und die Töchter in vielen Wirtschaften nicht entbehrt werden können. — Ueber einen Antrag des l. B. BurkhardSwalde, Bekämpfung der Krähenplage durch Ver giften betr., berichtete FreigutLbes. Fleck-Dohna. Allge meine» Vergiften durch die Behörden einzuleiten, sei kaum durchführbar und aus verschiedenen Gründen nicht rätlich. Dagegen empfehle e» sich, den Saaten Schutz gegen die Angriffe der Krähen durch Imprägnieren des Saalgetreide» mit gewissen Substanzen zu geben, deren Geruch den Krähen widerlich ist und sie abhält. Es wurde daher beschlossen, den Antrag auf sich beruhen zu lasten. — Ueber die An- träge der l. Vereine Zethau und Dörnthal auf Wegfall der Kürzung der Entschädigung sür Schlachtiere um 5 Mark, fall» die Lebendbeschau unterblieben ist, berichtete Stift»- gutSbesttzer Winkler, der VerwaltungSauSschuß der Anstalt für staatliche Schlachtoiehoersicherung habe vor wenigen Tagen beschlossen, diese Abzüge tn allen Fällen in Wegfall kommen zu lassen. Die Anträge seien hierdurch erledigt. — Ueber einen Bescheid de» Landeskulturrats betr. die Verpflichtung der Gemeinden zum SchneeauSwerfen auf den Staatsstraßen berichtet« Gut»bes. R. O. Böhme- Nassau. Eine eingehende Verhandlung führte zu dem Beschluß, entsprechend dem Vorschläge de» Vorstand» noch mal» beim Landeskulturrat vorstellig zu werden. — Ge schäftsführer von Littrow berichtete über die Förderung der Ziegenbockhaltung. Dem Antrag de» Direktorium» ent sprechend wurde zur Förderung der Aufzucht brauchbarer Raflezuchtböcke ein Betrag von 800 M. au» drm Separat sond» de» Kret»veretn» zur Verfügung gestellt. — Schließ- lich wurden die Voranschläge sür die Kasten de» Kreiß- gute Vedsek-Aler -
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite