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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191012193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19101219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19101219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-12
- Tag1910-12-19
- Monat1910-12
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1910
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SS. Jahr« Montag, 19. Dezember 1919, abends 293 Da» SItelaer Tageblatt erscheint jede« La, abend» mit «»«nähme der Sonn- und Festtage. «irrieisilhrllcher ivyvMr«» bet Abholung tu der Expedition in Riesa 1 Mark bv Psg, durch unsere Trüg« tret In» Han» 1 Mark 6S Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstaltrn 1 Mark SS Psg„ durch den Briefträger ftei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Ruch Mvna»»aboniieni«nt» werden angenonnnen. Anzrigen-Annahnt« sür di« Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag 9 Uhr ohne Setvahr. Notationsdruck und «erlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestratze öv. — Jiir die Redaktion verantwortlich: Arthur HLHnel in Riesa. ««d Anzeiger (Elbeblaü und Anieiger). »R«S«um»«dttss« ßl^ Fernsprechstell. vn. für die König!. ArntShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, 'sowie den Gemeinderat Gröba. Oertliches und Gächfisches. Riesa, 19. Dezember ISIS. — Tagesordnung zur Sitzung de» Stadt- verordn etenkollegium« am Dienstag, den 20. De« zember 1910, abends 6 Uhr. 1. Stadlkassenrechnung für die Jahre 1908/1909. 2. RatSbeschluß, betreffend die Um änderung der Tore am Kriegsfahrzeugschuppen der Kaserne an der Klötzerstraße. 3. RatSbeschluß, betreffend dis Her stellung einer Einfriedigung am UebungSplatze der Kaserne an der Klötzerstraße. 4. RatSbeschluß, betreffend die Ein legung der Gasleitung in die Ställe der Kaserne an der Friedrich August-Straße. 5. RatSbeschluß, betreffend die Verringerung der Straßenbreite der Maxstraße von der Augustastraße ab bis zur verlängerten Mathildenstraße auf 14,20 m und die Aufschließung deS Flurstück» Nr. 9916. 6. RatSbeschluß, betreffend die Nachoerwilligung von 2 M. 72 Pfg. zu den Kosten für Herstellung einer Kläranlage für die Abwässer der Garnisonwaschanstalt. Mitteilungen. Nichtöffentliche Sitzung. —* Der Verkehr in unserer Stadt am gestrigen «gol denen Sonntag" ließ nichts zu wünschen übrig. Er war noch weit stärker, wie am „silbernen Sonntag". In den Straßen herrschte wieder ein lebhafte« Gewimmel weih nacht-froher Menschen. Man darf hoffen, daß die Geschäfts leute befriedigt auf das Ergebnis des TageS blicken. Die fortgesetzt laue Witterung übt natürlich auf den Umsatz mancher Geschäfte einen sehr ungünstigen Einfluß auS. Schnee und Frost wünschen alle für die Weihnachtszeit, denn sie bilden nun einmal erst die richtige Staffage für daS Fest. Aber anderseits darf nicht unbeachtet bleiben, daß die jetzige Witterung einen nicht kleinen Teil unserer werktätigen Bevölkerung noch Gelegenheit zu gutem Ver dienst bietet. Und Geld unter den Leuten ist schließlich doch die erste Voraussetzung für ein gute» Geschäft. —* Gestern früh in der siebenten Stunde war hier in südöstlicher Richtung ein Heller Feuerschein am Himmel wahrzunehmen. Wie un» mitgeteilt wird, handelte e» sich hierbei um ein Schadenfeuer in Niedermuschütz, durch da» eine Scheune mit Nebengebäude deS Gutsbesitzer» Hsrig eingcäschert wurden. DaS Feuer soll durch unvor sichtiges Umgehen mit einer Laterne verursacht worden sein. —* Am Sonnabend abend stieg in Nünchritz Ballon „Heyden I" zu einer Nachtfahrt auf. Geführt wurde der Ballon von Herrn Guthmann, Mitfahrer waren die Herren Dr. v. Landgraf und Herr v. Forcll. Sämtliche Herren gehören dem Berliner Verein für Luftschiffahrt an. Der Aufstieg erfolgte abends 1014 Uhr, die Landung am Sonntag vormittag 815 Uhr sehr glatt bei Schwekatowe in Westpreußen. — Gestern vormittag 10 Uhr erfolgte unter Führung deS Herrn Hauptmann Mueller-Riesa ein Auf stieg des BallonS „Riess". Im Korbe befanden sich noch Herr Dr. Strauß und Gemahlin und Herr Oberleutnant Freude. Der Ballon landete nach schöner Fahrt sehr glatt bei Klopschen b. Glogau (Schlesien). Der Ballonsüllplatz Nünchritz verzeichnete mit der Fahrt deS BallonS „Riesa" den hundertsten Aufstieg seit Bestehen der Wasser- stosfüllstelle. —* Als heute mittag auf der Hauptstraße ein Fleischergeschirr der Straßenbahn ausweichen wollte, stieß es gegen einen vor einer Eisenhandlung stehenden Handwagen. Zwölf auf dem Wagen liegende Glasscheiben gingen hierbei in Stücke, außerdem wurden fünf Pfund ReiS, sowie 25 Pfund Siollenmehl verdorben. — Der sächsische StaatSminister a. D. Dr. Paul von Seydewitz ist nach kurzer Krankheit vorgestern in Blase- witz bei Dresden gestorben. —* Der Herr Staats- und KrtegSminister, General der Infanterie, Frhr. v. Hausen, ist laut Allerhöchsten Beschlusses vom 17. Dezember 1910 zum General-Oberst befördert worden. —* Bei der am Freitag abgehaltenen Treibjagd in Flur Forberge wurden 100 Hasen geschaffen, die von der Wtldhandlung Clemens Bürger in Riesa zum Verkauf erworben wurden. —* Vom Herrn Gärtner Heger wurde nn» heute ein Strauß Primeln und Himmelschlüssel überbracht. Die Blumen hat der „Frühling im Winter" im Freien der Gärtnerei de« Herrn Heger hervorgezaubert. —Z8 Nach mehr als vierstündiger Verhandlung ist die am Sonnabend nachmittag unter den Vorsitz de» Staats minister» Grafen Vitzthum von Eckstädt im Königl. Mini sterium des Innern zusammengetretene Sächsische Konferenz zur Beratung von Maßnahmen für Linderung derBteh- undFleischnot wieder auSeinandergegangen, ohne irgend welche grundlegenden Beschlüsse gefaßt zu haben, so daß die von berufener Seite ausgesprochene Warnung, an dies« Sachverständigen-Konferenz nicht zu hohe Erwartungen zu knüpfen, ihre Bestätigung gefunden hat. Die an der Be ratung teilnehmenden Fleischermeister — 14 Herren — hatten zuvor eine Vorbesprechung auf Einladung dr» Ober meister» Bogel-Leipzig und begaben sich alsdann zur Kon ferenz. Nach begrüßende« Worten de» Staatsminister» Grafen Vitzthum von Eckstädt verbreitete sich Oberregter- ungSrat Prof. Dr. Roth über di« Vieh- und Fleischteuer ung im allgemeinen. Die Vorschläge zur Abhilfe der Not, di« zur Besprechung kamen, bezogen sich auf die dauernde oder vorübergehende Beseitigung oder Herabsetzung der Zölle auf Vieh, Fletsch, und Futtermittel, auf die Einfuhr vor» lebendem Schlachtvieh aus dem LuSlande, auf Auf hebung der Quarantäne und Tuberkulin-Impfung bei dänischem Rindvieh, auf vermehrte Zulassung von Schweinen au» Rußland und Oesterreich-Ungarn, auf Erleichterung der Einfuhr von Fleisch au» dem AuSlande und Abänderung de» Fleischbeschaugesetze» zu diesem Zwecke. E» entspann sich über die Frage, ob Vieh- und Fleischmangel in Deutsch, land vorhanden sei, eine lebhafte Debatte und Oberbürger, meister Beutler-Dreiden wie» in entschiedener Weise nach, daß tatsächlich ein Fleischmangel bestehe und daß die maß- gebenden Stellen energische Schritte einleiten müßten, um diese Not zum mindesten zu lindern. Wenn auch anzuer kennen sei, daß ein Mangel an Schlachtschweknen gerade nicht bestehe, so müsse doch festgestellt werden, daß an erst klassigen schlachtreifen Rindern ein erheblicher Mangel be- stehe. Die beiden Dresdener Bürgermeister Geheimrat Dr. Beutler und Dr. May verlangten vor allem, daß die Grenzen für lebende» Vieh mindesten» wenigsten» solange geöffnet würden, al» nachweislich nicht genügend schlacht- reife» Rindvieh vorhanden sei und auch Gtadtrat Hofmann- Leipzig, Gtadtrat Schwammerkrug-Chemnitz, Bürgermeister Münch-Zwickau und Bürgermeister Schurig-Plauen i. B. traten dafür ein, Laß die Regierung ähnliche Maßnahmen treffen möchte, wie die Regierungen der süddeutschen Staaten. Es sei sür Sachsen mit seiner großen fleisch, konsumierenden industriellen Arbeiterbevölkerung ebenfalls ein Bedürfnis, daß die RetchSregierung auch Sachsen die Einführung von Schlachtvieh aus Frankreich zugestehe. Die anwesenden Vertreter deS LandeS-KulturrateS Geh. Oeko- nomierat Schubert und Oekonomierat Schade hatten gegen eine Einfuhr aus dem AuSlande nichts einzuwenden, be- merkten aber, daß der Transport von Frankreich bi» Sachsen sehr weit sei. Hierauf wurde erwidert, daß gerade dadurch in Süddeutschland sofort nicht nur auf die Biehpretse, sondern auch auf die Fleischpreise Eindruck erzielt worden sei. Am Schlüsse der Konferenz, der auch Schlachthofdirektor Hengst-Leipzig und Schlachthofdirektor Kogler-Chemnitz bei- wohnten, erklärte der Minister, die vorgebrachten Anreg. ungen im Auge behalten zu wollen. — Wochen - Spielplan der Dresdener König!. Hoftheater: Opernhaus. Dienstag: Madame Butterfly. Mittwoch: Der Evangelimann. Donnerstag: Samson und Dalila. Freitag: Hänsel und Gretel. Sonn abend: Geschlossen. Sonntag: Lohengrin. Montag: Der Gefangene der Zarin. — Schauspielhaus. Dienstag: Wenn der junge Wein blüht. Mittwoch: Kyritz-Pyritz. Donners tag: Coriolan. Freitag (zum ersten Male): Die Kunde. Sonnabend: Geschlossen. Sonntag nachmittag r/z3 Uhr: Aschenbrödel. Abend« */,8 Uhr: Die Kunde. Montag nachm. i/,3 Uhr: Aschenbrödel. Abend» */,8 Uhr: Die Stützen der Gesellschaft. —* Bei der Königlich Sächsischen AlterS- rent en bank in Dresden sind im November 1910 rund 485000 Mk. eingelegt worden, d. s. über 200000 Mk. mehr al» im November 1909. Offenbar werden die segenSreichrn Wirkungen der Bank in den beteiligten Kreisen immer mehr erkannt. Bet ihr können Renten erworben werden für Staatsangehörige de» Königreich» Sachfen, selbst wenn sie nicht in Sachsen wohnen, für ander« Deutsche, wenn sie mindesten» seit 3 Jahre« ihren Wohnsitz im Königreiche Sachsen haben. Da» Kapital kann auf einmal oder in beliebigen Teilbeträgen eingezahlt werden. Al» erste Sin- zahlung werden Beträge von 25 Mk. oder mehr, bet weiteren unter denselben Bedingungen wie die erste geleisteten Einzahlungen Beträge von wenigsten« 10 Mk. angenom men. Damit ist auch den Minderbemittelten die Möglich, kett zur Benutzung der Bank gegeben. In einmaligen oder mehrmaligen Posten muß so viel eingezahlt werden, daß die Rente mindestens 60 Mk. jährlich beträgt, den Betrag von 2000 M. jährlich darf eine Rente nicht über- steigen. Di« Einzahlungen bei der Bank bilden eine un bedingt sichere Kapitalanlage, da für die Verbindlichkeiten der Bank der sächsische Staat haftet. Die Altersrentenbank (DreSden-Altst., SntonSplatz 1) nnd ihre in den größeren Orten Sachsen» bestehenden Agenturen geben auf Antrag Schriften ab und erteilen bereitwilligst Auskunft über die Einrichtungen und Rentensätze. Bei schriftlichen Anfragen über die Höhe der Einzahlung zur Erwerbung einer be stimmten Rente empfiehlt e» sich, Tag und Jahr der Ge- burt der zu versichernden Person mitanzugeben. — Nun ist auch die Wiener Polizeidirektiyn dem Bel- spiel deS Berliner Polizeipräsidenten v. Jagow gefolgt und hat vor dem Tragen langer Hutnadeln gewarnt. Die Polizetdlrektion erläßt eine Warnung an die Wiener Damen wegen des Tragens von Hutnadeln, deren Spitzen über den Hutrand hinauSragen und nicht gesichert sind. Der Polizeipräsident ersucht, solche Hutnadeln nicht zu be nutzen, und fügt hinzu er hoffe, daß die Warnung genüge, ohne daß er gezwungen sei, schärfere Maßnahmen zu treffen. — Man wird ja sehen, ob die Wienerinnen im Guten mit sich reden lassen. DaS gütliche Zureden de» Polizeipräsidenten v. Jagow hat bekanntlich bet den Ber liner Damen nicht» genutzt. — Dee Stand dtzr Maul- und Klauenseuche wär am 15. Dezember im Königreichs Sachsen folgender: 68 Gemeinden mit 116 Gehöften. Nm 1. Dezember war der Stand 82 Gemeinden mit 210 Gehöften. Die Deuche ist also in erheblichem Rückgänge begriffen. — lieber das Ausscheidealter der sächsischen Volks- schullehrer und -Lehrerinnen aus dem Amte in der Zeit vom 1. Oktober 1909 bis 30. September macht das Jahrbuch des Pestalozzivereins folgende Mitteil ungen: durch Emeritierung schieden 168 Lehrer und 0 Lehrerinnen aus. Das Durchschnittsalter der Lehrer be trug 60 Jahre 26 Tage, das der Lehrerinnen 57 Jahre 8 Monate 29 Tage. Durch Tod schieden aus dem Amte 80 Lehrer und 4 Lehrerinnen. Das Durchschnittsalter dieser verstorbenen Lehrer betrug 45 Jahre 8 Monate, das der Lehrerinnen 32 Jahre 3 Monate. Tie Todes ursachen bei den im Amte Verstorbenen sind in der Hauptsache Arterienverkalkung, Gehirn- und Herzschlag, Lungen- und Magenkrankheiten. — Mit der Frage der Schi ffa hrt s a b gab c n beschäftigte sich der jetzt in Dresden stattgefundene Säch sische HandelskamiNertag. Derselbe gab hierbei wieder holt die Erklärung ab, daß >,die in dem Gesctzentwurs für das Stromgebiet der Elbe in Aussicht genommenen Strombauten von den Beteiligten ans Handel, Industrie und Schiffahrt aus dem Königreiche Sachsen in keiner Weise gewünscht werden und daß diese Strombauten des halb keinesfalls zur Rechtfertigung der Erhebung von Schiffahrtsabgaben auf der Elbe dienen können." Die ge äußerten grundsätzlichen Bedenken seien, wie es dann weiter heißt, „weder durch den Gesetzentwurf noch durch die Erklärungen des Herrn Reichskanzlers und des.Herrn preußischen Ministers der öffentlichen Arbeiten bei der ersten Beratung des Gesetzentwurfes irgendwie auch nur abgeschwächt, geschweige denn behoben worden". — Ueber die G c w e rb c a u fsi ch t im Königreiche Sachsen im Jahre 1909 geben die soeben erschienenen Berichte der Äönigl. Sächsischen Gewerbeanssichtsbeamtcn Aufschluß. Außer den sieben Bezirken der Bcrginspektion 3. AllWruug -es Wer-Mchchitls „Weihnachtszauver"
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