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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191012215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19101221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19101221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-12
- Tag1910-12-21
- Monat1910-12
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1910
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1 Riesaer O Tageblatt vW Mittwoch, 21 Dezember LSI«, »beuvs SS. Jahrg -l 4. Da sich die Gasbeleuchtung in den Mannschafts stuben der 32er Kaserne gut bewährt hat, so beabsichtigt das Regiment, in den Ställen ebenfalls Hängegaslicht ein zuführen. Durch die Gasbeleuchtung werde auch eine wesentliche Erhöhung der Feuerstcherheit herbeigesührt. Da« Regiment bittet, die Zuleitung baldigst vorzunehmen. Die Kosten für die Beschaffung der Beleuchtungskörper und die GaSmessermiet« trägt da« Regiment, die Stadt hat die Zuleitung ans ihre Rechnung auSzuführen. Bo» der Gasanstalt sind zwei Kostenanschläge aufgestellt werden, von denen der eine sich auf 1135 Mk., der andere auf 1470 Mk. beziffert. Der Rat hat beschlossen, das letztere Projekt zur AuSsührung zu bringen und die Mittel au» dem Kasernen-GrneuerungSfond zu bewilligen. Herr Stadtrat Riedel begründet den Ratsbeschluß. Der Auf wand für die Zuleitung werde durch die GaSabnahme ver zinst. Man sei auf da« teure Projekt gekommen, weil sonst eine erst neu hergestellte Straße und Neupflasterungen hätten aufgeriffen werden müssen. Herr Stadtv. Schnei der rügt, daß von der Gasanstalt für da« verlegen der Ga«rohre pro lfd. Meter 3 M. gefordert werden (ursprüng lich 3.50 M.). Nach seiner Meinung betrage der Preis für den lfd. Meter nicht mehr wie 2.40 M. Er stellt den Antrag, die Einlegung der Gasleitung in di« Ställe zu bewilligen, aber nur unter der Bedingung, daß die Arbeiten ausgeschrieben werden. Herr Stadtv. Winter erklärt ebenfalls, daß der SarnisonanSschuß seine Zustimmung nur unter der Bedingung gegeben habe, wenn andere Preise eingestellt werden. Herr Stadtrat Riedel bittet, den Antrag doch zurückzustellen, da die Arbeiten baldigst au«- geführt werden sollten. Auch sei ja sowieso beantragt, die Preise der Gasanstalt einer Revision zu unterziehen. Man könne ja seine Zustimmung von der Bedingung abhängig machen, daß die Gasanstalt den Preis für da» verlegen der Rohre etwas herabsetze. Herr Vorsteher Schönherr hegt ebenfalls Bedenken wegen der hohen Preise. Herr Stadtv. Hugo tritt den AuSsühruugen de» Herrn Stadt- rat Riedel bei und wünscht, daß der Antrag zurückgestellt »erde. Der Antrag des Herrn Stadtv. Schneider wird gegen t Stimme angenommen. Messern, zu hohe Preise ansetzt. ES sei nicht richtig, daß von dem einen Konto viel entnommen und auf dem anderen Konto wieder gut gemacht werde. Herr Vorsteher Schünherr weist darauf hin, daß die Preise am 1. Januar 1906 auf Grund der Anschaffungspreise festgestellt worden seien. Herrn Direktor Junge sei e» nun gelungen, die Anschaffungspreise herabzudrücken, infolgedessen erziele er beim verkauf der Gasmesser einen höheren Nutzung«, preis, der jetzt 50°/, betragen möge, früher aber niedriger gewesen sei. — ES wird vorgeschlagen, sämtliche Preis« der Gasanstalt einer Revision zu unterziehen. 2. Das Artillerie-Depot hat bereit» im Dezem- ber 1909 ersucht, die Lore zu den drei KriegSfahrzeug- schuppen der Kaserne an der Klötzerstraße derartig zu ändern, daß die Torflügel nach außen schlagen. Die Tor- flügel schlagen jetzt nach innen, was immer al« störend empfunden worden ist. Der GarnisonauSschuß und der Rat haben damals den Antrag abgelehnt und anheimgegeben, ihn eventl. bei der nächsten Baubedarfsanzeige wieder »or- znbringen. Diese BaubedarfSanzeige ist jetzt eingegangen und da» Artrlleriedepot hat hierbei den Antrag erneuert. Der GarnisonSauSschuß und der Rat haben nun beschlossen, die Tore ander« anzubringen. E« sollen hierbei, da die jetzigen Tore recht baufällig sind, gleich neue angeschafft werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 450 Mk. Da« Kollegium tritt dem RatSbeschluß einstimmig bet. 3. Da» Garnisonkommando ersucht um Herstellung einer Einfriedigung am PionierübungSplatz, entlang de« Verbindungswege«, der von der Kirchbachstratze nach der Klötzerstraße führt. Die Einfriedigung macht sich notwendig, da infolge der dort errichteten Glaifabrik und der «rbeiterwohnhäuser ein starker Verkehr zu erwarten steht. Bet Fehlen de» Zaune» könnten sich leicht unlieb- same Störungen einstellen. Der GarnisonauSschuß und der Rat haben beschlossen, die Einsriedtgung herzustellen, für die ein auf dem städtischen Bauhof lagernder Zaun mit Verwendung finden soll. Die Kosten belaufen fich auf etwa» über 1100 Mk. Die Läng, bas Zaune» betagt 240 laufende Meter. Da» Kollegium trat dem Beschlüsse de« GarnisonauSschuffr« und Rate» bet. Der Ankauf in hiesigem Hafer, trockene gesunde Ware, sowie in Heu und Stroh wird fortgesetzt. Angebote werden erbeten. * Proviantamt. Freitag, den 23. Dezember 1910, vor«. 10 Uhr sollen im Auktionslokal hier 1 Zierschrank, 1 Wandschränkchen und Paneelbrett gegen sofortige Bezahlung züt Versteigerung kommen. Ries a, 19. Dezember 1910' Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Oertliches «nd Siichsisches. Riesa, AI Dezember 1910. —* Nichtamtlichen Bericht über die gestern abend von 6 Uhr ab im RalhauSsaale abgehaltene öffentliche .Sitzung der Stadtverordneten, vom Kollegium fehlten Herr Bizevorsteher Bernh. Müller und die Herren Stadtv. Fischer, Ketzer, Roßberg und Geißler. Als Ver treter deS Rat« wohnte Herr Stadlrat Riedel der Sitzung bei; außerdem war Herr RatSaflessor HanSke anwesend. 1. Herr Stadtv. Romberg berichtet über die Stadt kassenrechnungen für die Jahre 1908 und 1909. Die Rechnung für 1908 schließe günstig ab. Während nach den Akten 1907 ein Betriebsfonds von 89 960.41 M. vor handen gewesen sei, weise die Rechnung für 1908 einen Betriebsfonds von 131901.89 M. auf nach Abzug der unumgänglichen HauShaltplan-Ueberschreitungen in Höhe von 7 764.76 Mark. Das günstige Resultat sei dadurch erzielt worden, daß eine Reihe Mehreinnahmen zu ver zeichnen gewesen seien und Minderausgaben "stattgefunden hätten. Der Referent verliest hierauf eine Zusammen stellung der HauShaltplan-Ueberschreitungen und bringt außerdem die von Herrn BerbandSrevtsor Eckner bet der Prüfung der Rechnung gezogenen Monita, sowie deren Beantwortung zur Kenntnis de» Kollegium», vom Kollegium werden hierauf die HauShaltplan-Ueberschreit ungen nachverwtlligt und die Rechnung richtig gesprochen. Herr Stadt». Romberg führte hierauf weiter au», daß auch die Rechnung für 1909 ein erfreuliche« Resultat auf weise. Der Betriebsfonds betrage 131329.18 Mark nach Abzug der HauShaltplan-Ueberschreitungen in Höhe von 8576.39 Mark; außerdem sei dem vetrieb»fond« ein Betrag von 30000 M. entnommen worden, der zur Deckung der allgemeinen Bedürfnisse Verwendung gesunden habe. Die Ueberschreitungen werden vom Kollegium nachverwtlligt und die Rechnung nach Kenntntrnahme der von Herrn BerbanV»r«tsor Eckner gezogenen Monita und deren Ve- antwortung richtig gesprochen. Herr Stadtv. Winter findet, daß die Gasanstalt der Stadt, z. V. bet den Gall- vovftikktzig renoviert. A»-e«eh«er -G»Memmfertthitt. mr- Wmmt „Deutscher Herold" M. Z '7.^ «nd Anzeiger Mrdlatt mrd Anzeiger). .rAd^AÄes» Rr.» für die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, da- König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GrSVa. - , — .. fllr das „Mesner Tageblatt" erbitten wir uns bi» spätesten« llASIß vormittags s Uhr de» jeweiligen Ausgabetage». Die GeschSst-ftello. Die unterzeichnete Königliche AmtShauptmannschast will deshalb nach Gehör de» Bezirksausschüsse» nicht unterlassen, die Aufmerksamkeit der Ort«poltzeibehörden ganz be- sonders hierauf zu lenken und den Vefitzern von Klauenvieh dringend anzuratrn, beim Wechsel de» SefindeS die grötzte vorficht «alten zu lassen. E» empfiehlt sich dringend und liegt auch im eigenen Interesse der viehbesttzer, wenn sich dieselben Vor Einstellung der neuen Dienstpersonen in jedem einzelnen Falle durch Anfrage bei der OrtSbehörde der vorangegangenen Dienststellung Gewißheit darüber verschaffen, -atz -er vrt -er letzte« Dienststellung sencheufret ist. Bei Gesinde, welche» aus Senchenorten und namentlich aus Sencheugehöste« kommt, würde streng darauf zu sehen sein, daß die Kleidung und da» Schuhwerk vor dem Dienstantritt gehörig desinfiziert wird, er empfiehlt sich aber auch, daß im All- gemeinen darauf geachtet wird, daß neues Gesinde die Stallungen nur mit gut gereinigten Kleider« und ganz reinem Schnhwerk betritt. ES würde auch angezetgt sein, wenn sich die OrtSpolizeibehörden über die Anfang de» nächsten Jahre» in ihren Orten bevorstehenden Gestndewechsel in geeigneter Weis« genau unterrichten und ihrerseits mit darauf hinwirken, daß die vorstehend» empfohlene Erkundigung bet den OrtSbehörden der letzten Dienststellung der neu «inzuftellenden Dienstpersonen seilen der viehbesttzer auch erfokgt, nach Befinden aber die» durch die OrtSpolizeibehörden selbst oorgenommen wird. Die OrtSpolizeibehörden wollen die Besitzer von Klauenvieh in ihren Orten noch besonder» in geeigneter Weise auf diese Bekanntmachung Hinweisen. Königliche AmtShauptmannschast Grotzeuhai«, 3280 8. am 19. Dezember 1910. SSL Da» Airsaer Tageblatt erscheint jüru La, abend» mit «««nähme der E«m- mid Festtage, vierteljährlich« vtMßSpni« bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart SO Psg, durch nnser« Tröger irrt in» Hau» 1 Mark öS Pfg, bet Abholung am Schalter der kaiserl. PopanstaNen 1 Mark 0d Psg, durch de» Briestritger frei »n» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch Monat«abonnemrnt» «erde« angenommen. Auzrlgen-Annahm« für die Rümmer de» Au«gabrtage« bi» vormittag S Uhr ohne Gewahr. Rotatton»druck «nd Verlag von Langer L winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: tvorthrstrab« bl». — gltr di« Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. Nachdem gemäß der Bestimmung in 8 13 Ahsatz 2 be» Gesetze», die Bildung von Bezirksverbänden pp. bett, vom 21. April 1873 seilen der Königlichen Kreishauptmann schaft die Zahl der ländlichen Wahlbezirke im hiesigen amtShauptmannschaftlichen Bezirke auf 15 festgesetzt worden ist, haben die beiden neuen Wahlbezirke (XIV. und XV.) für die folgenden 6 Jahre je einen Abgeordneten zu wählen. Die Stimmberechtigten — d. h. die Herren Gemelndevorständ« der betreffenden Ortschaften und bei Gemeinden, welche nach der Volkszählung von 1905: 500 Einwohner und darüber haben, die von den betreffenden Gemeinderäten nach Maßgabe von 8 12 des Gesetze« vom 21. April 1873, die Bildung von Bezirttverbänden pp. bett., unter Beobachtung von 8 65 Absatz 1 und 8 58 der Revidierten Landgemeindeordnung vom 24. April 1873 zu wählenden Wahlmänner, welch letztere sich zu legitimieren haben, sowie die Besitzer derjenigen vom Gemeindeverbande auSgenommenen Güter, welche nicht unter den Höchstbesteuerten stimmberechtigt sind — dieser zwei au» den Ortschaften zu XIV. Gröba, Forberge, Oberreußen, zu XV. Frauenhain, Raden, Pulsen, Treugeböhla, Uebigau, Strauch, Skäßchen, Krauschütz, Streumen, Koselitz, Wülknitz bestehenden Wahlbezirke werden daher geladen, zur Vornahme der Wahl, welche zu XIV. Freitag, den 30. Dezember 1910, vormittags 10—/zll Nhr in der Restauration von Pietsch in Gröba, zu xv. Freitag, de» 30. Dezember 1910, nachmittags /z3—3 Uhr im Gasthofe zu Frauenhain stattfindet, zu Beginn derselbe» pünktlich zu erscheinen und den bezüglichen Stimmzettel, auf welchem die Person des zu wählenden Abgeordneten mit genügender Deutlichkeit zu bezeichnen ist, abzugeben. Großenhain, den 20. Dezember 1910. 292 6 A. Königliche AmtShauptmannschast. ,-...^7 — .... 'M. . Bei dem Anfang des kommenden Jahres bevorstehenden vRvsiwGmMRvkwwI liegt die Gefahr nahe, bast die Maul- und Klauenseuche, welche bekanntlich in sehr hohem Grade ansteckend ist, durch Dienstpersonen in andere Orte bez. Gehöfte verschleppt wird. SS ist in letzter Zeit, wie der AmtLhauptmannschaft bekannt geworden ist, z. B. vorgekommen, daß Unterschweizer, die au« verseuchten Ge- Höften entlaufen waren, in einer anderen Gegend Stellung angenommen und die Seuche dahin mit verschleppt haben.
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