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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191012241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19101224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19101224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-12
- Tag1910-12-24
- Monat1910-12
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1910
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w«d Anzeiger MrblM md R«Mtt). rAegro>mu-»d«ff«i GW chchch^^ 6 1*^44 Femfprechftekl, r-, « I» N». sä für die König!. AmtShauptrttannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. ' 298. Sonuaverld, 24. Dezember 1910, abends. 63. Jahrg. Da» Rirlaer Tageblatt erlcheiat jede» Ta- abend» nilt ?l»Siiahn>e der "Conn» und Festtage. VIer!eli«hrIIcher v«zag»»rel» bel Abholung in der Expedition in Riesa 1 Marl bO Psg., durch nnlere Träger »rel In» Hau» 1 Mark 6b Pfg., bei Abholung ani Schalter der laiserl. Posianstailen 1 Marl Sb Psg., durch den Btirstrilger frei in» Han» 2 Mark 7 Psg- Auch Mouairabonuenient« werden angenommen. Auzeigeu-Annahme filr die Nuninier de» Anbgabetagr» bi» vormittag V Uhr ohne Velvlihr. S!olation»dni«k nnd Verlag von Langer L Winicrlich in Nie ja. — EesltM»sielIe: Woethestrosie b9. — Für dir Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Da» Konkursverfahren I. über da» vermögen de» Gärlnereibefltzer« Ernst Alwin Storl in Riesa, Inhaber« der Firma Alwin Storl daselbst, 2. über den Nachlaß dk« Gastwirt» Karl Georg Hofmann in Kletnrügeln wird nach Abhaltung de» Schlußtermin« hierdurch ansgehoben. Riesa, den 24. Dezember 1910. Königliches AmtSgertwr. Anmeldung schulpflichtiger Kinder. Zu Ostern 1911 werden alle die Kinder schulpflichtig, die bi» dahin da» 6. Leben», jahr vollenden; außerdem ist die Aufnahme von Kindern zulässig, die bi» mit dem 30. Juni 1911 ihr 6. Lebensjahr erfüllen. Die Aumelduug der Kinder, die in eine der hiesigen Bürgerschulen aufzunehmen sind, hat durch die Eller« oder Pfleger bei den Unterzeichnete» zu erfolgen, und zwar sind anzumelden 1. im Schulhause am Albertplatzer a die Mädchen sür die mittlere Bürgerschule am 16. Jauuar (Montag) von 8—12 Uhr, d. die Mädchen für die einfache Bürgerschule am 17. Jauuar (Dienstag) von 8—12 und von 2—4 Uhr, o. die Knaben und Mädchen für die höhere Bürgerschule am 18. Januar (Mittwoch) von 10—12 Uhr, 2. im Schulhause au der Goethestratze nur die Knaben für die einfache und die mittlere Bürgerschule am 16. Januar (Montag) von 8—12 und von 2—4 Uhr. Borzulegen sind bei der Anmeldung: -r. der Impfschein jede« anzumeldenden Kinde«, . s>. die ftaudeSamtltche Geburtsurkuude der anzumeldenden Kinder, die nicht in Riesa geboren find, o. die Laufbescheinigung sämtlicher anzumeldenden Kinder römisch- katholischen Bekenntnisses und aller anderen anzumeldenden Kinder, die nicht 1» Riesa getauft worden find. Kinder, die wegen körperlicher oder geistiger Gebrechen in eine öffentliche Schule nicht ausgenommen werden können, und solche, deren Aufnahme wegen Gebrechlichkeit, Kränklichkeit oder geistiger Unreife aufgeschoben werden soll, sind unter Beibringung eine» ärztlichen Zeugnisse» zu melden. Riesa, den 24. Dtzember 1910. Die Direktion»« der vürgerschnleu. Dietzel, Direktor. I. B. Tränkner, Oberlehrer. Anmeldungen auSwürttger Schüler, die Ostern 1911 nach erfülltem dritten Schuljahre zum Zwecke der Borbereilunz auf den Besuch de» Realprogymnasium» oder der Realschule in die Borberettuugsklasse eintreten sollen, rönnen unter Beibringung de» letzten Schulzeugnisse« bet Unterzeichnetem a« alle» Schultagen Von 8—12 Nhr im SchulhanS an der Soetheftratze angebracht werden. Dietzel. Der Ankauf in hiesigem Hafer, trockene gesunde Ware, sowie in Heu und Stroh wird fortgesetzt. Angebote werden erbeten. * Proviantamt. Oertliches iniv Sächsisches. Riesa, 24. Dezember 1910. — * Fröhliche Weihnacht! So läuten es die Glocken wieder einmal in die Menschcnherzcn hinein: Welt war verloren, Christ ward geboren, — freite dich, freue dich, o Christenheit! Von einem fröhlichen Weih nachten zu reden, erscheint wohl fast wie eine überflüssige Sache. Sie freuen sich doch alle, die .Kleinen und die Großen. Selbst die Dachstuben und die Kellerwohnungen zeigen lichten Schimmer. Gütige Hände zaubern auch den Armen und Aermsten willkommene Gaben ins Haus. Auf die Krankenbetten fällt freudiges Hoffnungslicht, und das ganze schwere Heer der alltäglichen und der beson deren Sorgen ist eine Weile zurückgedrängt durch den Gedanken: Fröhliche Weihnacht! Was hat in diesen Adventswochen nicht die Liebe sich sür Herrlichkeiten ausgedacht,- wie köstlich waren all die tausend Heimlichkeiten- das liebenswürdige Bersteckspiel von groß und klein! Wie die Heinzel männchen saßen die Kinder beisammen am großen Eßtisch unter der Hängelampe und wie die Heinzel männchen haben sie gearbeitet, gebastelt und gemalt, mit flinker Nadel tvunderfeine Stickereien geschaffen unv mit noch flinkeren Züngelchen alte schöne Weih nachtslieder gesungen. Und nun gar Dater und Mutter, was haben sie nicht alles in diesen Wochen heimlich getrieben- wie oft mußten sie lange Be sprechungen mit dem Christkind halten, wie oft kamen sie aus der Stadt mit geheimnisvollen Packen und Paketchen zurück! Ach und welche Ungeduld, welche freudige- selige Ungeduld bemächtigte sich unsrer Kinder, als der süße Duft der frischen Stollen durchs HauS zog und der Tännenbaum hinter verschlossenen Türen der Wunder harrte - die aus dem grünen, frischen Bäumchen ein strahlendes, mit Gold und Silber behangenes Märchen machen wollten! Nun endlich ist Tag und Stunde da, wo all die süße Heimlichkeit in offenkundiger Lust jubilieren darf und wenn die Glocken nun die heilige Nacht ein läuten - da werden Hunderte von Christbäumen im strahlenden Lichte aufflammen und Dausende von Menschen werden gläubigen Herzens in des Lichtes Wunderbronnen Leid und Sorgen begraben. — Friede auf Erden! Noch nie hat es eine Zeit gegeben, wo die Zustände auf Erben der Himmelsbotschaft von dem Frieden aus Erden völlig entsprochen hätten. So soll es auch nicht sein. Tenn Mensch sein heißt Kämpfer sein, und der ewige Friede ist kein Ziel, das je von den Sterblichen erreicht werden wird, erreicht wer den soll. Aber das Eine ist notwendig, daß über alles Kämpfen hinweg dem Menschen die Gewißheit erhalten bleibt, daß es ein Ewiges gibt, das Most und Zuversicht gewährt in allem Streit. Wenn am Tannenbaum die Wcihnachtskerzen knisternd glänzen- wenn der Kinder Augen hell leuchten und sie jubeln ob der glitzernden Pracht, die sie umfängt, und ob der Gaben- die vor ihnen die Liebe ausgebreitet hat, dann ergreift die Men schen, wenn sie nicht verhärtet und bis in die innersten Wurzeln und Fasern ihres Daseins verdorrt sind, das ge heimnisvolle und doch so machtvolle Gefühl der be glückenden, welterlösenden Liebe, der sehnsuchtsvolle Drang, sich von dem Unendlichen und Göttlichen erfüllen und beseligen zu lassen. Tie Lichter, die von den grünen Zweigen des Christbaumes herab erwärmend in die Ge müter leuchten, sind Strahlen der alles umfassenden und erhaltenden Liebe, die vom Sterblichen und Irdischen zum Ewigen und Unsterblichen hinüberleiten, von der Erde zum Himmel tragen. In der Wechselwirkung des Gebens und Empfangens, in dem Austausch der Liebe liegt der weihnachtliche Segen, der sich seit Jahrhunder ten über alles, was Menschenantlitz trägt, ergossen hat und immerdar so wirken wird. Wer diesen Segen über sich kommen läßt, der wird den Glauben, wenn er ihn verloren hat, wiederfiuden, der wird gestählt zu der Ar beit und den Kämpfen des Lebens zurückkehren; ver jüngt im Geiste wird er die rechte Stimmung nnd Kraft finden, die alle Furcht und Bangigkeit vor dem, was die Zukunft bringen kann, übenvinden muß. — So mögen d enn die Weihnachtsglocken wieder die alte wundervolle Mär verkünden, daß die Liebe niemals tot uud Geben seliger denn Nehmen sei. „Wie sich dein Leben wendet, Ob's kurz dir oder lange lacht, Die Zeit war nie verschwendet, Jn der du jemand froh gemacht." Und froh wollen wir das Christkind grüßen mit dem brausenden Lobgesang unterm strahlenden Lichterbaum: Dies ist der Tag den Gott gemacht. Sein werd' in aller Welt gedacht; Ihr Preise was durch Jesum Christ Im Himmel und auf Erden ist. —* Da» Trompeter-Korp» de« 3. Feldartillerie-Regi. Nr. 32 wird am 1. W»ihnacht«fetertag von 7'° vorm. ab Wecken durch nachstehend aufgeführte Straßen blasen: Friedrich August-Straße, Schul-Straße, BiSmarck-Straße, Klötzrr-Straße, Wettiner-Straß», Haupt-Straße, Schützen- Straß». —* Platzmusik spirlt am 2ö. d. M. bei günstigem Wetter von II?« bi« 12»« mittag« auf dem Kaiser-Wilhelm- Platz« da« Trompetrrkorp« de« 3. Feldarttllrrte-Regiment« nach folgendem Programm: 1. In Treue fest Marsch von Teile. 2. Quverture zur Oper „Da« goldenen« Kreuz" v. Brüll. 3. Jetzt ist er fort Lied o. Riedl. 4. Melodien a. d. Op. „Der Troubadour" v. Verdi. 5. Fantasie a. h, Op. „Die Hugenotten" v. Meyerbeer. —* Tie Freude eines weißen Weihnachten scheint uns auch dieses Jahr nicht beschert zu werden. Statt Eisbahn, Rodelfahren, Schlittengeläut und mun terem Schneeflockenspiel wird es aufgeweichte Straßen und laue Temperatur geben, und die vom Christkind mit neuen Kostümen, Pelzschmuck usw. bedachten Glück lichen, die ihre Weihnachtsgeschenke während der Feier tage stolz werden zur Schau tragen wollen, werden froh sein müssen, wenn ihnen die Regengeister keinen Possen spielen. Die Aussichten, die sich heute hinsichtlich deSj Weihnachtswetters eröffneten, waren jedenfalls die allere mißlichsten. Wir werden uns vielleicht nicht nur mit grünen- sondern aller Voraussicht nach düch mit extra nassen und stürmischen Weihnachten abfinden müssen. Die Hoffnung, der am Donnerstag eingetretene Frost werde Bestand haben, hat sich also leider nicht erfüllt. Be reits gestern war wieder eine mildere Temperatur zu verzeichnen und der seit vorige Nacht herrschende orkan artige Sturm hat den Witterungsumschlag noch vervoll ständigt. Nun, die Feierstimmung im Familienkreise wirh das Toben des Wetters nicht beeinträchtigen können. Mag draußen der Wind in schrillen Zlkkorden sein schaurig Lied erklingen lassen,- der Aestesjubel unterm strahlenden Lichterbaum wird ihu übertönen. Gar man cher wird freilich während der Feiertage den gewohnten Spaziergang in winterlicher Landschaft vermissen, aber die traulichen Stunde» im weihnachtlich geschmückten Heim werden ihm hierfür vollen Ersatz bieten. Und zu dem haben ja auch unsere Wirte wieder hinreichend dafür gesorgt, daß Gelegenheit zu Unterhaltung und Frohsinn vorhanden ist. An Konzerten lind Aufführungen aller Art ist, wie ein Blick in den Anzeigenteil unseres Blattes be weist, kein Mangel und auch für die leiblichen Bedürfnisse! ist überall aufs beste gerüstet. Trotz Sturmgebraus wüw. schen wir deshalb unseren Lesern': „F.r ö h l i che, g kl- sunde Weihnachten!" —* Der hiesige Schützenturnveretn veranstaltet am ersten Wrthnacht»f«i«rtag im Hotel zum Stern einen öffentlichen humoristischen Gesellschaftsabend. Für die Veranstaltung ist «in überau« reichhaltige« und abwech»lung»reiche« Programm zusammrngestellt. Insbe sondere ist man bestrebt, den Abend zu einem recht ver gnügliche« zu gestalten. Die BortragSfolg« verzeichnet drei heiler« Gesamtsptrle und mehrere humoristisch« Soloszenen und Duette, sowie ferner turnerisch« und konzertltche Dar bietungen. An einem zahlreichen Zuspruch dürfte e« der Veranstaltung sicherlich nicht fehlen, umso mehr, al« der vorjährige UnterhaltungSabend zu aller Zufriedenheit auSflel. A«s Avis Hlsdsek-Mer --- ' -
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