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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191012277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19101227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19101227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-12
- Tag1910-12-27
- Monat1910-12
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1910
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Riesaer Dienstag, 27. Dezember 1N1V, abends SS. Jahrg Freitag, de« SV. Dezember 1S1V, vormittags 11 Uhr wird im Sitzungssaals der unterzeichneten Amtshauptmannschaft Im Auktionslokal hier fallen Donnerstag, de« 29 Dezember 191V vorm. 1v Uhr 1 Büfett, 1 grotzer Kleiderschrank und 1 Sofa gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, den 24. Dezember 1910. Der Gerichtsvollzieher -es Königl. Amtsgerichts. abgehalten. Großenhain, am 21. Dezember 1910. Königliche Amtshauvtmannschaft. Realprogymnasium mit Realschule in Riesa. Anmeldungen für Ostern 1911 werden bis 15. Januar 1911 erbeten. Veizu bringen sind Geburt«, oder Taufzeugni«, Impfschein und letztes Schulzeugnis. Persönliche Vorstellung der Schüler erwünscht. Gute preiswerte Pensionen. Arbeitszimmer für auswärtige Schüler in der Schule. Da« Schulgeld betrügt für Einheimische und Aus wärtige 150 M. Die Aufnahmeprüfung findet Montag, den 24. April 1911 früh 8 Uhr statt. Riesa, den 27. Dezember 1910. Prof, vr. Göhl, Direktor. Im AukttonSlokal hier sollen Freitag, den 3V. Dezember 1910 vorm. 10 Uhr 3 Sofa«, 1 Vertiko, 1 Pfeilerspiegel, 1 runder Tisch, 1 Regulator und 1 Fahrrad gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 22. Dezember 1910. Der Gerichtsvollzieher des Söuigl. Amtsgerichts. Unter Garantie der Gemeinde. Geschäftsstelle: II U All 01 Gemeindeamt. II willstSSIUllrSS- O jz jy Geschäftszeit: Montags — Freitag« 8—1 und 3—5 Uhr. Sonnabends nur 8—2 Uhr. — Strengste Geheimhaltung aller Einlagen. — Im AukttonSlokal hier sollen Freitag, den 30. Dezember 1910 vorm. 10 Uhr 1 Apothekerwaage mit GlaSgehäuse, 1 Queckstlberlustpumpe, 1 Parabolischer Neustlber- Hohlspiegel, 1 dreiteiliger Effektenschrank und 1 Stehpult gegen sofortige Bezahlung ver- steigert werden. Riesa, den 24. Dezember 1910. ' DerGerichtSvollzieher des Königl. Amtsgerichts. und Anzeiger (Eibrdlatt Ml- Anzeiger) TekegranuwAdrrss« ßU Fmisprechstell, r , bl. « « mr.»L für die Königl. AmtShauptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba« , 2SS Da» VNrsaer Tageblalt «scheint jeden Ta, abend» mtt »InSnahnie der Conn- und Festtag«. Lierlrljährlicher Bezugspreis bei Abholung i« d« Sxpedltloii. in Siiela 1 Mark 20 Ps,., durch unsere Träg« irrt in» Hau» 1 Mart 62 Pfg., bei blbholuug am Schalt« der lalserl. Posiaiisialien I Mart 62 Pf,, durch de» Brieliräger frei iu» Hau» 2 Marl 7 Psg. Auch MouatSabounenieut» iverdeu angenonmieir. «nzrigen-Anuahme sür die Nummer de» Ausgabetage» bi? vonuittag 0 Uhr ohne Grlvühr. MotallonSdruck rmd Verlag von Langer L Winterlich iu Siiesa. — LefchkisiSsielle: Goethesirasj« 2V. — Fgr die NedaMo« vrrautworiUch: Arthur Hähnel in Nies». einer eingehenden Prüfung und kritischen Beleuchtung unter zogen und veröffentlicht nun in seinem Organ das Resultat derselben. ES wird folgendes ausgeführt: „Erfreulich ist zunächst, daß Einigkeit darüber geherrscht hat, daß zu einer ständigen Masseneinführung außereuropäischen Fleisches kein genügender Anlaß vorliegt, auch daß von jeder Maß regel abzusehen sei, die den bestehenden Zoll- und Seuchen schutz der Landwirtschaft gefährden könnte. Im übrigen ist aber der von der Regierung veröffentlichte offizielle Be richt über die Fleischnot-Konferenz nicht ganz ohne Wider sprüche. ES wird anfang« ausdrücklich betont, daß erfreu licherweise schon jetzt die Biehpreise eine fallende Lenden zeigen. Der Preisrückgang ist besonders bei den Schweinen bemerkbar und beträgt annähernd 10 Prozent. Hieraus geht doch unzweifelhaft hervor, daß das Angebot an Schlachtvieh ausreichend sein muß. ES ist deshalb nicht ganz verständlich, wenn der offiziöse Bericht weiter au»- führt, daß e» gilt, „auf Mittel zu sinnen, dieser so ent standenen Fleischnot abzuhelfen, bis die inländische Land wirtschaft wieder entsprechend leistungsfähig geworden ist". Zunächst dürfte der Ausdruck „Fleischnot" nicht mit den wirklichen Verhältnissen im Einklang stehen. Davon könnte doch nur die Rede sein, wenn der Konsum erheblich zurück gegangen wäre. DaS ist aber nicht der Fall, die Vermin derung des Fleischverbrauches ist beispielsweise in Dresden nach den Angaben deS statistischen Amte» gegenüber dem Vorjahre nur ganz geringfügig. Dann darf man wohl auch nicht davon sprechen, daß die inländische Landwirt schaft nicht schon jetzt entsprechend leistirngSsähig sei. WaS die weiteren zu ergreifenden Maßnahmen anbetrifft, so kann die Herabsetzung der Quarantänezeit bei der Einfuhr dänischen Viehes, wenn diese etwa ins Auge gefaßt werden sollte, als geeignete Maßnahme nicht angesehen werden. Wie in der AuSschuhsttzung de» lanbwirtschaftlchen Kreis- verein» sehr richtig betont wurde, ist unbedingt eine Be- obachtungSzeit von 11 Tagen erforderlich, damit der be treffende Tierarzt mit voller Sicherheit bescheinigen kann, die Tiere sind seuchenfrei oder nicht. Hoffen wir also, daß die Königliche StaatSregierung nur solche Maßregeln er greift, die der einheimischen Landwirtschaft keinen dauernden Schaden zufügen. Merkwürdig ist e» übrigen»," so schließt der Bericht de» Landeskulturrates, „daß in dem Bericht der Regierung gar keine Rede von den Maßnahmen ist, welche die Städte, bereits selbst zur Linderung der Fleisch teuerung ergriffen haben, obwohl diese doch ausdrücklich vom Ministerium aufgefordert worden waren, sich darüber au»zulafl«n. Sollten sie gar nicht» darüber zu berichten gehabt haben?!' — lieber die Benutzung von Dampfpfeifen und Motorstrenen in der Nähe der Eisenbahn hat da» Ministerium de« Innern «ine neue Verordnung erlassen, die besonder» sür die sächsischen Industriellen von Wichtig keit ist. Hiernach dürfen Dampfpfeifen innerhalb eine» Bereiche» von 900 Meiern von den vetrieb»gl«isen einer Eisenbahn — mit Au»nahme von Straßenbahnen — nur mtt Genehmigung der unteren Verwaltungsbehörde, und zwar entweder der «mtlhauptmannschaft oder (in Städten mit revidierter Städteordnung) de» Stadtrate», benutzt Drrtliches mid Sächsisches. Riesa, 27. Dezember 1910. —* Herrn Oberpostsekrelär Hoffmann ist in Aner kennung seiner verdienstvollen langjährigen Tätigkeit vom Kaiser der Charakter als „RechnungSrat" verliehen worden. —* Vorüber sind die Festtage, verrauscht und verklungen der Festjubel, auSgelöscht die Kerzen, die so hell vom Christbaum strahlten und Freude spendeten. Gestillt ist Les Herzens ungeduldiges Sehnen, befriedigt das Gemüt von den Geschenken, die die Liebe spendete. DaS Wetter der Festtage war trübe, unfreundlich und regnerisch, sie hatten so gar nicht» Winterliches an sich. Der Anblick der Sonne wurde uns wohl einige Male zu- teil, aber so schnell die Lichtspenderin gekommen, so schnell verschwand sie auch jedesmal wieder. Natürlich war e» bet solchem ausgesucht ungünstigen Wetter kein Wunder, daß die Konzerte Und sonstigen Veranstaltungen der Fest tage sehr gut besucht waren. Am gestrigen zweiten Feier tage waren einige Säle, auf denen Tanzbelustigung statt fand, „zum Brechen voll" .... Heute klang nun wieder hart und gebieterisch die Mahnung: „Genug de» Feierns, der Tag der Arbeit trete in sein Recht!" Nur wenige Tage noch sind dem alten Jahre beschieden, dann heißt eS Abschied nehmen, und mit dem neuen Jahre kommen neue Arbeit, neue» Hoffen, aber auch neue Sorgen. — Eine schwere Havarie erlitt am Donnerstag das Fahrzeug deS Schiffseigner» Hartmann in Wehlen. Der Kahn hatte Salpeter geladen uud befand sich auf der Reise von Hamburg nach der Oberelbe. Mitten im Schlepp zuge wurde er von dem Unfall« betroffen. Er sank nach kurzer Zeit. Die Ladung ist vollständig verloren. Der Kahn ist versichert. —* Ein Kahn des Schiffseigners Wenig au» Aken erlitt dieser Tage vor der Straßenbrücke in Meißen Havarie. Da» Fahrzeug liegt quer vor dem linksseitigen Pfeiler der Brücke. Die in Steinen bestehende Ladung de» Kahne» wurde gestern auSgeladen. Die Berg, und Talschiffahrt muß durch da» rechtsseitige Fahrjoch der Brücke passieren. —* Fest genommen wurde von der hiesigen Polizei der Tischlergeselle Martin Petsch au» Lossow, Kreis Kottbu», der vom Königl. Amtsanwalt zu Finsterwalde wegen Diebstahl» steckbrieflich gesucht wird. —* Einige überau» unterhaltende und fröhliche Stunde« birettete der Schützenturnverein am ersten WethnachtSfelertag den zahlreichen Besuchern seine» öffent liche« AufführungSabend». Der Saal war dicht gefüllt und da» Programm ein so reichhaltige», daß die Ver anstaltung erst gegen 12 Uhr ihr Ende erreichte. Bon den Mitwtrkenden wurden die einzelnen Borträge und Auf führungen mit Geschick und gutem Gelingen dargeboten. SS fehlte daher nicht an reichem, wohlverdientem Beifall. Auch dse wiederholten Heiterkeit»au«brüche ließen erkennen, daß die Erschienenen sich besten» unterhalten sahen. Der Verein wird stcherltch auch fernerhin bet seinen Veranstal tungen auf Unterstützung rechnen können. — Zn der Angelegenheit de» Prinzen Max veröffentlicht da» „Dre»dn. Journ." in seinem amtlichen Teile folgende Erklärung: „Der Artikel Seiner Königl. Hoheit de» Prinzen Max: ?ens6e8 sur I'Union äos LZkises In der neuen Zeitschrift „Roma c l'Ozienje" ist zum Gegenstände weitgehendster Erörterungen in der Presse ge macht worden. Dem gegenüber wird hiermit festgestellt: Der fragliche Artikel erörtert das Problem, in welcher Weise vom Standpunkte und aus den Auffassungen der nicht unierten Orientalen heraus betrachtet am aussichtsvollste» die Wieder vereinigung der orientalischen mit der occidentalischen Kirche herbeigeführt werden könnte. Die zu diesem Zwecke gemachten eigenen kritischen Bemerkungen und Vorschläge sind, insofern sie sich auf exegetischem, ktrchengeschichtlichem und kirchenrechtlichem Gebiete bewegen, nicht einwandfrei und unterliegen einer wissenschaftlichen Beurteilung; inso- fern dieselben mit Dogmen der katholischen Kirche in Zu sammenhang stehen, sind sie nicht nur einer sachlichen Prüfung an sich ausgesetzt, sondern haben auch mit der Gesamtlehre der Kirche in Einklang zu stehen. Bon dieser aber abzuweichen oder mit ihr sich in Widerspruch zu setzen, lag und liegt dem Prinzen vollkommen fern. Daß die Zurückziehung deS Artikels opportun war, bestätigen die Mißverständnisse und tatsächlichen Mißdeutungen desselben, welch letztere wiederholt dem Wortlaute widersprechen." — Den „Dr. N." wird hierzu geschrieben: „Die Erklärung im amtlichen Teile des „Sächs. StaatSanzeigerS" zum be- kannten Artikel des Prinzen Max hat vielfach Verwunder ung erregt. Prinz Max steht staatsrechtlich mit unserem Staate nur unter einer ganz entfernt liegenden Bedingung in Beziehung. Er hat setnerzeit auf alle ihm nach der Verfassung an sich zustehenden Rechte verzichtet, lediglich mit der Einschränkung, daß dieser Verzicht hinfällig werden soll, wenn andere männliche Mitglieder de» sächsischen Königshaus«» außer ihm nicht vorhanden sein sollten. Prinz Max ist jetzt katholischer Priester, und in dieser Eigenschaft hat er jenen wissenschaftlichen Artikel geschrieben. Daß der sächsische Staat mit dem Prinzen Max al» katho- ltschem Priester und mit seinem Artikel nicht den mindesten Zusammenhang hat, ist offenbar. Man versteht ,» daher vielfach nicht, wie die sächsische StaatSregierung Veranlass ung gehabt hätte, «in Urteil dahin abzugeben, die Bemerk ungen und Vorschläge de» Prinzen in seinem Wissenschaft- lichen Artikel seien „nicht einwandfrei" und „hätten" (!), soweit sie mit den Dogmen der katholischen Kirche in Zu- sammenhang stehen, „mit der Gesamtlehre der Kirche i« Einklang zu stehen". Ebenso verhält r» sich mit der Be- merkung, di« Zurückziehung de» Artikel» wäre „opportun" gewesen. Man weist darauf hin, daß e» sich bet alledem um eine interne Angelegenheit der katholischen Kirch« handelt und glaubt trotz der Art der vekanntmachung, daß jene Erklärung nicht von der sächsischen StaatSregierung herrühren könne. — Prinz Max von Sachsen ist in Rom «ingetroffen. —88 Der Lande»kulturrat für da» Königreich Sachsen hat da» Ergebni» der vor kurzem im Kgl. Ministerium de» Innern unter dem Vorsitz de» Staat»Mtnist«r» Grafen Vitzthum von Eckstädt stattgesundenen Verhandlung der vom Ministerium einberufenen Sachverständigen Kommission zur Linderung der Fletsch- und vtehteuerung
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