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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191102205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-02
- Tag1911-02-20
- Monat1911-02
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1911
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'WHMWWMMMMWWWWW Riesaer O Tageblatt und Anzeiger (Elbeblatt und Anzeiger). Delegramm-Adresser MW iH I Femsprechstell» Rtesa. Mr. SL für die König!. Amtsüauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 42. Montan, 2V. Februar INI1, abends. 64. Fahrn. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abends mit Ausnahme der Co»» nnd Festtage. LicneljUhrlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark üv Psg., durch nnser« Träger irel In» Hau» 1 Mark LS Psg., bei Abholung ani Schalter der kaiscrl. Posiansiallen I Mark VS Psg., durch den Brlestrüger srei ins Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. Auzeigen-Aunahiur siir die Nu nun er deS Ausgabetages bl» vonnittag ö Uhr ohne Gewähr. Notatlon-druck »md Verlag von Langer L Winterlich in Rieia. —GelcläslSslcNe: Goelbestrasie 59. — Fiir die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Niela. - Die Mückenplage macht sich auch im hiesigen Verwaltungsbezirke unangenehm bemerkbar. Die Königliche AmtShauptmannschaft will daher nicht unterlassen, auch ihrer seits die Vertilgung der Mücken angelegentlichst zu empfehlen und zu diesem Zwecke auf die zur Bekämpfung der Mückenplage im redaktionellen Teile dieser Nummer enthaltenen Ratschläge noch besonder- hinzuweisen. Großenhain, den 17. Februar 1911. 649 L. Königliche AmtShauptmannschaft. Die Lieferung von etwa 1175» leg Petroleum, 38» Haardese« und MO Ptafsavas beseu wird am 2. Märj d. Js. 10 Uhr vormittags verdungen. Bedingungen sind hier einzusehen. Zuschlagsfrist 3 Wochen. * Königliche «aruisouverwaltung Tr. P. Aeithaiu. Freibank Gröba. Dienstag» den 21. Februar 1911, nachmittags 2 Uhr, Fortsetzung des Rindfleisch- Verkaufs. Preis 40 Pf. für V- kg. Gröba, den 20. Februar 1911. Der Gemeiudevorstitttd. Oertliches mW Sächsisches. Riesa, 20. Februar 1911 —* ES dürfte vielleicht manchen unserer Leser in teressieren zu hören, daß Freitag, am 24. abends 8^/» Uhr in Strehla im Ratskellersaal unser NeichStagSkandidat, Herr Fritzsche-DreSden, in einer öffentlichen, politischen Versammlung spricht. Das Thema lautet? Rechts oder links? Vielleicht nimmt der eine oder andere Wähler unseres Wahlkreises die Gelegenheit wahr, Herrn Fritzsche, der ja als vorzüglicher Redner bezeichnet wird, kennen zu lernen und dis Versammlung in unserer Nachbarstadt zu besuchen. —* Bei der jeden Sommer herrschenden Mücken- plage erscheint eS angezeigt, darauf hinzuweisen, daß Maßnahmen dagegen sehr empfehlenswert sind, nicht nur um einer Belästigung durch diese Insekten vorzubeugen, sondern auch, um diese Tiere, die leicht auch als Ueber- trager von Krankheiten in Frage kommen können, schon um deswillen wirksam zu bekämpfen. Die AintShaupt- Mannschaft Leipzig, in deren Bezirk eine ganz bestimmte Mückenart als Verbreiterin der Malaria sich bemerkbar gemacht hat, hat bereits seit mehreren Jahren Grundsätze zur wirksamen Bekämpfung der Mückenplage aufgestellt. Hierzu gehört vor allem auch die Vernichtung der nament lich in Kellern, Schuppen und Ställen überwinternden Mückenweibchen. Gerade jetzt ist die richtige Zeit, um diese Schlupfwinkel auSzuräuchern. Man tut dies sehr vorteilhaft mit einem in Spiritus getränkten Wattebausche oder mit einer SpirituSlampe; man kann damit sehr be- ouem Wände und Winkel abräuchern und dadurch un zählige dieser Insekten vernichten. Auch das Abwischen der Wände mit feuchten Tüchern ist anzuraten. Jeden falls sollte sich kein Hausbesitzer dieser geringen Mühe ent ziehen, zumal da der Erfolg ein recht guter ist. Aber auch im Sommer ist der Kampf gegen die Mücken fort zusetzen und zwar durch dichtes Abdecken aller Wasser behälter, in denen das Wasser nie längere Zeit stehen zu lassen ist, durch Uebergicßen der fischfreten Tümpel, Lachen und dgl. mit Schnaken-Saprol, Apterol oder Petroleum, durch Zuschütten aller ruhenden Gewässer wie toter Fluß arme, Wassergräben, Ziegellachen usw., Besetzung aller übrigen stehenden Gewässer mit larvenfressenden Insekten und Fischen, schließlich durch Schonung mückenfressender Vögel und ähnliches mehr. —* Die Ortsgruppe Riesa des Deutschnationalen HandlungSgehilfen-VerbandeS hatte für gestern abend ihre Mitglieder nnd deren Angehörige zu einem Vortrags abend mit nachfolgendem Tänzchen nach der „Elbterrafse" eingeladen. Herr Kaufmann Eisfeld, hier, sprach über die Weltausstellung von Brüssel und seine Reise nach Paris- BersatlleS. Der Vortragende sprach sich zunächst sehr lobend über die sich großen Zuspruchs erfreuenden Studien- und Ferienfahrten aus, die alljährlich vom D. H.-B. veranstaltet iverden. Von den vorjährigen Ferienfahrten hatten fünf die Weltausstellung von Brüssel, sowie PariS-VersailleS als Ziel. An einer dieser Fahrten hat der Vortragende teil genommen. Seine Ausführungen über die Weltausstellung leitet er mit einem interessanten Ueberblick über die Ent- Wickelung des Ausstellungswesens überhaupt ein. Sodann gab er eine Charakterisierung der ein Gelände von 85 Hektar umfassenden und von einem malerischen Rahmen um- gebenen Ausstellung, die Sehenswertes mit Geschmack und Kunstverständnis vorgeführt habe. Im Besonderen ver breitete sich Redner über die in einem eignen Heim unter gebrachte deutsche Abteilung, die etwa« Neue« und Origi nelle« auf dem Gebiete Le« AuSstellungSwesenS dargestellt Mr 80 habe und leicht zu Überblicken gewesen sei. Da« eine Fülle von baukllnftlerischer Schönheit ausweisende archi tektonische Gesamtbild der Ausstellung wurde veranschau licht durch die Vorführung von Aufnahmen von der Haupt- auSstellungShalle Belgiens, der Straße der Nationen, den Pavillons Spaniens und Italiens, der französischen Kolonial- Ausstellung. der altdeutschen Bierstube in Düsseldorf, dem Münchner Haus und der Deutschen Abteilung. Bei der Deutschen Abteilung wurde auch ein Blick in das Innere getan und die hervorragenden Ausstellungsobjekte der ver- schiedcndsten Gebiete, so des Kunstgewerbes, deS Unter- richtswesenS, deS Buchgewerbes, der Photographie, der Motoren- und Automobilindustrie, der Luftschiffahrt, der Spielwarenindustrie, de« Schiffbaues, deS Bau-Jngenieur- wescnS, de« Maschinenbaues und des Eisenbahnbauwesens usw. in Augenschein genommen. Vorausgeschickt wurden den Bildern und Erläuterungen über die Ausstellung Auf nahmen der Sehenswürdigkeiten von Köln und Brüssel, die ebenso ungeteiltes Interesse fanden wie die schönen Licht bilder von Paris und dem märchenhaften Versailles. Der Vor tragende erntete lebhaften Beifall. DaS an den Vortrag sich anschließende Tänzchen zeigte die Jünger Merkurs als begeisterte Verehrer Terpsichore«, und so war Mitternacht schon längst vorüber, als daS fröhliche Häuflein den heimatlichen Penaten wieder zustrebte. —* Wie au« dem Inseratenteil ersichtlich ist, veran staltet der hiesige Bezirkslehrerverein eine Reihe öffentlicher Borträge über ein Thema, daS gerade jetzt im Zeitalter deS Kindes, aktuell ist. Darum ist er auch dies mal von seiner sonstigen Gewohnheit abgewichen, nur seinen Mitgliedern die Vorträge zu bieten. ES ist zu wünschen, daß recht viele Eltern die Gelegenheit benutzen, etwas Ge naueres über die Erforschung der KindeSnatur zu erfahren. —* Es wird uns mitgeteilt, daß der Besuch des am 21. d. M., nachmittags 2 Uhr in der Elbterrafse zu Riesa stattfindenden Saaten Marktes ein recht empfehlenswerter und lehrreicher sein dürfte, zumal die Hochzüchter Steiger- Leutewitz, von Lochow-PetkuS, Strube-Schlanstedt, Kirsche- Pfiffelbach ihre Beteiligung zugcsichert haben. Die Zahl der ausstellenden Herren Landwirte und Samenhändler ist gleichfalls nicht zu unterschätzen und es ist daher zu er warten, daß der mit einem Vortrag deS Herrn Professor Dr. Steglich-DreSden über „Anbauwert der züchterisch ver- besserten Getreide- und Hackfruchtsorten" verbundene Markt allseitige Befriedigung finden wird. —* Sturm und Regen, da« war auch daS Zeichen deS gestrigen Sonntags, der trübe und unfreundlich bis in den späten Nachmittag blieb. Erst in der fünften Nach mittagsstunde legte sich der Sturm etwa« und die Sonne durchbrach den trüben Wolkenschleier. Eine Eigentümlich, keit deS unwirtlichen Wetters der letzten Tage war, daß die Temperatur fast frühlingSmäßig anmutete. Dadurch ist der Schmelzprozeß der noch im Gebirge vorhandenen Schneemengen sehr beschleunigt und ein abermaliges be trächtliches Anschwellen der Elbe verursacht worden. AuS Bodenbach lag heute folgende Wasserstandsprognose vor: Elbe Aussig gestern abend 260 Zentimeter plus, Tetschen nachts 240 Zentimeter plus. Das Wasser steigt langsam; Prognose unsicher. Wir dürften demnach für die nächsten Tage mit einem ziemlich hohen Wasserstand zu rechnen haben. —88 Hinsichtlich der Steuerfreiheit oon Malz zur Herstellung von Malzextrakt für Heilzwecke waren Zweifel entstanden, die zur Heranziehung der derartige Malzextrakte verwendenden Industrie zur Steuer geführt hatten. Die Dresdner Firma Gehe L Co., A.-G., hatte sich in Gemein- schäft mit anderen Firmen in dieser Angelegenheit an den pro Monat kostet diese Zeitung bei Abholung in der Geschäftsstelle; durch die Post frei in» Hau» 69 Pfg.; bei Abholung an jedem Postschalter Deutschlands und durch die Austräger frei in» Hau»: Verband Sächsischer Industrieller gewandt, welcher nicht nur die Eingabe der Firmen nachdrücklichst unterstützte, sondern insbesondere auch eine Aussprache mit den in Be tracht kommenden Behörden, namentlich dem Reichsschatz, amt in Berlin und im speziellen mit dem Reichsschatz, sekretär Wermuth, ferner verschiedene Konferenzen bei der sächsischen Gesandtschaft in Berlin und im Ministerium des Innern herbetführte, und bei diesen Konferenzen den Stand, punkt der interessierten Firmen, für die eS sich bei dieser Nachbesteuerung um Ausgaben von mehr als 100000 M. gehandelt haben würde, vertrat. Diesen Bemühungen, ins- besondere auch der tatkräftigen Unterstützung der sächsischen Staatsregierung und des sächsischen Bevollmächtigten zum BundeSrat in Berlin ist eS gelungen, dem Standpunkt der Firmen Anerkennung zu verschaffen. Die Streitfrage ist infolgedessen zu Gunsten der Steuerfreiheit entschieden worden, indem in Uebereinstimmung mit der allgemeinen Ansicht der Bundesregierungen es für zulässig erachtet wird, daß im Sinne des 8 H der AuSführungSbestim- mungen zum Brausteuergesetz nicht nur der mit medizi nischen Stoffen vermischte und der zur restlosen Weiter verarbeitung zu Malzzuckerwaren und dergleichen bestimmte, sondern auch der reine, in chemischen Fabriken zum Ver kaufe hergestellte zähflüssige und trockene Malzextrakt von der Brausteuer unter zweckentsprechenden Kontrollmaßregeln gegen eine mißbräuchliche Verwendung freigelassen wird. Der Braufleuer sollen MalzauSzüge insofern unterliegen, als sie mit der Bereitung von Bier, bierähnlichen Ge tränken oder Essig in Zusammenhang gebracht werden. — Der Fabrikant, der hiernach Malzextrakt steuerfrei herstellt, hat insbesondere gelegentlich der in Absatz 3 von 8 11 der Ausführungsbestimmungen vorgeschriebenen Anmeldung HerstellungS- und VerwenbungSweise des Malzextraktes anzugeben und sich dabet ausdrücklich zu verpflichten, ihn nicht zur Bereitung von Bier, bierähnlichen Getränken oder Essig abzugeben. Hiernach wird auf Grund der früher angestellten Erörterungen der von ihnen hergestellte Malz- extrakt steuerfrei behandelt werden. — Dem Vernehmen nach stehen im Bereiche des Kultusministeriums folgende Veränderungen bevor: An Stelle deS verstorbenen OberstudienratS Dr. Gerth ist der Rektor deS Gymnasiums in Zwickau Oberstudienrat Dr. Opitz zum 1. Mai als Rektor an daS König-Albert- Gymnasium in Leipzig und an Stelle deS am 1. März dieses JahreS in den Ruhestand tretenden BezirkSschul- inspektorS OberschulratS Dr. Gelbe in Meißen der Bezirks schulinspektor zu Rochlitz Schulrat Dr. Schilling zum 1. April berufen worden. An dessen Stells tritt der seitherige Schuldirektor Dr. Weidemttllcr an der 3. Bürgerschule in Dresden. — In bezug ans die Maul-undKlauenseuche schreibt die „Sächs. Landwirtschaftliche Zeitschrift": Mehr fachen Anfragen zufolge machen wir darauf aufmerksam, daß auf Grund einer am 22. Oktober 1910 erlassenen Verordnung deS König!. Ministeriums deS Innern die Vorschriften in 8 21 der Verordnung vom 31. August 1905 für daS ganze Königreich Sachsen in Wirksamkeit gesetzt worden sind. Danach sind für alle Rinder und Schweine (ausgenommen Saunferkel in Körben), die nicht zur Ab schlachtung binnen drei Tagen dienen sollen, Ursprungs- zeugnisse beizubringen. Außerdem unterliegen die Tiere vor ihrer Einstellung unter den übrigen Viehbestand deS Erwerber« der Untersuchung durch den BrzirkStierarzt, der vom Besitzer der Tiere unmittelbar hinzuzuziehen ist. Die Kosten für diese Untersuchung hat der neue Besitzer deS Tieres zu tragen. Die Ursprungszeugnisse werden von der OrtSpolizribehörde, dem beamteten Tierarzte oder einem nur 88 Pfa.
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