Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191102277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-02
- Tag1911-02-27
- Monat1911-02
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1911
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
aulgehend soll ein SechrfamMemoo-n-an« als «elhenhau«. ein Einfamilienwohnhau» »tt Stall« und Schuppenraum für ländlich, Verhältnisse und «in gleiche« Wohnhaus ohne solche Nebengelaff« praktisch auf d« gaternatioualeu Hygiene« Ausstellung in Drelden vorgesührt »erden. Such der König habe bei Einsichtnahme der Pläne seiner Freud« Auldruck gegeben und den Wunsch ausgesprochen von der weiteren Entwickelung dieser Bestrebungen zur geschmack volleren Gestaltung der Kleinwohnungen dauernd unter« richtet zu werden. —* Ueber die größeren Lruppenüdungen des XIX. (2. K. S.) Armeekorps im kommenden Sommer ist solgende» zu berichten. Die Hebungen finden in der Hauptsache auf dem Truppenübungsplatz« des Armeekorps — Zeithain — statt unter Belegung de« dortigen Baracken- lager«, beginnen daselbst Mitte Mär, und enden Anfang September. Wie im vergangenen Jahre, so hält auch in diesem Jahr« wieder eine Infanterie-Brigade 89., be stehend au« den Jnf.-Regtrn. 188 und 134 — ihr« Bataillons-, Regiments- und Brigadeübungen auf dem Truppenübungs plätze de« XII. (1. K. S.) Armeekorps — Königsbrück — ab sSchießen erledigen sie jedoch in Zeithain). Dafür üben in Zeithain das Schützen-Regiment 168 mit der Maschinen- gewehr.Lbteilung 12, die beiden Jäger-Bataillone 12 und 13 und das Pionirr-Vataillon 12. Auch wechselt 1 Artillerie- Brigade de» XIX. Armeekorps lRgtr. 82 und 68) mit einer solchen des XII. Armeekorps (Rgtr. 28 und 64). Erstere üben infolgedessen auf dem Tr. P. Königsbrück und letztere auf dem Tr. P. Zeithain. Bl« neuer Truppenverband er scheint in diesem Jahre zum ersten Male in Zeithain die vorigen Herbst bet der 40.Division neugebildete 4.Kavallerie- Brigade Nr. 40, aus dem Karabinier-Regiment und dem Manen-Regiment 21 bestehend. Auch die beiden Kavallerie- Brigaden de» XII. Armeekorps halten in Zeithain ihre Hebungen ab. An Uebungsoerbänden de» Beurlaubten- stände« werden außer je einem 4 wöchigen Offizier- und Offizieraspiranten-Lehrgang 2 Reserve-Jnfanterie-Regimenter und 1 Reserve-Feldarttllerie-Abteilung auf je 14 Tage zu- sammengestrllt. Auf dem Truppenübungsplätze Zetthainüben: Bom 17. März bi« 13. April Off.-Asp. de« Beurl.StandeS, „ 18. April bis 29. März Jnf.-Regt. 134 (nur batail- lousweise zum Schießen), , 19. April bi« 16. Mai Off de« Beurl..Etandrs, „ 1. Mat bis 31. Mai Jnf.-Regt. 104, „ 4. Mai bis 81. Mai Jnf.-Regt. 181, „ 15. Mai bis 31. Mai i , 8. Juni bis 17. Junis Pionier-Bataillo» 22, „ 17. Mai bis 14. Juni Karab.-Negt. u. Ulanen-Regt. 21, , 22. Mai bi« 13. Juni die Feldart.-Reptr. 28 n. 64, , 9. Juni bi« 23 Juni Jäger-Bataillou 12 u. 13, , 12. Juni bis 23. Juni Schützen-Regt. 168, , 13. Juni bi« 24. Juni Maschinengcw.-Abt. 12, , 13. Juni bis 23. Juni Pionier-Bataillon 12, . 14. Juni bis 12. Juli Feldart.-Rgt. 77, , 21. Juni bis 13. Juli Feldart.-Regt. 78, . 15. Juni bi« 11. Juli Garde - Reiter - Rgt. und Ulanen-Regt. 17, . 30. Juni bis 13. Juli 1. Res.-Jnf.-Rgt., , 10. Juli bi« 9. August Jnf.-Regt. 139, . 15. Juli bi« 8. August Jnf.-Regt. 179, „ 11. Juli bis 7. August Husaren-Rgt. 20 (neuge bildeter Rgt.), » 14. Juli bis 6. August Husaren-Rgt. 18, , 26. Juli bis 7. August Jnf.-Rgt. 133 («ur bataillonS- weise zum Schießen), , 29. Juli bi» 11. August Res.-Feldart.-Abtetlung, , 7. August biS 9. September Jnf.-Rgt. 107, , 8. August bis 9. September Jnf.-Rgt. 106, , 12. August bi« 7. September Husaren-Rgt. 19 und Ulanen-Rgt. 18, . 14. August bis 7. September Maschinengew.-Abt. 19, , 17. August bis 30. August 2. Res.-Jnf.-Rgt. Wochen - Spielplan der Dresdener König!. Hoftheater: Opernhaus. DienStag: Der Zigeunerbaron. Mittwoch: Anin Besten de» Unterstützung«- sond« für die Witwen und Waisen von Mitgliedern der Königlich musikalischen Kapelle: 5. Sinfonie-Konzert, Serie L. (AschermittwochS-Konzert). Solistische Mitwirkung: Carl Flesch (Violine). Donnerstag: Rigoletto, Gilda: Elise von Catopol a. G. Freitag: 7. BolkSoorstellung: Die lustigen Weiber von Windsor. Sonnabend: Der Rosenkavalier. Sonntag: Mignon. Montag: Der Rosenkaoalier. — Schau spielhaus. DienStag: Kyritz Pyritz. Mittwoch: Han« Eonnenstößer» Höllenfahrt. Donnerstag: Hamlet. Freitag: Der Damenkrieg, Die sittliche Forderung. Sonnabend: Auf allerhöchsten Befehl: Kriemhild« Rache. Sonntag: Han« SonnenstößerS Höllenfahrt. Montag: Die Kinder. * Zeithain. Als am Sonnabend der Waldwärter Schrapel den Wald abging, entdeckte sein Hund im Dickicht de» zum Truppenübungsplatz gehörenden Walde« «inen Toten. Dieser wurde vom Militär nach dem Totenhaus« zu Lichtensee gebracht und auf dortigem Friedhöfe beerdigt. Der Tote wurde als der Rentier Schrot au» Mehltheuer, der seit Weihnachten von den Seinen sich entfernt hatte, erkannt. Dem Waldwärter wurde die Belohnung von 30 Mark übergeben. Nünchritz. Al» Postagent Hierselbst wurde der Reoierjäger a. D. Grafe ernannt. «Nünchritz. Am 24. d«. Mt». hielt die hiistge Freiwillige Feuerwehr ihr 20. Sttftung»fest ab, wobei dem Kommandanten Moritz Göhler und Hornist Ernst Ulbricht da« Diplom für 20jährige Dienstzeit vom Landksoerband Sächs. Feuerwehren vom Gemrindevorstand überreicht wurde. * Gröditz. Hier fand gestern der dtrSjährige Gau- turntag de» Niederelbegaue» statt, zu welchem außer dem Eauturnrat 55 Abgeordnete erschienen waren. Nicht ver treten waren die Turnvereine Canitz, Kieischa, Strehla und Wermsdorf »Frisch aus". Der Jahresbericht de« Eauver- treter« zeugt« von steter Weilerentwickelung de« Gaue«, der nach Aufnahme de« jüngsten Verein« Kleinpelzen bei Mügeln zurzeit au» S5 Turn ««einen besteht. Ein an schaulich«» Mill über di« geleistet« Lernarbeit im vergan- genen Fahr« entrollte der Sauturnwart in seinem Turnbertcht. Im Zusammenschluß benachbarter Serine ,n ver«io»grup. per», zur Abhaltung gemetnschastlicher vorturnerausbil- dung«stundea, Besuch und Unterstützung der kleineren Ver ein« durch die Vorturner größerer Verein«, Lesen der turn- zeitungeu rc. zeigt der Berichterstatter Mittel und Wege zur weiteren Hebung de« veretnsturnbetriebr«. Di« Gau- kaffe schloß-ab mit 850.13 Mark Einnahme, welchen 657.37 Mark Ausgaben gegenüber standen. Zur KretSunterstütz- ungskafse wurden neben 208 56 Mark Pflichtbeiträgen noch 349.46 Mark freiwillig» Beiträge abgeführt, dagegen 220 — Mark Rückzahlungen als Unterstützungen au» derselben ge währt. Die Neuwahlen ergaben «in« Wiederwahl de» Gauoertreter« Thiele-Oschatz, Gautnrnwart Müller-Oschatz, Saugeldwart Kretzschmar-Riesa, sowie der Beisitzer Wagner- Mügeln b. O., Jllig-Gröba, Ockert-Riesa. Anstelle des stellvertretenden Gauturnwarte« Haack-Riesa, welcher «in« Wiederwahl ablehnt«, trat Virnstengel-Mügeln. Al« Fest ort für da« nächst« Eauturnfest wurde Herzberg a. Elster bestimmt. In der Frag«, ob die deutsch« Turnerschaft sich gegen Haftpflicht und Unfall bet einer Verstchernngsgrsell- schäft versichern oder die Kaffe in eigene Verwaltung neh men soll, wird nach einem ausführlichen Referat de» Be- richterstatter« Jllig-Gröba dahin entschieden, unseren Ver treter auf dem deutschen Turntag zu verpflichten, sür eine Kaffe in eigener Verwaltung einzutrrten. Zustimmung wurde erteilt zur AuSführunq einer Sauturnfahrt in diesem Jahre nach Lruben, eines Colmbergfeste» und ferner eine Bestimmung getroffen, nach welcher die Vereine, di« Gau- turnfeste veranstaltet haben, verpflichtet werden, dem Gau- turnrat die Festakten drei Monate nach dem Feste zur Einsichtnahme vorzulegen. Ein Antrag auf Veranstaltung einer Turnfahrt nach Freiburg a. Unstruth fand nicht die genügende Unterstützung. * Seerhausen. Wegen de« verdacht», sich gegen 8 176" des St.-G.-B. vergangen zu haben, ist hier der Lehrer D. seiner Amte» vorläufig enthoben worden. Strehla. Am Donnerstag verunglückte im Dampf sägewerk C. Teichmann der Arbeiter Lehmann von hier. Es wurden ihm von der Kreissäge vier Finger der linken Hand vollständig abgeschnitten. Oschatz. Zu Pfingsten findet, wie schon mitgeteilt, eine Ausstellung für Gewerbe, Industrie und Landwirt schaft "statt. Diese Ausstellung wird eine größere Aus dehnung annehmen, als ursprünglich geplant war, ins besondere werden verschiedene Sonderausstellungen damit verbunden werden. Tas König!. Lehrerseminar wird eine bereits auf der Brüsseler Weltausstellung gezeigte bio logische Kläranlage ausstellen. Ferner ist mit Unter stützung des Reich^lolonialanits in Berlin eine Kolonial ausstellung geplant. Auch die Leitung des Roten Kreu zes gedenkt die Ausstellung zu beschicken. Dazu kommen noch eine Gewcihausstellung, eine solche des Handfertig keitsunterrichts- eine der Bürgerschule und eine kunst gewerbliche Ausstellung. Wie außerdem gemeldet wird, ist die nachgesuchte Genehmigung zum Vertrieb der Ausstel- lungslose der geplanten Lotterie für die Kreishauptmann schaft Leipzig und die Amtshauptmannschaften Meißen und Großenhain gesichert. Oschatz. Wie das „O. T."'mitteilt, yat ein hiesiger Einwohner einen Brief erhalten, der nach dem Abgangs stempel am 23. Februar 1907 zwischen 3 und 4 Uhr nach mittags in Köln a. Rh. aufgegeben worden war und dec ihm vorgestern, also fast genau nach vier Jahren, zu gestellt worden ist. Da die Freimarke fehlte, hatte der Empfänger 20 Pfg. Strafporto zu bezahlen. Da der Ab sender den Bries von Dresden aus schrieb, ist dieser wahrscheinlich durch irgend einen Zufall nach Köln ge raten und von dort wieder nach Sachsen geschickt worden. Ueber seine Schicksale während der vier Jahre bleibt der Brief leider stumm. Meißen. Der Streit um die Zulassung junger Mädchen zum Besuche der städtischen höheren Knaben- bildungsanstalten ist in der gemeinschaftlichen Sitzung des Rates und der Stadtverordneten vorläufig zu un- gunsten der Mädchen entschieden worden. Der Rat blieb mit allen gegen eine Stimme bei seinem Beschlüsse stehen, die gegnerische Mehrheit im Stadtverordnetcn-Kollegium aber hatte sich, eine Wirkung der in der letzten Woche be triebenen Agitation, erheblich vergrößert. Statt der 17 Stimmen, die bei der ersten Beratung sich für die Zu lassung der Mädchen erklärten, waren nur noch 13 dafür, und die Gegnerschaft hatte sich von 18 auf 23 Stimmen gesteigert. Wie lebhaft die Frage in weiten Bevölkerungs kreisen erörtert wurde, zeigte auch der Besuch des Zu- Hörerraumes, der kaum jemals eine solche Fülle aufge wiesen hatte. Die Abstimmung geschah namentlich. Der Rat will sich bei diesem Ausgange der Beratung nicht beruhigen. 88 Dresden. Der frühere Direktor der Kgl. Por- zellanmanufaklür zu Meißen Geh. Bergrat Karl Brünne mann ist im Alter von 75 Jahren gestorben. Der Ver storbene war seit 1895 Direktor der Kgl. Manufaktur. Al» solcher hat er sich vor allem darum bemüht, der modernen Kunstrichtung im Meißner Porzellan freie Bahn zu schaffen und er hat auch in dieser Richtung mancherlei erreich». Die Entwickelung hat gezeigt, daß er damit auf dem rich- tigen Wege war, aber er fand von verschiedenen Setten starken und wirksamen Widerstand. In diesem Kampfe hat er rin Stück Lebenskraft daran gegeben. Dresden. Das Landgericht verurteilte deu 35 Jahre alten schwer vorbestraften Glasschürer Max Emil Maetzsch aus Glauchau, einen gefährlichen Ausbrecher, der gefesselt auf der Anklagebank erschien, wegen Wider- stand, Diebstahl und Betrug zu vier Jahren Zuchthaus und fünfjährigen» Ehrenrechtsvcrlust. Pirna. Wie gewaltig der Sturm ir» den letzten Tagen brauste, zeigte aufder Landstraße von Pirna nach Dresden vor Gruna ein umgestürzter zweispänniger Postwagen, dessen unzählige braune Pappkästen auf der Straße und der angrenzenden Wiese verstreut lagen. Wie ein Karteublatt hatte der Sttsrm de» Kroße« hocbbe- ladenen Wagen umgeblasen. Ein Lufsannneln tzer Pakete und Umladen auf eine« andere« Wage« rvmeb« eiligst veranlaßt. ' Chemnitz. Han» Grade keimte am Sonnabend nicht auffliegen, da et« Wind tn der Starke bis zu 14 Sc- kundenmetern herrschte. Chemnitz. Trotz de» regnerischen Wrtter» hatte sich gestern auf dem hiesigen Exerzierplatz eine unge- heure Menschenmenge eingesunden, um den Fttegervor- führungen Hans GradeS beizuwohnen. Grade ließ sich durch den öfter einsetzenden Regen nicht abhalten und stieg zweimal aus, wobei er eine Höhe von 60 Metern er reichte. Die Landungen erfolgten glatt. Glauchau. Auf der Straße nach Gesau wurde der 71 Jahre alte Handelsmann Heimer, der sich aus dem Heimwege befand, plötzlich von hinten gefaßt, in den Straßengraben geworfen und seiner Barschaft von 35 Mark beraubt. Ter Täter, ein schlanker, junger Mensch, schlug den alten Main» mit der Faust auf den Hinterkopf und in den Nacken, jedenfalls um ihn zu betäuben. Da die Hilferufe des Ucbersallenen ungehbrt verhallten, gelang es dem Burschen, zu entkommen. Bis jetzt war es noch nicht möglich, seiner habhaft zu werden. Plauen. Diebe sind in die Geschäftsräume der Nähmaschinenfabrik Singer u. Co. cingedrnngen und haben dort u. a. zwei Nähmaschinen, eine große Menge Garn, 50 Maschinenersatzteile usw. gestohlen. Schneeberg. Zum Bau der Handelsschule hier ge währt die Staatsregierung der kaufmännischen Genossen schaft ein größeres Darlehen, zunächst unverzinslich, auf 10 Jahre, und einen erheblichen Betrag zu den Einrtch- tungskosten. Tie Stadt kchenkt den Bauplatz und 500 Mark für Inventar. Elsterberg. Im nahen Noßwitz brach Feuer aus. Das Wohnhaus und einige anstoßende Gebäude, die zum dortigen Elektrizitätswerke gehören, sind vollständig nic- dergebrannt. Die Ursache ist noch nicht aufgeklärt. Tas Elektrizitätswerk selbst blieb verschont. Leipzig. Aus einer Privatwohnung in der Gott- schedsiraße wurden in der Zeit vom Mittwoch bis zum Freitag für etwa 13000 Mart Schimucksachen durch Ein- bruchödiebstahk gesrohlen, und zwar: 3 Brillant-Kolliers, 2 Damen-Brillantringe, 2 Platin-Armbänder, 1 dünner, goldener Armreif, 1 Platinbrosche in Nadelsorm und noch verschiedene andere Schmucksachen, außerdem ein Geld betrag von 500 Mark. Aus die Ergreifung des Diebes und Herbeischafsung der gestohlenen Gegenstände ist eine Belohnung von 500 Mark ausgesetzt. Halle a. S. In» zweiten Stockwerk einer Wohnung auf dem Alte» Markte brach in der Küche Feuer aus. Die kleine Tochter des Wvhnungsinhabers, die sich allein in den Räumen befand, sprang vor Angst aus dem Fen ster. Der herrschende Sturmwind verfing sich in den Kleidern des Kindes, so daß cs fast vom Winde getragen wurde und unverletzt auf dem Hose ankam. Bericht über die öffentliche GemeinderatSsttzuug in Gröba am 2S. Februar 1SL1. Vom Gemetndcrat fehlen entschuldigt die Herren Jllig und Wehner. 1. Bom Vorsitzenden, Gemeindevorstand Hans, wird bekannt gegeben: 1. das Ergebnis der von dem Gutachter für das Wasser werk veranlaßten, von der Zentralstelle für öffentliche Gesundheits pflege Dresden vorgcnommenen chemischen Untersuchung von Wasserproben de« Wasserwerke«, nach welcher das Wasser als ein wandfrei bezeichnet wird. Die bakteriologische Untersuchung werde in nächster Zeit erfolgen. Herr Hensel erklärt demgegenüber, daß das Wasser nicht an allen Stellen als einwandfrei bezeichnet wer den könne, es hinterließe vielfach Rückstände im Topfe, weshalb man dem Genüsse de« Wasser« noch mit Mißtrauen gegenüber stehe. Nachdem die Anlage bereits 8 Wochen in Betrieb sei, müßte man eigentlich besseres Wasser fordern können. Herr Münch hält cS zur Beruhigung der Einwohnerschaft für notwendig, daß neben diesem Gutachten eine weitere Untersuchung von einem Leip ziger Institut vorgenommen werde, und stellt diesbezüglichen An trag. Auch Herr Hofmann stimmt in das Klagelied init ein und bezeickmet das Wasser in seinem Grundstück zur Zeit noch als un genießbar. Der Vorsitzende erklärt, daß die vielleicht noch be stehenden Mängel, die sich besonder« an der; Endstationen der Wasserleitung zeigten, nach Aussage de« Sachverständigen ver schwinden werden, sobald die EnteisenungSanlage sich vollständig werde cingcarbcitet haben. Herr Jigncr hätte es für richtiger ge halten, wenn das Gutachten anstatt von Herrn GleitSmann, von der Zentralstelle selbst abgegeben worden sei, spricht sich aber gegen eine zweite Untersuchung aus. Herr Strehle, sowie auch die Herren Lauschke und Liebcrwirlh haben keine Veranlassung, sich über die Güte des Wassers zu beklagen, geben aber auch zu, daß das Wasser in den Endstationen, wegen de« geringeren Ablaufes, nicht so gut sei, als im Zentrum de« Ortes, wo die Abzapfung eine viel größere ist. Diese Erscheinung trete auch in anderen Orten, so auch in Riesa, zutage und werde wohl nicht ganz zu beseitigen sein, so sehr dies auch für die in Frage kommenden Einwohner zu bc- oauern sei. Herr Riedel weiß über diesen Ucbelstand auch von Strehla zu berichten und hält als wirksames Mittel dagegen di« öftere Spülung der Endstränqe für da« beste. Die Herren Hofmann und Münch fordern den Anschluß de« Jaryschen Grundstücke« an die Wasserleitung. Auf einen Vorschlag des Herrn GemeindevorstandcS soll bei Gelegenheit der demnächst stattfindcnden bakteriologischen Wasseruntersuchung eine nochmalige chemische Untersuchung er folgen, über welche das Urteil direkt von der Zentralstelle Dresden eingeholt weiden soll. 2. wird zur Kenntnis gebracht, daß mit Genehmigung der König!. AmtShauptmannschast der Kopist Horn des hiesigen Gemeindeamts als Sparkasscnkontrolleur in Pflicht genommen worden sei. 2. Zur Herstellung eine« Telefonanschluffe« nach dem Grund stücke des Spediteur» Kreis, ist, wie «in Schreiben der Oberpost- oirektion besagt, die Kreuzung der Steinstraße durch dir Telefonleitung in Lufthöhe von 4,59 Meter erforderlich. Die Gemeinde hat da gegen Bedenken nicht geltend zu machen. 3. Vom Inhaber " des Hotels „Thüringer Hof", Restaurateur Wiegleb, liegt ein Gesuch vor, um Erweiterung der Schankkonzession auf ein viertes Gastzimmer, auf welches dieselbe sich bereit« früher erstreckt habe. Herr Gartcnschlägcr, al« früherer Besitzer des Hotels klärt die Sache dahin auf, datz jederzeit auf diesem Zimmer die Schankerlaubnis gelegen habe. Wenn der Konzessionsschein de» neuen Wirtes nur auf 3 Zimmer laute, so könne, dies nur auf ein Versehen der AmtShauptmannschast zurückzuführen sein. Der Gc- meindcrat bejaht hierauf einstimmig di« BedvrfniSfraae. 4. Dem Frauenheim TobiaSmühl« und der Brllderanstalt Moritzburg bewilligt man auf ihr« Gesuche um freiwillige Bei- träge wie in den Boriabren wiederum je 3 Mark, nachdem die
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder