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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191103033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-03
- Tag1911-03-03
- Monat1911-03
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1911
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61. Jadr« Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Ta, abend» mit ««»nähme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart bv Pjg., durch untere Trüger srei in« Hau» 1 Mark VS Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Posiansialten 1 Mark Lü Psg„ durch den Brieitrilgrr srei in» Hau» 2 Marl 7 Psg. Auch Monat-abonnement» werden angenoninien. «nzeigrn-Aunahme sür dle Nummer de» iluSgabetage» bl» vormittag 9 Uhr ohne CewShr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — NescktMsielle: Goethesirafie VS. — Für die Redaltlou verantwortlich: Arthur Hahne! in Riesa. und Anzeiger (Elbchlatt Md Achkigrr). TAegraouwAdress« ßW »1^ Fernsprechstell, rag» «i k» ML für die König!. AmtSbauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Freitag, 3. MSr; 1911, abends Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, de« 4. März d«. I»., von norm, t/,9 Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof Rindfleisch zum Preise von 50 und 35 Pfg. pro V, ^8 zum Verkauf. Riesa, den 3. März 1911. Die Direktion de» stttt. Schlachthofe». Montag, den 6. März abend» 7 Uhr sollen im Gasthofe zu Pochra ca. 50 cbm Kielt an den Mtndestfordernden vergeben werden. Pochra, den 3. Mär, 1911. Der WHchAD AH für da» „Riesaer Tageblatt" erbitten wir un» bi» spätestens "üSHSSASHb vormittag» - Uhr de» jeweiligen Aurgabetage». Die Geschäftsstelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 3. März 1911. —* Bei der Sparkasse zu Riesa wurden im Monat Februar 1911 1788 Einzahlungen im Betrage von 131206 M. 64 Pfg. geleistet, dagegen erfolgten 853 Rückzahlungen im Betrage von 154439 M. 89 Pfg. Neue Sinlagebücher wurden 145 Stück ausgestellt. Kalstert wur den 169 Bücher. Die G-samteinnahme betrug 233668 M. 77 Pfg. und die Gesamtausgabe 278 280 M. 29 Pfg. —* An da» Ortsfernsprechnetz Riesa haben neuerdings Anschluß erhalten: 363 Prehm, Wilhelm, Oberingrnieur der Elek- IrizitätS-Anlagen-Gesellschaft m. b. H, Chemnitz, Hauptstraße 20, 364 Firma Otto Heinemann, Bandagen-Ge- schäft, Wettinerstraße 7, - - - 365 Ulbricht, Otto, Fouragehandlung, Neugröba, Bahnhofstraße 8, 370 Berg, Bruno, Seifenfabrik, Bahnhofstraße 13. —* Der Zither-Klub Riesa beging gestern abend im Hotel Höpfner sein 9. Stiftungsfest. Gin Zither konzert wirkt ja an sich schon anziehend, weil man dieser Art Musik nur selten in Konzerten begegnet, e» kommt aber zu diesem Umstande bei un» doch noch hinzu, daß unser Zitherklub von seinen früheren Veranstaltungen her noch in bestem Andenken steht. Kein Wunder daher, daß die gestrige aus einem Zitherkonzert und Ball bestehende Festlichkeit sich eines sehr guten Besuches erfreuen konnte. Der Abend brachte vortreffliche musikalische Genüsse. Mit dem frisch gespielten Schiffelschen Zither-BereinS-Marsch wurde da» Konzert glücklich eingeleltet. Klangschön wurde sodann ein Präludium von Jos. Swoboda zu Gehör ge bracht. Daß der Klub über gute Streicher verfügt, wurde durch den seelenvollen Vortrag der Tauberischen Oster- Hymne (Streichzither-Quartett) dargetan. Von beachtlicher Technik zeugten die solisttschen Darbietungen — Steirers Heimkehr, Thema mit Variationen, Solo für eine Konzert zither und Souvenir de Lübeck, Solo für Streichzither mit Klavierbegleitung. Bei letzterer Darbietung fiel besonder» die weiche, wohllautende Tongebung auf. In beiden solisttschen Darbietungen zeigten sich die Vortragenden al» Meister auf ihrem Instrument und ernteten lauten Beifall. Größere Anforderungen stellte die Wiedergabe der Ton- Lichtungen „DeS Sängers Fluch" und »Beim Göttermahl" von Spiegelberg. Die Stimmung der schönen Kompo sitionen wurde ausdrucksvoll wiedergegeben. Ebenso be friedigte die am Schlüsse der instrumentalen Vorträge erfolgte Darbietung der Idylle „Frühlingsahnen" von Smetak. Einige von einem Männerquartett des Gesang- verein» .Amphion" gesungene Lieder fügten sich dem Ganzen glücklich ein. Der lebhafte Beifall, der den ein zelnen Darbietungen de» Klub» und de» Männerquartetl» folgte, war «in wohlverdienter. Nach Erledigung de kan-ertlichen Teile» begann ein flotter Ball nach den Klängen der Pionierkapelle. Erst in vorgerückter Morgen stunde schieden die letzten Teilnehmer von dem zur allge meinen Zufriedenheit verlaufenen Feste. —* Trotz de» gestrigen ungünstigen Wetter» und anderweiter Veranstaltungen konnte die Gesellschaft »Ftdelitär" ihren im Hotel zum Stern veranstalteten Abend im Orient zahlreich besucht sehen. E» hatte sich auch der Pafcha Mauritius eingefunden, der in einer Sänfte und unter den Klängen der Musik, dem Geläute der Glocken und dem Donner der Kanonen seinen Einzug hielt. Er genchmigte huldvollst die Vorführung de« Waffentanze» und geruhte Jfiaker- und OSmanie-Orden zu verteilen. Durch wettere Urberraschungen und Darbietungen wurde ein lustige» Leben geweckt, wozu auch die gewonuene Kapelle der 68 er aus Riesa beitrug, welche zu der Hul digung Terpsichore» mit neuesten Tänzen ausspielte. —* Vor der 1. Strafkammer de» König!. Landgericht» Freiberg fand heute die Hauptverhandlung gegen den früher hier in Stellung gewesenen Hausdiener Fischer und dessen Geliebte M. Müller in Dresden statt. Dem Angeklagten war zur Last gelegt, irr einem hiesigen Hotel gegen 45 Flaschen Wein, außerdem Kaffee, Zigarren usw. im Werte von etwa 50 Mark gestohlen zu haben. Ferner war er noch der Verübung mehrerer Diebstähle in Roßwein angeklagt. Fischer wurde zu einer Gesamtstrafe von 1 Jahr 6 Monat« Gefängnis verurteilt. Die Mitangeklagte M. Müller, die von dem Angeklagten die gestohlenen Waren zugesandt erhielt, er hielt wegen Hehlerei 6 Wochen Gefängnis. — Gelegentlich der Millionenunterschlaguugen des Agenten Kaim in Berlin ist, wie auch bei früheren ähnlichen Fällen, wiederum die Frage aufgeworfen worden, wie eS möglich war, daß man diesem Manne ein so blinde» Vertrauen entgegenbringen konnte. Nach der Mit- teilung einer Berliner Fachzeitschrift sollen die Auskünfte über Kaim günstig gelautet haben, sodaß daraus kein Ver dacht gegen ihn herzuleiten war. DaS erscheint um so merkwürdiger, al» eine Mitteilung deS Verein» Credit- reform vorliegt, in der e» heißt: »AuS den Nachrichten über die Riesenunterschlagungen des Georg Kaim geht namentlich mit hervor, daß der Genannte bi» in die letzte Zeit hinein grenzenlose» Vertrauen bei den Firmen, die nun die Leidtragenden sind, genossen hat. Diese Firmen scheinen nun allerdings die einfachste Vorsicht des Kaufmann», sich bei leistungsfähigen AuSkunftSinstituten zu erkundigen, nicht angewendet zu haben, denn un» zum Beispiel ist «8 schon seit Jahren bekannt und in von un» erteilten Auskünften zum Au-druck gebracht worden, daß Kaim bereit» am 6. März 1906 den Offenbarungseid geleistet und daß auch schon im März 1906 Wechselproteste angemeldet wurden." —88 In der Frage de» Annoncieren» feiten» nichtsächsischer Aerzte in sächsischen TageSzeltungen hat der Aerztliche BezirkSoerein Zittau Veranlassung ge nommen, sich an den Verein Görlitzer Aerzte mit dem Ersuchen zu wenden, seine (deS Vereins Görlitzer Aerzte) Mitglieder zu veranlassen, das Annoncieren in sächsischen Tageszeitungen zu unterlassen, da den Mitgliedern de» Aerztlichen Bezirksvereins Zittau selbst daS Annoncieren auf Grund der StandeSordnung verboten sei. Die Ange legenheit hat dem Verein Görlitzer Aerzte in der letzten Sitzung vorgelegen und eS hatte hierzu der Vorstand fol genden Antrag gestellt: „Der Verein wolle beschließen, dir Entscheidung über die Zulässigkeit de» Annoncierens in sächsischen Tageszeitungen seilen» der Mitglieder de» Ver ein» Görlitzer Aerzte dem Ehrenrate der Aerztekammer der Provinz Schlesien zu überlassen." Nach längerer Debatte, an welcher sich hauptsächlich Inhaber von Kliniken be teiligten, ist der Antrag mit großer Majorität angenommen worden. Dem Antrag soll ein auSsührliche» Memorandum, welche» von den Kliniktnhabern abgefaßt ist, belgelegt werden. Dem Aerztlichen BezirkSoerein Zittau wird von der Annahme de» Anträge» Mitteilung gemacht werden. —88 DaS Königlich Sächsische Statistisch« LandeSamt hat nunmehr die Arbeiten über die letzte Volkszählung vom 1. Dezember 1910 beendet. Da» genaue Ergebnis über die Fläche und Bevölkerung der Verwaltungs bezirke de» Königreich« Sachsen ist jetzt folgende«: Die KreiShauptmannschaft Bautzen besitzt eine Fläche von 2469,73 qkm und beherbergt 215736 männliche und 227763 weibliche, zusammen 443499 Bewohner. ES ist in diesem Verwaltungsbezirke seit dem L. Dezember 1905 eine veoölkerungSzunahm« von 17079 Köpfen zu ver zeichnen. Der Umsang de» Bezirk» der KretShauptmann- finden in Stadt und Land de« Bezirk« Riesa und vielen angrenzenden Ortschaften Chemnitz stellt sich auf 2072,19 qicm mit 445518 männ lichen und 474540 weiblichen, zusammen 920058 Ein wohnern. Auch in diesem Verwaltungsbezirke hat die Be völkerung seit dem 1. Dezember.1905 um 68915 Köpfe zugenommen. Die KreiShauptmannschaft Dresden, als der größte Verwaltungsbezirk Sachsen», umfaßt 4336,86 qkm mit 645587 männlichen und 703443 weiblichen, zusammen 1349 030 Einwohnern. Die Bevölkerungszunahme seit der letzten Volkszählung am 1. Dezember 1905 beträgt hier 64633 Köpfe. Die KreiShauptmannschaft Leipzig verfügt Uber eine Fläche von 3567,35 qkm mit 604663 männ lichen und 627795 weiblichen, zusammen 1232458 Be wohnern. Die Zunahme beträgt hier 86035 Köpfe. Die KreiShauptmannschaft Zwickau mit den Städten Plauen und Zwickau umfaßt 2546,81 qkw. Die Bevölkerung be trägt 857440 Köpfe, 410681 männliche und 446759 weib- liche, 57222 mehr als am 1. Dezember 1905. — Nach diesen «ndgültigrn Feststellungen de« König!. Statistischen LandeSamtrS umfaßt da» gesamte Königreich Sachsen nach dem GebietSstand und der Volkszählung vom I.Dezbr. 1910 14992,94 qkm mit 4802485 Einwohner, von welchen 2322185 dem männlichen und 2480300 dem weiblichen Geschlecht angehören. Die BeoölkerungSzunahme im ge samten Königreich beträgt seit dem 1. Dezember 1905 293884 Köpfe. — Interessant ist die Feststellung, daß in sämtlichen 5 sächsischen Kreishauptmannschaften die weib liche Bevölkerung überwiegend ist. Im Königreich Sachsen leben 157115 Angehörige de» weiblichen Geschlecht» mehr als männliche Bewohner. — Der zur Zeit 108000 Mitglieder zählende Ver band Evangelischer Arbeitervereine Deutsch land» hält zu Pfingsten dieses Jahre» seinen BerbandStag im Zoologischen Tarten zu Leipzig ab. Die Hauptver sammlung de» dem Verbände angeschlossenen Sächsischen LandeSverrin» tagt dagegen im Laufe diese» Monat» in Lugau t. Grzgeb. — Zur ReichStagSwahl. Zur Vorbereitung der ReichStagSwahl im 19. Reichstag-Wahlkreise Schneeberg, Stollberg, Aue, Elterlein usw. trat in Zwönitz der Kreis- verband der nationalltberalen Vereine im 19. Kreise zu einer Sitzung zusammen und faßte mit einhelliger Zustim mung ohne jeden Widerspruch folgende Resolution: Die im KreiSoerband der nationalliberalen Partei zusammen geschlossenen natkonalliberalen Vereine im 19. Reichstags- Wahlkreise lehnen ein Zusammengehen mit den konser vativen Prrteien zur bevorstehenden ReichStagSwahl im Hinblick auf die gemachten Erfahrungen und die politische Lage im Reiche entschieden ab und können nur auf eine liberale Kandidatur zukommen. —* Der Sächsische Militär-Feuerversiche- rung»-Derein zu Zwickau, der am 31. Dezember 1910 sein 42. Geschäftsjahr vollendete, hat Ende Dezember 1910 einen Bestand von 95 717 Versicherungen und Mark 460 846 366 Versicherungssumme zu verzeichnen. Der Zugang an Versicherungssumme betrug Mk. 39 103 426. Die Einnahme für Beiträge und Zinsen ist auf Mark 720 000 nnd daS DereinSoermögen auf Mark 1800000 gestiegen. Die Brandschäden sind günstig verlaufen. Seit Bestehen deS Verein» sind Mark 7130 965 für Brandschäden bezahlt worden. —88 Au» dem Bericht über die Kontrolle der Nah- rungS- und Genußmittel geht hervor, daß von 162 889 geschlachteten Tieren 7,01 Proz. tuberkulös waren. Der Prozentsatz der tuberkulösen Rinder ging von 38,09 auf 37,59 Proz. zurück, derjenige der Schweine stieg von 4,9 auf 5,0 Proz. Ein behördliche» Einschreiten wegen Feilhaltens von verdorbenen oder mit Konservierungsmitteln versetzten Fletsch hat sich seltener al» früher nötig gemacht. — Die notwendig eine scharf« Mtlchkonttoll« ist, zeigt fol- »«zeige« «»er Art mWMt ick MttitW.
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