Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191104252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-04
- Tag1911-04-25
- Monat1911-04
- Jahr1911
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1911
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Riesaer H Tageblatt ««d A«r»1gor Mtblaü mld A»)chch. für die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. S4. Dienstag, 25. April 1VH, abends. 64. Jabrg. D«» Riesaer Tageblatt «scheint jede« La, abend« »tt «»«»ah»« der Smm. und Festtag«. BlrrUljShrttchrr Beza^prei» bet Rbhowng in der rxpedttlon in Riesa 1 Mar« VV Psg., durch unser« Trügrr s«t st»« Han« 1 Mark Sü Pfg„ b«t Abholung am Schalt« d« katserl. Postanstaltm 1 Mar« SV Psg, durch den LrtestrSg« frei in« Hau« L Mar« 7 Psg. Ruch Monat«abonnrment» «erden angenommen. Auzeigen-Aunahme sür di« Rnnnn« de« RuSgabetage« bi« vormittag 9 Uhr ohne VrwShr. RotattanSbrack und Verlag v«t Langer t Winterlich in Riesa. — VelchllstSstelie: Soethefiraste V9. — Für di« Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Der noch rückständige WasserzttrS «ns d«S 1. Vierteljahr 1911 ist bi« spätesten« »nm 1. vr«i 1911 an die Stadthauptkaffe zu entrichten. Der Rat der «ladt Mesa, am 28. «prll IS11. vr. Scheider, Bürgermeister. Ksch. Im Gasthofe zur KöntgSlinde in Wülknitz sollen Dienstag, den 2. Mai, von */,10 Uhr an 38 Parzellen Hackstre« aus Abt. 18 (Tottewitzer Heide) am NieSkaer Weg und an der Schaftrtft meistbietend öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Die Bedingungen werden vor Beginn bekannt gegeben. Sgl. Forstverwaltung, Sgl. Garnisonverwattnng Tr. P. Zeithain. Freibank Bobersen. Morgen Mittwoch vormittag von 8 Uhr ab Fortsetzung des Rindfletschverkaufs. Pfund 40 Pf. Der Semeiudevorstand. Freibank Zeithain. Mittwoch, den 2«. 4, von vorm. S Uhr ab gelangt da« Fleisch eines Schweines im rohen Zustand zum Berkaus, il Pfund 45 Pf. Der Gemeindevorstand. W Aoo Mr da< »Riesaer Tageblatt" erbitten wir un« bi« spätesten« GSHSHGTDGDA vormittags 9 Uhr de« jeweiligen Ausgabetage«. Ue «eschSttSttelle. vertliches und Sächsisches. Riesa, 25. April 1911. —* Herr Leutnant Planck im 8. Infanterie-Regiment „Prinz Johann Georg" Nr. 107, kommandiert zur Dienst leistung beim 3. Feldarttllerie-Regiment Nr. 32, ist durch Allerhöchsten Beschluß »om 22. d». Mt«. in diese« Regiment versetzt. —* Bei der gestern abgehaltenen Aufnahmeprüfung wurden ausgenommen in die Sexta de« Realprogym- nasium« 20 Schüler, in die 6. Realklaff« 35, in die 5. Klasse 4 und in die 2. Klaffe 1 Schüler, zusammen SO Schüler. Die Schülerzahl der Anstalt beträgt nun 259 gegen 245 am Anfänge de« vorigen Schuljahres. —* Gestern nachmittag fand tu Peritz eine Ver sammlung der Bezirks. ObstbauveretnSGroßen- hain statt, der eine kurze Besichtigung von Gärten unter Leitung de« Geschäftsführer« des LandeSobstbauverein« Herrn Lindner voranging. Die Versammlung im Gasthofe wurde von dem Vorsitzenden de« Bezirks-Obstbauverein«, Herrn Geheimen Regterung«rat Dr. Uhlemann, eröffnet und ge leitet. Herr Geschäftsführer Lindner hielt einen Vortrag über rationellen Obstbau, dem eine lebhafte Aussprache folgte, namentlich auch über die Sorten, welche tu der Gegend sich am meisten zum Anbau empfehlen. G« wurde in der Richtung anheimgegeben, daß die Einzelnen noch weiter Beobachtungen machen und unbekannte Sorten au den Geschäftsführer einzuschicken. Der Herr Gemeinde vorstand hoffte, in diesem Jahre einen BerwertungSkursu« 1» Peritz veranstalten zu können. —* Nächsten Sonnabend und Sonntag halte« die fächs. Turnerfechter ihr 2. VerbandSwettfechten hier ab. G« werden etwa ISO in den verschiedenen Arten fechten. Zum Begrüßung«abend am Sonnabend von */,9 Uhr ab in der Glbterraflr finden schon einige Fechtvorfüh rungen statt, während da« Wettfechten selbst Sonntag vormittag tu der Turnhalle am Waflerturme abgehalten wird. —* Auf der Hauptstraße kam heut« nachmittag da« Pferd eine» auSwärligen HandelSmanne« zu Fall. Da« Tier hat keinen Schaden genommen. An dem Wagen wurde die Deichsel zerbrochen. , —* Nach kurzem, schwerem Leiden ist am 24. April der Geschäftsführer de« landwirtschaftlichen KretSoeretn» Dresden, Herr Oekonomierat Dr. v. Littrow, verschieden. Lei den großen Verdiensten, die sich der verstorbene um die Landwirtschaft des Dresdner KretSoeretnSbezirk« er worben hat, und bei der hohen Wertschätzung, die ihm von allen Setten entgegengebracht wurde, darf die Erwartung ausgesprochen werden, daß eine rege Beteiligung aus den Kreisen der Landwirtschaft bet der Beerdigung am 27. April »/,12 Uhr vormittag» auf dem JohanneSfrtedhof zu Tolke witz bet Dresden stattfindet. — Der Ballon „Hilde" unternahm, wie schon gestrrn berichtet, am Sonntag unter Führung de« Ingenieur« Lehnert-DreSden einen Baumblut-„ Ausflug". Bet herr lichstem Wetter stieg der Ballon in Nünchritz auf. Im Korbe hatten noch di« Herren Leutnant Baldauf- Dresden, welcher sein« Führerprüfung ablegte, und der Führeraspirat Max Hynek au« Riesa Platz genommen. In ganz geringer Höhe, 1—200 Meter, wurden die Dörfer nordöstlich vom Sussttegplatz überflogen und dabei von oben die ganz eigenartigen Reize der in vollster Blüte stehenden Obstbäume, sowie nicht minder da« zart« Grün der Birken bewundert. Nach etwa stündiger Fahrt kor:ten die vallontnsaffen die ZwischenlandungSstelle de« varön« „Groß" vom Ostermontag besichtigen. Noch deutlich waren die von den Zuschauern hinterlassenen Spuren, zusammengetrrtene Ackerfurchen usw., zu erkennen. Ueber da« Schloß in Großkmehlen hinweg ging dann die Fahrt gegen Hoyerswerda zu weiter. Ju de« Nähe von Hoyerswerda wurde zur Landung geschritten und dann der Nachmittag in dem sauberen wendischen Orte Schwarz kolm verbracht, wo die Wendinnen in ihrer bunten Tracht oftmals auf der photographischen Platte festgehalten wurden. Ein kleine Ueberraschung bot sich noch auf der Rückfahrt, die zum Teil mit Gespann ausgeführt wurde. Bet einer Rast in einem Nachbardorf erschien eine Heb« im — Hosenrockl —88 Die gesamte Familie de« Gutsbesitzer« August Otto Walther in NteSka — nämlich der Gutsbesitzer selbst, dessen Mutter, die AuSzüglerin Auguste verw. Walther geb. Schneider au« Leckwltz bei Großenhain und deren Sohn, der Wirtschaftsgehilfe Karl Richard Walther in NieSka — erschienen am Montag vor den Schranken der 5. Strafkammer de« Dresdner Landgericht«, um sich sämtlich wegen gefährlicher Körperverletzung, Nötigung und Freiheitsberaubung, begangen an der Ehefrau de» genannten Gutsbesitzer», zu verantworten. Die Ehe de« Gutsbesitzers wurde erst im Juni 1909 geschlossen, gestattete sich aber von vornherein nicht besonder« glücklich, obgleich die junge Frau ihrem Gatten »ine größer« Mitgift mit in die Ehe brachte. Der Ehemann, dessen Mutter und deren Sohn lebten mit der jungen Frau in Feindschaft und wiederholt wurde die letztere schon bald nach der Hochzeit von den dreien durch Schläge mit einem Riemen, einem Knüttel und einer Peitsche in überaus roher Weise mißhandelt und dadurch an der Gesundheit geschädigt. Der Gutsbesitzer soll ferner allein seine Frau längere Zeit eingesperrt haben. Da« Gericht verurteilte ihn zu 200 M., die Mutter zu 50 M. und deren Sohn zu 250 M. Geldstrafe. —§8 Eine bemerkenswerte Verfügung hat da« Kgl. Ministerium de« Kultu« und öffentlichen Unterricht« be treff« de« Verhalten« beim Auftreten der Maul- und Klauenseuche inbezug auf den Schul- und Fortbildungs schulunterricht an die Schulvorstände mehrerer BezirkSschul- inspettionen erlassen. Sie lautet: „Da« Ministerium de« Kultu« und öffentlichen Unterrichts vermag sticht anzu erkennen, daß dar Auftreten der Maul- und Klauenseuche in einem Orte oder mehreren benachbarten Ortschaften, die feiten» der BezirkSschulinspektion auf Ansuchen der Schul- vorstände getroffene Anordnung, wonach die Fortbildung», schiller und Schulkinder au» landwirtschaftlichen Gehöften auf die Dauer der in den betreffenden Ortschaften herr schenden Seuche vom Schulbesuch ausgeschlossen worden sind, hinreichend gerechtfertigt erscheinen lasse. Btelmehr wird an und sür sich davon auszugehen sein, daß die zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche geeigneten er- forderlichen Maßnahmen durch da« ReichSvkehseuchengesetz und di« dazu erlassenen AuSführungSbesttmmungen er- schöpfend geregelt find. Diese Gesetz- und Verordnung«. Vorschriften sehen aber unter den beim Au«bruch der Seuche zu ergreifenden Maßregeln den Ausschluß von Schülern au« verseuchten Gehöften vom Schulbesuch nicht vor. Für di« Vermeidung der Ansteckungsgefahr würde di« behörd liche Zurückhaltung der Kinder lediglich vom Unterrichte ohne die völlige Fernhaltung vom Verkehr mit anderen Kindern überhaupt einen sicheren Erfolg nicht haben, letztere« im alltäglichen Leben kaum durchführbar sein, wie denn auch nach den bestehenden Bestimmungen der Ver kehr Erwachsener au« verseuchten Gehöften mit anderen Personen nicht unbedingt verboten ist. Größerer Wert wäre neben anderem der Aufklärung der Eltern über die einzuhaltenden Vorsichtsmaßregeln beizumessen. Da« Ministerium de« Kultu« und öffentlichen Unterricht« kann daher der in Frage stehenden Maßnahme, di« unter Um- ständen dazu angetan sein würde, die ganze Schularbeit auf laug« Zeit hinan« in recht erheblichem Maße zu be einträchtigen, nicht zustimmen. E« will aber, um auch seinersett« zur Bekämpfung der Seuche betzntragen, ge schehen lassen, daß solche Fortbildung-schüler, die zum landwirtschaftlichen Gesinde gehören, bei Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche vorübergehend dort, wo e« die Verhältnisse geboten erscheinen lassen, durch die Bezirk«- schulinspektoren nach Gehör de« OrtSschuloorstande« vom Fortbildungsunterricht befreit werden können. Dafern sich hierdurch die Schließung einer Fortbildungsschule auf eine Zeit notwendig machen sollte, wird dafür Sorge zu tragen sein, daß die ausgefallenen Stunden, soweit tunlich, im Laufe de« Schuljahre« nachgeholt werden." '— Da« neue Schuljahr leidet, wie alle Schul- jahr« bei spätem Ostertermine, an Kürze. Da da» neue Schuljahr bereit« am 29. Mär, 1912 schließt, fehlen fast vier Wochen. Da« Gommerhalbjahr zählt nur knapp 18 Schulwochen, die noch wesentliche Verkürzungen durch die Feier von König« Geburtstag und Himmelfahrt am 24. und 25. Mai, sowie durch den Ferienbeginn am Freitag erfahren. Da« kommende Winterhalbjahr umfaßt 23 voll« Schulwochen, 11 vor und 12 nach Weihnachten. — Zur diesjährigen FrühjahrSreise der Hochsee flotte ist von der sächsischen Armee Major Frotscher vom Generalstab de« 19. Armeekorps befehligt worden und für di« Sommerreise Hauptmann Kiesel, gegenwärtig kommandiert zur Fortifikatton Kuxhaven. — Der WohltättgkeitSoerein Sächsische Fecht schule, der sich über ganz Sachsen erstreckt, erstattet soeben seinen Jahresbericht für 1910. Er zählt gegen wärtig 157 verbände und 7 BerwaltungSratS-Nebenstellen mit zusammen 57403 Mitgliedern. Die Mitgliederzahl hat sich gegen da« Vorjahr um 1193 erhöht. Der Verein konnte in 7602 Fällen Unterstützungen in der Gesamthöhe von 68788 M. 84 Pfg. gewähren. DaS Vermögen be trägt 189696 M. 61 Pfg. Für sämtliche Verbände wurde eine Haftpflichtversicherung eingeführt. Die Verbände Trossen, Schönfels und Sohland wurden neu begründet, während sich die Verbände Lunzenau und Oederan auf- gelöst haben. Seit seinem Bestehen hat der Wohltätig- keitSoerein „Sächsische Fechtschule" bi« jetzt an 81550 Fa milien 833648 M. 85 Pfg. Unterstützungen gewährt. Der Verein fleht unter dem Protektorate Sr. Maj. de« König«. — Der Verband Sächsischer Gew er beschul- männer hält sein« nächste Hauptversammlung am 30. September und 1. Oktober d. I. in Leipzig ab und wird sich dabet vornehmlich mit der Beratung der Aufgaben der niederen Gewerbeschulen nach dem letzten einschlagenden Erlaß de« Königl. Ministerium« de« Innern und mit den PenstonSverhältntflen der Lehrer an den Gewerbeschulen beschäftigen. Zum Zwecke einer Führung der Verband«. Mitglieder durch die HygteneauSstellung überließ der engere Vorstand de« Verbände« die nötigen Vorarbeiten dem Be- ztrksverbande Dresden. Zu den Beratungen der sächsischen Lande«stelle sür Kunstgewerbe in Sachen der GeschmackS- btldung der Lehrer und de« Vorlagenmaterial« gewerblicher Schulen ordnete der verband drei Mitglieder ab. — Die größte Volksschule de« Königreich» Sachsen, die 34. BezirkSschule in der Dresdner Vorstadt Totta, wurde am Sonnabend früh ihrer Bestimmung über geben. Die Baukosten betragen annähernd 900000 Mark. 8 Großenhain. Auf dem gestrigen Remontemarkt wurden 20 Remonten vorgeführt und 5 Stück angekauft zum Preise von 900 bi» 1150 M. Medingen. Se. Tx-ellenz Herr Wirklicher Geheimer Rat Dr. Mehnert hat vom 15. Mat ab da« ihm gehörige Rittergut an die Dresdener Dünger-Export-Gesellschaft verpachtet. Damit steigt die Zahl der von dieser Gesell»
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