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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.05.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191105311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110531
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110531
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-05
- Tag1911-05-31
- Monat1911-05
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.05.1911
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und Anzeiger (Llbeblatt und An-eiger». DekegravuEness« O 6 1/^ HI Fernsprrch stell» ,rag»bl«»t^. «t»sa. 4^44 Mr SL für die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. . 124. Mittwoch, 31. Mai 1911, abends. 64. Jahrg. Da» Sttrlaer Lagrblatt erschriut jede» Tag abend» mit rluSnahme der Sonn- und Festtage. Btrrieliährltchrr >vezug»PreiS bei Abholung in der Expedition in Stiesa I Mark SO Psg., durch un,ere Träger frei in» Hau» 1 Mark LS Pfg., bet Abholung am Schalter der iatserl. Postanstalten I Mark «ü Psg-, durch den Briesträger frei in» Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnemeniS werden angenommen. Anzelgen-Annahni, sür die Nummer de» «»»gabetagr» bl» vorniittag v Uhr ohne Gewähr. NotatlonSdnick und Verlag von Langer L Winterlich tn Nies«. — VeschäsiSstellr: Goethestrasce bv. — Fiir die NedaMon verantwortlich: Arthur HSHnel in Nieia. Auf Blatt 331 des hiesigen Handelsregister«, die Firma Dresdner Transport- nnd Lagerhaus-Aktiengesellschaft vor«. S. Thamm Filiale Riesa, in Riesa, Zweigniederlassung der in Dresden unter der Firma Dresdner Transport- und Lagerhaus- Aktiengesellschaft vorm. G. Thamm bestehenden Aktiengesellschaft betreffend, ist heute ein getragen worden: 1. Zum stellvertretenden Mitglieds des Vorstandes ist bestellt der Kaufmann Friedrich Richard «rotzmann in Dresden. 2. Prokura ist erteilt: a. dem Kaufmann Alfred Gustav Alwin Kern, d dem Kaufmann Rudolf Johann Gerhard Kern, beide in Dresden. Jeder von ihnen darf die Gesellschaft nur mit einem Vorstandsmitglieds oder einem stellvertretenden Vorstandsmitglieds vertreten. Riesa, den 30. Mai 1911. Königliches Amtsgericht. __ Als Bezirksvorsteher, beziehentlich als Stellvertreter, sind nachgenannte Herren auf 3 Jahre in Pflicht genommen worden und zwar liir den I- Bezirk: Herr Amt-gsrichtssekrelcir Carl Schmidt als BezirkSoorsteher, III. „ : „ Kupferschmiedemeister Auqnst Woldemar Dölttzsch als stell ¬ vertretender Bezirkevorsteher, V. „ : „ Bäckermeister Theodor Köhler als BezirkSoorsteher. Der Rat der Stadt Riesa, am 31. Mai 1911. Or. Scheider, Bürgermeister. Fnd. Oesfentliche Sitzung des GemeinderateS zu Gröba Donnerstag, den I. Jnni IS11, nachmittags 8 Uhr. Tagesordnung: 1. Mitteilungen. 2. Gesuch de« Sächs. Hetmatschutz, Landes- verein in Dresden, um Beitritt zu diesem Verein. 3. Antrag der Rittergutsherrschaft Gröba, um Einbezirkung des Flurstücks 156 k und g tn den Gemeindebezirk. 4. Bäusachen de« Ziegeleibesitzers Hensel, Kaufmann« Zieger au« Leipzig und der Firma Gust. Emil Müller aus Riesa. Nichtöffentliche Sitzung. Gröba, am 30. Mai 1911. Der Gemeiudevorstand. Am 1. Juni 1911 ist da» Schulgeld für da« 2. Vierteljahr 1911 fällig. Da« Schulgeld beträgt, nachdem die Genehmigung zur Umwandlung der einfachen in eine mittlere Volksschule erteilt worden ist, von Ostern 1911 ab Mr jedes schulpflichtige Kind jährlich 5 Mark, demnach auf ein Vierteljahr I Mark 25 Pfg. sür jedes Kiud. Die Beträge sind spätestens bis / zum 15. Jnui 1S11 an die hiesige Schulkaffe —Gemeindeamt, Zimmer Nr. 4 — abzusühren. Gröba, am 31. Mat 1911. Der Schulvorstand. M G «I sür das »Riesaer Tageblatt" erbitten wir un« bi« spätesten» vormittag» A Uhr des jeweiligen Ausgabetage». Die Geschäftsstelle. Oertliches uns Sächsisches. Riesa, 31. Mai 1911 —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von 6 Uhr ab abgehaliene öffentliche Sitzung der Stadtverordneten. Vom Kollegium fehlten die Herren Stadto. Fischer und Johne. Ein Vertreter des Rates war nicht anwesend; Herr Bürgermeister Dr. Scheider weilte zur Tagung der sächsischen Bürgermeister in Crim mitschau, konnte deshalb zu der Sitzung nicht erscheinen. — Anwesend war Herr RatSafsessor Dr. Dietzel. Herr Stadtverordnetenvorsteher Kommerzienrat Schön herr, dem bei seiner Ernennung zum Kommerzienrat das Kollegium durch Herrn Stadtverordneten-Vizeoorsteher B. Müller Glückwünsche halte übermitteln lassen, dankte hierfür vor Eintritt in die Tagesordnung dem Kollegium in herzlichen Worten. Gerade die Glückwünsche des Stadt- verordnetenkollegiumS hätten ihn außerordentlich erfreut, sei doch die Arbeit, die er mit den Herren des Kollegium« bisher habe leisten können, nicht am wenigsten die Veran lassung zu der ihm zuteil gewordenen Auszeichnung ge wesen. Er spreche deshalb dem Kollegium sür die freund lichen Wünsche den herzlichsten Dank aus. 1. DaS Kollegium nahm zunächst Kenntnis von dem Ergebnis einer von Herrn VerbandSrevisor Eckner vor genommenen Revision der Stadthauptkasse. 2. Zum Vortrag gelangt die Abrechnung für den am Jsolterhaus« beim Stadtkran kenhau« im Jahre 1910 auSgeführten Erweiterungsbau. Die Schlußsumme von 849163 M. übersteigt den Vor anschlag von 7500 M. um 991.63 M., um deren Nach- verwilligung das Kollegium ersucht wird. Die Heber- schreitungen sind in der Hauptsache dadurch heroorgerufen worden, daß sich bei der Heizungsanlage, sowie der Kalt- und Heißwafferanlage, ferner bet der Telefon- und Klingel- anlage umfangreichere Arbeiten nötig machten, als sorge- sehen war. Die BlitzableitungSanlage mußte erweitert^ werden, auch machte sich eine Höherlegung der Veranda notwendig. Vom Bauausschuß sind die für die lieber- schreitungen angegebenen Gründe als stichhaltig anerkannt worden, ebenso vom Rat, der hierauf beschlossen hat, die Summe von 991.63 M. nachzuoerwilligen. Herr Stadto. Hugo spricht seine Verwunderung darüber au«, daß das Bauamt mit einer so großen Nachforderung komme. Für die Zukunft sei e» wünschenswert, daß darauf gesehen werde, daß solche Nachverwilligungen nicht mehr vorkämen. ES werde der ganze JahreSetat durch sie beeinflußt. Herr Stadto. Ketzer bemerkt, daß das Projekt nachträglich ganz ander« habe auSgeführt werden müssen, al« anfänglich ge plant gewesen sei. Bei den vorherrschenden Terratnver- hältnissen habe sich auch gar nicht ander« bauen lassen, als geschehen sei. Der Voranschlag sei vom Gtadtbauamt nach den Gesichtspunkten de« seinerzeitigen Projekte« auf gestellt worden. Ein großer Teil der Ueberschreitungen entfalle auf die Heizanlage, sowie die Kalt- und Heiß wasserleitung, und in diesen Arbeiten sei das Bauamt nicht direkt sachverständig. Auch Herr Stadtverordnetenoorsteher Schön Herr spricht sich dahin aus, daß die Ueber schreitungen durchaus im Rahmen des Möglichen sich be wegten. Bei derartigen Umbauten dürfe man weniger streng in« Gericht gehen. Gr warnt auch davor, das Bau amt zu veranlassen, zu reichlich bemessene Voranschläge aufzustellen. Die Ueberschreitungen in Höhe von 991.63 M. werden hierauf vom Kollegium einstimmig nachverwilligt. 3. Am 1. April d. I. ist bekanntlich das Zuwachs- steuergesetz in Kraft getreten. In den Städten mit revidierter Städteordnung ist die Ausführung deS Gesetzes und die Einhebung der Steuern den Stadträten über tragen. 50 Prozent der Zuwachssteuer fallen dem Reiche zu, 16 Prozent den Bundesstaaten und 40 Prozent den Ge meinden. Außerdem bekommen die Städte 3 Prozent de» gesamten Steuerbetrages für ihre Bemühungen. GS würde sich also für Riesa, wie Herr Vorsteher Gchönherr aus- führte, eine ansehnliche Einnahme aü» dieser Steuer er geben. Bei der Veranlagung zu der Steuer usw. hat in den Städten mit revidierter Städteordnung ein gemischter Ausschuß mitzuwirken. Es macht sich deshalb ein Nach- trag (6.) zum OrtSstatut der Stadt Riesa vom 5. Oktober 1894 notwendig, der die Bildung eine« neuen gemischten Ausschusses (ZuwachSsteuerauSschuß) bestimmt. Dem Aus schuß haben 2 RatSmitglieder und 3 Stadtverordnete an zugehören. Der Entwurf diese» 6. Nachtrages wurde vom Herrn Stadtverordnetenoorsteher verlesen und vom Kolle gium einstimmig genehmigt. Wie Herr Stadtverordneten vorsteher Schönherr noch erwähnte, hat der Rat beschlossen, von den Rechten, die der Z 59 de» Zuwachssteuergesetzes den Gemeinden einräumt, keinen Gebrauch zu machen. Dieser Paragraph gestattet den Gemeinden, neben der Reichszuwachssteuer noch weitere Zuschläge speziell sür die Gemeinden zu erheben. 4. In den gemischten ZuwachSsteuerauSschuß wurden vom Kollegium die Stadto. Herren v. Müller, Schneider und Romberg gewählt. Seiten« de» Rates sind die Herren Stadträte Riedel und vretschneidrr in den Ausschuß gewählt worden. 5. Die Zuleitung de» Wasser» nach dem Flurstück 1122 an der Pausitzer Straße, dem hiesigen Spar- und Bauoerein gehörig, soll in Rohren von 125 mm lichte Wette erfolgen. Bet der Ausgrabung hat sich aber herauSgestellt, daß von der Kreuzung der Bismarck- und Pausitzer Straß« an bt» zur Georgstraße nur Rohr« von 80 mm lichte Weite verlegt sind. Der Rat hat deshalb mit Rücksicht darauf, daß der Anschluß von 125 wm-Rohren an eine Rohrleitung von 80 wm lichte Wett« untunlich ist, beschlossen, die 80 mm-Rohre in der Pausitzer Straße von der vtsmarckstratze bis zur Georgstraße durch Rohre von 125 wm lichte Weite zu ersetzen und die Kosten in Höhe von 1200 M. dem Erneuerungsfonds deS Wasser werke« zu entnehmen. Herr Stadto. Schneider tritt sür den RatSbeschluß ein, da die Rohre von 80 wm lichte Weite an und für sich zu eng seien. Das Kollegium trat dem RatSbeschluß einstimmig bei. 6. Es ist geplant, von dem Flurstück 1122 an der Pausitzer Straße eine VerbindungSstraße nach der Pausitzer Straße herzustellen. Ferner soll in dem west- lichen Graben der Pausitzer Straße di« Zuführung der Wasser- und Gasleitung nach dem genannten Flurstück er- folgen, während tn dem östlichen Graben die Schleuse von dem genannten Flurstück nach der Vmflutschleuse führen soll. Die Genehmigung hierzu macht da« Straßen» und Wafferbauamt von den üblichen Bedingungen abhängig, auch hat die Stadt einig« bleibende Verbindlichkeiten zu übernehmen. Der Rat hat beschlossen, diesen Bedingungen zuzustimmen und auch di« kleinen bleibenden Verbindlich, ketten zu übernehmen. Das Kollegium beschloß einstimmig in gleichem Sinne. — Schluß der Sitzung gegen 7 Uhr. —* Die am 27. Mai im Saale de» Gasthofs zu Mehltheue-r abgehaltene Wählerversammlung war gut besucht. Der Reichstagskandidat der vereinigten rechtsstehenden Parteien, Herr Curt Fritzsche, Dresden, sprach in eineinhalbstündigen klaren und überzeugenden Ausfüh rungen über die wichtigsten politischen Tagesfragen. Er steht auf dem Boden einer Einigung«- und Ausgleich«. Politik für die städtischen und ländlichen Interessen. Seine Rede fand allseitigen Beifall. Von den anwesenden Geg nern meldete sich keiner zum Worte. Hiergegen wurden besonder« au« dem Gebiet deS Versicherungswesens An fragen aus der Versammlung an den Kandidaten gestellt, die er klar und befriedigend beantwortete. Ein allerseits begeistert aufgenommenes Königshoch beschloß die Ver sammlung. — Bon dem Rechte de« Einjährig-Freiwilli gen-Dien st es wird durch die Lehrer in den einzelnen Bundesstaaten recht verschieden Gebrauch gemacht. Der Prozentsatz geht von 100 Proz. (in Koburg, Schaumburg- Lippe, Waldeck und Berlin) und 90 Proz. tn Bayern herab bi« auf 0 Proz. in Mecklenburg - Schwerin. Auch Sachsen steht mit 26,12 Proz. diesmal mit an letzter Stelle. Diese Zahlen beziehen sich auf die am 1. April und 1. Oktober 1909/10 eingezogenen Lehrer. Im Vorjahre verzeichnete Sachsen 30,65 Proz. — Vertreter der deutschen Reformp artet, sowie de» LandeSverein« im Königreich Sachsen und de« Reform- verein« zu Dresden legten au« Anlaß der ersten Wieder kehr deS Todestage» ihre» Führer», de» ReichStagSabge- oampßsvkSN - Nsslaui'snl. .... -- . . . . ,.L . - .. — E.'
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