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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191106064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-06
- Tag1911-06-06
- Monat1911-06
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1911
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Riesaer O Tageblatt Dienstag, 6. Juni lttll, abends 64. Jahrg als Spai'Iess«» Mosa Rnthans Die Teilung der Arbeit, die Auswahl unter den Bewerbern und die Ablehnung aller Angebote bleibt Vorbehalten. Riesa, am 6. Juni 1911. Der Rat der Stadt Riesa. gez. vr. Scheider, Bürgermeister. Die während der Schießübungen in den städtischen KasernementS auSzuführrnden Malerarbeiten Das Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend« mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Sitesa 1 Mart LV Pjg., durch unsere Träger irrt in« Hau« 1 Mart KL Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Poslanslalten I Mark VL Psg., durch den Briestrtlger srei in« Hau« L Mark 7 Psg. Auch MoualSabounenient« werden angenommen. Anzeigen-Annahme für die Nummer de» Ausgabetage« bi« vormittag v Uhr ohne Wewühr. NotatlonSdruck und Verlag von Langer L Winterlich in NIesa. — VeschilftSsieüe: Svetbestrafie 50. — Für di, Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. und Anzeiger (Mtblatt and Anzeigers. rüeg«mv»Adr-si« 6 Ferusprechftell, r», »I.tt «t.f» Nr. SL für die König!. ArntSbauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Freibank Oelsitz. Henle Dien-tag, den 6. Juni d. IS. abend von 7 Uhr ab gelangt da» Fleisch eine- Schweines -um Preise von 40 Pf. pro V, ^8 »um Berkaus. Oelsitz, d«l s. Juni 1911. Der Gemetadevorstand. Fernruf Rr. SS. Sinlagenbestand: 11*/. Millionen Mark. Verzinsung der Einlagen vom Tage der Eins zahlung ab bis zum Tage der Rückzahlung. Mündelfichere Kapitalanlage unter Garantie der mit ihrem gesamten Bermvgen hastenden Stadtgemeinde. Gewährung von Darlehen ans Grundstücke, Wertpapiere mrd Sparkasse« Einla-enbücher. Sofortige Erledigung II Unbedingte Verschwiegenheit über alle GeschästSvor* schriftlicher Aufträge, js kommnisse sowohl Behörden wie Privaten gegenüber. 1 Montag» bm. Freitag»: 8—12 und 2—4 Uhr Kassenstände« j Sonnabends 8—2 Uhr. des verbände» fikchs. Gemeinde«. Kostenlose Ueberweisungem Ausweisen aller Räume im Kasernement 32 und Anstrich von Fenstern und Türen in Kaserne 1/68 sollen in einzelnen Losen vergeben werden und gelangen deshalb zur öffentlichen Ausschreibung. Angebotsformulare können im Stadlbauamt entnommen werden und sind a«S- gefüllt bis Mittwoch, den 14. Juni 1911, vormittags 19 Uhr daselbst wieder einzmeichen. Die Bewerber können persönlich oder durch legitimierte, volljährige Vertreter der Eröffnung der Angebote beiwohnen. Die Auswahl unter den Bewerbern, die Teilung der Arbeiten und die Ablehnung aller Angebote bleibt Vorbehalten. Riesa, den 6. Juni 1911. Der Rat der Stadt Riesa. vr. Scheider, Bürgermeister. Zur öffentlichen Ausschreibung gelangt hiermit die Erneuerung des Außenputzes der Knabenschule au der Goethestratze in Terrasit. AngebotSoordrucke sind im Stadtbauamte zu entnehmen und daselbst bi» Montag» den 19. Jnvt 1911, vormittags 10 Uhr auSgefüllt, verschlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen wieder einzureichen. Den Bewerbern ist es gestattet, der Eröffnung der Angebote persönlich oder durch volljährige Vertreter mit schriftlichem Ausweis beizuwohnen. Oertliches mW Sächsisches. Riesa, 6. Juni 1911 —* Der Brigade stab — Se. Exzellenz Herr General leutnant Hilgendorff, Herr Hauptmann Fiedler und der Unterstab — verläßt anläßlich des diesjährigen Au»- hebungSgeschäfteS im Bezirke II der 8. Infanterie-Brigade Nr. 89 vom 7. Juni bis 4. Juli 1911 die Garnison. Die Geschäfte des Garnison-KommandoS gehen während dieser Zeit an den Kommandeur des 3. Feldartillerie-Regiments Nr. 32 über. —* DaS Pfingstfest beglückte uns Heuer mit aus gesucht prächtigem Welter. ES war im wahrsten Sinne ein „liebliches Fest-, das wir verleben durften, und überall herrschte hierüber eitel Freude. Bei keinem anderen Feste steht das Wetter aber auch so im Vordergründe alles In teresses wie zu Pfingsten. Drohende Gewitterwolken er hoben sich am Spätnachmittag deS ersten Feiertage» am Horizont. In der siebenten Stunde ging auch bet Blitz und Donner ein etwa eine halbe Stunde anhaltender Regen nieder, der abends in der zehnten Stunde in der Gegend von Prausitz und Gostewitz eine noch kräftigere Auflage erfuhr. Bon den am zweiten Feiertag verschiedentlich aus getretenen Gewittern wurde die hiesige Gegend nicht be rührt. DaS ideale Pfingstwetter hatte einen riesenhaften Pfingst» verkehr zur Folge. Bei der Eisenbahn hat ein Massenandrang stallgefunden, wie er seit vielen Jahren nicht zu verzeichnen gewesen ist. Bis auf den letzten Platz besetzt waren die Züge, die in fast Ununterbrochener Folge verkehrten, schier überfüllt auch die Dampfschiffe. Auf den Straßen sah man die Radler, Automobile und Kutschwagen in buntem Gemisch durch die Landschaft eilen. Und nicht zu vergcffen die große Masse von Ausflügler«. Nicht nur einzelne Familien strömten hinaus in GotteS freie Natur, sondern auch ganze Vereine unserer Stadt und der Um gebung benutzten da« herrliche Pfingstwetter zu Ausflügen. DieSbar, Seußlitz usw. hatten einen enormen Andrang zu bewältigen. Aber auch in den übrigen Ausflugsorten herrschte ein Leben und Treiben wie nur selten. Die warme Witterung dürfte einen Maffsnkonsum an labender Flüssig- kett verursacht haben. Den Wirten der Ausflugsorte sind die Erntetage zu gönnen; sie haben in den letzten Jahren oft ihre Hoffnungen durch ungünstige» Wetter vernichtet sehen müffen. Die Veranstaltungen in der Stadt hatten sich ebenfalls eine» regen Zuspruches zu erfreuen, so be sonders die Parkkonzerte, die recht gut besucht waren. Pfingsten hat somit gehalten, wa» man von ihm erhoffte. Touristen und Wanderer, unsere Berkehritnstttute und auch das GastwtrtSgewerbe find in den Tagen de» Feste» auf ihre Rechnung gekommen. —* Da» herrlich« Pfingstwetter ist auch dem hiesigen Schützenfest zugute gekommen, das an beiden Feiertagen einen starken Besuch aufzuweisen hatte. DaS Fest dauert bi» morgen abend. Heute vormittag fand da« übliche KöntgSfrühstück statt, an da» sich da» KönigSschitßen an schloß. Morgen abend 10 Uhr findet auf der Gthützenwiese ein Feuerwerk statt. —* Ein bedauerliche» Unglück hat sich gestern morgen beim PionierübungSplatz Forberge zugetragen. Ein Soldat de» hiesigen Pionierbataillons, der dort in der Elbe badete, hat wahrscheinlich versucht, den Strom zu durchschwimmen. Hierbei haben dem Manne jedoch die Kräfte versagt, und er ist ertrunken. Sein Leichnam konnte noch nicht geborgen werden. —* Aus dem Waschhause eine» Grundstücks au der Pausttzer Straße ist am Sonnabend ein Fahrradge- stohlen worden. — DaS am 29. Mat hier vor der Ankerdrogerie gestohlene Fahrrad wurde in der darauf folgenden Nacht auf einer Straße in Gröba gefunden und ist dem Eigentümer wieder zugestellt worden. — Von einer unbekannten Person sind vorige Woche eine außer halb der Friedhofsmauer stehende Gießkanne und ein Kalkkasten entwendet worden. — Fe st genom men wurde hier am Sonntag der vom AmtSanwalt in Liegnitz wegen Unterschlagung steckbrieflich gesuchte Schau steller-Gehilfe Clawey au» Hameln. —* Ballon „Riesa- stieg Sonnabend nachmittag 2 Uhr 80 Mtn. in Nünchritz auf mit Herren vom West fälischen Luftschifferoerein Münster in Westfalen. Infolge günstiger Windrichtung flogen diese Herren in ihre Heimat zurück; sie landeten in Paderborn. — Ballon „Elbe- startete Sonnabend nachmittag 5.42 Uhr mit Herren vom Sächsischen Luftschifferverein. Landung 11.57 Uhr bet Schieber in Weimar. 6.42 Uhr trat Ballon „Heydenkl eine Luftreise an; in seinem Korbe hatten Herren vom Schlesischen Verein für Luftschiffahrt Platz genommen. Die Landung erfolgte in Friesoyde (Oldenburg). Um Mitternacht stieg Ballon „Hilde-, geführt von Herrn Korn-Dresden aus; er landete am 1. Feiertag mittags bei Harzburg. Ferner fand noch ein Ausstieg im Ballon „Heyden I- unter Führung von Herrn Leutnant Baldauf-DreSden statt. Der Ballon landete bet SoSlar. —* In Lorenzkirch ward am 2. Pfingstfeiertag ein Museum für Heimatkunde eröffnet. Unter den geladenen Gästen, die der schlichten Feier beiwohnten, befand sich Herr AmtShauptmann vr. Wach von Oschatz. Für die Einrichtung wurde mit Zustimmung de» Kirchenvorstandes ein Seitengebäude im Pfarrgehöft zur Verfügung gestellt. Der durch seine stimmungsvollen Aquarelle unserer Elb- gegend bekannte Hanauer Maler P«dro Schmiegelow hat den Raum mit einem einfachen, aber würdigen Schmuck versehen und auch sonst manche» zur anmutigen und künstlerischen Gestaltung des Ganzen beigetragen. Der OrtSpfarrer wies in seiner Eröffnungsrede darauf hin, daß die in der Neuzeit allenthalben sich regende Bewegung der Hetmatpflege bi» in jede» stille Dorf dringe und daß eS höchste Zeit sei, wolle man die Denkmäler de» BolkStums und der Volkskunst nicht für immer verlieren. Die von ihm erstmalig gezeigte und erklärte Sammlung ist über raschend reich und interessant. Neben einem vou dem ge nannten Künstler gemalten großen Panorama der Elb- Niederung und mehrerer vorzüglicher Elb- und Hochwasser karten, die da» Kgl. Finanzministerium gestiftet hat, be finden sich alte Waffen, Geräte und GebrauchLgegenstände, auch Schmuckstücke au» alter und ältester Zett; ferner Mo delle und andere interessante Sachen. Der Besuch des Museums sei allen Freunden der Heimalgeschichte und Volkskunst warm empfohlen. —* Da» am gestrigen 2. Pfingstfeiertag auf dem Sportplatz der Internationalen Hygiene-Ausstellung in Dresden veranstaltete Wetturnen und Wettringen der deutschen Turnerschaft kann als ein turnerische« Er eignis ersten Range» bezeichnet werden. Waren doch zu dem Wetturnen nur erste Sieger auf Kreis- und deutschen Turnfesten, also eine Auslese der hervorragendsten Kräfte der ca. 1 Million umfassenden deutschen Turnerschaft zu gelassen. Die Darbietungen stellten daher nur erstklassige Leistungen auf dem Gebiete de» Turnen» dar. Im Ge rätewetturnen, bestehend in 2 selbstgewählten Uebungen am Reck, Barren, Pferd und einer Kürfreiübung wurde erster Sieger Steuernagel-Leipzig-Neuschönefeld, welcher be reits bei den Olympischen Spielen in London 1908 den ersten Preis errang. Zweiter Sieger wurde Lindner- Frankfurt a. M. (1. Sieger beim Nordamerikanischen BundeSturnfest) und Reuther-Leipzig. Beim Fünfkampf, bestehend in Stabhochspringen, Steinstoßen, Schleuderball werfen, Dreisprung und 100 Meter-Lauf konnte sich Gerstung au» Kiel-Garden mit 97 von 100 Punkten den ersten SiegeSpreiS erringen. Als Höchstleistungen sind zu nennen: Stabhochspringen 3,40 Meter von Pasemann-Kiel, Drei- sprupg 12,95 Meter von Pasemann-Kicl, 100 Meter-Lauf in 11,2 Sekunde von Pasemann und Jeß aus Kiel, Stein stoßen 8 33 Meter von Dathe-Plauen, Schleuderballweit werfen 44,6 Meter von Dathe-Plauen. Beim Ringen siegte Nitzschke aus Mügeln bei Pirna. — Dis Preisrichter für die S a ch s e n - F lu gw o che haben in einer Sonnabend nachmittag im Hotel Stadt Gotha in Chemnitz abgehaltenen Sitzung die Preise für den Sachsen-Rundflug wie folgt verteilt: I. Preis Laitsch, 30 000 M., außerdem Preis deS preußischen KriegSminjste- rium«, bestehend in 6000 M. und Auftragserteilung auf ein Flugzeug nach dem System deS vom Sieger benutzten AlbatroS-Doppcldeckers in Höhe von 28 000 M. 2. Preis Büchner 15 000 M., 3. Preis Lindpaitner 10 000 M. Letzterem wurden außerdem 11500 M. Teilstreckenpreise zuerkannt. —§8 Die erste Zivilkammer des Dresdener Land gerichts hat hinsichtlich der Frage, ob das Geben und Nehmen von Sonderrabatt etwa» Unsitt liches und Unzulässige» sek, eine interessante und prinzipielle Entscheidung gefällt, in der folgende» auSge- sührt wird: „Legt man bei der Beurteilung der Frage, ob da» Geben von Sonderrabatt gegen die guten Sitten verstoße, da» AnstandLgefühl aller billig- und gerecht denkenden Menschen zugrunde und berücksichtigt man dabei
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